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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.07.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191107063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-07
- Tag1911-07-06
- Monat1911-07
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.07.1911
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Riesaer O Tageblatt 64. J«hr« 154. «ud Anzeiger MedM »lr Ayrigrr). .»Ä:.. Amtsötatt sür die Lünigl. SmtSbauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Rlcsa, sowie den Gemeinderat Grvba. Do»«erStag, 6. Juli 1V11, abends. Da« »Uetz« Tageblatt «rschetttt Mn »og abend» mit AuiMahme der S«m- und Festtag«. »terteljShritcher »«pi^pE bet Abholung tu der «Mbttton t« «tesa 1 Mart VV Psg„ durch «nie« Trüger i«t dch H«ch 1 Mart « Pfg» bet Abholung «n Schatt« d« talsrrt. Postanstatt« I Mar« « Psg, dmch dm vrleftwg« snt in» Hau« 2 Mark 7 Pfg. Auch Monattabonnemmt« werden angenommen. «ttqeigmMuuahim sür die Rtnmnrr de» «u«gabetage» bt« »«mittag V Uhr ohne Snotlhr. RotattynSdruck und Verlag mu Langer 4 Winterlich in Rtesa. — Veschlift-steli«: vaethrfiratz, b». — Fiir die Redaktion.veranttvorttich: Arthur Hähne! in Riesa. Oertliches und Süchfisches. Riesa, 5. Juli 1911 —* Bei der Sparkasse zu Riesa wurden im Monat Juni 1911 1368 Einzahlungen im Betrage von 127458 M. 99 Pfg. geleistet, dagegen erfolgten 782 Rückzahlungen im Betrage von 135915 M. 82 Pfg. Neue Etnlagebücher wurden 119 Stück ausgestellt. Kassiert wur den 152 Bücher. Die Gesamteinnahme betrug 287526 M. 79 Pfg. und die GesäMtauSgab« 284100 M. 67 Pfg. —* Die beiden hiesigen Feldartillerte-Regtmenter Nr. 32 und 68 sind heute früh mittel« LandmarscheS nach dem Truppenübungsplatz Königsbrück abgerückt. Die Rückkehr der Regimenter in die Garnison erfolgt am 28. Juli. —* Im Hotel zum Stern hier fand heute vormittag eine Versammlung der ElektrizttätS-Ueberland- zentrale Gröba statt, die von gegen 1000 Vertretern besucht war. Di« Verhandlungen begannen um 11 Uhr und dauerten bt« nach 1 Uhr. —* Heute vormittag gegen 12 Uhr ist auf der Goethe- straße vor dem Hausgrundstück Nr. 40 «in Fahrrad, Marke „Parseoal", im Werte von 60 M. gestohlen worden. Da« Rad hat schwarzen Rahmenbau und schwarz« Felgeu mit roten Streifen. Vor Ankauf de« Rade« sei gewarnt. Sachdienliche Mitteilungen über den Verbleib de« Fahrrades wolle man an die hiesige Polizei ge langen lassen. —* Durch die Wälder und die in voller Sommer pracht dastehenden Feldfluren strömten am Mittwoch wieder uogezählte Scharen zum Gipfel drS TollmbergeS, um an dem WaldmtssionSfest tellzunehmen. Der trübe Himmel, mit dem der Tag begann, lichtete sich am Nach mittag immer mehr, sodaß während der Festfeter huschende Sonnenstrahlen über die große Versammlung unter den „heiligen Hallen" der Collmbergeichen hinglitten. An dem mit duftenden Ltlienkelchen geschmückten Rednerpult erschien als erster Hauptredner Herr Missionar Matthe» au« Penaug (Hinterindien), zurzeit in Grimma. Gr ist der Diasporapfleger der Leipzig« Mission, die den au« dem Tamulenlande nach Hinterindien au«grwanderten einge borenen Christen in neuer« Zeit eine planmäßige Seelsorge