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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191106153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-06
- Tag1911-06-15
- Monat1911-06
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1911
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- -5, -> U: i - 71 4 fk K r.-s-r-rn'-rs-t-LL- swrM>«i f >/»*, >i^W^-n ßung entnommen. Der von dem Beschuldigten eingelegte Einspruch wurde vom Schöffengericht zu Plane« i. B. ver worfen und gleichzeitig auch auf Einziehung der beschlag nahmten 900 Stück Zigaretten erkannt. Bemerkt sei, daß feder Händler, Saft- oder TasSwirt sich strafbar macht, wenn er Zigaretten teurer verkauft, al» dieselben versteuert find. Will er sie teurer verkaufen, muß er ZuschlazSsteue» -etchen kaufen und dieselben an den betreffenden Karton» anmachen. Zu merken ist außerdem, daß feder Gast in einem Lokal oder Laden da» Recht hat, zu verlangen, daß ihm jederzeit di« Steuerklasse der gekauften Zigarette« ge zeigt wird. Soll in einem Lokal unbedingt die Sitte ein gehalten ««den, datz die Zigaretten auf einem Deller ser viert werde», dann empfiehlt e» sich, ans den Deller auch den Karton zu stellen, au» dem die Zigaretten entnommen wurden od« entnommen werden. Wer Zigaretten ohne Karton serviert, ist eigentlich schon strafbar. — 8. L. X. Große »attonale und kulturell« Aufgaben stellen die deutschen Schutzgebiete dem Mutterland«. Da mit ab« nicht nur eine äußer« Eroberung, sondern auch eine innere Versöhnung und Verschmelzung stattfinde, mutz mit der kokonisatorischen Tätigkeit die Christianisierung der neuen Gebiete Hand in Hand gehen. Datz die Kirche die ihr hier -«fallende wichtige Arbeit erkannt und mit Freude und Erfolg in die Hand genommen hat, werden die vom 25. bi» 28. Juni 1911 in Dresden stattfindenden Kolo- ntalmtsston»tage beweisen. Die vier in Deutsch- Ostafrtka tätigen MifflonSgesellschaften von Leipzig und Herrnhut, verltn und vethel, die den Samen der christ lichen Lehr« über diese unsre größte Kolonie au»str«uen vom Indischen Ozean bi» zum Danganjika-Se« und vom Ktlimandfaro bi» in di« herrlichen vergländer am Nord ende de» Ryassa-See», vereinigen sich zu dieser Tagung. Dabei werden Pionier« de» Christentum», die mit reichen Lebenserfahrungen teil» vorübergehend, teil» dauernd in die Heimat zurückkehrten, neben fachkundigen Männern, die sich, im HetmatSdtenst d« Mission stehend, berufsmäßig mit deren Aufgaben und Problemen, beschäftigen, anschau liche und packende Bilder au» ihrer Arbeit bieten und uin Teilnahme für da» vom J»lam mehr und mehr bedrohte afrikanische Missionsfeld werben. Da «in großer Teil der Versammlungen öffentlich ist, kann jeder, d« sich für di« Misston in unseren Kolonien interessiert, sich über heid nische Not und christliche» Erbarmen, über heidnischen Glauben und christliche Verkündigung, über heidnisches Frauenleben und christlichen Frauendtenst, über die Er ziehung de» Afrikaner» und andere» mehr unterrichten lassen. Auf Wunsch wird das Programm der bemerkens werten Tagung von Herrn Pfarrer v. Paul Lorenzttrch kostenfrei zugesandt. — Die Angler find, fo schreibt der ,P. A.", mit den Fangergebniffen nicht so recht zufrieden und geben die Schuld den immer mehr schwindenden Flschbestande der Elbe. Tatsächlich ist ja