Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.06.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191106279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-06
- Tag1911-06-27
- Monat1911-06
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.06.1911
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«es», Goethestr. SV. Lxraeir «»d Spiele. Au dem gemeinsamen Schauturnen der Turn verein« am vorigen Sonntag find gegen 1400 Stück Programm« aulgegeben worden. Dadurch sind die Kosten der veranstaliung gedeckt und noch ein Ueberschuß erzielt worden, der der sächsischen Un«erstützung»taff« für verun» glückte Turner zugewtesen werden wird. tt. Der Schimmel mit der Leidrente. Einen recht ergötzlichen Streich hat, wie der „Dägl- Kvrr." erzählt, «in alter Herr, der kürzlich im Zentrum Ber lins da» Zeitliche segnete, seinen Erben — entfernten Anverwandten, gespielt. Neben einem ansehnlichen Ver mögen hinterließ der alte Herr auch einen Schimmel, mit dem er früher zuweilen herumkutschiett war. Im Testament wurde nun bestimmt, daß der Schimmel einem langjährigen Freund des Verstorbenen in Pflege zu geben sei. Für jedes Jahr soll der Pfleger bei Lebzeiten des PfycdeS die Summe von 10000 Mark erhalten. Um das Pflegegeld sicher zu stellen- wird der größte Dell des vermögens zum nicht geringen Aerger der „kaett haere- deS" auf einer Bank deponiert. Da der Schimmel noch gar nicht so alt ist, kann seine Pflege noch manche 10000 Mark koste». Ob der alte Herr bei seinem Testament lediglich Pferdefreund war oder nur seine verwandten ärgern wollte, wird sich recht schwer ergründen lassen. EK. Die neu« Schwebebahn zum Mont blanc. Heber ein werdendes Meisterwerk der modernen Technik, Über die große Hängebahn, die von Chamonix bis hinauf zu den Firnen der Aiguille du Midi führen wird und damit allen Touristen die mächtige Gebirgs kette des Montblanc bequem erreichbar macht, teilt Dr. Gradenwitz in der Nature einige interessante Einzel heiten mit. Die ersten beiden Sektionen dieser groß angelegten Schwebebahn, die in einer Höhe von 1000 Meter über dem Meeresspiegel in Chamonix ihren Aus gangspunkt hat, führen über La Para und über den Gletscher von BossonS bis zu 2500 Meter Höhe empor. Die Drahtlänge der ersten Sektion beträgt 1870 Meter, aus welcher Strecke 750 Meter'Steigung gewonnen wer den; die zweite Sektion bringt bet 1190 Meter horizon taler Länge die gleiche Steigung, sodaß auf 100 Meter Steigungen von durchschnittlich 50—63 Meter überwun denwerden. Der „Bahnkörper", also die mächtigen Draht seile, an denen die Waggons durch die Lüfte schweben, ist nach Kräften dem Gelände angepaßt; in Abständen von 40—90 Meter ragen die kunstvoll konstruierten Eisenpfeiler empor, auf denen die Seile ruhen. Nur an zwei Stellen sind vie Tragepfeiler 200 Meter voneinander entfernt, sodaß man von einem Schwebetrajekt spre chen kann. Die dritte und vierte Sektion der Bahn vermischtes. UnkVererplosio». Am Smutag spickt« mehrer« Knabm i» «tu,» dm Firma Morel gehörend« Steinbruch« I» Mo»t«»U Hei Uimmnck, östlich oo. Pari«. Di« Firma hatte emf dem Wechplatz« mchrer« Föster Pul»«, das zu Sprengung« «mutzt werden sollte ohne Aufsicht zurückze- last«. Estmr «er Knaben