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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191107244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110724
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-07
- Tag1911-07-24
- Monat1911-07
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1911
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!/ gt an Deiner Mutter und al- AK- noch ganz beson ¬ nt sie Dir gesagt? SS klingt > gerne au» ihrem Hause ha- Portugal. Da» herrliche Gut der Königin Maria in Seixal soll nun verkauft werden. Nu» dem Erlöse sollen die Ver pflichtungen der Königin gegenüber dem Staat und Privat- leuten getilgt werden. Such die in der Provinz Galizien gelegenen Güter König Manuel» sollen veräußert werden, um au» dem Kaufpreis« die Schulden de» König», die bi»- her durch Teilabzüge von seinen jährlichen Revenüen abge zahlt wurden, mit einem Male zu tilgen. Der Wert dieser Kvnigigüter wird auf eine Million Pfund Sterling geschätzt. Türkei. Anläßlich de» bevorstehenden Jahre»tage» der Ein führung der Verfassung wird eine politische Kundgebung de» jungtürkischrn Zentralkomitee» erfolgt». Man verhehlt sich nicht, daß die Bolkrstimmung im allgemeinen etwa« gedrückt ist, wa» hauptsächlich auf di« Ereignisse der letzten Zu »em Uederfall aus «ine deutsch« chatrouttl« l» Güdweftafrtka ersähet da» Wölfisch« T»l«g.-Vureau noch» yü, di« v«rlin«r Nngihvrigen Frankenberg», in»b«- sa»d«r« Frau Margar«th« van Frankenberg, der Gemahlin de» Residenten am Eaprivizipsel, Viktor van yraukenberg, di« ans di« Nachricht »an dem aus ihren Gemahl verübten ü«ö«rfall von Eell« nach Berlin zurückgekehrt »ar und ia Berlin di« Antwort auf die amtlich« Anfrage in Lioing- stau« (Nhod«sta) abwartit«, ist «in Telegramm der englischen Behörde in Livingstone «ingegangeu, wonach «» flch bet jener ersten Meldung um Gerücht« unter den Eingeborenen handelt. — Dadurch wird dj« früher« Mitteilung bestätigt, bah jrdensall» Frankenberg persönlich bei dem gerüchtweise gemeldeten Zusammenstoß nicht mit ntedergemacht, sondern entkommen sei. Der Kronprinz »ird nach der „N. pol. Korrefp." in der kommend«« Jagdsaison einer Einladung de» König» von Sachsen zur Teilnahme an Jagden im Revier Gutten- tag in Oberschlesiea entsprechen und während dieser »Zeit aus dem dem König« von Sachsen gehörigen Schlöffe Guttentag Wohnung uehmen. Im Befinden de» an leichten Schwächeanfällen leiden den bayrischen Prinzregenten ist eine Aenderung nicht etngetrrten. Such eine Besserung ist nicht zu ver zeichnen. Nach ärztlicher Versicherung liegt auch weiterhin «in« Gesahr nicht vor. Die Entsendung eine» deutschen Krteg»schisfe» »och Mexiko erfolgt zunächt nicht. Der deutsch« Ge- sandte in Mexiko von Hintze ist durch Kabeltelegramm angewiesen worden, für die im Laguna-Distrikt bedrohten Deutschen den angebotenen Schutz der mexikanischen Negie rung anzunehmen, die der nach dort gesandten mexikanischen Truppenmacht den besonderen Schutz für Leben und Eigen tum der Deutschen aufgetragen hat. Zwischen Deutschland und Rußland und England find Verhandlungen etngelritet behuf» gemeinsamer Sicher stellung der durch die persische Krifl» bedrohten Interessen der drei Mächte in Persien. Zu der Spionage-Affäre in Hammelburg sind die .Münch. Reuest. Nachr." vom bayrischen Krieg«- Ministerium zu folgender Veröffentlichung autorisiert: Die in der Splonagrangelegeuheit gepflogene Untersuchung er gab, daß der japanische Major Joshida, der um dies« Zeit mit dem 9. Infanterieregiment