zuzuwenden beschlossen hat. Der Vortragende berichtete üb« dies« eigenartige Misfion«tättgkeit, bei der ihm «in ein geborener Pastor und 2 Katecheten zur Sette standen. Die von ihm geschilderten «etsebtld« führten au« den hinter- indischen Großstädten, «le Singapore und Rangun, in die durch die englische Kolonisation neu entstehenden Arbeit«. Plätze, wo sich zwischen den heidnischen Tempeln auch schon kleine christliche Kirchen «heben. Hochinteressant war di« Schilderung eine« dort wirkenden christlichen Tamulea, d« al« Arzt and Menschenfreund di« Hochachtung all« Nationalitäten und Reltgonrbekenn« genießt. Richt minder fesselt« die »««mehr folgend» Beschreibung eine« Pariachristen, d« am Tage eine« großen Götzen- feste» eia« Teil fein« Arbeit»geaoff«a um sich sammelt« und ihnen die Segnungen de» Christentum» anprie». Auf dies« Rrtsebild« de» «fahreuen Missionar» folgt« «in Vortrag de» zu« Pfarrer von Mügeln gewählten Vereins- geistlichen Herrn k. Michael in Bor«dorf üb« Pastor v. vodelschwtngh «nd seine Vedeutung für di« Heiden- mtfstou. AuSgchmb von der in ganz Deutschland und darüb« -imm» anerkannten Vedeutung de» »Vater» der Epileptischen" flir di« tau«« Mission zeigt« «, »t« dies« KervorragendoMmm non Iug«nd «es gl«ichz«ttig für di« Heidenmisston begeistert und tätig gewesen ist. Am meisten in den letzten Jahrzehnten seine» Leben« für die Evan gelisch« MtsstonSgesellschaft für Deutsch-Ostafrika, deren Nährvater er geradezu genannt werden konnte, seitdem sie ihren Sitz von Berlin nach Bethel bei Bielefeld »«legt hatte. Mochte er nun jenen berühmt gewordenen Aufruf „Brot für Steine" auLgehen lassen, der d« bedrängten Misston»gesellschaft einige Hunderttausend Mark für die hungernden Neger «tnbrachte, oder «ins Abordnung aus- zkehend«- Missionar« vornehme«, sein herzgewinnend« Wesen betätigte sich auch auf diesem Gebiet in d« schön sten Weise. Die Eröffnung einer evangelische» Mission in Ruanda, der Nordwest-Scke Deutsch-Ostafrtka«, ist nament lich sein Verdienst. Dah« soll da» im Bau begriffene Motorboot der MtsstonSgesellschaft für den Kiwusee an der Grenze de» Kongostaal» auch den Namen „Bodel- schwingh" führen. Neben diesen beiden Hauptrednern sprach noch Pfarrer v. Paul au» Lorenzktrch, d« im August d. I. al« MtsfionSdirektor nach Leipzig geht, und der um die Pfleg« de« MisfionSfinne» in d« Oschatzer Ephori« hochverdiente Pfarrer Seidel au« Naundorf, d« im Herbst d. I. in den Ruhestand tritt. Die Vorträge wurden von stimmungsvollen Chorgesäugen umrahmt, die der Oschatz« Vemtnarchor unter Leitung de» Henn Ober- lehr«» Sieber trefflich zu Gehör brachte. Die ganze Feier beschloß d« kraftvolle Gesang de« »Groß« Gott mir loben dich". Di« Kollekte de» Tage» betrug 203,66 Mk., wovon ein Teil für da» erwähnte Mtsfion»schiff bestimmt wurde. — Die städtischen Kollegien in Roßwein beschlossen, mit dem Eleklrtzttät»oerbande Grvba einen Vertrag wegen Lieferung von Elektrizität abzuschließen. Die ZuführungSanlag« läßt d« verband auf eigene Kosten (8- bt» 10 000 Mk.) hnstrllen, während di« Stadt sich verpflichtet, jährlich für 2- bi» 2500 Mk. Strom abzunehmen. — Die Hund»tage stehen vor der Tür. Man merkt aber noch