bemerkt« di« Fässer und «rlauut« ihr« Inhalt. Sin bübischer Gedanke durchzuckt, sei« Hirn: Pasch »ar «in Zündholz ««gesteckt «ud mit dtefem cku« paptüaw Lunt« tu Braud gesetzt. Ma« weiter pefchah, läßt sich stmm noch genau feststen«. Eine donnerähnliche Gyrlostou erfolgt«, ein dichter, graugelber Qualm lagert« sich üb« di« ganz« Gegend, «ab dann sah man sechs von dm Knaben lant schmtead über di« Felder stiegen. Nach ihm» Aecksagm waren es anfangs acht Knaben gewesen, di, ans der Werkstatt gespielt hatten, «ad da all« Nach- serschnageu nach den beiden andere« bisher vergebens ge- blieben sind, so bleibt nur die Annahme übrig, baß ,st« bei der Explosion den Tod gefunden habe«. Dm Knast des entzündete« Pulver» wurde bi» nach Vincennes und Pag» «olle» gehört. «ine »itk« an di« Presse. MS kürzlich in pdrer süddeutschen Stadt — au» gewissen Rücksichten möchten wir d« Namen verschweigen — die Gemeinde- kollegtumSsttzung zu Ende war, erhob sich ein älterer Herr und sagte: ,Hch hätte wohl den Wunsche da- die Press«, die unS immer in dankenswerter Weise ihre Aufmerksamkeit schenkt, künftig den Schlußsatz wegläßt. Unsere Versammlung ist schon nm 9 Uhr zu Ende «nd ha geht man noch «in Glas Bier trinken. ES werde« auch manchmal zwei GlaS, ein paar Herren spielen Schafkopf und man kiebitzt ein Biertelstündchen, und so kommt man gegen 1 Uhr nach Hause. Am andern Tage sitzt man, nicht» BöseS ahnend, da und liest die Zeitung, »nd da hält einem dann die teure Gattin den verfamm- dmgSbericht vor die Nase, wo in der letzten Zelle steht: -.Schluß der Sitzung 9 Uhr." „Und du bist erst um 1 Uhr an» doe Versammlung heimgekommeu?" Natürlich gibt e» dann eine unangenehme Auseinandersetzung. Wa» Legt daran, .Schluß 9 Uhr" zu schreiben i" Der Antrag sand allgemeine Unterstützung und der Vorsitzende über mittelte ihn unter vieler Heiterkeit der Presse. Damen als Jockei». Der „Daily Expreß" mel det au» Newyork, daß fünf Damen der vornehmsten Ge sellschaft am letzten Sonnabend infolge einer Heraus forderung bet einem Rennen des County-Klub» im Clyde- Park in Manchester als Jockei austräten. Bier von den Damen hatten Hosen und Reitstiefel angelegt und ritten als Herren, während die fünfte, Frau Thomas tzttchcock, alS Dam« ritt. Die Damen trugen Jockei-Dreß in bun ten Farben und Jockeimützen und erregten berechtigte» Aussehen. Nach einem falschen Start gelang ihnen der zweite glänzend. Das Rennen ging Mer 500 Meter und «S schien, al» ob Frau Randolph das Rennen gewinnen sollte, als plötzlich Fräulein Httcycock, die Tochter der Frau Hitcheoch, ihrem Pferd« energisch die Sporen gab, wodurch «S ihr gelang, mit fünf Längen vor de« übrige« Teilnehmern durchs Ziel zu gehen. Das Rennen wurde in 44 Sekunden gelaufen. Die Damen wurden bei ihr« Rückkehr zur Wage lebhaft beglückwünscht. Werktätige Reklame. Die werftätige Reklame beruht darauf, daß nicht der Reklamomacher selbst, son dern andere Leute die Meinung verbreiten, die den Läufern beigebracht werden soll. Ein Beispiel dafür erzählt die Newyork Sun: An einem stürmischen Tage sieht man vor der Newyorker Hafeneinfahrt ein Boot, da» mit fünf Menschen besetzt ist, schwer mit Sturm «nd Wellen kämpfen. Zuschauer sammeln sich an, die mit Ferngläsern den Kampf ums lieben beobachten. Eine große Menschenmenge strömt zusammen, aber ehe ein Rettungsboot ausgeschickt weiden kann, ist das käm pfende Boot schon gescheitert. Eilends stößt nun daS Ret tungsboot ab, aber — o Wunder: die fünf Schiff brüchigen tarnen höchst eigenhändig aqS Land geschwom men, trotz Sturm und Wellenschlag: sie sind nämlich mit L. 