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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191107197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-07
- Tag1911-07-19
- Monat1911-07
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1911
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Melaer W Tageblatt «nd Anzotgrr lElbebtttt «ad Alyckzrr) Mittwoch, 19. Z«n 1911, «beuvs ISS «4. Jahr« Der Gemeindedorstaud. R. llampßsvkiEk - kvs1aTU*«n1 v«,« na«»« das der zu den Differenzen zwischen der Marineverwaltung und den Marlnetechnikern Stellung genommen und sich mit letzteren solidarisch erklärt. — Radler, fahrt nicht hinter dem Auto her! Nicht selten fahren leichtsinnige Radfahrer, um gegen den Wind besser antreten zu können, ganz hart hinter vorauifahrrnden Automobilen, ohne sich der Gefahr, die eine solche Fahrt im Gefolge haben kann, bewußt zu sein. Gin solcher Radler, der am Sonntag nachmittag auf der Dresdner Straße in Meißen hart hinter einem in der Richtung nach Meißen fahrenden Auto herstrampelte, rannte mit seinem Rade in dem Augenblicke heftig an da» Automobil an, al» dessen Fahrer den Kraftwagen wegen einer Anzahl Mädchen und Frauen, die, um der unge heure» Staubwolke zu entgehen, kreuz und qUer über die Straße pachteten, plötzlich anhallen mußte. Sonderbarer weise war bei dem Zusammenstöße da» Rad gebrauchs fähig geblieben, während der Radler am Kopfe eine tüch tige Beule und Hautabschürfungen an der Hand erlitt. — Au» Anlaß der Hygiene - Ausstellung tagen am 22. und 23. Juli die sächsischen Werkmeister de» Deutschen Werkmeisterverbandes in Dresden. Der Deutsche Werkmeisterverband ist zurzeit die größte technische Organi sation. Sr umfaßt rund 53 000 Mitglieder, die sich auf 900 Vezirttvereine verteilen. Gegründet wurde der Verband 1884. Gr konnte trotz der geringen Beiträge vom Lage der Gründung bi» heute die stattliche Summe von nahe 16 Millionen an Sterbegeldern und Unterstützungen zahlen. Der Verband besitzt ein Vermögen von über 2 Millionen Mark. Herr Dr. Werner au» Düsseldorf wird auf der Tagung einen Vortrag über »Zwecke und Ziele de» Ver band«»- halten. — Der Bezirk Glauchau und Umgegend im Sächsischen Gaalinhaberverband hielt am Sonnabend im Gasthof »Zum Lamm' in Oberlungwitz eine gutbesuchte Mitgliederversamm lung ab, di« vom Vorsteher Hammer-Glauchau mit Be kanntgabe verschiedener Eingänge eröffnet wurde. U. a. fand eine lebhafte Aussprache über den seit kurzem züm Modetanz gewordenen sogenannte» »Schiebetanz statt. Die Auswüchse diese» direkt al» unsittlich zu bezeich nenden Tanze» wurden streng verurteilt und einstimmig beschlossen, den .Schiebetanz' in sämtlichen Sälen der Amtshauptmannschaft Glauchau zu verbieten. Diese» Verbot tritt sofort in Kraft. In Chemnitz haben die Saalbesitzer einen gleichen Beschluß gefaßt, während in Dresden ein entsprechende» amtliche» Verbot erfolgt«. — Da» »DreSd. I.' macht erneut darauf aufmerksam, daß e» nötig ist, die vor dem 1. Januar 1900 entstan denen Grunddtenstbürkeiten, um deren Verlust zu verhüten, in da» Grundbuch eintragen zu lassen. Das allmähliche Aursterben der Zeugen macht später den Be weis des GrsttzungSrechte» immer schwerer und schließlich unmöglich. G» sollen nicht nur die Grundbuchämter und die Notar« bet allen Verhandlungen über Grundstücks angelegenheiten, sondern auch di« Prozeßgerichie bei feder sich bietenden Gelegenheit die Beteiligten eindringlich auf die Rechtslage aufmerksam machen. — Entgegen der vor einigen Monaten selbst in Fach kreisen herrschenden Meinung, daß sich dieSeif« npre 1 fe infolge de» damal» rückgängigen Oelmarkte» «etter er mäßigen würden, ist seit etwa 3 Wochen eia« rapide Steigerung in dem Hauptprodukt der Seifenbraache, dem Palmkernöl, eingetreten, di« zusammen mit der durch di« teilweise eingestellte Schiffahrt heroorgerufenen Frachtver- teuerung «in wesentliches Anziehen der Seifenprets« mit sich bringen wird. SSSSS0S Oertliches und Sächsisches. RI-I», I». gull 1911. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von 6 Uhr ab im RathauSsaale abgehaltene öffentliche Sitzung der Stadtverordneten, vom Kollegium fehlte Herr Stadtoerordneten-Bizevorsteher B. Müller, so wie die Herren Stadtv. OSw. Müller, Thoma», Ketzer, Winter und Johne. Als Vertreter de» Rate» wohnte Herr Stadtrat Riedel der Sitzung bet. Außerdem w«r Herr RatSassessor Dr. Dietzel anwesend. Zur Beratung stand nur der RatSbeschluß betreffend die Vornahme von Abputzarbeiten am Knaben schulgebäude und Berwilltgung von weiteren 850 M. hierfür. Die Angelegenheit hat bereits in der nichtöffent lichen gemeinschaftlichen Sitzung beider Kollegien vom 4. Juli zur Beratung gestanden. Für die Abputzarbeiten sind hauShaltplanmäßige Mittel in Höhe von 9200 M. vorhanden, die Gesamtkosten belaufen sich jedoch auf 12300 M. Die Abputzarbetten solle» nicht in einfachem Putz, sondern in Terasitputz ausgeführt werden, außerdem sollen am Gebäude und am Turm neuzeitliche Architektur formen angebracht, Klempnerarbeiten auSgeführt und die Fenster und Jalousien gestrichen werden usw. In der gemeinschaftlichen Sitzung am 4. Juli waren die die hau», haltplanmäßtgen Mittel übersteigenden Beträge bereit» be willigt worden bis auf die Summen für die neuzeitlichen Architekturformen am Gebäude und am Turm. Ursprüng lich waren für die Architeklurformen am Gebäude 1000 M. angefordert. Dieser Preis ist jedoch auf 550 M. reduziert worden. Der BauauSschuß, der sich nochmals mit der Angelegenheit beschäftigt hat, schlägt vor, die modernen Architeklurformen am Gebäude anbringen und auch den Turm, der ohnehin reparaturbedürftig sei, der Neuzeit ent sprechend umgestalten zu lassen. Ferner schläzt der Bau- auSschuß vor, die Mittel in Höhe von 850 M. zu Lasten de» nächstjährigen HauShaltplaneS der Knabenschule nach- zuverwilligen. Der Rat ist den Beschlüssen des BauauS- schusseS einstimmig betgetreten. Herr Stadtv. Bergmann steht der Sache deshalb nicht sympathisch gegenüber, weil die notwendigen Mittel nicht im diesjährigen. Haushalt- plan vorgesehen sind. Auch ist er der Ansicht, daß di« modernen Architekturformen nicht unbedingt nötig seien. Dieselbe Ansicht vertritt Herr Stadtv. Hugo, der eS für genügend erachtete, wenn der alte Putz nur ausgebessert würde. Mit Herrn Stadtv. Romberg war er der Meinung, daß die Angelegenheit so dringend und eilig gemacht worden sek, daß dem Kollegium die Zeit zur Prüfung gefehlt habe. Herr Stadlrat Riedel und Herr Stadtv.-Vorst. Kommerzienrat Echönherr weisen darauf hin, daß den BauauSschuß bei seinen Beschlüssen der Gedanke geleitet habe, daß da» Knabenschulgebäude bisher als Aschen brödel behandelt worden sei. Aus diesem Grunde habe der BauauSschuß den Terasitputz gewählt und beschlossen, moderne Architeklurformen anbringen zu lassen. Natürlich müsse dann auch der Turm eine Abänderung erfahren, die« könne aber umso eher geschehen, al» an diesem sowieso Reparal urarbeiten erforderlich seien. Nebereilt sei die An gelegenheit nicht worden, denn die Arbeiten seien schon seit Jahren in Aussicht genommen. E» seien in den Haushaltplan für 1910 und 1911 Mittel für die Abputz arbeiten eingestellt worden, und nach dem HauShaltplan für 191 l ergebe sich doch, daß die Arbeiten diese» Jahr zur Ausführung kommen sollten. Herr Stadtv. Schneider bemerkt, daß die Kosten d«»halb so hoch seien, weil der Putz tm Preise gestiegen sei und man die Arbeiten jetzt nur noch von Spezialisten aursühren lasse. Die Archt- Mochsvna — Lektüren, die jetzt da» Knabenschulgebäube aufweise, seien nicht mehr sehr zeitgemäß und der Abänderung bedürftig. Der BauauSschuß habe di« Sache wohl erwogen. Der Terasitputz bestehe au» vorzüglichem, reinem Material und habe sich bis jetzt überall bewährt. Auch die Wirkung de» Putze» sei eine sehr gute. Dem RatSbeschluß wird schließ lich vom Kollegium einstimmig beigetreten. Da» Kollegium nimmt sodann noch von einigen Mit teilungen Kenntnis, u. a. von einer Einladung de» Bau- aurschuffe» zu der am 21. Juli nachmittag» 5 Uhr stattfindenden Rtchtfeier de» Mädchenschulnenbaue». Schluß der Sitzung gegen 7 Uhr. Sonst sterb ich noch vor Schmerzen! »Hut.