im Lager von Hammelburg war, in gänzlich unbegründeten verdacht gekommen ist. Major Joshida war um di« fragliche Zelt nachgewiesener- maßen bei einer Nachtübung de» S. Infanterieregiment» anwesend, die sich mehrere Kilometer entfernt vom Geschütz park abspielte. Auch konnte der Posten, der Joshida nacht» au» dem Teschützpark weggewiesen haben wollte, di« Be hauptung nicht aufrechterhotten, daß die weggewiesene Per son Major Joshida oder überhaupt ein'japanischer Offizier gewesen sei. Wer die vom Posten weggewiesene Persönlich keit war, konnte noch nicht festgestellt werden. Wetter« Erhebungen find im Sange. Der Straßenbahnerstreik in Straßburg ist Sonnabend vormittag nach langen Verhandlungen zwischen dem Streikkomitee und der Straßenbahnkomrntsston veigelegt worden. Alle Forderungen der Ausständigen wurden bewilligt. Der Betrieb ist Sonnabend mittag in vollem Umfange wieder ausgenommen worden. Italien. Nach Nachrichten au» Rom sind die während der letzten Tage verbreitet gewesenen Gerüchte über den Ge sundheitszustand de» Papste» sehr übertrieben gewesen. Da» Oberhaupt der katholischen Christenheit soll nur an einer starken Erkältung leiden, die der Papst zu dieser JahrrS- zeit häufig zu bekommen pflegt. velgten. Die Großindustriellen haben wegen der in Aussicht gestellten Tariferhöhung für Eisenbahntransport« eine Protestnote an den Etsrnbahnminister gerichtet, worin sie lebhaften Einspruch gegen Ne beabsichtigt« Tariferhöhung «heben. Sie »eisen darauf hi», daß hierdurch »vgltcher- neeiie «iu groß« Teil de» Transittransportes üb« Deutsch- sand und auch über and«« Weg«, z. V. üb« Holland ge- leit« »«den könnt». St« »eisen auch darauf hi«, daß tn> letzten Jahr« di« Etsenbahnttnnahmen rin» Zunahme von 80 Millionen zü »erzeichnen hatte«, »odurch di« Erhöhung d« Löhn« d« niederen Eisenbahubeamten aus «in« and«« weif« al» durch Tariferhöhung bestritten »«den könnt«. Norweze«. Auf veranlaffung de» Ministerpräsidenten Konow »aren läng«« Zeit hindurch Verhandlungen geführt »orden, um den großen Arbeitskonflikt zu beenden. Dies« Ver handlungen sind jedoch endgültig abgebrochen worden, nachdem sowohl Arbeitgeber al» Arbeiter «tuen Vorschlag zur Schlichtung d« Streitigkeiten durch ein Schiedsgericht verworfen haben. Rund 86090 Arbeiter sind jetzt arbeit«- lo». ES vrriautet, daß die Renovation»- und Straßen bahnarbeiter den Sympathiestreik «klären »erden. England. Di« Vereinigung d« Seeleute in Tardiff unterzeich- nete Sonnabend spät abend» «in Uebereinkommen mit den Arbeitgebern, wonach der Ausstand beendigt wird. Die Mannschaften erhalten einen Lohn von ö Pfund monatlich, ihr, Vereinigung «ird anerkannt, künftig« Streitigkeiten sollen einem Schiedsrichter unterbreitet werden. Obwohl di« anderen Arbeiterkategorien noch kein Abkommen ge troffen haben, wurde doch vereinbart, daß heute Montag di« Arbeit »ieder aufgenommen «erden sollte, und daß die Beschwerden dann geprüft werden. Di« englisch« verfafsungSkttsi« ist nun wieder einen Schritt vorwärt» gegangen, und zwar, wie zu «warten war, einer weiteren Verschärfung entgegen. Da» Oberhaus hat in der dritten Lesung die Vetobill der Regierung zwar nicht abgelehnt, aber doch mit solchen Abändrrung»anlrägen beschlossen, daß sie in dieser Form der liberalen Mehrheit und der Regierung völlig unannehmbar sein muß. In einer Versammlung, die di« oppositionellen Lord» unter dem Vorsitz de» Lord» LandSdowne abhtelten, wurde eine Abschrift eine» Briese» de» Premierminister« ASquith an Balfour