auch, wie man au» den Fang ergebnissen der Fischer ersteht, der Ertrag sehr gering. Fische, die früher in Hülle u. Fülle vorkamen, find fast ganz ver schwunden. Der Lach», den man in dem nach ihm be nannten Lachsbach so häufig fing, daß die Knechte und Mägde auf dem Rittergute Porschdorf beim Dienstantritt auSmachten, nicht öfter al» zweimal in der Woche Lach» essen zu müssen, sängt man trotz all« Vorkehrungen nur selten. In dem genannten Vach steht man ihn überhaupt nicht mehr. Der Stör, der sonst mit seinen Knochen- schuppenpanz« bi» oberhalb Dresden und selbst »och nach Böhmen kam, ist ein selten« Gast in der Elbe. In liletcher Weis» find Hecht und Barsch« zurückgegaugen, nur der Blei scheint allen Nachstellungen zum Trotz fich zu halten. Fisch,? und Angl« fingen in letzt« Zeit eine R wider handeln?" Dies« Frage ist von mehreren Gerichten, vom Oberlande»gericht Jena und vom Kammergericht zu Verltn verschieden beurteilt worden. Da» Sächsische Ob«» landeSgericht hat diese Frage jetzt verneint unter Zugrunde legung folgenden Tatbestand«»: Der Stadtrat zu Leipzig hat al» Inhaber der städtischen Friedhöfe unterm 15. Sep tember 1910 Vorschriften für da« Verhalten der Privat- BeerdiaungSanstalten bei Leichenbestattungen erlassen und in § 10 d« BegräbntSordnung bestimmt, daß die Be- erdtgungSanstalten gehalten sein sollen, ihr« Kostenberech nungen für Leichenbestattungen zuvor d« FrtedhosSver- waltung zur Prüfung vorzulegrn, um da» Publikum vor Uebervortrilungen und Täuschungen zu bewahren. Line Leipziger Beerdigungsanstalt hatte diese Vorschrift nicht beachtet, sondern di« BeerdigungSrrchnungen den Hinter bliebenen der Bestatteten direkt zugehen lassen. Der Stadt rat zu Leipzig hatte gegen die betr. Anstalt eine Straf verfügung «lassen, gegen die gerichtliche Entscheidung be antragt wurde mit dem Begründen, daß die Begräbnis ordnung rrchtSunwirksam sei, da d« Stadtrat keine Straf verfügungen wegen angeblich« Uebertretung der Begräbnis ordnung «lassen könne. Dem Stadtrat al» Inhaber d« Friedhöfe steh« lediglich da» Recht zu, den Privat- veerdigungSanstalten den Zugang zu den Friedhöfen zu untersagen. Da» Landgericht Leipzig stimmte dies« Auf fassung zu und erkannte auf Freisprechung. Di« Staats anwaltschaft gab zwar zu, daß die Rechtsfrage sehr strittig sei, ob im wohlfahrtspolizeilichen Interesse d« Stadttat ver langen könne, die Rechnungen der Beerdigungsanstalten zu prüfen, legte aber, um eine prinzipiell« Entscheidung auch de« Sächsischen OberlandeSgericht» herbeizuführen, Revision ein, die jetzt verworsen wurde. Der oberste sächsische Ge richtshof führte au», daß die Taxvorschriften in der ve» gräbniSordnung nach der Gewerbeordnung geregelt seien. Da» Gewerbe d« Leichenbestatter lasse sich aber nicht uni« die Taxvorschriften der Gewerbeordnung stellen. Der Stadttat als Inhaber der Friedhöfe könne daher gegen die Letchenbestatter keine Strafoersügung «lassem Der Stadt rat sei aber durchaus tn der Lage, auf ander« Weise durch Vertragsstrafen und Vertragsbestimmungen mit den Be erdigungsanstalten da» zu erreichen, was er in der ve» gräbntsvrdnung zum Schutze de« Publikum» beabsichtige. —* Patentschau vom Patentbureau v. Krueger L To, DreSden-A., Schloßstraße 2. Abschriften billigst, Auskünfte frei. Earl Zikesch, Elsterwerda: Flasche mit