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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191109080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-09
- Tag1911-09-08
- Monat1911-09
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1911
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Malte». D« sch»« fett Wvche» tn N—p»! «nd«wn»»» Girat»«. tach»»rstr«tk nimmt jetzt geradezu äeä»ifttG«»d« Farm« an. A« MUtmoch tetlten 806 Glretkends der Direktion mit. baß ft» s««tllt ftatz. dl« Arbeit wieder aufzunchmen. »der diesmal war »s die volklmeng«, dl, di» Nagen nicht »erkoren lassen wollt«. I« Tausenden stand st« vor d«m Gtra-rnda-n. drpot und nahm geg«n dl» Direktion ein« drohend» Haltung »ln. Mehrer« Fenstersch^ben d»g Gebäude» wurden ein. geworfen. Ss «ar unmöglich, auch nur »inen »tntlgrn Nage« »erkehren zu taffen. Polt,ei muht« einschrelten und di« Meng« auseinander treiben. Hierbei kam es zu schw«r»n Zusammenstößen, wobei «g auf beiden Setten verwundet« gab. Mehrer« Ruhestörer wurden verhaftet. Auch tn Torrtta dauert der Strahenbahnerstrelk noch an. Dl« Streikenden «erden von Frauen und Kindern unter, stützt. Dies« reihen die Schienen auf, so dah ein Verkehr der vahu unmöglich ist. vorgestern wurden mehrere vahnen mit Petrol«« übergossen und dann in vrand gesteckt. Dann führt« di« rasend« Menge um die brennenden Wagen wahr« Jndianertänz« auf. Erst al» di« Kleider einiger Kinder Feuer fingen, kamen di« Streikenden wieder zur vefinnung. Die Kinder konnten allerdings noch durch rechtzeitiger Eingreifen vor dem Feuertode geschützt werden. Frankreich. Im verlaufe des gestrigen Ministerrat«» setzten der Handelsminister und der Landwirtschaftßminister auteln, ander, daß die Teuerung, welche tn einem sehr groben Teile Europa» herrsche, hauptsächlich durch die Trockenheit, die magere Ernte und Biehkrankheiten hervorgerufen sei. Der Mintsterrat beschloß verschiedene verwaltung»«aß- nahmen auf wirtschaftlichem Gebiete, besonder» zur Er» leichterung der Bieheinfuhr au» den Kolonien und ordnet« ein« Revision der Vorschriften, betreffend di« Einfuhr be stimmter Biehgattungen au» dem Au»lande, sowie dl« Auf. Hebung de» Einfuhrzoll«» auf Futtermittel, an. Der Mi. ntsterrat genehmigte ferner den vom Finanzminister Taillaux ausgestellten Gesetzentwurf, wonach den Gemeinden die Teilhaberschaft an den GenossenschastSfleischereien und -Bäckereien gestattet wird, um so di« Preise der Privat- betriebe zu regeln. Der Entwurf steht ferner die verwirk- lichung der «eit ausschauenden Pläne zur Schaffung btl- liger Wohnungen vor, um auf diesem Wege der Konkurrenz einer übertriebenen Steigerung der Mietpreise vorzubrugen. England. Der seit langem bestehende Plan einer Neuorganisation der englischen Postverwaltung scheint der Verwirklichung entgegenzureifen. Die Arbeiten der Kommission, die seit längerer Zeit mit der Prüfung der Frage einer Entlastung der Zentralstelle in London beschäftigt war, sollen zum Abschluß gelangt sein und angeblich zu dem Grgebni» ge- führt haben, daß für di« Abwicklung de» täglichen Dienste» in weiterem Umfange geschäftliche Methoden, wie sie im kaufmännischen und kommerziellen Leben gebräuchlich sind, Anwendung zu finden hätten. In der Hauptsache würde «S sich darum handeln, tn den großen Provinzstädten Armier von ähnlicher