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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191108190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-19
- Monat1911-08
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1911
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—* Für da« mar««« beginnend« 2. Schützenfest hab«» aus d«m Feftplatz Schaustellung«« und Belustigungen in ansehnlich«« Zahl Aufstellung gesund««. Im Schütz««» salo« finden wi«d«r -roß« vatt»t«-vorst»llm:-«u statt «nd 1« Saal« d«« Schützinhaus«« wird an all« dmt Schütz««» ftsttagen Ballavsik ab,«halt«. Di« Schütz«,«s«llschast l«it«1 ihr« veranstalt«»,«, wi« scho« «wähnt, »or,« früh mit «in«« w«ckruf «in; nachmittag findrt klein« Au»zu- b«r Schütz«» statt. Z« dem am Restaurant Sold«« S»,»l gestellt wird. Di«n»tag abend wird aus der Festwiese «in Feuerwerk ab,»brannt. —' vermißt wird seit Donnerstag der Fort» bild««,«schiller Sibert Hartwig von hier. S« wird «er» mutet, datz der junge Mensch au« Furch« vor Strase den Lod in der Slbe gesucht hat. Wie au« dem Anzeigenteil vorliegender Nummer zu ersehen ist, haben di« Sn,«hörig« de« vermißten sür dessen Auffindung «in« velohnun, au«» gesetzt. Bekleidet war Hartwig mit blauer Schlossrrbluse, dunkler Hose, sowj, Stieseln. —* Gegenüber ungünstigen Gerüchten, die in unserer Stadt und deren Umgebung über di« Ergiebigkeit unsere« städtischen Wasserwerke« verbreitet ward« find, wird un« von zuständiger Stelle mitgeteilt, daß trotz der abnormen Trockenheit di« vruun« unsere« Wasserwerke« eine nur ganz gering« Absenkung erfahr«» haben, so daß irgend welch« Maßnahmen zur Einschränkung d«« Wasserverbrauche« durchau« nicht erforderlich find. Wenn während der letzten Tage da« Straßensprengen wmiger intensiv betrieben ward« ist al« sonst, so hatte die« seinen Grund nicht in Wassermangel, sondern lediglich darin, daß man infolge der vorhandenen Bewölkung täglich Niederschläge bestimmt glaubt« erwarten zu dürsen. Die Ergiebigkeit de« städtischen Wasserwerke« ist auch heute noch so, daß sie nicht allein zur Wasserversorgung Riesa« »««reicht, sondern zwetfello« auch noch zur Versorgung der Nachbargemeinde Grvba genügen würde. Die Qualität de« Wasser« aber ist gleichfall« eine vorzügliche geblieben. Di« Einwohnerschaft braucht sich also durch haltlos« oder bvitwtllige Gerüchte nicht beunruhigen zu lassen. —* Die Truppenteile der hiesigen Garnison beziehen während der Regiment«» und Vrlgadeübungen im Gelände und während der vrigade» und DiotfionSmanvoer in nach» stehend aufgeführten Orten Quartiere: Stab der 40. Feldart.»vrigade: 6. bl« 8. Septbr. in Nerchau, S. bi« 12. Septbr. in vor«dorf, IS. und 14. Septbr. in Naunhof, IS. und 17. Septbr. in voritdorf. 5. Feldart.-Rgt. 82, RegtS.-Ttab: SO. August bi« 8. SspHk in Sachsendorf, Rttgt., v., 10. und 12. Septbr. in Brand:», , Rttgt., 18. und 14. Septbr. in vrandi«, Rttgt.» IS. und 17. Septbr. in Taucha mit Rttgt. Stab I. Abtg.r 29. August bi« 8. Septbr. i» Nttzschtz y«it Rttgt., 9, 10. und 12. Septbr. in Leipzig-Möckern, Kaftku« F.-A. 77, 18. und 14. Septbr. in FuchShain, 16. :«:d 17. Septbr. in Abtnaundorf mit Rttgt. 1. Batterie: 29. August bi« 8. Septbr. in Burkart-Hain, 5., 10. und 12. Septbr. in Leipzig.Möckern, Kaserne F.» Al. 77, 18. und 14. Septbr. in FuchShain, 16. und 17. Septbr. in Thekla. 2. Batterie: 29. August bi» 8. Septbr. in Remt, v., 10. und 12. Septbr. in Leipzig-Möckern, Kaserne F.-A. 77, 18. und 14. Septbr. in Großpösna mit Rttgt-, 16. und 17. Septbr. in Mockau. 8. Batterie: 29. August bi« 8. Septbr. in Nitzschka und Oelschnitz, 9., 10. und 12. Septbr. in Leipzig.Möckern, Kasern« F.-A. 77, 13. und 14. Septbr. in Kleinpösna «nd Seifert-Hain, 16. und 17. Septbr. in Mockau. Stab II. Sbtg.: 29. August bi« 8. Septbr. in Fremd!«» tvalde, v., 10. und 12. Septbr. in Brandt«, 18. und 14. Septbr. in Brandt«, 16. und 17. Septbr. in Taucha. 4. Batterie: 29. August bi» 8. Septbr. in Fremdi«walde, 9., 10. und 12. Septbr. in Zweenfurth, 13. und 14. Septbr. in Zweenfurth, 16. und 17. Septbr. in Taucha. L. Batterie: 29. August bi« 8. Septbr. in Gachsendors und Wäldgen, 9., 10. und 12. Septbr. in Wolf-Hain, 18. und 14. Septbr. in Cämmerei, 16. und 17. Septbr. in Portitz mit Rttgt. 6. Batterie: 29. August bi« 8. Septbr. in Fremdi«walde, 9., 10. und 12. Septbr. in Brandt«, 13. Und 14. Septbr. in Brandt», 16. und 17. Septbr. in Plausstg. 6. Feldart.»Regt. 68, Regt».-Stab: 29. August bi» 8. Septbr. in Trebsen, Rttgt, 9., 10. und 12. Septbr. in Wurzen, 13. und 14. Septbr. in Wurzen, 16, und 17. Septbr. in Mutzschen. Stab I. Abtg.: 29. August bi» 8. Septbr. in Nerchau, 9., 10. und 12. Septbr. in Wurzen, 13. und 14. Septbr. in Wurzen, 16. und 17. Septbr. in Mutzschen. 1. Batterie: 29. August bi» 8. Septbr. in Nerchau, 9., 10. und 12. Septbr. in Wurzen, Kaserne F -A. 78, 18. und 14. Septbr. in Wurzen, Kasern« F.»A. 78, 16. und 17. Septbr. in Roda. 2. Batterie: 29. August bi» 8. Septbr. in Wagelwitz, 9., 10. und 12. Septbr. in Wurzen, Kaserne F.-A. 78, 13. und 14. Septbr. in Wurzen, Kaserne F.-A. 78, 16. und 17. Septbr. in Wrtteritz. 3. Batterie: 29. August bi» 8. Septbr. in Cannewitz mit Rttgt., 9., 10. und 12. Septbr. in Wurzen, Kasern« F.» A. 78, 13. und 14. Septbr. in Wurzen, Kasern« F.-A. 78, 16. und 17. Septbr. in Göttwitz mit Döbern. Stab II. Abtg.: 29. August bi» 8. Septbr. in Trebsen mit Rttgt., 9., 10. und 12. Septbr. in Großbardau, 13. und 14. Septbr. in Hohburg, Rttgt., 16. und 17. Septbr. in Nauberg. 4. Batterie: 29. August bi« 8. Septbr. in Trebsen, Stadt, 9., 10. und 12. Septbr. in Großbardau, 13. und 14. Septbr. in Großzschrpa mit Rttgt., 16. und 17. Septbr. in Nauberg und Poischwitz. ö. Batterie: 29. August bi« 8. Septbr. in Trebsen, Stadt, 9., 10. und 12. Septbr. in Großbardau, 13. und 14. Septbr. in Zschorna mit Rttgt., 16. und 17. Septbr. tn . Pröfitz. 6. Batterie r 29. August bi« S. Septbr. t« N«ich«u, 9, 10. . und LL G«ptb«. in Grethen, 18. u«d 14. Geptbr. in Hohburg mit KopSdorf, 16. nutz 17. Geptbr. t« Jaes«» mitz »nd Rauher-, A. PÜnt«»VaMillo« 2T Stab: 8. Geptbr. in w«nn«dorf, 9, 10. »nd 12. Geptbr. 1» Alten Hain, Rttgt., 18. und 14. Geptbr. in Wurz««, 18. und 17. Geptbr. t« Fremdi«» nmld«, Kriegst. Pionier-Komp, mit Gchanz» u»d W«rkz«ugwag»n: 8. Geptbr. i« Wermbdors, 9., 19. «nd 12. Septbr. tn Altenhain, Rttgt. «nd Gmd«. »nd Trebsen, Stadt, 18. und 14. Septbr. in Wurzen, 16. «ad 17. Septbr. in yr«mdt«waldr. Am 11.. 1ö. und 18. Septbr. beziehen dl« yeldart.-R«-1r. eng« Quartier«, di« krtegbst. Pionier-Komp. Biwak. — Zu der Notiz, daß in S1«t«nnark im Gegensatz zu den meisten Gegenden 1« Deutschen bleich« «in« s«hr gut« Heuernt« zu verzeichnen sei, und e« sich daher empfehl«, H«u In a«pr«ßt«n Zustand« von dort zu beziehen, wird von der Drebdner Mtlchversorgung-anstalt mitgeteilt, daß dies« sich bereit« vor etwa 14 Tagen an den verband Landwirtschaftlich« Genossenschaften in Graz (Steiermark) gewandt und sblg«nd« Antwort erhalten hat: »Tendenz steigend, Angebot hierher gering, Osserten folgen.- Jetzt ging ihr jedoch «in weitsre« Schreiben zu, daß bt-hrr noch keinerlei Offert« «ingelaufen sei. Demnach scheint die Hoff- nung, den vedars an Heu au« Steiermark beziehen zu können, keine allzu große zu sein. — Der neuentdeckte Komet 1911 o hat jetzt ungefähr dieselbe Helligkeit, wi« st« der Halleylche Komet bet gleichen Entfernungen von Sonne und Erde Ende Dezember 1909 gezeigt hat. Sie wird noch stark zunehmen, da der Komet sich der Sonne und der Erde noch nähert. Nach dem August-Vollmond wird man ihn wohl schon mit kleinen Fernrohren sehen können. i-> Die GchtffayrtSverhältnisse sind in dtesene Jahve trostlvS, LaS ist bet dem anhaltend niedrigen Masserstand« eine Tatsache, an der wohl nie mand zweifelt. Al» mahnendes Gespenst steht das Jahr 1904 noch im Andenken der Schiffahrt und ihrer Ange hörigen. Die Summen, die damals verloren wurden, gehen in» ungeheure und sind noch lange nicht wieder verdient. Die Eächs.-Böhm. TampfschiffahrtSgesellschast bucht« einen Verlust von 300000 Mark, die Vereinigten ElbeschifsahrtSgesellscyaften- A-G., haben sich seitdem noch nicht erholen können. Es wär daran, so unglaub lich e« auch klingt, der günstige Wasserstand der auf das Unglücksjahr folgenden Jahre schuld und ganz beson ders das Iahe 1910 mit seinen abnormen hohen, an haltenden Ständen drückte auf den Frachtenmarkt so, daß die genannte Gesellschaft etwa 750000 Mark Ver lust buchen mußte. Auchs die inzwischen neuerstandene, alS Maßregel gegen die Monopolisierungsbestrebungen der B. G. G. gegründete Neue Deutsch-Böhmische Tamps- schifsahrtSgesellschaft hat aus gleicher Ursache die Kleinig keit von 300000 Mark -»gesetzt. Nun kommt das Jahr 1911, daS eine ähnliche Katastrophe brachte wie 1904. Tie Verluste d« einzelnen Gesellschaften sind groß und auch noch gar nicht zu schätzen, da ein Ende der miß lichen Wasserstandsverhältnisse noch nicht abzusehen ist. Bei der Sächs.-Böhmischen Dampfschiffahrtsgesellschaft dürften sie aber kaum die .Höhe des Jahres 1904 er reichen, da die Gesellschaft ein gutes Pfingst- und Oster- geschäst hinter sich hak, so günstig, wie es noch nie ge wesen ist. Ander- ist e» bei den Vereinigten Elbeschifs- fahrtsgesellschaften, A.-G., die ja nicht nur für sich zu sorgen haben, sondern ihr erwachsen aus den Pacht- Verträgen mit anderen Gesellschaften Verbindlichkeiten, die tn solchen Jahren wie dem heurigen, doppelt drücken müssen. Auch wenn die Schiffahrt nach! anhaltenden Regengüssen im September ausgenommen werden könnte, würde von einem Verdienst noch gar nicht die Rede sein können. Mt dem steigenden Wasser sinken die Frachten, da- ist eine alt« Wahrheit. Zwar werden im Anfänge der neuen SchifsahrtSPeriode höhere Frachten an den oberen Witzen zu erwarten sein- weil eS dort einmal an leerem Kahnraum mangelt und das Angebot der Fracht grotz ist. ES erfolgen die Eindeckungen von Kohle rc.- so daß nach Schiffahrtsaufnahme ein lebhaf- tes Geschäft zu erwarten ist. Ob eS anhalten wird? Das ist zu bezweifeln, da in diesem Jahre die Rohzuckerver ladungen auS Böhmen fehlen werden, wo «ine Miß ernte der Rüben «jngetretvn ist. Die Kohlen flüchten aber sind auf die Dauer nicht hochzuhalten, da den Kohlen andernfalls durch das Brikett lbrnkurrenK gemacht wird. Auch die Zukunft ist für die Schiffahrt nicht günstig, doch kommt es lediglich aufs den Wasserstand an, ob loh nende Fahrten Unternommen werden können. Wenn im Jahre 1913 die Verträge der B. E. G. mit der Privat- schissertranSportgenossenschaft «-laufen- dann ist die erst genannte Gesellschaft eine Sorge WS- erhält aber so fort neue Konkurrenz- da die letztgenannte Genossen schaft natürlich Angebote auf dem Frachtenmärkte machen wird- und die Konkurrenz muß hier notgedrun- den den Verdienst schmälerns, wenn kürzlich In einigen Leitungen behauptet Wurde- daß nach Ablauf der Pacht verträge eine Verschlechterung nicht einträte, so kann diese optimistische Anschauung nach den Erfahrungen nicht geteilt werden. In dem Schiffahrtsgewerbe sind wesentliche Besserungen auf Jahre hinaus nicht zu er warten. (Pirn. Anz.) Meißen. In einem von Sieben!,hn nach hter ge- kommen«« Leichenwagen sollt« tn der Nacht zum Mittwoch die Leich« eine« hier verstorbenen jungen Manne« In seine Heimat übergeführt werden. Die beiden Begleiter de« Wa gen« nahmen den Weg durch da« Rauhenthal und fuhren, anstatt bet den Kastantenbäumen an der Nossener Straß« link« abzub legen, die Straße schneidend nach dem Kynast» gut« zu. Schließlich stellten sich beiden Männern, die de« Wege« nicht ganz kundig waren, über di« ring,schlagen« Richtung ««denken «in und fir drehten mit dem Geschirr wieder um. Nach «in paar Schritten glaubten fi« aber doch wieder auf falsche« Wege z« fein «nd «endete« aber» mal«, um bald darauf dem Geschirr zu« dritte« Mal, die entgegen-,setzte Richtung zu geben. Durch da« wiederhol:« Herumhrehe« wurde« di« Pferd, schließlich aofgmegt, st« rannten mit d«m Wag«: an ein« Ktrschdau«, »rachm die Deichs«! weg uud Ang«, nachdem al» »i« Sträng, g«ifsm wärest, durch. Da d«r wagen »et dem Anprall, nach and«« Veschädt-un-en «litte« halt», halt« der «in« der Begleit« «ine« and«« L«iche»»ag« au« der Stadt. Al« er aber mit dies«« an der Unfallstill« ««kam, hatte inpvifchen der ander« Begleiter dl« Pferd« »ich« ringe- fange« und fi« konnten fomit dann, »achdem fi« ihren -Sagen wieder einigermaßen betriebsfähig hergestellt halten, mit dem eigenen Geschirr di« unterbrochen« Heimreise fort» setzen. (M. T.) Nabeberg, wi« oft ber glücklich« Zufall bei Un» g!ück«säll«u spielt, erlebten zu ihr« großen Genugtuung kürzlich mehrer« Kutscher eine« hiesig,n vetrtebe«. Sie waren mit ihren Geschirren nach Pnttnitz geschickt worden. Auf dem Rückweg« gaben fi« sich, wenigften« einer von ihnen, der Unsitte hin, auf dem Wagen zu schlafen. Der beladin, steuerlos« wagen kam natürlich auf der ab» schüsstgen Eterbergstraße vor Lepper«dorf in« Rollen, die Pferde konnten ihn nicht erhalten, «nd fo fuhr der Wagen mit dem in Morpheu« Armen friedlich träumenden Kutscher tn den Straßengraben. Dabei stürzten die Pferde. Da rin« von ihnen war trotz großer Mühe nicht wieder au« dem Graben h«au»zubring«n. Kurz entschlossen legten nun die Kutscher dem Pferde Kelten um den Leib, spann ten die Pferde eine« anderen Geschirr« davor, und so hoben, schoben und zogen sie da» Pferd au« dem Graben heran». Während nun bet Pferden oft ein Sturz auf ebener Straße schon genügt, um da» Tier zur Untaugltchkett zu verletzen, haben in diesem Falle, sowohl der Sturz, al» auch diese schwierigen Manipulationen dem Pferde nicht da» Geringste ge tan. Einige von den Ketten herrührende Druckstellen haben nur noch dem Besitzer auf die Gefährlichkeit der Fahrt und den Leichtsinn seine» Geschtrrführer» aufmerksam gemacht. Welch große« Unglück durch da» leidige Schlafen auf dem Wagen entstehen kann, zeigt dieser glücklicherweise ohne schwere Folgen verlaufene Unfall recht deutlich. Von den Versicherungsanstalten wird de-halb der Leichtsinn, während der Fahrt zu schlafen, besonder» streng verfolgt Niederhä-lich. Die Beerdigung der ermordeten Melanie Thieme erfolgte gestern vom Elternhause au». Die Sistierung eine» vermutlichen Täter» hat Michl auf- rechterhalten werden können. Andere Spuren nach dem Unhold «erden jetzt verfolgt. Bautzen. Tie Neubauten für die Artillerie-Kaserne sind in letzter Zeit dank der Witterung sehr gefördert worden. Große Erdmassen, welche zur Schaffung von möglichst ebenen Flächen zu bewegen waren, sind trans portiert worden, sodaß im Rohen bereits der zukünftige Zustand des Kascrnenareals kenntlich wird. Am Südende des Bauplatzes ist eine bis zu etwa 4 Meter hohe Stütz mauer errichtet worden; desgleichen sind bei drei Ställen, die in das stark aufgesüllte Gelände zu stehen kommett- die Fundamente zum größten Teil fertig. Zu beiden Seiten des zukünftigen Hauptcinganges sind 3 Familien wohngebäude vorgesehen, von denen eins bereits bis zum Erdgeschoßfußboden fertig ist, während die beiden anderen sich noch! in den Fundierungsarbeiten befinden. Das südliche Mannschaftsgebäude — es sind zwei Ge bäude von je etwa 100 Meter Länge projektiert — ist auch in Angriff genommen worden. Mle Baulichkeiten sollen, dem Charakter des villenartigen Stadtviertels ent sprechend, möglichst wenig massig ausgebildet werden und in heimischen Barockformen gehalten, mit ihren roten Ziegeldächern angenehm in die Landschaft passen. Tie Schleusenanlagen sind im wesentlichen beendet. Es ist in kurzer Zeit ein großes Stück Arbeit geleistet worden. Wenn die Witterung, namentlich im Spätherbst, günstig bleibt, kann mit Bestimmtheit gehofft werden, die ange fangenen Gebäude noch unter Dach zu bekommen und weitere Neubauten in Angriff zu nehmen. Chemnitz. Die bereit» mehrfach erwähnte Rats keller-Angelegenheit beschäftigte neuerdings die dortigen Gastwirte. Eine sehr zahlreich besucht« Versammlung der Gastwirte-Jnnung sür Chemnitz und Umgegend faßte eine Resolution, in der e» u. a. heißt: »Die Gastwirte-Jnnung erklärt sich mit den Vorgehen ihre» Gesamtvorstandr» in der Angelegenheit de» neuen Chemnitzer Rat-weinkellerS einverstanden, beschließt jedoch,«» bei dem bisher Geschehene« zu belassen und von einem Weiteroerfolg der Angelegenheil au» dem Grunde abzusehen, al» die Anlage de» Rat«- Weinkeller» bereit« soweit vorgeschritten ist, daß dessen Er öffnung unmittelbar bevorstehend ist, und e» nicht Sache der Innung sein soll, einen Mitzto» tn die allgemeine Feststtmmung der RathauS-Ervflnung-feterltchkeiten hinetn- zutragen und sich dadurch da« Wohlwollen der Bürgerschaft und der Behörden zw verscherzen. Außerdem wurde aber nach eine überau« große Schädigung der Stadtgemeind« mit Weilerverfolg der Sache befürchtet.* Die Eröffnung de« Ratskeller» fand gestern, di« de« Rat-Hause» findet am 2. September statt. Chemnitz, wie da« ,TH. T." meldet, scheint de: Lustmord, der am 9. April 1897 im Zeistgwalde an dein siebenjährigen Mädchen Anna Frieda Sonntag in der Nähe de« Beulenberg«» begangen worden ist, jetzt seine Sühn« zu finden. Al« Täter verdächtig ist der 2» Jahr alte Schuhmacher Fiegert, dex im vorigen Jahr« vom Schwur gericht hier wegen Sittlichkeitdorrbrechen» zu sieben Jahren Zuchthau« verurteilt worden ist. Fiegert hat vor dem Untersuchung-richt« ein a»«führltche« Geständni« abgelegt e« jedoch bald darauf widerrufen. Lauter. An der Talbahn «eigneten sich an einem Nachmittag, nicht wenig« al« fünf Gra»br«nde, di« durch Funkenflug d« Lokomotive« entstanden find. Sayda t. E. Hi« bemerkt« man Donn««1ag früh Reiffrost. Dittersbach 8. Sayda. Am Donnn-tag früh wurde hftr vom Gendarm in Gemeinschaft mit «tn«m
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