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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.10.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191110059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19111005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19111005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-10
- Tag1911-10-05
- Monat1911-10
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.10.1911
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tz« hiss«» aber sie wurde wcht gehißt. «le Makwner feuerten «tue «enge Explosivgeschosse und Schrapnell- grauste» ab, die eine sehr schädliche Wirkung gehabt haben müssen; doch weiß man »och nicht» genaue». Tie Stadt und die Moscheen wurden nach Möglichkeit geschont. Dte Beschießung von Dripoli» Ist auch gestern wieder aus genommen worden. Zwei Fort» und da» Pakat» de» Gouverneur» wurden zerstört. Tie Dürfen erwiderten da» Teuer nur schwach Gestern abend in Pari» eingetrossene Delegramme berichten« daß venghast von den Italienern bombardiert wurde. »Oiornal« d'JtaNa" melde» au» Malta: Letzte» Mel dung«» au» Dripoli» zufolge macht sich unter den türkische» Soldat«» tmm«r «ehr di« «»sicht geltend, daß «in Wider stand g«g«»üb«r di» überlegen«» Streitkräften der Italiener vollkommen zwecklos wäre. Der sanatisch« Dell der ve- völkeruag ist dagegen Gegner jeder Kapitulation. S» herrscht t» der Bevölkerung augenblicklich «ehr Unruhe wegen de» Mangel» an Leb«n»mltt«ln, al» durch dl« Feindseligkeiten mit Italien. Marr erwartet den «u»bruch von Unruhen >und glaubt allgemein, daß «i» frühzeitige» Slngrelfen der llalteatschea Seestreitkräste noch vor Eintreffen de» Lan- dung»korp» notwendig sei» wird, um «u»schrettungen in der Stadt zu verhindern, da e» dem Gouvernprr an Macht fehlt, der Bewegung widerstand entgegenzusetzen. Der Landung«versuch der Italiener bei Prevrsa wurde zurückgeschlagen. Die Italiener verloren 15 Mann. — Dl« Italiener haben zwei türkisch« Torpedo- boot»z«rstörer im Hasen von Sumenitza gegenüber von Korfu in den Grund gebohrt. — Infolge de« Beschlüsse» der Türkei, im Laufe der Feindseligkeiten die italienischen Handettschtsi« zu beschlagnahmen, hat die italienisch« Regie rung ebenfall« Beseh! erteilt, di« türkischen Hanhettschtff« zu kapern. S» sind bereit» Befehle erteilt worden, Jagd aus sämtlich« türkischen Kauffahrteischiffe zu machen. Lu» Konstantinopel wird gemeldet: Der russische Bot schafter hatte gestern nachmittag eine Besprechung mit dem Großweilr, dem er die Antwort Rußland» auf de» Appell an die Mächte mitteilte. Nunmehr sind die Antworten aller Mächte eingetroffen. Im Ministerium de» Auswär tigen verlautet, datz sie darin gipfeln, daß im jetzigen Augenblick« jede Vermittelung ausgeschloffen sei, zumal Italien sich hartnäckig weigere, auf eine Vermittelung vor der Okkupation von Dripoli» einzugehen. — Sin Jrade bestätigt die dem Sultan zur Genehmigung vorgelegte Mtnisterliste, in die im letzten Augenblick« noch der Wall de» Archipel», Ibrahim Sufla, ein syrischer Christ, al» Minister für Post und Telegraphie ausgenommen worden war. X Konstantinopel, lieber tausend Mohammedaner versammelten sich gestern in der Hagia Sophia, um gegen da» Vorgehen Italien» zu protestieren. An den König von England, al» den Herrscher über zahlreiche Mohammedaner, wurde «in Telegramm gesandt, da» die Intervention de» König» erbittet. Ebenso wurden Protesttelegramm« an alle Parlamente gesandt. Die Jeni Sazetta ist krieg», gerichtlich suspendiert worden und wird heute unter anderem Titel erscheinen. Vermischtes. Neber «tuen grau en haften Akt von Lynch justiz wird der „Schles. Ztg." gemeldet: Im Torfe Ribnik bei Karlstadt, wo in der letzten Zeit mehrere