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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191108123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-12
- Monat1911-08
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1911
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Riesaer G Tageblatt 18« «4. Iahrg '? V 'T -x rs k?« -r K § ß ^82. Ass gute Aisdeek-Ker , , zMMW DM .Ä Fernsprechstell« Sir. 20 »ZS 'S« ss- Roggen, Hafer, Heu und Roggenstroh dieSj. Ernte kauft an und ersucht um gefällige Angebote das Kgl. Proviantamt Riesa. .zk. 13- .8 " - s xr-s- ;3ff --ZA. ^3 MZ nungen, illustrierten mit Deutlichkeit, daß dal Eaalgewerbe bringend der Unterstützung bedürfe, daß ihm dal Tragen weiterer Lasten unmöglich sei. Was die Tätigkeit der BerbandSleitung anbelange, so sei daS Berichtsjahr ein an Arbeiten reich gesegnetes gewesen. Die Abänderung der Gesetze über die Sonn- und FesttagSfeier und über die Beobachtung der geschloffenen Zeiten nötigten den Borstand zu Eingaben an das Ministerium, in welchen um Be schleunigung der Herausgabe dieser Gesetze gebeten wurde. Des weiteren machte eS sich nötig, Eingaben an da» 12. und 19. Armeekorps wegen Aufhebung de« dauernden MilitärverboteS im Interesse dreier DerbmidSmitglieder zu machen. Ganz besondere Erwähnung verdient die Ein ladung des Verbandes seitens der Sächsischen TtaatSregie- rung zu einer Konferenz, in welcher die Grundzüg« zur Neuregelung der Gemeindesteuerreform zur Vorlage kamen. Auf Grund eine» gemeinschaftlichen Uebereinkommen» mit dem geschäftsführenden Vorstand des Sächsischen Gastwirts- verbande« wurde bet dieser Konferenz nach mündlicher Begründung dem Ministerium eine Druckschrift überreicht, in welcher der Standpunkt beider Verbände bezeichnet ist. Eine sehr wichtige Frage für jeden Wirt hat einen be friedigenden Abschluß gefunden. Es ist dies da« Abkommen, welches der Bund mit der Gesellschaft österreichischer Ton setzer und Autoren getroffen hat, auf Grund dessen der Begehrlichkeit der Genoffenschaft deutscher Tonsetzer endlich einmal entgegengetreten werden könne. Der Saalinhaber verband erachte eS als Ehrensache eines jeden Verbands- Mitgliedes, daß es BertragSoerhältnlsse mit der deutschen Tonsetzrrgenofsenschaft nicht eingehe, sondern nur mit der Gesellschaft österreichischer Tonsetzer und Autoren abschließe. Auch in betreff der Verordnungen vom 1. Juli 1909, Feuersicherheit öffentlicher Versammlungsräume machte sich eine umfängliche Arbeit nötig. Fünf Versammlungen in den Kreisstädten Bautzen, Chemnitz, Dresden, Leipzig und Zwickau faßten dementsprechende Resolutionen, auch wurden Eingaben an daS Ministerium des Innern gerichtet. Eine sehr schwere geschäftliche Schädigung trat auch für die Saalwtrte ein, welche wegen des AuSbrucheS der Maul- und Klauenseuche Sperroerbote bekamen und ihre Säle nicht benutzen lassen konnten. Nach dieser Richtung sind Eingaben an daS RetchSamt de» Innern und das Sächs. Ministerium gemacht worden. Der Verband ist im Berichts jahre auf 2141 Mitglieder gestiegen, wonach gegen das Vorjahr <2012) ein Zuwachs von 129 Mitglieder zu ver zeichnen ist. Die Mitglieder verteilen sich auf die kreis hauptmannschaftlichen Bezirk« wie folgt: Bautzen 24S, Chemnitz 