Spritzvorrichtung. / tSm.). — Richard Boden, Riesa: Rand- abdichtungSring sür Filter. (Gm.). — Otto Schemmel, Viehla-Elsterwerda: In der Höhe verstellbarer Ständer zur Auflage vou Abdeckungen für die Schattenverteilung bet Frühbeeten. (Gm.). — In der au» allen Teilen Sachsen» zahlreich be suchten Versammlung der selbständigen Seiler- Meister in Dresden wurde die Gründung eine» Fach- verband«» für da« Kbnigrrich Sachsin beschloss««. — Daß Vorsicht beim verkauf von Ziga retten geboten ist, zeigt folgender Fall, der lt. «Bogtl. Anz." kürzlich vor dem Schöffengericht Plauen zur Ver handlung gelangte. Da» Ztgarettenfteuergesetz au» dem Jahre 1906 hat für den Fabrikanten und Händler eine Unmenge Vorschriften gebracht, deren Einhaltung hin und mied« noch zu wünschen übrig läßt. Der Inhaber eine« Laf-S war vor einig« Zeit vom Hauptzollamt wegen zweier Ztgaretiensteuer-OrdnungSwidrigkeiien in eine Geld- strafe von 15 M. genommen worden. Er hatte einem Gaste Zigaretten zum Preis« von 5 Pf verkauft, obwohl > d« Kteti verkau'tprei» höchsten» 8,5 Pf. hätte betrügen dürfen. Wetter hatte er die Zigarette nicht vor den Augen de» Gaste» au» der mt» Steuerzeichen vers'h ne« llmschtte-! G Oertliches nnd Sächsisches. Syefa, 15. Juni 1911. —* Der Gautag de» Gau Königreich Sachsen vom verband der Rabattfpar-Verelne Deutschland», von welchem wir gestern berichteten, fand nicht hi«, sondern im Schützenhaufe zu Waldheim statt. Abgeordnet waren dorthin au» ganz Lachsen 159 Vertreter, die 57 Rabatt- spar-vereine mit übe- 9009 Mitglied«, gesandt hatten. Außerdem waren vertret« der Königlichen KreiShauptmann- schaft Leipzig, der Königlichen Amt»hauptmannschaft Döbeln, de» Rater d« Stadt Waldheim, der Handelskammer und d« Gewerbekammer in Chemnitz, sowie vieler Verein« und Korporationen zugegen. Die Verhandlungen bewegten fich auf hohem Niveau und haben gezeigt, daß Kleinhandel und Gewerbe endlich dazu gekommen sind, eine festgefügte und zielbewußte Organisation zu bildend —X. Nach dem deutschen BinnenschiffahrtS-Gesetze ist der Schiffseigner fürdenSchaden verantwort lich, welchen eine Person der EchissSbrsatzung durch ihr verschulden in Ausführung ihrer Dienstverrichtungen einem Dritten zufligt. Wie jetzt sowohl da»-Landgericht Dresden (2 206/19) und da» OberlandeSgericht Dresden (8 9 4/11) entschieden haben, tritt diese Haftung de« Schiffseigner» für verschulden de» Personal» nicht ein, wenn der SchiffSzusammenstoß in Oesterreich erfolgt ist. In solchen Fällen haftet d« Schiffseigner nur dann, wenn « ungeeignete Leute angestellt hatte. — Die Dresdner Handelskammer beschäf tigt« sich in ihr« am Dienstag abgehaltenen Gefamtfitzung u. a. Mit d« Errichtung eine» Postscheckamt«» in Dresden, worüber Herr Syndikus Dr. Karst in ausführlich« Weise referierte. Er sprach sich gegen die Errichtung eine» Post. scheckamteS in Dresden au» und empfahl der Kammer, da» hierauf bezügliche Gutachten dem König!. Ministerium de» Innern, dem Rate zu Dresden und dem Stadtver- ordneten-Kollegium zu übermitteln. Rach einer längeren Debatte trat die Kamm« diesem Vorschläge bei. — Anläßlich d« am 24. und 25. Juni in LeiSnig stattfindendtn Jahresversammlung de» verbände» sächsischer Hau Sb esitzerv «reine dürften einige Zahlen au» der Arbeit de» Verbände» interessieren, die wir dem soeben «schienenen Jahresbericht entnehmen. Der verband zählt gegenwärtig 155 Vereine mit 89862 Mitgliedern gegen 149 Verein« Mit 35819 Mitgliedern im Vorjahre, also »in Zuwachs von 15 Vereinen und 4952 Mitgliedern. Zur Frage d« Mtetoerlustverflcherung beim Leerstehen der Wohnungen wurde eine direkte Entschließung nicht gefaßt. Der Vorstand verhält sich noch heute abwartend zu dieser Frage. Eiu Versuch mit dieser Versicherung wird zunächst in Dresden gemacht. Da» Material über die Abzug»-« fählgkeit der Ausgaben für Hypothekenbeschaffung bei Ein schätzung zur StaatSeinkommensteu« wird tn einer Eingabe zusammengestellt und der Staatsregierung und dem nächsten Landtag« übersandt. Di« Frage d« Unterstützung der Baugenossenschaften wird auf dem diesjährigen verband«- tag nochmal» behandelt. Der BerbandSsekretär hat im Laufe de» Jahre» gegen 70 Aufklärung»- und Werbe vorträge gehalten. Eine wertvolle Beigabe zum Jahres bericht find diesmal die Erläuterungen zum Zuwachs- sttnergesetz. —88 ^"4 König!. Gächs. OberlandeSgericht hatte in sein« letzten Sitzung eine für für all« Gemeinwesen inter essant« Frage von prinzipieller Bedeutung zu entscheiden, nämlich diejenige: »Jf^ein Stadttat al» Inhaber der städtisch« Friedhöfe gesetzlich befugt, gegen Privat- BeerdtguagSaustalteu Strafverfügungen zu «lassen, wenn diese den Bestimmungen d« FrtedhosSordnnag zu «nd Anrriger lMrblMmd Zstytlger). Amtsölatt PK die König!. ArntSbauptmarmschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. IS». DouuerStag, 15. Juul 1911, «bmd». S4. Jahrg. Da» Riesaer Lageblatt erscheint jeb« La, abend» «tt Mntmchm» der Gönn, und tzefttagr. vierteljährlicher BewSAnet» btt Abholung tn der »zpeditlou t« «ttfa 1 Mart bv Psg, durch uns«« Lrüger frei tn» Han» 1 Mark Sb Pfg, btt Abholung am Schalt« der lalfett. Postanflalten 1 Mark Sb Pfg, durch dm Briefträger frtt in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch Monat»abonnmimt» »«dm angenommen. Auzttgeu-Anuah»» für die Nummer de» Au«gabe«age» bi» vormittag 9 Uhr ohne vewilhr. Notatio«»druck und Vertag von Langer 5 winterlich tu Niesa. — S'elchSittftell«: Sortbeftrah« b». - Für di« NedaMon vnanttvortlich; Arthur Hähuel tu Ntesa. Da» Konkursverfahren üb« da» vermögen d« Malertalwarenhändlerin Hedwig Pauline Trage geb. Prütz in Zeithain wird nach Abhaltung de» Schlußtermin» hier durch aufgehoben. Riesa, den 14. Jun« 1911. «Inialtche» «mtsaeriai. X 1/11. Der, die Gemeind« Griitza angehende Auszug au» dem Unternehmer-Verzeichnisse nebst Heberolle und Anlagen der land- und forstwirtschaftlichen BerufSgenossenschast für da» Königreich Sachsen auf da» Jahr 1910 lteat da« 16. dis mit SS. Jnni 1911 im Gemeindeamt« — Zimmer Nr. 5 — zur Einsicht d« Beteiligten au«. Gröba, am 15. Juni 1911. Der Gemekdevorstand. Freitag, den 16. und Sonnabend, de« 17. Juni 1911 finden bei un» wegen Reinigung der Geschäftsräume nur unaufschiebbare Sachen ihr« Erledigung. Im Königlichen StandeSamte werden an beiden Tagen Anzeigen üb« Totgeburten und Sterbesälle vormittag» von 8—9 Uhr angenommen. Der Rat der Stadt Riesa, am 12. Juni 1911. vr. Scheider, Bürgermeister. Rtg. 1 «argen Freitag verkauft. Pfund 89 P Freibank Poppitz. von nachmittag 6 Uhr an wird da» Fletsch einer juuge« A»h f. Der Gemeindedorstand.
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