nicht« davon. Während „drüben" in Amerika über „gewaltige Hitzewellen" geklagt wird und in Neuyork eine Temperatur von 40,5 Grad Eelflu« herrschen soll, ist e« bet nn« kühl, wann wird die „Hitzewelle" zu un» kommen? —* Interessenten werden auf die »Kleinwohnung«, bauten de« verbände« Sächsischer Industrieller auf der Hygiene-AuSstellung" besonder« aufmerksam gemach». Sie zeigen 1 Einfamiliinwohnhau«, 1 Reihenwohnhau« für 6 Familien und 1 Einfamiliinwohnhau« mit Holz. Umfassungen. Sämtliche Gebäude find mit Jnnenetnrich- tungen al« Wohnstuben, Schlafstuben, Wohnküchen und Küchen auSgestattet. Di« Pläne d« Kleinwohnungen sind im Maßstab 1:100 und 1:50 bei den beireffenden Archt- tekten und beim Oberausseher käuflich zu haben. Photo- graphten d« Kleinwohnungshäuser sind bet Herrn Photo- graph Fischer, Dresden, Moritzstr., käuflich zu haben, auch sind Postkarte« in den BerkausSfiänden d« Ausstellung erhältttch. Zu Führungen und zur Erteilung von Au», kaufte« si«b in d« Regel Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonnabend von 11—1, an sämtlichen Wochentagen von 4—7 Uhr, Sonn- und Feiertag» von 11—1 Uhr Sachverständige anwesend. — Der Wettgeher Han« Ritter au» München, d«, mit einem Zentner Gerste belastet, in 2V Tagen de» weg München-Dresden zurücklegen wollte, ist in Dresden eingettosftn. D« Wettgeher, der mit einetn Trikot in Hm bayrischen Farben (weiß-blau) fbeklrtdet ist und den Zentner G«st« auf beu Schult«« trägt, «Mit« üb« feto« Reis« folgende»; Am 11. Juat nachmittag« 4 Uhr habe ich mein« wette Reise angetreten. Der Weg führte mich über Frei- fing, Landshut, Regensburg, Nürnberg, Erlangen, Bamberg, Kulmbach, Hof, Plauen, Greiz, Reichenbach, Zwickau, Chem nitz und Freiberg nach Dresden. Ritter wurde, nachdem « «st in der värenschenke gerastet hatte, in der Hygiene- AuSstellung gegen 6 Uhr feierlich empfangen. Der Empfang sand in Langs Münchener Hackerbräu statt. Die Kapelle holte den Läufer am Eingang ein. Ritter «hält für de« Gang von d« Schuhfabrik Neustadt in Erfurt, deren Schuhwerk « trägt, einen Preis von 3000 Mark. D« Lastenwettgeher ist also zwei Tage früh« eingetrossen, al« vorgesehen war. In der Stunde legte er durchschnittlich 5—6 Kilometer zurück, «l« ständige Kontrolle war ihm von der Schuhfabrik ein Radfahrer beigegeben. Ritter hatte seinerzeit auch den Dauermarsch München-Brüssel in 51 Tagen auSgrführt und hierfür von München« Braue- reten eine« Preis von 5000 M. bekommen. — Ermäßigte Schülerkarten werden bet Massen besuchen d« Schüler mit ihren Lehrern, wie noch vielfach unbekannt, von der Internationalen Hygiene-AuSstellung ausgegeben. Der Preis beträgt für st« 30 Pfg-, auch d« Lehr« erhält die Kart« zu diesem Preis. Bon dieser Ein- richtung ist schon starker Gebrauch gemacht worden und zwar nicht nur von Dresdner«, sondern auch von au«, wärtigen Schülern. — Die Gewerbekammer Dresden läßt soeben ihren Bericht üb« da» Jahr 1910: innere Angelegenheiten und Tätigkeit der Kamm« betreffend, erscheinen. Nach diesem war der Geschäftsverkehr der Kammer im Berichts- jahre wieder sehr stark. Die Zahl der Eingänge betrug im Jahre 1910 insgesamt 11646 gegen 11493 im Bor- jahre. Die Zahl der