884, Dresden 603, Leipzig 513 und Zwickau 392. — Dem statistischen Bericht über den Betrieb der Sächsischen GtaatSeisenbahnen auf 1910 seien folgende interessante Angaben entnommen: Die Betriebs länge der sächsischen GtaatSeisenbahnen umfaßt gegen das Vorjahr unverändert 3315,53 Kilometer, wovon 367 Kilo meter außerhalb Sachsen» liegen. Durch Ankauf einzelner Prioatbahnen beläuft sich jetzt da» Anlagekapital auf 1138887670 M., d. f. durchschnittlich 344131 M. auf den Kilometer. An Fahrzeugen stad eingestellt 1532 Lokomotiven, 4068 Personenwagen, in denen 186876. Per sonen Platz finden können, sowie 34927 Gepäck- und Güteiwagen mit einem Ladegewicht von 415012 Tonnen. Die' VaschassungSkosten der gesamten Fahrzeug« betrug«» »L^ sam, die al» Pyoktanin (GierMer) bezeichnet werden und an antibakterieller Wirkung selbst daS giftige Publimat erheblich Übertreffen. Pyoktanin ist vollkommen ungiftig, da eS kein Eiweiß kraguliert. ES hemmt die LebenStälig- kett der Mikroorganismen durch Eindringen feinster Färb- stoffteilchen. In der Tierheilkunde, so teilt Professor Dr. Stilltng mit, hat Pyoktanin bald ausgedehnte Ber- Wendung gefunden, insbesondere bei eiternden Wunden, die damit sehr schnell geheilt werden können. Durch spätere Versuche ist dann eine fast spezifische Wirkung de» Mittel» bei Maul- und Klauenseuche festgestellt worden, so, daß selbst die schwersten Fälle bei richtigem Vorgehen in etwa sünf Tagen mit Pyoktanin heilbar sind, daß bet rechtzeitigem Gebrauche Verluste verhütet werden können, daß die befallenen Tiere im Nährzustande nicht oder wenig zurückgehen und der MilchauSfall nur wenige Tage dauert. Auch in neuester Zeit sind wieder sehr gute Erfolge be kannt geworden. Mit einer Lösung von 1 § Pyoktanin in 1 Liter warmen Wasser» sollen dis kranken Klauen bi» zu den Afterklauen zweimal täglich bepinselt, Lippen, Flotzmaul und Nasenränder ausgiebig bestrichen und die Maulhöhle ausgespritzt werden. Prof. Grilling empfiehlt jetzt, auf gründ langjähriger Erfahrung, stärkere Lösungen bi» zu 5 °/o zu verwenden und da, wo man an die kranken Stellen herankann, sogar die reine Substanz au»zustreuen. Nur bei Erkrankung de» Maules soll die schwächere Lösung benutzt werden. Da die Erreger der Seuche im Heu und Gtroh vorhanden sind und von hier durch kleine Ab schürfungen an den Gliedern, dem Guter, der Mundschleim« haut der Tiere rindringen, so liegt eS nahe, auch zu ver suche», durch eine vorbeugende Anwendung von Pyoktanin die Seuche, zu verhüten, indem man nach Prof. Slilling» Vorschlag die noch nicht erkrankten Tiere täglich mit Seiger Lösung an den Klauen und mit 1 «/»iger Lösung am Maule bestreicht. Die starke Blaufärbung gestaltet, zu kontrollieren, ob die Behandlung genügend ist. — Bei der Königlich Sächsischen StaatSregierung schweben seit einiger Zett Erwägungen wegen einer Revision der ärztlichen Gebührentaxe. Den Anstoß hierzu haben die Aerzte selbst gegeben. Sie moti vieren ihre Forderung mit dem Hinweis auf da» Sinken de» Geldwerte» und der fortgesetzten Verteuerung der Lebenshaltung. Auch die Freie Vereinigung der sächsischen OrtSkrankenkaflen ist in dieser Angelegenheit durch ihre geschäftsführende Kaffe Plauen t. B. beim Königlichen Ministerium