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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191108143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-14
- Monat1911-08
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1911
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BrückenpseUw »»«fahrt «ordeu und -alb »ar da« Spiel ft» voll« G»»«e. Di, Spftler solle» fich aus ihre« »am Waff« »«spülten Platz« tu d« irisch««, kühle« Abendluft »Ätzt mer sehr wvhl befunden, fand«« auSnahmSwets» «lemml mlrkllch ,zl»mllch reell" gespielt Haden, vb ll, etwa tz»P» durch die drohend», dunkle Wasserflut oeranlaht worden fein wöge«« — Wie bekämpftn wir di« -ltegenplagel -in «i»fach«I MUtel, um di« -liegen zu entfernen, brstcht darin, daß man in de« Zimmern all», auch di« ödere« -euft« öffnet und bei gleichfall« geöffneten Türen stark« Avglukt «ntftehen läßt. Di« Zugluft ist der Flieg« un erträglich, und schon nach wenigen Minuten sind di« Zimm« fliegeasrft. Wa« die -liegenplage in der Speise- kam«« andelangt, so sei darauf hingewiesen, daß alle Insekten dlaue« Licht nicht vertragen können. Wenn man daher di« -«ist« der Speisekammer mit blauem Pa hier bellebt oder noch besser mit blauen Sardinen versteht, soll «an ganz sicher sein, weder -liege« noch Ameisen darin zu staden. — versuchen kann man'« ja. — Mit Genehmigung de« König!. -inantmtnisterlum« wird «in« Anzahl Bedienstete der Sächsischen Staat»- «tf«»hahnverwaltung zu einem zweitägigen Be such« d« Internationalen Hygtene-AuSstellnng »nts«nd«t. Der Eintritt in die Ausstellung erfolgt aui Kosten d« Staat«eis,nbahnoerwaltung, der die Au»- stellunglleitung bet Festsetzung de« Eintrittspreise« ent- g«geng«kommdn ist. Die Beteiligten, denen Ihre Bezüge stertgewährt werden, erhallen neben frei« Mahr« eine Ver gütung zur Deckung der ihnen erwachsenden besonderen Aufgaben. Um den Besuch für st« möglichst nutzbringend zu gestalten, wird ihnen ein vom vertrau«n»ar,te der Grueraldtrektton bearbeiteter Führer durch di« Ausstellung auSgehäadtgt. — Ueber Hitze und NahrungSmtttelmarkt wird d«m Dresdner Anzeiger geschrieben: Die SInwtrkungen d« abnormen Hitze und Trockenheit machen sich auf den LebenSmittelmärkten im ganzen Reiche, besonder» bet der Versorgung der größeren Städte, bereit» sehr nachteilig be merklich. LS steht zu befürchten, daß die» zum Winter hin bet vielen der zur BolkSernährung allgemein notwen digen Lebensmittel in Warenknappheit und hohen Verkaufs preisen noch weiterhin scharf zum Ausdruck kommen wird. Al« eine Wohltat mutz e« angesehen werden, daß vorau»- stchtlich wenigsten« da« Brot eine Verteuerung nicht er- fahr«n wird, da die Bericht« über di« Ergebnisse der dieb jährigen Getreideernte allgemein nicht ungünstig lauten. Dagegen ist zu befürchten, daß da» nächstwichtigste Nah- ruvg«miltel, die Kartoffel, eine erhebliche Verteuerung er- fahren wird. Hierauf weisen schon die gegenwärtigen Der- kaus«preisi hin. Denn während vorige« Jahr um dieselbe Zeit sich im Großhandel in der Hauptmarkthall« in Dres den die Preise für Kartoffeln auf 2,50 Mark bi» 2,70 Mark für 50 Kiliogramm stellten, betragen sie gegenwärtig für die gleiche Menge 5 bi» S Mark, sind also bereit doppelt so hoch. Dieselbe Erscheinung zeigt sich bet den meisten Grünwaren, für die vielfach mehr al» doppelt so viel bezahlt werden muß, al» in normalen Jahren. Da bei hat der Gemüsegärtner hiervon keinen Vorteil, denn di« geringen Mengen, die er zu Markte bringen kann, lassen fich nur durch mühevolle Arbeit