Brände vorgekonnnen waren, herrschte unter der Bevöl kerung riesige Aufregung und die Bauern samt ihren Weibern machten sich auf die Suche, um dem vermeint lichen Brandleger ausfindig zu machen und über ihn sofort Gericht zu halten. Hierbei fanden sie in einem MaiSfelde den tschechischen Bürstenbinder Sochanek au» Böhmen und hielten ihn für den Brandleger and da Sochanek nur der tschechischen Sprache mächtig war, so konnte er sich den kroatischen Bauern nicht vaMndlich machen und ihnen ihr Mißverständnis Nicht aufkiären. Die wütenden Bauern fesselten Sochanek an Händen und Füßen, stachen ihm die Augen a»S und schlügen mit Stöcken und Knütteln so lange auf ihn los, bi» er eine Leiche war. Dann legten sie die Leiche auf einen au» Reisig und Stroh aufgerichteten Scheiterhaufen und ver brannte« sie. Sobald die Swramer Staatsanwaltschaft von di^em schauerlichen Vorfälle Kenntnis erhielt, ent> sendete sie sofort den Staatsanwaltssubstituten Kauric und den Untersuchungsrichter Mlinarie nach Rkbnik, uM «ine strenge strafgerichtliche Untersuchung «inzuleiten und e» wurden noch an demselben Tage sieben Bauern ver haftet- welche bei diesem entsetzlichen Borsalle die Rädelsführer gewesen sind. Zur Sturmkatastroph« in der Nords««. Die Königin von Holland besuchte die schwergeprüfte Be völkerung deS zeeländischen Fischerdorfes Bruinisse. Sie mußte eine halbe Stunde zu Fuß einen schlammigen Teich entlang gehen, um das Tors zu erreichen. Tie Königin ließ sich vom Bürgermeister über den Umfang der Kata strophe Bortraghalten, nahm die Verheerungen am Hafen Und an den Deichen in Augenschein Und unterhielt sich freundlich mit einigen Fischern. Ties« erzählten- daß ihre Schisse nicht versichert gewesen seien, und daß eS vieler Jahre bedürfen würde, bevor Bruinisse sich von dem harten Schicksalsschlag erholen könne. Tie Königin äußerte die Hoffnung, daß das Land die Not lindern helfen würde. Sie selbst ging mit gutem Beispiel voran, indem sie dem Bürgermeister ein Geschenk! von 8000 Gul den überreichte. Ta- Lotsenfchiff ,^l" de» belgischen Lot- kenamteS in Blissingen ist auch im Stürm' untergegangen, gwölf Mann, sämtlich Oberhäupter kinderreicher Fami lien, ertranken. Tie Gesamtzahl der im Haager Busch entwurzelten Bäume beträgt dreitausend. TK. Sine moderne Seeschlange. TieSmal kommt den Engländern der Ruhm zu, die sonst nur in den HundStagen willkommene Seeschlange wieder ent deckt zu haben. Londoner Zeitungen berichten aus führ- lich über ein grünäugigeS, furchtbare» Seemonstrum, da» in Chatham von Werstbeamten, dem Hafenmeister a. «NM MTtzVkM VssvIsG» WB HMTßPfMLdDwü sein soll. ,L0 Fuß lang, mit eine« kuhähnlichen Kopfe, grünen, hervorstehenden Augen, mit einem Weiße» Rücken", so kantet die Beschreibung dieser neuen bri tischen ,chona-sidv-Seeschla nge". Am Freitag nachmittag fach «an sie in Steinwurstveite vom Kai, und dke Mak ker« Beamte» de» Hasen» - di« Augenzeugen diese« Schauspiel« waren, geben au»führktche Schilderungen de» rätselhaften Meerungeheuer». Sin Fischer nanren» Po- oock gab zwei, SchrotschÜss« auf da» Wundertier ab. ,Hchi glaube, die Schüsse haben ihm wenig Freud« gemacht," so «zählt jetzt der brav« Schütz». Bier schien zu zittern, taucht» dann unter und kam erst in größerer Entfernung wieder an die Oberfläche. S» ist kein Weck fisch und auch nicht ein ifiesengroßer Tümmler, denn «S ist weiß und stößt kein Wasser au». Luch hat e» keine Flossen. ES war sicher SO Fuß lang und in der Dritte vielleicht sechs Fuß breit- aber den Schwanz Haven wir nicht gesehen. Ich sah, da» Bich zuerst am Donnerstag morgen, al» ich mit meinem Boote draußen war. ES kam bi» auf 40 Meter an un» heran. TS ist kein schnel ler Schwimmer, aber läßt im Wasser doch eine Schaum spur hinter sich." Der Hafenmeister William Walli» und «in Zolloffizter bestätigen diese Schilderung, während «in alter Dockarbeiter behauptet, die Seeschttang« könne e» nicht gewesen sein, denn die richtige Seeschlange habe auf dem Rücken Haare und Booten wie ein Schwein. Tie „richtige Seeschlange" ist e» wahrscheinlich auch kaum gewesen, da sie bisher immer nur in stillen Sommer monaten und an besonder» heißen Tagen beobachtet wurde... CK. Rekordgagen an Varietee». Die Lon doner Varieteedirektoren beschäftigen sich mit dem Plane, durch gegenseitige Uebereinkunft die immer maßloser wer denden GagentrÄbereien «tnzudämmen, dann bet den Summen- di« in den letzten Jahren von berühmten Künstlern vom Varietee gefordert werden und auch in vielen Fällen bezahlt wurden, gerät selbst dir gewöhnlich glänzende Rentabilität der großen englischen Music Halls in» Wanken. In vielen Fällen übersteigt die Gage den Wert der Anziehungskraft auf da» Publikum; erst kürz lich erklärte der Direktor des Verbandes der englischen varieteedirektoren, daß er mih Vergnügen SO 000 M. die Woche Gage für einen. Künstler bezahlt, wenn ihm dann noch eine Berdienstmöglichkeit bleibe, aber dies sei in vielen Fällen nicht mehr möglich, SO 000. W. für die Woche ist WrigenA schoN mehrstüh Vetzahtt worden^ Sa rah Bernhardt erhält für ihr Auftreten im London« Loliseum von Direktor Stoll diese stattliche Wochrngage- und Leoncavallo hat für die IS Lage, während deren er täglich zweimal! im Londoner Hippodrom ein« verkkrzte Fassung seiner „Bajazzi" dirigierte, L4000 M bekommen. Die bekannte Tänzerin Gaby TeSlhS, die tn diesen Tagen im Rewyorker Wintergarten ein Engagement antrttt, er hält für jede Matineevyrstellung LOOO M. und Wirtz In den 12 Wochen, auf die sie engagiert ist, 200000 Ml. ver dienen. Die höchst« Egge, die in «merika bisher am Varietee einem Manne bezahlt worden ist, hat der eng lische Humorist Harry Lauder erhalten: 20000 M. für di« Woche. Harry Lauder verdient durchschnittlich rund 10000 M. in einer Woche, auch wenn er in England bleibt und nicht nach Amerika reist. WS vor 4 Jahren Ada Reeve «ine sechswöchige Tournee nach JohanniSburg und Kapstadt absolvierte, war ihr eine Gage von insge samt 100000 M. ausgesetzt, also fast 17000 M. für die Woche. Die Rcjane hat bei ihrem Gastspiel im Londoner Hippodrom 30000 M. für 14 Lage empfangen. Lite höch sten Preise werden aber allem Anschein nach den berühm ten Tänzerinnen bezahlt. Maud Allan hat von einem amerikanischen Impresario für eine Gastspielreise von SO Vorstellungen nicht weniger als eine halbe Million Mark erhalten. Ten Rekord scheint Anna Pawlowna, die un vergleichlich« russische Tänzerin, zu behaupten, denn nach einer englischen Wochenschrift sind ihr kürzlich für eine einmalige Vorstellung in Chicago nicht weniger al» 40 000 Mark geboten worden. Gegenüber diesen Summen ist die Gage Grete Wiesenthals, die für ein einmonatige» Cast- spiä am Berliner Wintergarten 24 000 M. erhalten soll« fast bescheiden zu nennen. Safferstäude. Oktober M»Ida» Jser «ger « l » « Bud- wel» Au»g. lau La«, «and» nl» Par dubitz Mel- ulk Lew merttz Aus. ff« Drei» den Riesa 4. L. - 12 -i- k -i- < -SO - 4V - 68 - 73 - 70 - 70 4- LS -t- 25 - SV — «1 - 39 - 41 -184 -IW -1A -1S1 238 W« 586 400 895 k» 247 619 919 466.(1000) 699 «06 «19 11)874 »2 »A SO» LA «1« A« 245 «90 8?» 19« 66» 8» 697 W«W 174 189 449 («XX)) LK8 828 49» 766 LL7 214 816 »ooo «ooo »178 7- s. Akaff« 18». A. S. Ziehung am v. Oktober 19U. «e. ei». HebuUI »«»«r, «. ««.g «ir. «er». »r»n» »rt Lrchzig. m. 5U17. Ludwig Wg,«. D-Ävl. Nr. «7281. gX»rg« Metzri, Leipzig. Ur. 7«ües. NichLld L-ndnxr. Plauea u» v. und ÄMG, Planen Im L. 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