de» Innern vorstellig geworden. Sn sich wenden die an der Revision der ärztlichen Gebührrntoxe stark interessierten Krankenkaffen gegen diese Bestrebungen der Aerzte nicht» ein; aber sie verlangen in der neuen Taxe die Festlegung gewisser Normen für die Krankenkassen und die Ausnahme von Schutzbestimmungen gegen gewiss« Maßnahmen der Aerzte. In der Eingabe der Ortskranken kassen wird besonder» darauf hingewiesen, daß die Arzt honorare der Kossen im allgemeinen fortgesetzt gestiegen sind und noch steigen. Die Angelegenheit wird voraus sichtlich den kommenden Landtag beschäftigen. —88 Der soeben erschienen, Jahresbericht d«S Landes verbandes der Gaalinhaber im Königreich Sachten bezeichnet da» veiflossene Geschäftsjahr 1910/11 in geschäft licher Beziehung atS ein höchst ungünstiger. Zwangsver steigerungen, Konkurse, Selbstmorde seien ständige Erschet- Oertliches Md Siichfifches. Riesa, 12. Auoust 1911. Platzmusik spielt bei günstigem Wetter am 13. August 1911, von 1130 bis 1230 Uhr mittag« ans dem Kaiser-Wilhelm-Platze da» Trompeterkorp» des 8. Feld- artillerie-Regiment» Nr. 32 nach folgendem Programm : 1. In Treue fest, Marsch v. Teike. 2. Quverture z. Op. «Da» goldene Kreuz- v. Brühl. 3. Paraphrase über Kroner» Lied «Grüße an die Heimat* "w. Mehl. 4. Gold- regen, Walzer 0. Waldteufel. 5. Fantasie a. d. Op. «Traotala- v. Verdi. —* Erntedankfest ist mit diesem Sonntag auch für Riesa und unsere Umgebung gekommen. Aus dem Anzeigenteile ist die» ebenso ersichtlich, wie au» den Mit- tetluugen unter den kirchlichen Nachrichten. Die Ernte war diesmal nicht ganz so, wie gehofft und gewünscht ward, aber unser« Landwirt« begehen trotzdem dankbaren Herzen» da» Erntedankfest, denn der Erntesegen, den sie hereingeführt haben, er zeigt ihnen immer noch in Wahr- heit von der Güt« des Himmels. Neben den kirchlichen Feiern finden überall auch weltliche Veranstaltungen statt, bei denen Gelegenheit geboten ist, durch sröhliche» Tun und Treiben da» Erntedankfest zu begehen. —* Vergangen« Nacht ist bei dem Gutsbesitzer Hanisch in Mergendorf ein Einbruch verübt worden. Gestohlen wurden Stlbersachrn, mehrere Damenkleider und zwei lederne Handkoffer. Der Dieb konnte heute bereit» in der Person eine» mit Zuchthaus vorbestraften Hausdiener namen» Kunze festgenommen werden. Seine Verhaftung erfolgte in Leipzig durch die dortige Kriminalpolizei, al» er im Begriff stand, die gestohlenen Sachen zu versetzen. —* In seiner gestrigen Vorstellung im Garten de« Hotel Kaiserhof brachte da» Leipziger Operelten-Ensemble da» Birch-Pfeiffersche Schauspiel «Da» Lorle vom Schwarzwald- zur Aufführung. Die Vorstellung war sehr gut besucht, wa» umso erfreulicher war, al» ja mit der Aufführung da» Benefiz für Frau Dir. Brosch ver bunden war. Die Benestziantin, die auch gestern abend al» Lorle die Sympathie de» Publikum» sich im Fluge eroberte, sah sich durch die Ueberreichung schöner Blumenspenden geehrt. — Al« vorletzte Vorstellung gelangt morgen Sonn tag die Fortsetzung vom «Weißen Rüß'l-, «Al» ich wird er kam-, zur Darstellung. Die Lustspielfilm« Blumenthal und Kadelburg hat mit diesen beiden Stücken ihr Veste» geschrieben. Hoffentlich zeigt der Garten dieselbe Fülle wie am Sonntag beim «Weißen Röß'l*. Dienstag