und fortgesetzte« Begießen der Kulturen erzeugen, wa» den fehlenden Regen aber niemals ersetzen kann. Au« derselben Ursache fehlen auch die sonst um diese Zeit au» Böhmen und der Lieg- nitzer Gegend eingehenden großen Zufuhren von Gurken, wie sie von den Händlern und Hausfrauen besonders zum Ginlegen, benötigt werden. Einigen Ersatz liefert diese» Jahr Holland, wo die Ernte günstiger ist, wobei aber die AnschassungSkosten höher sind. Bon Obst sind Birnen und Aepfel bereit» reichlich auf den Marktplätzen, r» ist aber die Ernt« durch Frühreife bereit» ebenfalls vielfach ge schädigt worden. Die Aussichten auf eine gute Pflaumen- ernt«, wie sie besonder» in Böhmen zu erwarten stand, fiud gleichfalls recht ungünstig geworden. Auch au» Boi- Uten und Serbien wird eine bevorstehende Mißernte für Pflaumen gemeldet. — Wochen - Spielplan der Dresdener König!. Hoftheater. Opernhaus geschloffen. — Schauspielhaus. Dienstag: .Orpheus in der Unter- welt". — Mittwoch: »Der Eoangelimann". — Donner», tag: .Die lustigen Weiber von Windsor". — Freitag: .Boccaccio". — Sonnabend lzum erstenmal): »Der Fünf- uhrthee". — Sonntag: .Der Fünfuhrthee". — Montag: .Orpheu« in der Unterwelt". >— Da neuerdings wiederholt die Entstehung von Bränden darauf zurückzuführen war, daß bet der an dauernden Hitze in den Dachflächen liegende Glas ziegel und Fenster als Brennspiegel gewirkt haben, so werden alle Hausbesitzer in ihrem eigenen In teresse gut tun, derartige Ziegel und Fenster mit Kalk oderKreide bestreichen zu lassen. * Althirschstein. Beim Vaden in der Elbe ist hier gestern der Hausbesitzer Oswin Hofmann ertrunken Beim Ausfinden der Leiche erbittet Herr Gemeindevorfland Wach« sofort Nachricht. * Merschwitz. Am voroergangenen Sonnabend abend« r/,7 Uhr ertrank in Meißen beim Baden in der freien Elbe der 24jährige Straßenbahnarbetter Hecht. Sein Leichnam schwamm im Lauf« voriger Woche am Gut«- bezirke Merschwitz an. Er wurde auf dem dortigen Fried hof« beerdigt, ehe er rekognosziert werden konnte. 88 Dresden. In der ersten Morgenstunde de« IS. August entstand in dem großen Konfekttonehaus« von -«der« auf der Prager Straße in der zwetten Etage ein Lravd, der sofort große Dimensionen annahm und schon »ach kurzer Zett auch auf die mit großen Warenvorräten gefüllt« dritte Etage Übergriff. Die Rauchentwicklung war > Sa« ganz «norm« und »« gelang den Feurrwehrmannschasten zur unter Ausbietung aller ihrer Kläffe, da« Feuer erfolg, »ich zu bekämpfen. Erst nach fast zweistündiger schwerer Arbeit gelang e«, da« gewaltige Feuer auf irtnen urfprüng. kichen Herb zp beschränk««. Di» Hitz« war «ne gewaltige. Di« Riese^schemfwtfler in den »l« Glaam sprangen von der Glu» »ntz stürzten «irrend aus di» Straß«. Der durch da« -euer «gerichtet« Schade» wird auf S- bi« 400000 Mark geschätzt, der tz»rch verstcher»», gedeckt ist. Di, Ursache dtt -euer« ist vermutlich aus Kurzschluß zurück»»- führen. Di« -trma Etter« wird ihren Betrieb in vollem Umsan«« ausrechterhatten. Da« stark beschädigte Geschäft«- hau« soll binnen kür,«ft« Frist wieder -«gerichtet »«den. * Dresden. Di« drei Wasserleitungen d« Stadt haben die groß« Trockenheit bi« setz» sehr gut überwunden und in Häusern, Anlagen und Straßen macht sich kein Wassermangel bemerkbar. Di« Sprengwagen find von früh bi«,abend« tätig; die grünen Plätze der Residenz haben ihr freundliche« Aussehen behalten und di« Wasser- künst« funktionieren nach wie vor. Der Königs. Große Garten, welcher »in eigene« Wasserwerk besitzt und immer unt« Waff« gehalten