Leistungsfähigkeit, wie sie London seit langem besitzt, zu errichten, und, indem der Verkehr bestimmter Bezirke auf diese Aemter angewiesen wird, eine Vereinfachung und Beschleunigung de» Dienste» herbeizu führen. Für die Annahme, daß dis Neuregelung schon tn naher Zeit durchgeführt werden soll, spricht u. a. die Zu stimmung, di« seilen« de» Schatzamt«» bereit» erfolgt ist; auch der Generalpostmeister soll sich bereit» mit den Dor- schlügen der Kommission einverstanden erklärt haben. So- wett bisher bekannt, würde England sür die Zwecke de» postalischen Dienste» in zwölf Bezirke «ingeteilt werden, Schottland und Irland würden jede» für sich einen be- sonderen Bezirk bilden. Daneben würde London^ al» selb- ständiger Bezirk bestehen bleiben, aber fortan nicht mehr di« Rolle einer Zentralstelle, sondern vielmehr die einer gleichgeordneten Verwaltungsbehörde au»zufüllen haben. Bereit» werden in einigen englischen Blättern die Plätze genannt, di« für die Errichtung von Provinzialhauptstellen tn England in Aussicht genommen sein sollen. E» dürfte sich aber dabei zunächst um Vermutungen handeln: wenn, wie behauptet wird, die Neuorganisation innerhalb zwei Monaten durchgeführt werden soll, kann die amtliche Be kanntgabe der Vorschläge der Kommission bezw. der von der obersten Behörde geplanten Maßnahmen nicht lange auf sich warten lassen. Serble», Au» Belgrad wird gemeldet: Der Besuch König Peter» von Serbien soll nunmehr Anfang Oktober tn Wien statt- finden, dann würde der schon einmal verschobene Besuch in Pari» statlfinden. E« sind auch Verhandlungen im- gange, eine Zusammenkunft de» König» mit Kaiser Wil. Helm in Berlin in diesem Jahre hrrbeizuführen. In Wien wird König Peter zwei Tag« verweilen. Im Laufe diese» Herbste» wird auch der Besuch König Ferdinand» von Bulgarien und de» König» Nikolaus von Montenegro in Wien erwartet. China. Lhina scheint an der Schwelle erneuter, sehr ernster Unruhen zu stehen, di« ober allerdings nicht einheitlichen Charakter tragen. Der Norden ist verhältnismäßig ruhig, so daß auch unser Kiautschou von den Unruhen zunächst nicht in Mitleidenschaft gezogen erscheint. Aber im Süden gärt e». Da kommt zunächst die Provinz Kuangtung tn Betracht als diejenige, tn der di« alte Ueberlieferung der Taiping-Rebellen: China den Chinesen, nicht den herr schenden Mandschu», am eifrigsten gepflegt wird. Eine Geheimgrsellschaft Komingtang wirkt hier tn mandschu- feindlichem Sinne und unterscheidet sich von früheren Revolutionären nur insofern, daß fie nicht sowohl dem Kaiser au» Mandschugeschlecht «inen echt chinesischen Gegen- katser entgegensteven, sondern da» Reich in «tn« Republik von und sür Chinesen umwandeln möchte. Dies« Bewe gung im Süden hat dadurch einen europäerseindltchen Etn- schlag bekommen, daß im äußersten Süden, der Provtnz Sftuua». man schon seit lemg« üb«r frmezöftsch« Greng» Verletzung«« l» d«r Rich» von Tankt« und über britisch« Bohnbauteu von Mrma herüber fich bennrnhtgt fühlt. Zunächst freilich find dl« Ausstandaersuch« t« Süd«« mit ziemlich leichter Müh« niedergeschlagen morde«, da all» vizekönig, i« Reich' groß«» Wert auf den europäischen Drill und die europäische Bewaffnung ihrer Truppen leg«,. Ihnen erweise« di« zusammengrlaufenen Rebellenhaufen fich in keiner Weis« gewachsen. Dafür find mehrere sehr hoch gestellt« chiuechsisch« Würdenträger