AuSgänge belief sich im Jahre 1910 auf 80806 gegen 49619 im Jahre 1909. An der Ge- schäftSstelle der Kammer fanden sich im Jahre 1910 in», gesamt 1985 Personen «in — gegen 2044 im Vorjahre — zur Einholung von mündlichen Auskünften in gewerblichen und dergleichen Angelegenheiten, zur Einreichung von Lehrverträgen, zur Entrichtung der Einschreibegebühren, zur Abgabe von Gesellen-Prüfungsberichten, zur Anbringung von Einsprüchen gegen die Heranziehung zu den Beiträgen sür den Kammerbedarf usw. Zur LehrlingSrolle, die bet der Kammer über die einer Innung nicht angehörenden Lehrling« geführt wird, wurden im Jahre 1910 794 Lehr«! ltnge gegen 557 im Jahre 1909 angemeldet. Nach er- folgter Erinnerung gingen 113 berichtigt« Lehrverträge ein. Um Zulassung zur Gesellenprüfung suchten im Jahre 1910 bet der Kammer 414 Lehrlinge gegenüber 353 Lehrlingen im vorhergehenden Jahre nach, von denen 261 Innung»- und 119 den von der Kammer «richteten Prüfungsaus schüssen zur Vornahme der Prüfung überwiesen wurden; die übrigen Lehrlinge zogen ihre Gesuche zurück, wurden zur Prüfung nicht zugelaflen oder wegen Unzuständigkeit der Kammer abgewiesen. Die Zahl der Gesuche um Zu- lassung zur Meisterprüfung betrug im Jahr« 1910 358 gegen 487 im Vorjahr« und 185 im Jahre 1908. — Die Einnahmen im Jahr« 1910 einschließlich de« au» dnn Jahre 1909 übnnommenen Bestände« schloffen mit 146650 M., die Ausgaben mit 60566 M. ab, der «er- mKaenSbestand hat am 81. Dezemb« 1910 demgemäß 89083 M. betragen, wovon 1869 M. auf da« Bargeld, 65214 M. auf den Erwerbswert von Wertpapiere« und 84500 M. auf Bank- «sw. vuchguthoben «ntsollrn sind. Ü°ch tm Jahre isio ist der Kamm« «in StaatHuschaß E 2500 M. gewährt worden, von den AuSgaben kamm 4248 M. auf den Miet,in», Heizung ufw., 185» M. «h Gpwnbrwwww >»tha»S -enmtf Rr. SV. Einlazenbestand: 11^ Millionen Mark. verzksmr- der Einlagen da« Tage der Sitte -«hl»«- ab bi» znm Tage »er Rückza-l««-» Mündelficher« Kapitalanlage unter Garantie der mit ihrem gesamten vermögen hastenden Stadtgemeinde. Gewähr»«- »»« Darlehe« m»f «r»«dstücke, Wertpapiere ««» Sparkasse«« Sittla-etrbücher. Sofortige Erledigung II Unbedingte Verschwiegenheit über alle Geschäftlvor- schriftlicher Aufträge, kommnifle sowohl Behörden wie Privaten gegenüber. 1 Montag« bm. Freitag«: 8—12 und 2—4 Uhr Kassenflnuoeu j Sonnabends 8—2 Uhr. ais»»-R«»w» tzeS verbände» sächs. Gemeinde«. Kostenlose UeSerwetsmrge«. wegen Ausbau her sogenannten V-Straße in d« March« wird alle» Fahren mit Ham- und Last-Wagen, sowie sonstigen Geschirren und da» Treiben von Pferden vnd Rindern ans dem Kirchenwege, Flurstück Nr. 491 für Gröba auf d« Streck« von der Einmündung bei Ltebezett'S Grund stück bi» zum Auftreffen auf dem Marchenwege, welch« zwischen Retnboth'S und Tht«. bach'S Grundstück führt, hiermit verboten. Zuwiderhandlungen werden nach 8 366" deS ReichS-Straf-Gesetzbvch« bi» zu 30 Mark Geldstrafe bestraft. Gröba, an» 5. Juli 1911. Der Gemeixtzeborsttmd. Freibank Poppitz. Morgen Freito- abend« von 6—7 Uhr und Sotmabetr- abends von 6—8 Uhr kommt da» Fletsch zweier Rinder zum verkauf, »/, icg 40 Pf. Der Gem.svorst.
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