große Abschiedsvorstellung. —88 Nach einer dem Lande»kulturrat zugegangenen Mitteilung de» Zenlralau»schl>ffe» der k. k. Landwirtschafts gesellschaft in Steiermark hat man daselbst in diesem Jahre im Gegensätze zu den meisten Gegenden im Deutschen Reiche eine sehr gute Heuernte zu verzeichnen. Der ver band landwirtschaftlicher Genossenschaften für Steiermark in Graz erbietet sich, ansehnlich« Mengen von Heu in ge preßtem Zustande zu günstigen Preisen mit Ausschluß de» Zwischenhandel« abzugrben. —88 Bei dem unverminderten Auftreten der Maul- und Klauenseuche macht Professor Dr. Stilltng in Straßburg i. G. auf die von ihm festgrstellt« mächtige antiseptische Wirkung gewisser Anilinfarben ausmerk- Da» »Klan Lageblatt erscheiu« jede« La, abend» mit AuSnadm, drr kann- und Festtage. Bier,rl,«brll»er vrius-peeiS bet Abholung tn der Expedition in Rieia t Mart 00 Psg« durch unsere Lrtiger sre« tn« Hau« t Mar« 6» Pfg, bet Abholung am Schalter der kalserl. Pvslanslaltru I Mark «ü Psg, durch den BrklNtlgn sret «n» Hau» 2 Mark 7 Psg. A«ch Monat«abonnem.nt» werden angenommen. «uzelgru-Anuahmr sllr dl« Nummer de» Ausgabetage« bl» vörmtUag v Uhr ohne wetvklhr. , «o,atlon»druck nnb Verlag von Langer » Vlnieii»«» n l» teta. - vrlaki>««selle. v'oett-ek'rasie LV, - Für dl, Bedaktto» venmNvvrNIchr Arthur HSHnel tn Riet». ES werden Scharfschießen abaebalten ») auf dem Schießplatz Heidehikuser: am 14., 15., 16., 17., 18. und 19. August diese» Jahre» tn der Zeit von 7 Uhr vormittag» bi» 6 Uhr abend», d) auf dem Schießplatz Gohrisch (Artillerieschießplatz): 1) uur nördlich de» Wülknitzer Weges: am 17. August diese» Jahre» in der Zeit von 7 Uhr vormittag» bi» 6 Uhr abend«, 2) nördlich »ud südlich des Wülknitzer Weges: am 14., 15., 16., 18. und 19. August diese» Jahre» in der Zeit von 7 Uhr vormittag» bi» 6 Uhr abends. Die Sperrung dieser Schießplätze und ihrer Gefahrenbereiche wird an jedem Schieß- tage so bewirkt, daß sie V, Stunde vor Beginn de» Schießen» durchgesührt ist. Bei Schießen auf dem Schießplatz Gohrisch ist die Mühlberger Straße gesperrt, ebenso drr Wülknitzer We^ bei Schießen südlich von diesem. Letzterer wird dann aber von 1 Uhr bi» 3 Uhr nachmittags fretgegehen. Da am 15. August nachm. und 16. August auf dem Schießplatz Gohrisch südlich der alten Salzstraße Nrtillerieschießen stattfinden, wird hierfür die alte Galzstraße, sowie drr nach Norden erweiterte Gefahrenbereich gesperrt. Die Wege 1>e» Platze» sind bet geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinweis auf die amtshauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 18. Mat 1911, Nr. 293 ä v, abgedruckt tn Nr. 110 de» Riesaer Amtsblattes, wird die» mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach 8 366" bez. 368° deS Retch»straf- gesetzbuch« bestraft werden. Die OrtSpolizeibehörden werden veranlaßt, den OvtSeinwohnern auf dem vorge- schrieben«« Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 11. Auaust 1911. 455 ä v. Königliche AmtShauptmanuschast. 2 -2» »2^ <» * und Anzeiger Mtblaü Md AdMgers AwtsötaÜ für die König!. AmtShauptmanuschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröha. SMMvend, IS. Au,«ft i»lt, abends
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