verlesen, in dem ASquith mttteilt, er hatte e» für recht und billig, Balfour wissen zu lasten, daß di« Re gierung sich gezwungen sehen würde, da» Unterhau» zu bitten, die Amendement» der Lord» zur Parlamenisbtll abzulehnen, und wenn nötig, dem König raten würde, von seiner Prärogative Gebrauch zu machen, um da» Zu- stanbekommrn de» Gesetze» zu sichern. Der Vries schließt mit der Feststellung, der König habe zu erkennen gegeben, daß er e» für seine Pflicht hatten werde, diesen Rat zu befolgen. Di« Versammlung ging «»»einander, ohne zu einem Beschluß gekommen zu sein. Nach der Veröffent lichung de» Briefe» wird nunmehr allgemein angenommen, daß die Lord» der Not gehorchend die Betobill nunmehr doch annehmen werden, wenn sie von dem Unterhaus« in ihrer ursprünglichen Form wieder an da» Oberhau» ge langen wird. der» de» Schutze» bedurftet. Ich habe ihren Tod beschleunigt. Dich hab« ich dem kalten Mitleid Fremder preiSgegeben. Da- für gibt «» keine Sühne, dafür gibt«» keine Verzeihung," fuhr Fernando fort. »Steh auf, Vater," bat Elfriede, und warf einen Blick um flch, da» Zimmer war leer, schonungsvoll hatten di« andern Vater und Kind sich selbst überlasten. „Steh auf, Vater," wiederholte sie. „ES ziemt sich nicht, daß Du vor Deinem Kind« im Staube liegst." „Dahin gehör« ich," antwortet« er. ohne flch zu rühren. „Du würdest nicht so sprechen, wenn Du alles wüßtest." „Ich weiß alle»," entgegnete sie. „Ich danke«» meinen Begleitern, daß sie mich nicht unvorbereitet Herkommen lie ßen. Die Bitterkeit, di« sich zuerst meiner bemächtigt hatte, ist verschwunden, ich empfind, nur das Glück, noch einen Va ter zu besitzen." „Du kannst, Dir willst verzeihen?" ries er aufsvrinaend und schloß sie in seine Arme. „Sei gesegnet, mein Kind, obwohl ich diesen Gegen nicht Über Dich herabrufe» darf. Wirst Du von nun an bet mir bleiben?" „Meine bisherige Pflegemutter hat mir gesagt, ich solle Dir folgen, wohin Du mich führst, und ich tue e» gern," erwidert« Elfriede einfach. Ihr Vater fuhr aus: „Da» h, ja beinahe, al» möchte sie Dich den. Liebte sie Dich nicht?" Tlsrlede stammelte einige ausweichende Wort« und ihr Vater sagte: „Ich merke schon. Du willst weder klagen noch anNagen, alle», wa» Du Trübe» «lebt, fällt ja doch mir zur Last. Ich werd» da» schon spät« erfahren, fürheute möchte ich da» Glück genießen, mein Kind gefunden zu haben." Bat« und Tochter blieben «in« Weile im innigen Geplau- hex beieinander, dann «innett« sich Elfriede ihrer Seglet- d tief sie herbei. Viktor und der Oberinspektor hatten «zwischen zu ihnen gesellt, und «» fand zwischen allen ohe», «in glückseliger Begrüßen statt. iftor von Arnewalk besonder» war im höchsten Grad« er- daß Elfriede, di« er immer sehr gern gehabt, nun wirk- ich feine Cousin« war. Rudolf von Tiefenbeck hielt sich mehr zurück, da» 1» Lie- beSangrlegenheiten wohlgeübt« Auge Malfini« «kannte ab« Der Wajoratsherr. Roman von F. Arnefeldt 40 Major von Tiefenbeck und der Oberinspektor wechselten Blicke, dann sagte der letztere: „Fräulein Elfriede hat un» begleitet, sie ist mit meiner Frau in dem Hotel geblieben, wo wir abgeftiegen sind, wenn Sie sie dort aufsuchen wollen?" ' „Ob ich es will," rief Malftni und sucht« nachjsetnem Hut, den er achtlos zu Bob en gew orfen hatte. „Führen Sie mich hin zu ihr." „Da« werde ich tun," stimmte der Major zu Rudolf bat: „Erlaube, Vater, daß ich Dich begleite." Gr wollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lasten, da» geliebte Mädchen wiederzusehen und glaubte auch, ihr