de» Süden» hei«, tückischen Mordanschlägen erlegen. — Ein zweite» Gebiet der Unruhen umfaßt jene wetten Strecken de» Reich», di« durch Mißwach» und durch unheilvoll« Ueberfchwem. mungen heimgesucht worden find. In ihnen herrscht, begünstigt durch den Mangel an Verkehrswegen, sllrchter- liche» Elend und di« vom Hunger Gepeinigten greifen zu Gewaltmitteln, um ihn zu stillen und da» armselig« Leben zu fristen. Hier kann selbstverständlich kein« Waffengewalt frommen. E» kommt auf Erschließung moderner Verkehr», weg« zu Wasser und zu Lande an, um den einzelnen jeweilig von Mangel hetmgesuchien Gegenden so rasch al» möglich Hilfe zu bringen. Der Chines« ist sehr fleißig und im großen ganzen fein Reich fruchtbar und vorzüglich bewirtschaftet, nur freilich übervölkert. Eisenbahnen und Kanäle können, «erden aber auch Abhilfe gegen die fast alljährlich bald hier bald dort ausbrechenden Hungersnöte bieten. — Sehr ernst zu nehmen ist endlich die Unruhe, die sich wieder einmal der im Jnnern China» am Janis«. klang, aber auch am Hoanghoh unweit der tibetanischen Grenze hausenden mohammedanischen Vevölke- rung China» bemächtigt hat. Diese ist im verhältnt» zUr Gesamtkopfzahl im Land« nicht eben groß, aber wi, überall im Morgenland, zeichnet sie sich dzrrch kriegerischen Geist au». Ob die drohende erneute Erhebung dieser Mohammedaner diesmal mit der Einverleibung Ostttbet» durch China und dem Druck der an seinen Grenzen, also im Gebiete jener Mohammedaner lang« schon lagernden chinesischen Truppen zusammen hängt, kann zunächst kaum entschieden werde». Auf jeden Fall aber hat China allen Grund, nicht tn seine früher« Lethargie zurückzufallen, sondern eine Politik zeitgemäßer Reformen zu betreiben. Wir Deutschen geben in Tsingtau hierzu der Regierung von Peking in mehr al» einer Beziehung ein lehrreiche» Vorbild. Ans aller Welt. Berlin: Wegen seit Jahren fortgesetzter Futter diebstähle/ wodurch der Berliner Magistrat, Viehhändler und Großschlächter jährlich um 30- bi8 40000 Mark ge schädigt wurden, ist, der „Allgemeinen Fleischerztg." zu folge, auf dem Zentralviehyofe ein städtischer Arbeiter verhaftet worden. Außerdem wurden zwei Obertreiber und fünf Treiber Wegen Hehlerei verhaftet. — Ham burg: Tier mit einem Kostenaufwand von 10»/- Millio nen Mark in reichlich vierjähriger Bauzeit fertiggestellte 428 Meter lange Elbtunnel, durch den eine feste Verbin dung zwischen der Stadt Hamburg und dem linksseitigen Elbufer (Steinwärder) geschaffen wird, wurde gestern dem Verkehr übergeben. — WieSb aden: Gestern mittag wurde der Rechtsanwalt Güth verhaftet/ weil er ihm anvertraute Wertpapiere im Betrage von 33000 Mar? durch eine MMelperson hatte verpfänden lassen. Er soll dar Geld hauptsächlich zu Grundstücksspekulationen ge braucht haben. — Neuenbürg (Schwarzwald): Sin Kraftwagen der Linien Wildbad—Herrenalb—Gernsbach ist bei Loffenau mit einem Lastautomobil zusammenge stoßen. Der Personenwagen stürzte über die Straßen böschung. Dio meisten Insassen wurden schwer/eine Frau lebensgefährlich verletzt. - Innsbruck: Bon der Gufsertspitze in der Nähe des Achensees ist der Münchener Tierarzt Nieberl abgcstürzt und tot aufgefunden worden. Seine Begleiter, ein Herr und eine Dame, mußten die ganze Nacht an Felsen geklammert zubringen. Sie wur den frühmorgens gerettet. Santiago de