'S Rettungsring auSgestattet! Eine große Menschen menge hat den Vorfall gesehen, alle Zettungen berichten darüber, der Zweck wird erreicht, und bezahlt werde» nur die fünf HauptschausPteler und ein paar Leute, die den Menschenauflaus inszeniert haben. Ein anderes Beispiel: Herr Wrtting, ein Ingenieur in Philadelphia, Lat einen neuen, kugelsicheren Panzer erfunden, aber rrotz aller Bemühungen gelingt eS ihm nicht, irgend eine Behörde dazu zu veranlassen, ihn auszuprobieren. Herr Wrtting aber verfällt aus folgenden Kniff: Wäh rend der lebhaftesten Geschäftszeit geht er eines Tages durch eine der Hauptverkehrsstraßen Philadelphia», nichtsahnend und völlig harmlos. Da — plötzlich über fallen ihn drei Ktzrls; zwei davon schießen ihre Revol ver apf seine Männerbrust ab, der dritte sticht mehr mals mit einem langen Dolchmesser nach demselben Ziele. Herr Writing aber lächelt seelenruhig und geht unverletzt weiter, während die drei Straßenränder ihm mit offenem Munde nachstarren, bis die Polizei sich ihrer annimntt. Am selben Abend noch liest ganz Philadelphia ohne daß Herr Writing auch nur einen Pfennig zu zahlen hat, wie prachttvll sein Panzer Schutz gewährt. tt. Eine Frau, die dreimal heiratete und nur zwei Männer hatte... Ein Ehescheidungs prozeß von etwas eigenartiger Romantik beschäftigt gegenwärtig die Zivilgerichte von Berlin und Warschau. Am 21. Oktober 1906 wurde in Warschau (Russisch-Polen) da» Ehepaar Louis und Annie Hatmowitz rechtSgittig ge- traut. Allein schon der erste Tag der Flitterwochen Meter empor, «nd di« fünfte letzt« Endpunkt de« Gipfel der Aiguille du Midi, womit dta »ahn 1« einer Höh« von nicht weniger al» SS48 Met« ÜL« dem Meeresspiegel anlangt. Bei diesen letzten SÄ» ti-neu hat man infolge der steilen Gebirgsformation« zu noch größeren Kabelspamruugen seine Zuflucht »eh- »w» müsse». Die Waggon» dies« einzig dastehende» Schwebebahn, die 20—24 Personen fassen, lauf« ans dr« verschiedenen Kabeln, eine« große«, von 30 Milli meter Durchmesser, auf dem die Rüder de» Gestckl» ruhen, an de« bdr Wag« hängt; darunter ist der eigent lich« AktionSvabel, der die Fortbewegung übernimmt; et» drittes Drahtseil erfüllt den Zweck einer Bremsvorrich tung, mit der« Hilfe die elektrische Kraft automatisch auSgeschaltet werden kann, tlnmittelbar unter dem Gipfel der «gutlle du Midi, in 8800 Meter Höhe, wird Misch« den Vergfelsen ein prachtvolle» Modernes Hotel errichtet. Hier soll auch ein kleiner Aufzug gebaut werd«, der zu dem Gletscherfelde de» „weißen Tale»" führt, da» bis her im Vinter überhaupt unzugänglich und im Som mer nur durch ein« lang«, schwierig« Aufstieg zu erreich« war. LK. Da» Gleichgewicht der Fische. Ein« Reihe fesselnder Versuche über da» Gleichgewicht der Fisch« . haben zwei französische Gelehrte tm Labora torium von Ro»ooff vorgenommen, der« Ergebnisse