viel leicht nützen zu können. Während der Oberinspertor Ritter btt dem Baron zurück- bfleb und ihm die nötige Aufklärung gab, fuhren die drei andern nach dem Kaiserhof wo Frau Ritter und Elfriede zurückgeblieben waren. Da» junge Mädchen, dem von ihren Freunden, den Rit ter», die erforderliche Aufklärung gegeben worden war, befand sich in der höchsten Auflegung, und vergeblich de- Müht« sich Frau Rltter, ihr Ruh« zuzusprechen. Unstet lies st« im Zimm« auf und ab, warf sich auf einen Stuhl, sprang wieder auf und eilte an» Fenster, obgleich diese» nach dem Hofe ging und sie von dort au» die Ankunft des Erwarteten gar nicht wahrnehmen konnte. Endlich hörte sie Schritte vor d« Tür. St« öffnete sie, die drei Herren traten «in. Elfriede sah nur «inen, der ihr unbekannt und doch bekannt war. Da» waren Viktor» Züge. Kein Zweifel, vor ihr stand d«, d« ihr vat« war, den sie längst al» tot b«, trauert hatte. „Vater, Vater," rief sie und breitete die Arme au». Aber Malfini fiel nicht hinein. Abwehrend sank er zu Bo den und ries: „Der Platz gebührt mir nicht, den habe ich ver wirft. Elfliede, man hat mir gesagt, daß Du so tz«tß«ft, kannst Du mir auch verzeihen?" Sie wollte antworten, aber st« vermocht« e» nicht. Trän«« erstickten ihre Stimme. -Ich habe mich s SN Dir. Ich habe El Zeit und »i« ae^uwärttg« »efpanntt Sa« znrückMführ« ist. Dk« aköanifch« Frag, sicht »ach lut vorderaruad» «ch scheint sich tufalgs d«r erregten Halt««, der Sädalöanter sogar zu verschärfe», vulgaren und Griechek stad v«. stimmt und e« hat sich mied« «in, eger« vandoatättgkttt entwickelt. Da» jungtürkifch« Zentralkomitee fähtt da» vedärfut», auf di« allgemein« Stimmung bamrhtgdnb zu wirken, dem Volk frisch«« Mut «luzuflößm und «» nur Unttrstützung d«r Regierung in ihr«« Bestreb«« »ach Er füllung all« Aufgabe« »ukzufordrru. Da» Komtte« plant für den Jahrestag der Einführung d«r Verfassung di« Ver öffentlichung eine» Manifest«», ia welchem stt»« Ansicht üb« di« politisch« Lag« zu» Ausdruck dring«« und tt»«u Appell an di« patriotischen G«fühl« all« Slmnint« richt«« wird, an der Regenerierung de» Vaterland«» uützuarbtttan. Dem „Jkdan" zufolg« hat da» Krteg»mtnift«ttv« in Deutschland 8 vatterien 14 om- und 8, vattirirn 10»/, am- Schnellfeuergeschütz», sowie 10000 Schrapnell» d«st«llt. Am Sonntag nachmittag brach in Stambul glttchzttttg in den Stadtteilen Usundscharschi und ve»n«dschiler ym«r au», da» infolge de» statten wind« sich schnell nach mehreren Richtungen ausbreitet« und sich» Stunden an dauerte. Mehrer« Stadtteil« sind elngeäschert und alle Bureau» de» Generalstabe», di« flch in besonderen Ge bäuden unweit de» Krt«g»minist,tt«m» befinden, sind nieder gebrannt. wie versichert wird, sind all« Dokument« de» ganzen Archiv» rechtzeitig gerettet worden- AmerUa. Wie dem „New Kork Herold" au« Cap Hattten ge meldet wird, kam e« dort am Donnerstag zu einem Kampf -wischen den beiden revolutionären Parteien, den An- hängern von Firmin und von Lecomte. Leeomt« Iras am Freitag in Tap Haitten ein und proklamierte flch selber zum Präsidenten. Der Senat hat den Reziprozitätsvertrag mit Kanada ohne Zusätze mit 53 gegen 27 Stimmen angenommen. Persien. Nach zuverlässigen Nachrichten hat Prinz Salar ed Dauleh den Gouverneur von Jrmandschar abgesetzt und an seiner Stelle den Khan Alen rl Memaltk ernannt. «uftschiffahrt. Zu dem Wettflug PeterSburg-MoSkau star teten gestern früh auf dem Petersburger Flugfelde in der Zeit von 3 Uhr 15 Min. bi« 5 Uhr 52 Min. die sechs Flieger Utotschkin, von Lerche, Jankowski, Wassiljew, TampoSclpio und Mafflentkow. 