Chile: Tie Zahl der bei dem Untergang des Dampfers „Tuoa- pel" ertrunkenen Personen Überschreitet di« Zahl von 35 nicht. Die ersten Meldungen, welche von 80 Ertrunkenen sprachen- sind übertrieben. vermischtes. Wie Burgeß den Kanal durchschwamm. Der Kanalschwimmer Burgeß veröffentlicht in den Londoner Blättern interessante Erzählungen über sein erfolgge kröntes Erlebnis. Als er ins Wasser sprang, erzählt er, sei er entschlossen gewesen, seine letzten Kräfte her zugeben. Er habe furcHbare Kämpfe gegen den Wellen gang zu bestehen gehabt und sei mit aller erdenklichen Mühe und mit geradezu phänomenalem Kraftaufwand an sein Ziel gelangt. Mitten im Kanal warf ihn eine Strömung mehrmals zurück. Die bis dahin zurückge- legte Strecke habe er in einem Zickzackweg in Form eine lateinischen „M" genommen. Stundenlang hätten Strö mungen von Nordwest ihn an jeglichem Fortschritt ge hindert. Große Schwierigkeiten habe ihm auch seine Brille bereitet, deren Leder schon nach zwei Stunden durchweicht gewesen sei. Da» durch die Lederhülle ein dringende Wasser hab« ihm furchtbare und brennend« Augenschmerzen gebracht. Mit Mühe gelang eS seinem Freund Weidmann, ihm die von ihm benutzte Brill« zu geben. Eine Viertelstunde später wurde er seekrank. Fast drei Stunden lang war er von heftigem Unwohlsein ho- fallen. Dennoch gelang «S ihm vorwärts zu kommen. Zehn Meilen vor Calais besserte sich sein Zustand. ES gelang ihm bis zu einer Entfernung von noch einer Meile an Kap GriS Nez heranzukommen. Plötzlich wurde er von einer starken Strömung wieder zurückgeworfen. Mit erneutem Kraftaufwand versuchte er wieder da» Kap zu erreichen. Große Mühsal hatten ihm vor seinem AiÄ rote Stichlinge bereitet, die ihn schwer verwundet hatten. Sch»« gß^«i* ar von «inan ba- Men zu werden, und sein« Kräfte drohte« zu versagen, al- die Rufe d«r am Ufer stehenden Volksmenge sowie da» Einreden seine» Freunde-,, der di« letzten Stunde« mit ihm zusammeck geschwommen war- suggejttv auf ihn einwirkten und 1HA instotnv setzten, di« Strecke di» zum Endziel sortzufetzen. Al» er au» der Salzflut her- au-stiog, befand er sich in «in« derartige» psychischen Erregung, daß er zu weinen anftng. Seine Brannten stürzten auf ihn zy, um ihü zu beglückwünschen, und da» Publikum brach in brausende Hochrufe auf Vurgeß aus. Der Weg, den der kühne Schwimmer zurückgelegt hat, betrug 83 Mellen. Er ist durchschnittlich in einer Stunde 1»/i Meile geschwommen. — König Georg von England hat den kühnen Kanalschwimmer Burgeß zu seinem Erfolge beglückwünscht und seine besondere An erkennung über seinen Mut ausgesprochen. Burgeß er- hielt als Ehrenpreis einen prachtvollen silbernen Po kal im Werte von etwa 6000 Mark. Verschiedene Lon doner Barieteebesitzer sind bereits an Burgeß mit dem Ersuchen herangetreten, für ein wöchentliche» Honorar von 2000 Mark bet ihnen aufzutreten. Jedoch hat Bur geß bisher alle EngangementSvorschl-ge abgeschlagen. Da» Fliegerunglück bei Bilzheim. Wir haben bereits gestern über den zweifacher: TodeSsturz der beiden Aviatiker Oberleutnant Neumann und des Fliegers Leon Lecomte berichtet und entnehmen darüber dem „B. L.