jetzt veröffentlicht werd«. E» ist bisher noch nicht fest- gestellt worden, ob die Haftung de» Fische» im Wasser die Folge eine» statischen oder eine» dynamisch« Gleich gewichte» ist, d. h. ob der Fisch sich etwa wie et» Schiff im Wasser aufrecht erhält, wöbet seine Lage sich mit der eine» Radfahrer» vergleich« läßt, oder ob er sich nur durch eine stetige MuSkelanstrengung im Wasser sein« normale Lage bewahrt. Die meist« tot« Fische trei ben mit dem Bauch nach ob« im Wasser, aber diese Tatsache reicht keineswegs auH um ein dynamischer Gleichgewicht zu beweis«, well diese Lago auch auf durch de» Tvd hervorgebrachte innere llmwandkung«, die Entwicklung von Gasen und dergleichen, -«rückge führt werd« kann. Die Leid« französisch« Forscher Alliaud und Bla» hab« nun ein« Reihe von Experi ment« vorgenommeu, bet denen sie lebende Fische 1« vasser ckektrtsiert«. Dabei zeigte «» sich, daß die Fische sofort «ach Empfang de» Strome» Sv» ISO Grab sich umbrecht« und mit dem Bauch »ach ckben im Wasser trieben. Hcht und Wied« Wien» döe Dichtigkeit deSt FischeW «in wenig größer wa» ab» die de» Wasser», sank da» elektrisierte Lier auch langsam tu die Hefe. Sobald der Strom unterbrach« wurde, nimmt de» Fisch sofort seine gewöhnliche Haftung wieder ein. Damit kann der Beweis al» erbracht gelt«, daß die Fische «tue stete MuSkelanstrengung anwend« müssen, um in den Fluten ihre gewöhnliche Lage zu erhalt«. Sobald die Wrw- kel» zu arbeit« aukhören, dmcht sich dm Msch «r «cki trekbt auf dem Rück« in dem Wasser. LK. Ein Orden mit Hindernissen. Edr «b- scheidender Augenblick wird dem Präsident« der fran zösisch« Republik bevorstehen, fall» er sich «tschlietzH dem Gesuch de» Direktor» der Kunstschule Le« Bouuat und Lovy Robert-Fleurys pattzugeben, die bet der Regio- rung den Borschlag gemacht hab«, den Doyen der fran zösisch« Künstftrschast, den ältesten französisch« Kunst maler, «ft dem Kreuze der Ehrenlegion auszuzeichuen. SS han-ckt sich um den -reis« Gratia, der in früher« Zeit« am englischen König-Hofe »ud 1« Petersburg am Zarenhofe durch seine feinen Pastellgemälde Ruhm und Ansehen errang und der heute in friedlicher Ruhe in Montftgnou seinem 100. Geburtstage entgegensteht. Der wackere Meister schien bisher all«, die ihm «ine Aus zeichnung zugedacht hatten, wenig Glück zu bringen, denn schön zweimal sollte ihm da» Kreuz der Ehren legion verlieh« werden, und immer scheiterte der Plan tm letzt« Augmblick unter tragisch« Umständen. Kurz vor der Kriegserklärung 1870 hatte die Königin Viktoria Napoleon M. gebet«, dem Künstler die verdiente fran zösische Ordensauszeichnung zu verleihen. Napoleon war selbstverständlich bereit; da kam der Tag von Sedan, der Sturz de» Kaiserreiche», und Gratia wurde ver gessen. Später wollte Präsident Larnot da» Versäumte nachholen, er ließ da» Ernennungsdekret am Vorabend seiner Abreise nach Lyons auSfetttgen, aber er sollt« nicht mehr dazu komm«, es zu unterschreib«, der tra gische Tod Larnot» verhinderte die Ausführung de» Plan». Vielleicht daß jetzt da» Schicksal dem greis« Künstler günMger ist: er hat lange genug gewartet. LS. Dt,e größte Mühle der Welt. Obgleich Frankreich mit der Zeit in der Größe industrieller Be triebe längst