7 Uhr 41 Min. stieg Kostin auf. In der Nähe von Tossno stürzte Mafflenikow mit seinem Passagier und 7 Werst von Nowgorod Utotschkin. Beide Flugzeuge wurden zertrümmert. Die Flieger blieben unverletzt. In Nowgorod zog sich von Lerche bttm Nieder gehen ein« Kopfverletzung zu, sodaß er den Wttterflug auf- geben mußte. Bei einem in Köln unternommenen versuche del Flieger» Houjost, mit seinem Apparate aufzusteigen, geriet dieser in Brand und verbrannte vollständig. Houjost selbst rettet« sich durch einen Sprung auf die Erde und blieb unverletzt. Eine neue Erfindung auf dem Gebiet« derFltegekunst. In Villacoublay fanden in Gegen- wart von Vertretern der Militärbehörden, Sportfreunden und Vertretern der Presse interessante versuche mit einem Stabilisator für Flugapparate statt, besten Erfinder ein gewisser Herr DoutrS ist. Dieser Stabilisator hat sich an den verschiedenen Stellen vorzüglich bewährt. Er ver hindert da» Umkippen der Flugapparate infolge versagen» de» Motor» oder infolge von Windstößen, welch« von vom oder hinten kommen. Die versuche sind von vier ner- schiedenen Fliegern vorgenommen worden und verliefen bald, wie es um ihn und seine Tochter stand, und freute sich dessen. Besaß er doch reichlich die Mittel, ihnen ein war mes Nest zu bereiten, ohne dabei auf Elfriede» Erbteil zu rückgreifen zu müssen. Dabei hatte er die Aussicht, sein Töchterchen noch jahrelang bet sich zu haben. Einige Stunden später vereinigte die kleine Gesellschaft ein fröhliches Mahl in einem der kleinen Säle de» Kaiserho- fe». Auch Hugo von Arnewalk hatte sich dazu etngefunden und behandelte, nachdem er alle» erfahren, Malfini und dessen Tochter viel freundlicher, als die» bisher der Fall gewesen. Bei Tische kam auch di« Rede auf die Pläne, welche man für die demnächst beginnenden UniversitätSferien entworfen hatte, und zur größten Verwunderung aller erklärte Hugo, daß er mit seinem Vetter eine Fahrt nach dem Nordkap verabredet habe. „Davon höre ich ja zum ersten Male," ttef Rudolf bestürzt. „Warum habt Ihr mich nicht davon in Kenntnis gesetzt?" Viktor wurde verlegen und entgegnete: „Du plantest ein« Fahrt nach den Dolomiten, ich, der rch in einer Gebirg»»-tt aufgewachsen bin, sehnte mich nach der See und wollt» Dir nicht hinderlich sein." „Außerdem hat er doch genug Begleitung an mir," sie! Hugo «in. Zwischen Rudolf und Fernando wurde schnell ein Blick gewechselt, dann sagte der letztere: „Da bin ich auch von der Parti«. So weit ich herumgekommen bin, Normten habe ich noch nicht berührt, geben wir dle Dolomttenreise auf. Herr von Tiefenbeck, und machen wir dafür die nach dem Nordkap." „Ich bin zufrieden, wenn mein Vater e» erlaubt," erwi derte Rudolf, und der gutmütige Major sah keinen Grund, ihm die Veränderung seine« Retseplan» abzuschlagen. S» war somit beschlossen, daß Viktor mit seinen Freun den sogleich beim Beginn der Fetten nach Lichtental kom men und dl« dort in Angriff genommenen Bauten in Lu- aenschttn nehmen solle, hierauf sollte die Reis« nach d«m Nord kap unternommen werden. Im September sollt« dann zur Feier von Viktor» Großjährigkeit alle« wtederin Ltchtental sein. „Wo bleibst aber Du, mein Kind, tch kann Dich nicht mit auf di« Nordlandretse nehmen?" fragt, Malfini bettoffen. Der Major schwieg still. Er wmtt« mit Rücksicht auf sein« Frau, die Elfriede gern wttt von Ellengrund « ernt haben wollte, keine Einladung zu erlassen. ItHW
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