-A." noch folgendes: Oberleutnant Neumann, der bei dem 142. Infanterieregiment in Mülhausen i. E. dient, war seit Mai dS. IS. zum militärischen Flugdienst kommandiert. Auf dem Aviatik-Flugfeld Habsheim bei Mülhausen lernte er durch Bruno Büchner auf Aviatik- Zweidecker fliegen und legte Ende August seine Piloten prüfung ab. Er machte kurz nach Erwerbung des Führer- zeugnisseS schon einige Ueberlandflüge und flog am letz ten Sonntag von Mülhausen nach Kolmar. Ter Ober rheinische Verein für Luftschiffahrt in Straßburg hatte den Militärpiloten eingeladen, am gestrigen Tage auf dem „Polygon" Schauflüge zu veranstalten, die aber vom Kaiserlichen Gouvernement in letzter Minute deshalb verboten wurden, weil Flüge über Festungen untersagt sind. Von diesem Verbot wußten die beiden Flieger jedoch nichts. Am gestrigen Morgen gegen 6 Uhr stieg Ober leutnant Neumann, der gleichzeitig Negimentsadjutant war, mit dem Lehrer auf dem Flugfeld Habsheim, Leon Lecomte, auf einem mit einein 5O-PS.-Argns-Motor mon tierten Aviatik-Zweidecker auf. Sie flogen in einer Höhe von etwa 200 bis 250 Meter und befanden sich bereits, über dem Torf Heiligkreuz ^Kolmar), als sie bemerkten, daß der Motor zeitweise aussetzte. Um sicher zu gehen, ging Oberleutnant Neumann, der am Steuer saß, auf etwa 150 Meter Höhe hinunter. Ta versagte plötzlich der Motor vollständig und blieb mit einem so jähen Ruck stehen, daß der Doppeldecker heftig schwankte. Die beiden Flieger, die die Gefahr erkannten, mußten nun, um nicht abzustürzen, jäh landen. In einer Höhe von zwanzig Meter sah Oberleutnant Neumann Chvusseebäume unter sich, und um nicht inl die Baumkronen zu geraten, machte er eine scharfe Schwenkung nach links. Tie Wendung war aber offenbar zu heftig ausgeführt, denn der Doppeldecker rutschte seitwärts ab und ichoß, sich überschlagend, jäh in die Tiefe. Tie beiden Insassen, die sich nicht festge schnallt hatten, wurden hierausgeschleudert, und Ober leutnant Neumann fiel mit dem Gesicht aus einen Feld stein- während Lecomte sofort beim Aufprall auf die Erde die Wirbelsäule brach Landleute, die den entsetz, lichen Vorgang mitangesehen hatten, eilten an die Unfall- stelle- konnten aber nur noch die Leichen der beiden, Flieger bergen. Dio Nachricht, daß der Motor explodiert sei und jo den Sturz herbeigeführt habe, beruht, wie die von den Behörden sofort angestellten Untersuchungen ergaben- auf einem Irrtum. Die Leichen der beiden Flieger wurden nach Kolmar überführt. — Leon Lv- eomte ist ein geborener Franzose- lernte in Habsheim bei Amerigo fliegen und erhielt am 17. Februar aus Aviatik- Zweidecker bas, PWotenzeugnis. Er trat dann in die Dienst« der Tlviatik-A.-G. und hat sich bereits als Lehrer ausge zeichnet betätigt. Er war verheiratet,. kl» Msiililm: „Dor Jahren trank ich tagtäglich morgen» Kaffee, au» Gewohuhett, wie r» lausende andere Menschen tun. Durch einen Zufall, auf der Reise, «in versehen de» Hotelkellner», erhielt ich einmal Dan Houten» Cacao, und ich muß gestehen, daß ich kolossal überrascht war von dem angenehmen Geschmack und dem entzückenden Aroma. Ich trinke seitdem jeden Tag Ban Houten« Cacao tn meinem Hause, und auch meine Frau u. Kinder haben sich van Houten zugewandt. Dabei möchte tch ausdrücklich betonen, daß mir der Arzt durchaus nicht, wi« da» jetzt immer häufiger der Fall ist, den Genuß von Kaffe, oerboten hat. Nein, ich trink« Ban Houten« Cacao, weil er mir schmeckt, und wetl tch mich dabei außerordentlich wohl fühle."
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