Amerika, Deutschland und England den Vorrang überlassen mußte, kann eS sich doch rühmen, die größte Mühle der Welt zu besitzen. Die Mühle von Corbeil, die in den letzt« Jahr« durch große Anbaut« erweitert Word« ist, hat nun nach Vollendung dies« Arbeiten «in« Rekord aufgestellt: sie ist imstande, täg lich 7000 Zentner Mehl zu mahl« und -um Versand zu bring«. Diese Leistungsfähigkeit einer einzig« Mühle, so erklären französische Blätter Poll Stolz, ist aus der Welt einstweilen ohne Parallele. Eine Er in nerung an denFürsten Blücher, von der Zett her, da er in Runrmelsburg in Pommern wohnte, ist von dem damaligen Apothekenbesitzer MulerS aufbewahrt worden. ES ist ein einfacher Zettel mit fol gend« Motten: „Born seckser Fligenpapir. Blücher. Bestellung« auf da» „Wiesaer Hageöürtt" Amtsblatt der Kgl. AmtShauptmannschast Großenhain, der Kgl. und städtischen Behörden zu Riesa sowie de» Gemckuderate» zu Gryba mit Unterhaltungsbeilage „Gr-iihler «M »er Wße" für da» 2. VlonkvIJakn werb« angenommen an dm Postschafte«, mm dm Brief- trägem, von dm LnSträgem d. Bl., sowie von der Geschäft», stelle in Rtefa, Goethestroße LS; in Strehla von H«rn Gr»st Lhiewe, Schloff«, Riesa« Straße 28«. Vezn-Sprett wie bisher: so Pf. bei Abholung in d« Geschäftsstelle SS - - - am Schalter feder Post ¬ anstalt innerhalb Deutschland SS - durch uusere Austräger frei in» Hau» PP - durch dm vttefträß« frei in» Hau». WtMKGtebGO» jeder Art find» im Riesaer Tagebftttt tu d« Stadt sowohl rote auch in dm Sand bezirken, in all« Kreis« der Bevölkerung vorteilhafteste Verbreitung. Die GeschiistSstelle. da» Vnbat, schlug er unbarmherzig auf sie «tu, so daß sie, ztemltch gefährlich erkrank, in» Hospital ge schafft werd« »rußte, «ährend sie »och dort ts^er Wto- dergenesung harrt», verschwand der Van« spurlos und ei» Advobat gvb ihr daher d« Rat, sich scheid« zu basse», da der Fall so günstig gelagert sei, daß ihr, wag sonst in Rußland bekanntlich nur mir große» Mühen «nd nicht «indem Geldopfer« zu erlang« ist, die Scheidung leicht bewilligt würde. St« beauftragte d« Amnalt »un damit, die nötigen Schritte la die Lege zu kett« «nd nach einiger Zett folgt« er ihr ein Schrift stück au» mit der Ankündigung, nun fei sie von Gesetze» wegen geschieden. — Einige Jahre nachher lernte sie «i»« Kaufmann Joseph Loh« kenn« und lieb« und ging mit ihm eine neue Ehe ein. Mtt ihreue zweiteu Satt« lebte sie autzerorbentttch glücklich; Poet Kinder vervollständigt« noch da» Eheglück. — Dies« Tage führte sie »un der Zufall nach Berlin und — «ine der erst« Personen, die ihr auf der Friedrichstraße begeg net«, war ihr früher« Gatt«. Wer beschreibt ihr« Schreck«, all» sie erfuhr, daß sie «och gar »tcht rechtSgittig geschtck»«, sondern «ach wie vor mtt Laut» Haimowitz verheiratet sei?! Der russische Advokat hatte ihr offenbar nur die gerichtlich beglaubigte Abschrift de» ScheiderngSantrag» «ruSgehändigt. Run muß st« gegen ihr« erst« Man» nochmal» die ScheidungSanklage aw strengen und sich daraufhin mtt ihrem nunmehrigen Gatten zum zweiten Mal trau« lass«. Dann wir st« sich allerdings rühm« könne», daß sie dreimal heiratete und doch nur Dock Männer hatte.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder