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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191109274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-09
- Tag1911-09-27
- Monat1911-09
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1911
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Riesaer O Tageblatt und Anzeiger (EldeblM UN- Ätyeigty. Tekegramm-Adreff« ß!^ Femsprrchstell, ' .ragedlatt-.vtl.s-. Nr. t». für die König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. sss. Mittwoch, 27. September 1S11, aveuss. 64. Jahr.. Da» «trsaer Tageblatt erscheint jede« Ta« abend» mit SlnSnahuie drr kann- und Festlage. Birrtrljührllchrr VezvgSpreiS bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart LV Psg., durch nniere Trüge» int in» Hau» 1 Mart SV Psg, bei Abholung api Schalter der tailrri. Poslanstalten 1 Mark SV Psg, durch den Lrieitrüger srei in» Hau« L Marl 7 Psg. Auch MonatSabonnement» »oerden angenommen. Auzilgrn»Auuahmr sür die Nummer de» An»gabetage» bl» vornlittag v Uhr ohne wrlvühr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Rieia. — Eelckülirpelle: vloetbestrasie LV. — Für dle Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Niel». Freitag, de« 89. Geptbr. 1911 vor«. 10 Uhr soll hier an AmtSstelle ein Schreibtisch (Nußbaum) versteigert werden. Der GertchtSvallrteher beim König!. Amtsgericht Riesa. Freitag, den 29. -. MtS. vor«. 19 Uhr soll im Hotel zu« Stern hier — al» Bersteigerungrort — ein gut erhaltener Landauer gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert werden. Riesa, den 27. September 1911. — Der vollkrecknugSbramte des Rates der Stadt Riesa. W aaO^1^«aa für das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bi« spätesten» "sTchTSNSDA vormittags 9 Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Die Geschäftsstelle. ^la» Gesetz, und Verordnungsblatt für da« Königreich Sachsen 9. bi« 11. Stück vom Jahre 1911, und da» RrichSßesetzblatt Nr. 40 bi» 50 vom Jahre 1911 sind hier eingegangen und liegen im Gemeindeamte zu jedermann» Einsicht au«. Der Jsthalt dieser Blätter ist au» dem Anschlag« im Flur de« Gemeindeamtes ersichtlich Gröba, am 25. September 1911. Ter Gemetndevorftanö. Die Stelle de» OrtSftenereinnehmerS und Sparkassenkassierers ist durch Ableben de» biiherigen neu zu besetzen. Bewerber wollen sich bi« 5. Oktober d. I. bet dem Unter zeichneten melden, wo auch da« Nähere zu erfahren ist. OrtSe'.nnehmer weiden bevorzugt, Kaution ist zu hinterlegen. Röderau, den 27. September 1911. Der Gemeindevorstaud. Oertliches und Siichsisches. Riesa, 27. September 1911. —* Wie die Direktion» de» Zirku» May im An zeigenteil vorliegender NuMmer bekannt gibt, findet die hiesige Eröffnungsvorstellung de» Zirku» erst morgen Donnerstag abend statt. —zr. Die dritte Strafkammer de» Dresdner Kgl. Landgericht» verhandelte gegen den Zigarrenarbeiter, früheren Hausdiener, Heinrich Hermann Kunze au» Riesa wegen schweren Diebstahl» im Rückfalle. Der 34 Jahre alte Angeklagte ist schon vielfach, zuletzt wegen gleichen verbrechen» mit siebe» Jahren Zuchthaus vorbestraft. Nachdem Kunze diese Strafe bi» zum 25. Juli d. I. in Waldheim verbüßt hatte, wandte er sich zunächst nach Strehla, dann nach Riesa und zuletzt wohnte er in dem Junggesellenheim in Gröba. Der Angeklagte war vor seiner letzten Bestrafung in Mergendorf bet Riesa al» Enttearbeiter bei dem Gutsbesitzer Hanisch beschäftigt und deshalb mit den dortigen Oertlichkeiten bekannt. Während der Nacht zum 12. August d. I. wurden in dem Wohn gebäude de» Gutsbesitzers Hanisch in Mergendorf mit großer Dreistigkeit zwei Kasten gestohlen, die Silberzeug und noch andere Sachen im Werte von mindesten« 600 Mark enthielten. Am nächsten Tag wurde Kunze in Leipzig verhaftet, wo er die gestohlenen Sachen verpfänden wollte. Der Angeklagte ist beschuldigt, den Diebstahl be gangen zu haben. Er stellte die» in frecher Weise in Abrede und behauptete, die beiden Kasten mit Inhalt von einem Unbekannten erhalten zu haben, um die Gegenstände zu verpfänden. Diese Behauptung wurde ihr« nach der AuSsäge der eidlich vernommenen Zeugen al» widerlegt zurückgewiesen. Das Gericht gelangte zu der vollen lieber- zeugung, daß Kunze drr Dieb sei und dieser war deshalb zu verurteilen. Da mildernde Umstände abgelehnt wurden^ erhielt der Angeklagte 3 Jahre ZüchthauS und ö jährigen Shrenrecht»vtrlust, auch wurde seine Stellung unter Polizeiaufsicht für zulässig erklärt. —* DerLandeS-Obstbauoerein fürdaSKönlg- reich Sachsen hält am Sonntag, den 1. Oktober d. I, vormittag» 11 Uhr beginnend, in Dresden im BortrqgS- saal der Internationalen Hygiene-AuSstellung Dresden 1911 seine diesjährige allgemeine Mitgliederversammlung ab. Den Hauptvortrag über „Obstverwertung und Hygiene hat Herr Dr. Koch», Berlin übernommen. Nach der Btt- sammlung findet ein Rundgang durch die Ausstellung statt und am 2. Oktober wird der Obstbau in Dresdens nächster Umgebung besichtigt werden. Die Mitglieder de» LandeS-Obstbauverein« haben für sich und ihre Angehörigen nur den halben Eintrittspreis in die Ausstellung zu be zahlen. Eintrittskarten find am Haupteingang, LennSstr, pr Haven. — Den Landwirten scheint eine VSsserung der Verhältnisse in Aussicht zu stehen. Wie au» Nossen berichtet wird» sind di« durch die Sonnenhitze im Sommer verbrannte« Wiese« wieder mit einem saftigen Grün bekleidet. Wenn die warme Witterung noch einige Wochen anhalte, werde «in Ab mähe« der Wiesen und ein Per- füttern de» Grase» al» Grünfutter nicht ausgeschlossen sein. — Die Dächer zu prüfen ist jetzt von großer Bedeutung. Eine kleine Oeffnung oder Spalte läßt Regen oder Schnee in reichlichem Maße eindringen und befördert di« Nässe oder Fäulnis in den Räumen. Rechtzeitige AuSbefferung ersvart größeren Schaden, da die Fäulnis immer weiter frißt. Auch die Gesimse sind einer Unter suchung zu unterziehen, da sich kleine Risse durch den Frost vergrößern und später ganze Stücke herabfallen. — Zu der Versammlung de» Sächsischen Lehrervereins, die mit Beginn der MtchaeliSferien in Leipzig ihren Anfang nimmt, haben sich gegen 5000 säch- fische Lehrer angemeldet. — Die Vermehrung der geistlichen Kräfte in der evangelischen Landeskirche Sachsen» in der Periode 1905—1910 hat mit der Zunahme der Bevölkerung nicht Schritt gehalten. In den größeren Städten und in den sonst dicht: bevölkerten Gegenden de» Lande« ist da» Miß- Verhältnis gegen früher noch vrlstärkt, Wenn man an- ntmmt, daß die Seelenzahl der Landeskirche 1910 etwa 4500000 betrug, so kamen auf eine geistliche Kraft in Sachsen 1910 im Durchschnitt 2988 Seelen. Diese Ziffer war 1905: 2871, 1900: 2771, 1895: 2691, 1890: 2676, 1880: 2479 und 1875: 2273. Die Zahl der in ständigen oder HtlfSgeistlichen-Stellen befindlichen Geistlichen betrug 1910: 1506. —* Bon R. Fritzsche» Kursbuch für Sachsen, daS übrige Mitteldeutschland, Böhmen und Schlesien usw. ist die WinterauLgabe vom 1. Oktober 1911 er schienen. Die starke Erweiterung, die das Buch im Sommer erfahren hat, hat großen Anklang gefunden, um so mehr, als e» dabet das Ziel, da» beste Spezialkursbuch für Sachsen zu sein, nicht aus den Augen verloren hat. Besonderer Wert ist stet» auf di« Ausgestaltung der direkten Verbindungen Sachsen» mit deutschen und ausländischen Hauptstattonen und Badeorten gelegt worden. Diese lieber» fichten bilden ein vorzügliche» Orientierung»mittel. Hervor zuheben ist fern» die Kennzeichnung der Züge, die Post wagen führen, die zahlreichen Nachweis« übrr Fahrpreise und Gepäcktarife, der Jahrmarkttage, Aussichtspunkte in Sachsen usw. ES ist bei allen Fahrkarten- und Gepäck schaltern dZr Sächsischen Staatseisenbahnen und in allen Buchhandlung«» usw. für den Preis von 60 Psg. zu er langen. —- Anfang Oktober erscheint eine neue Nummer de» Postblatt», da« eine Beilage zum Reich-anzeiger bildet, aber auch für sich bezogen werden kann. Im Postblatt, daS im Reichs-Postamt zufammengestellt wird, sind die wichtigsten VersendungSbtdingungen und Tarife sür Post sendungen aller Art, sowie für Telegramme enthalten. Auf die seit dem Erscheinen der vorangegangenen Nummer (Anfang Juli) eingetretenen Aenderungen wird in der neuen Nummer durch besonderen Druck (Schrägschrift) hingewiesen. Da» Postblatt kann auch neben anderen, umfangreicheren Hilfsmitteln für den Verkehr mit der Post und Telegraphie (Postbücher, Post- und Telegraphennachrichten sür da» Publikum usw.) mit Vorteil benutzt werden, weil e» diese bi» auf die neueste Zeit ergänzt. Der Bezugspreis de« Postblatt» beträgt für da» ganze Jahr 40 Pfg., sür die einzelne Nummer 10 Pfg. Bestellungen werden von den Postanstalten entgegengenommen. — Die deutschen Truppen sind von de» Manöver- Übungen zurückgekehrt; in den Standorten hat sich die Entlassung der ausgedienten Mannschajten -ux Re serve angeschloffen. DaS ist in dem Leben eine» deutschen Krieger» ein eindrucksvoller Augenblick; denn er beendet einen wichtigen Sbschnsit seine» jungen Leben» und öffnet ihm einen neuen, wo er die in dem Heere gesammelten Grundsätze und Kräfte der Arbeit um» Dasein nutzbar machen soll. Der Heeresdienst wird mit Recht die hohe- Schule de» Volke» genannt. Dient die straffe Mannerzucht zunächst nur den unmittelbaren Zwecken de» Heer«», so ist sie doch keineswegs nur «in Dienstdrill, vielmehr ein« Erziehung für da» ganz« Leben und ein Rüstzeug gegen die Anfechtungen und für das Fortkommen in der Welt. Schon aus diesem Grunde hat der Reseroemann reichen Anlaß, mit Dank seiner Dienstzeit im Heere zu gedenken. Der Heeresdienst ist zugleich aber auch ein Ehrendienst. Die Grundsätze der Ehre sind die vornehmsten Pulse deS in ihm lebendigen Geistes. Die Pflichterfüllung erscheint da als VuSdruck der höchsten Pflichtauffassung. Die Er kenntnis, daß dcr Mann sich selbst sittlich adelt, wenn er seinem Vaterlande die Liebe bis zum Tode wahrt, wenn er Manne«zucht übt, daS ist der tiefere Beweggrund des Handelns der deutschen Soldaten. Ihre freudige Be tätigung gibt ihm daS hohe Ansehen, d. h. die Ehre, welche ihm als wohlverdienter Lohn seines Strebens überall ent gegengebracht wird. Der Mann, der diesen Geist der Ehre in seinen bürgerlichen Beruf mitnimmt, wird sich in allen Lebenslagen zurechtfinden. Dankbarkeit sür die ihm zuteil gewordene Erziehung soll darum den Reseroemann bei seinem Austritt au» dem Heeresdienst bewege», und Treue soll er halten seinem Kaiser und König wie auch allen einstigen Kameraden. Dann ist er als echter Soldat mit dem Herzen auf dem rechten Fleck geschieden und er wird den Wunsch haben, die Erinnerung an die Dienstzeit sich lebendig zu erhalten. Die» geschieht in den Militäroereinen. Diese Vereinigungen alter Soldaten wollen die Liebe zum Vaterland stärken, sie wollen ferner nicht nur treue Kameradschaft »pflegen, sondern auch hilfsbedürftige Ka meraden unterstützen, ihren Witwen und Waisen helfen. Durch die Sterbekaffe werden den Mitgliedern weitere Vorteile gewährt. Die Zusammenkünfte der Kameraden geben Gelegenheit zu anregender Geselligkeit und erleichtern in einem fremden Orte das Einleben in neue Verhältnisse. Der Beitritt zu einem Militärverein ist daher allen Re servisten zu empfehlen. — k— — Da» sächsische Finanzministerium und das Mini sterium der Innern haben eine Umfrage über die Be steuerung der Kaffee-Ersatzstoffe und ihre Bezeichnung al» Kaffee veranstaltet. Eine solche Besteuerung und da» Verbot der Bezeichnung solcher Ersatzmittel al» Kaffee soll angeblich von den am Großhandel interessierten Kreisen angeregt worden sein. Die sächsischen Handel«- kammern haben sich aber meist gegen die Besteuerung aus gesprochen. — Die Schiffahrt auf der Elbe hat in -en letzten Tagen stärker eingesetzt. An den böhmischen Um» schlageplätzen ist der Kahnraum knapp und es muß den Gesellschaften sowie den Kleinschiffer» daran liegen, so schnell als möglich ihre Fahrzeuge zu beladen, um mit dem erwarteten Wafserwuch» sofort abschwimmen zu können. Die ersten Wochen nach der Eröffnung der Schiffahrt sind am günstigsten sür den Schiffer. Für einen großen Teil der Umschlageplätze an der Mittel- und Unterelbe sind die Gindeckungen an Kohle, selbst an Hausbrandkohle, noch nicht erfolgt. Man hofft auf einen günstigen Wasserstand, um bei billiger Fracht die Schlüffe, die noch laufen, ein decken zu können. Die industriellen Etablissement», dle vom Elbstrome wegen der Kohlenversorgung abhängig sind, haben sich anderweit nm Heiz» und FeuerungSmatertal kümmern müssen, und fanden e» tn westfälischer, englischer und oberschkesischer Kohle, deren Besörderung durch die Bahn natürlich große, nicht einkalkulierte Kosten verursachte. Jetzt zum Winter möchte man aber mit billiger Wasser fracht seine Vorräte ergänzen. Aehnlich liegen die Ber- HSttnisse sür da» Getreide, namentlich für die böhmisch«
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