wird, macht bei der Hitz« einen vor züglichen Eindruck und ist da« Ziel viel«, di« Erholung suchen, Nur di« Straßenbäume, deren Bewässerung nicht gut möglich, lassen hier und da zu wünschen übrig. Noch trauriger sieht allerdings di« Elb« au«, welche immer wett« zurück geht und unterhalb der Terrasse und dem Theaterplotz hallen IS Personendampfschiffe, auf höheren Wasserstand wartend. Dresden. Auf Anregung des Milchproduzenten. Vereins kamen die Vertreter der Dresdner Milchhändler und dev Molkereien aus der! ganzen Umgebung zusammen, um über eine Erhöhung der Milchpreise zu beraten. Tie Verhandlungen hatten ein negatives Ergebnis, da die größte Privatmolkerei Dresdens zwar ihren Lieferanten die Preise erhöhen will, aber gegen alle Stimmen eine höhere Preisforderung an das konsumierende Publikum ablehnt. — Tie städtischen Elbbäder find wegen Wasser mangels geschlossen worden. Ter Zustand des Wasser war schon längere Zeit infolge der schwachen Strömung sehe minderwertig. — In Wachwitz brach in dem Hause Pillnitzer Straße 15 ein Brand aus dem Dachboden aus, der sich sehr rasch ausbreitete, da das Feuer in dem auf dem Boden lagernden Heu ufw. reiche Nahrung fand. In der Dachkammer schlief die 61 Jahre alte Wittfrau Schneider Mit einem Ziehkinde von 2i/i Jahren, die infolge der starken Rauchentwicklung den Ausgang zu der voll ständig verqualmten Treppe nicht mehr finden konnten, und so den Erstickungstod gefunden haben. Ein 10 jäh riges Mädchen, das ebenfalls in der Dachkammer ge schlafen hatte, hatte sich noch rechtzeitig retten können. Im Erdgeschoß wohnt der Schwiegersohn der verunglück ten Mtwo mit seiner fFanMie. Als die Feuerwehr ein traf, hatte dieser zunächst unterlassen, die Feuerwehr auf die im Dachgeschoß befindlichen Personen aufmerk sam zu machen und erst nach einiger Zeit auf Befragen entsprechende Mitteilung gemacht, doch war es dann zur Rettung zu spät. — Von einem Postbeamten wurde im Walde bei Edle Krone ein junges Mädchen mit Schuß- wunden an Kopf und Brust bewußtlos aufgefunden. Es hatte sich selbst zu entleiben versucht. Tas 18 jährige Mädchen befindet sich im Friedrichstadter Krankenhause und man hofft, es vor dem Tode zu retten. Wie die Un glückliche selbst angegeben hat, beging sie die Tat aus Furcht, zu erblinden und aus Sorge um die Verhältnisse ihrer Eltern. Aus Grund ärztlicher Gutachten sei ihr Vater schon mit 34 Jahren pensioniert und später ent- mündigt worden. Tie Not sei zu Hause eingezogen und das Besitztum versteigert worden. Als es ihrem Vater gelungen sei, auf den Namen seiner Ehefrau die länd lichen Grundstücke zurückzuerwerben, habe ihm ein Gläu biger neue Schwierigkeiten bereitet, sodaß der neuerwor bene Besitz ihren Eltern erneut entrissen werden solle. Tie unglückliche Tochter habe davon gewußt und aus Sorge um ihre Mütter und aus Verzweiflung darüber, daß sie als Künstphvtographin erblinden könne, habe sie den unheilvollen Schritt getan, der ihr mit Sicherheit, wenn nicht noch das Leben, das Augenlicht kosten dürste. Possendorf. Eine Erhöhung der Milchpreise haben die Landwirte aus den Ortschaften Bannewitz, Boderitz, Cunnersdorf, Eutschütz, Nöthnitz mit Rosentitz, Rippien und Welschhufe infolge der anhaltenden Trockenheit und der dadurch hervorgerufenen erhöhten Futtermittelpreise beschlossen. Ter Milchpreis soll vom 1b. d. M. ab für den Händler auf 15Vs Pfg- und für den Hausverkaus auf 20 Pfennige für das Liter erhöht werden. Wilsdruff. In einer außerordentlichen Stadtver ordnetensitzung wurde einstimmig beschlossen, beim Mi nisterium des Innern für unsere Stadt die Einführung der Revidierten Städte-Ordnung zu beantragen. Nach Ab lauf der Wahlperiode des letzigen Bürgermeisters am 1. Juli 1912 soll die Bürgermeisterstelle mit einem Ju risten besetzt werden, der «in Mindestgehalt von 4000 M. beziehen wird, das sich in acht dreijährigen Zulagen von je 250 M. auf 6000 M. erhöht. Man hofft mit der neuen Verfassung dem erfreulich ausblühenden Städtchen für seihe Weiterentwickelung einen großen Dienst zu er weisen. Wilsdruff zählt zurzeit über 4000 Einwohner. Zur Einkommensteuer werden 2040030 M., zur Ergän zungssteuer 6470000 M. herangezogen. Bei der Spar kasse sind 12690000 M. zu verwalten. Chemnitz. Ein Einwohner au« gichtig«-«!, welcher seine Waren tn Oberfrohva au« dem Konsumverein «tt- nahm, fand auf dem Boden der Kaffeetüt» mit Bleistift geschrieben: «Diese Tüte hab« ich selbst verdtgt, da« ist mein« letzt« Arbeit. Dann mutz ich Scheiden von dieser Welt. Lebt wohl, leb» wohl, ihr Menichen auf dieser Welt. Gründig. Barbier." Diese« Zeichen rührt von dem Raubmörder Gründig her, welcher vort -e« Jahr di, Ehe leute Göller in Burkersdorf bet Burgstädt mit dem Beil erschlagen hatte und in Eyemnttz htngertchtet wurde. Zwickau. Drei sogen. »Gilda ännel", «in Vieh- Händler au« Hohenstein, «in Instrumentenstimmer au» Brunndöbra und ein Fleischer au« Grün, wurden hier verhafte», al» sie einem von auswärt» hierher bestellten Prtoolmann 1000 M. gegen Aushändigung von liOOO M. falsche« Geld abnehnuu nwllte». — Da« hiesige Land gericht hat dl« -heirau.-rank« «G Pftmitz, welch« sich uud ihr Kind ertränke» wollt», »egen U»Pir«ch»»»g«fähi,- kett antzer Verfolg»»- geletzt. Eidenstock -in» eigenartig« mit -teüererschelauugen und Drechdurchfall verbundene Darmkrankhett trttt gegen- wllrtig hier epidemisch auf. Besonder« find «in« -r-tz« Anzahl Kinder davon betroffen. Zschopau. Zwei elfjährige Knabe» versuchten am Weißbücher Berg! ein Kornfeld in Brand zu stecken. Einem Anwohner, der den Vorgang bemerkt hatte, gelang e«, den Brand im Keinte zu ersticken und so wetteren Schaden zu verhüten. Tie beiden Knaben sind ermittelt worden und sehen für ihre unüberlegte Handlung der gerechten Strafe entgegen. Oberplanitz. In der hiesigen Transformatoren- station de« Elektrizitätswerks Obererzgebirge kam ein jüngerer Malergehilfe aus Stenn der Hochspannleitung zu nahe und wurde vom elektrischen Schlage getroffen. Er starb kurz darauf. Werdau. Ein Hochstapler-Pärchen hat unserer Stahl einige Tage seine Aufwartung gemacht. Das Paar, ele gant gekleidet, sodaß man wohl glauben konnte, distin guierte Herrschaften vor sich zu haben, wohnte in einem hiesigen besseren Hotel, lebte gut, machte Ausfahrten und ließ sichs auch in anderen Restaurants an nichts fehlen, ob alles ebenfalls auf Pump, darüber verlautet nichts. Ter Elegant gab an, einer Familienangelegenheit wegen hier eipige Tage verweilen zu müssen; als ccher dieser Tage der Hotelbesitzer endlich aus Zahlung drängte, war das saubere Pärchen plötzlich abgereist, ohne auch nur mit einem Pfennig seinen Verpflichtungen nachge kommen zu sein. Tier geschädigte Hotelier erstattete da raufhin polizeiliche Anzeige. Annaber g. Gegen die Verunstaltung der OrtS- und Landschaftsbilder durch rücksichtsloses Anbringen von Reklamezeichen geht die hiesige König!. Amtshauptmann schaft in ihrem Bezirk jetzt vor. Olbernhau. Auf einem hiesigen Neubau erlitt ein Arbeiter durch Explosion einer Thnamitpatrone schwere Verletzungen. Tie Explosion erfolgte, als der Mann mit dem' Hammer im Hausflur hantierte. Man vermutet, daß die Patrone aus Rachir an den betreffenden Platz gelegt worden ist. Mügeln (Bez. Leipzig). Die Frau des Oberschwei zers auf Rittergut Gröppendorf wollte in einen Petro leumkocher Petroleum nachgießen. Durch die zurück schlagenden Flammen wurde die junge Frau so schwer am Unterleibe verbrannt, daß sie unter qualvollen Leiden starb. Leipzig. Herr Geheimer Kirchenrat v. Pank wird am I. Mai 1912 von seinem Amte al« Superintendent von Leipzig zurücktreten. — In der vergangenen Woche sind hier 305 Kinder im Alter bi« zu einem Jahre inlolge Brechdurchfall», Mag«»- und Darmkatarrh« gestorben. Diese Ziffer übertrifft die in der heißesten Woche de» JahreS 1904 weit. — Die Mitglieder de» Verein» der nach Leipzig liefernden Mtlchproduzenten beschlossen einstimmig, den Ein kaufspreis für Milch in Leipzig um 2 Pf. pro Liter zu erhöhen, weil rS unmöglich erscheine, unter den heutigen schwierigen Futterverhältnissen Milch für den jetzigen Preis herzustellen. Kahla. Durch einen Hufschlag seine» Pferde» wurde der Gastwirt Fichtelmann im benachbarten Klein-Bucha so heftig gegen die Brust geschlagen, daß er nach wenigen Stunden starb. Letschen. Trotz de» niedrigen Wasserstand«» ist die ObstauSfuhr auf der Elbe eröffnet worden. Die Ver schiffungen erfolgen teil» tn eigen» dazu erbauten soge nannten finowkanalmäßigen, flachen Kähnen, di« an ihrem Bestimmungsort verkauft werden, teils tn Kähnen, die, da der Schleppdienst eingestellt ist, durch Pferde stromaufwärts gezogen werden. Aber auch beim Obstexport machen sich die ungünstigen Wasseroerhältntfle stark bemerkbar; die Zillen können nur den dritten Teil der gewöhnlichen Ladung etnnehmen, wodurch sich der Transport wesentlich verteuert. Die Einkaufspreise für Obst sind gleichfalls rapid gestiegen. Jena. Tas hiesige Schöffengericht verurteilte den Lotteriekolletteur Wilkens aas Hamburg wegen Ver triebes von Losen der tn Sachsen und Weimar verbotenen Hamburger Staatslotterie und der dänischen Kolonial- lotttrie zu 7000 M Geldstrafe eventuell 700 Tage Haft. ilir la 8tsM nsmr SiiSW. i--> Fast nur noch in unseren Märchen haben wir eine duntle Erinnerung daran, daß einstens da und dort die Schlange als Mäusejäger die Stellung eines Haustiers gehabt hat. In Italien war in der Römerzeit da» Wiesel zu demselben Zweck gezähmt worden. Die Hauskatze ober ist in Estropa eine verhältnismäßig noch junge Erschei nung. Tie Geschichte ihrer allmählichen Verbreitung und die Frage nach ihrem Ursprung sind heute noch in man chen Punkten dunkel und umstritten. Die Anfänge der Zähmung fallen schon in die vorgeschichtliche Zeit. Die sogen, nubische Falbkatze (seliS manieulata), deren Hei mat tief im Innern des schwarzen Erdteils ist, wurde durch die Aethiopter schon Jahrtausende v. Chr. gezähmt. Liese Stammutter der Hauslatze, die noch heute in Afrika wild vorkommt, schildert Brehm als mehr oder weniger fahlgelblich oder fahlgrau, auf dem Hinterkops und der Rückenfirste rötlicher, am Bauch weißlich. Auf dem Rumpf zeigen sich dunfle, schmale, verwachsene Quer binden, die an den Beinen deutlich hervortreten. Ge wisse Teile des PelzeS sind mit einer feinschwarzen Sprenkelung gezeichnet. Der Schwan- endet in eine schwarze Spitze, davor hat er drei schwarze Ringe. Cha rakteristisch ist der Sohlenfleck, d. i. die schwarze Fär bung der Hinterseite des Hinterlaufs von der Pfote bi» -um Hacken.
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