* — Der Kaiser sollte nach Meldung verschiedener Blätter nach seiner Rückkehr von der Rordlandreife der Dresdner Hygiene-Ausstellung einen Besuch abstatten. Wie bestimmt versichert wird, ist diese Meldung in jeder Hinsicht unzutreffend. — Die Lande»-Vrandversich«rung»-An- stall für da» Königreich Sachsen hat ihren Jahresbericht erscheinen lassen. Ende 1910 war ein vermögen von 15 396487 Mark zu verzeichnen, der lleberschuß betrug 2 237 888 Mark. Im Jahre 1910 wurden insgesamt 4600 429 Mark Schäden vergütet; hiervon entfiilen auf di« Städte 1746121 Mark und auf die Landgemeinde» 2 854 308 Mark. Di« Gesamtversicherung»^«»»« betrug Sude 1910 7692098 Mark, der Zuwach» 237 972 Mark. — Der gegenwärtig in Dre»den tagende verband deutscher Techniker hat in seiner vorgestrigen Sitzung —* Einen großen Erfolg erzielte gestern abend Leipziger Operetten-Gnsemble mit der Aufführung Operette »Der ledige Gatte* von Wanda. Der Text der Operette bietet eine überaus erheiternde Unter haltung. Um die Geschichte eine» geheimnisvollen Schmucke» hemm ist eine Anzahl von komischen Figuren und ver zwickten Ereignissen gruppiert. Da» Ganze wurde von dem Ensemble frisch und flott herausgebracht, sodaß der Erfolg bet dem gutbesetzten Haus« ein großer war. Bon der Mitwirkung der Pionierkapelle hatte die Direktion leider wieder absehen müssen. Auch die gestrige Vorstellung hat wieder gezeigt, daß da» Ensemble eine rege Unter stützung verdient. Hoffentlich bringen ihm die weiteren Vorstellungen ein volle» Hau». —* Nachdem in den letzten Tagen ab und zu geringe Niederschläge erfolgt waren, brachte gestern abend ein kurze» Gewitter den erwünschten starken Regen, der manchen Feld- und Gartenfrüchten, besonder» den Kar toffeln und Rüben, dem Klee und den Wiesengräsern, so wie allen Gemüsearten Erfrischung gebracht hat. —* Ein hiesiger Arbeiter fand dieser Tage auf der Straße einen Strohhut, in dem sich ein mit einem Ge dicht beschriebener Zettel vorfand. Der hübsche poetische Erguß sei zur Erheiterung unsrer Leser hier mitgeteilt: An den Finder! Schon bald zwei Sommer lang» Wenn heiß die Sonne glühte, Dient' meinem Herrn ich treu Mit ganzem Herzgeblütt. Nun bin ich alt und schwach Und schief und braun und krank-. Verlassen hat er mich! d Welt, wo bleibt der Danl? , Wer mich hier findet nun; Den bitte ich von Herzen: Nimm Dich de» Waisen an, Sonst sterb ich noch vor Schmerzen! Die Einlagenbücher der hiesigen Sparkasse Nr. 58478 auf »Arno viger in Althirschstein „ 61274 » »Martha voyrich in Gohli»- „ 47168 » »Gertrud Götze in Rtesa- lauttnb, «erden hiermit für ungültig erklärt. Riesa, am 18. Juli 1911. Der «»t der Stutzt Riesa. Riedel, Stadtrat. Da« Riesaer Lageblatt rrschriut jüe» La, abend« mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, vierteljährlicher BrzngSprei« bel Abholung in der Skprdltion In Riesa 1 Mart VV Psg„ durch «njere Träger frei in» Han» I Mark VS Pfg., bei Abholung am EchaUer der kaiseri. Poflanstaltm 1 Mark VS Psg» dmch den Briefträger frei in« Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnrmrnt» werden angenommen. AnzeigewAnnahm« für dir Rümmer de» Ausgabetage» bi« vormittag V Uhr ohpe Bewähr. Rotationsdruck «nd Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Beschältes! ekle: Voethestrasie V9. — Fiir di» Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Freibank Glaubitz Marge« Donnerstag von nachmittag 6 Uhr an kommt Schweinefleisch, Pfund 40 Pf., zum Verkauf. Der Gemeintzevorstaud. Pflaumen-Vervachtung Die an den Straßen der Gemeinde Poppitz anstehenden Pflaumen sollen So«U- aventz, tzen 22. Juli, nachm. 6 Uhr in Hennigs Gasthof meistbietend und bedingungs weise verpachtet werden. Poppitz, am 18. Juli 1911. ..ALNü,. Amtsblatt für die König!. AmtSbauptmannschast Großenhain, da- König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba.
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