Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191110024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19111002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19111002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-10
- Tag1911-10-02
- Monat1911-10
- Jahr1911
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1911
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Moeteg, S. Oktober 1S1 abends Fernstzrechstell« «r.«. «ud Auxrtgvr MedlM md Arycher) Awtsötatt für die König!. Amtshauptmarmschast Großenhain, das Königs Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemelnderat GrÜda. D«» Vtesarr »ageblttt «fcheüU je»« «*, gbtnd» mit Ausnahme der Lonn- and grsltax,«. SinUlsahrlicher »ezv,«Preis bei Abholung Nr dir Expedition in Siiela I Mart bü Pjn-, dittch imjrre LlSger Kot ins Hau» 1 Mart SV Pfg„ bei Abholung am Schalter der laisrrl. Posiansialtrn 1 Mark Sd Psg., durch den Lriestrilger frrt in» Hand 2 Mart 7 Pjg. Auch Monatdabonnemen«» «verden «igenommev. ra-Aauahm« sür dir Nummer de» Ausgabetage» bl» vormittag V lihr ohne «vvähr. NotatloaSbwck und Vertag von Langer S Mtnte»ii«b in VUeia. — VrIcki>II»si«lIe.- Woetbestras»« dv. 7- 8Ü» die -'«dalttvn «erontnmtlich! Arthur Hähnel in Viel». Bekanntmachung. Um d«r Gemeinbegliedern, dte wegen Schwäche de« Gehör« dem DemeindegotteS- bienst nicht in befriedigender Weis« folge» «innen, entgegenzukommen, wollen die «eist, lichon unter UinoerflSndni» deit Kiechenvorfiandes in Zukunft besondere Gotlesbsenste für st« in der RafteTe der Trtuttost-kirche abhalten und laden st« hiermit zu ihnen «in. Die Gottesdienste werde« jedesmal in den Kirchennachrickiten angekündigt werden. Riesa, 2. Oktober 1911. Da» ev.rluth. Pfarramt. Friedrich. Der Gasw«kßbuchhalt«r Herr Max Verger aus Brandenburg a. H. ist heut« als Buchhalter bet der Gas-und Wafferwetkskaff« angestellt und in Pflicht genommen worden. Erbba, am 2. Oktober 1911. Der Gemeindedorstand. ' ' —. " """"" > - - - WW, — Der Gqsmeister Alsred Lindner aus Rudolstadt ist heute als Gasmeister hier angestellt und in Pflicht genommen worden. GrSha, am 2. Oktober 1911. Der Gemeindedorstand. OrrtlicheS und LSchfischrs. Riesa, 2. Oktober 19U. —* Dagesordnung für die gemeinschaftliche Sitz« uug beider städtischer Kollegien am Dienstag, den 3. Oktober 1911, nachmittag» 5 Uhr im Rathausfltzüngssaal«: An- lmung «ine» Spielplatzes mit Eisbahn auf dem ehemaligen Sarrlchusfelde betr. — Dagesordnung für die Sitzung t« Stadtverordneten: 1. Ergebnis der bei der Sparkasse »in 28. August 1911 oorgenommenen Revision. 2. Schul« ttssenrechnung auf das Jahr 1910. 3. Ratsbeschlvß, be treffend die Erhöhung des an den Frouenverein zu den Unterhaltungskosten der Kleinkinderbewahranstalt zu gewäh renden Beitrags um jährlich 100 Mark. 4. RatSbeschluß, betreffend die Vornahme von Baulichkeiten im Stadtkrankeu- Haus. S. Ratsbeschlvß, betreffend die Vornahme einer Aoqdttuug an der Warmwafferbereitnngßanlage im Stadt- kraukerchause. 6. Ratsbeschluß, betreffeÄ die Üeberlafsung derMäbchenturnhallen an den Jitgendpflegeverein. 7. Rats- befchluß, betreffend di« Verabreichung von warmem Früh stück an bedürftige Schulkinder. 8. Wahl von Wahlgehilfen für dte bevorstehende Ltadtverordneten-ErgänzungSwahl — Nichtöffentliche Sitzung. —* Auf den heute abend 8^/, Uhr.im Hotel zum Gesellschaftsbaus stattfindenden Vortrag: „Was fehlt den Handelsgehilfinnen in Riesasei auf Wunsch noch mals aufmerksam gemacht. —ES sei nochmals darauf hingewiesen, daß die nächste Versammlung des Gusta^-Adolf-FrauenvereinS morgen (Dienstag) abend staUfindet. Die Versammlung konnte diesmal nicht am Donnerstag abgehalten werden, weites dem Herrn Vortragenden nicht paßte. —* Der größte, 28000 Zentner fastende Elb- l rk liegt gegenwärtig mit einer Ladung Schwefelkies itn der Ehemischen Fabrik von Heyden in Nünchritz. Der iKahu gehört dem Schiffse'igner Kunze in Aken. —* Ein Kahn de» Herrn Schiffseigner Straub« in Nünchritz ist am Freitag bet Torgau auf einen tm Strom bett befindlichen Gegenstand gestoßen und hierbei an der Bordwand beschädigt worden. Das Master dräng in den .Kahn «in, der dadurch, zumal das Master setzt nicht tief ist, 'sistfuhr. Bestem früh ist das Master, da« etwa einer»' 'Meter hoch in dem Fahrzeug stand, von einem Dampfer Ausgepumpt worden, worauf der Kahn nach verdicht»' .ig des bet dem Unfall entstandenen Lecks die Reise st,rtsetzen konnte. Das Fahrzeug hat Holz geladen ugtz b lodet sich auf der Reise von Dresden nach Hamburg. Ms in der Nacht zum Sonnabend ein hiesiger GH ieitsarbeiter schwer bepackt seiner Behausurig zu- stv wurde er von einem Schutzmann angehalten, dH Me, daß der Arbeiter «ine größere Anzahl iupte bei sich hatte. Mit Htlse zweier Mün- iH »der Schutzmann den Mann nach der Wach«, stgenonrmene «ach anfänglichem Leugnen «in- - Kraut auf einem Felde gesttzhken zu haben, h außer wegen T.iebstaW auch wiegen Wider- M antworten haben. Set dem gestern stattgefundenen Königs- tzen des K. S. MilitärvereinS »Jäger und wrang sich die Königsprämie der Vorsitzende Kamerad Hugo Hoffmann. große Freiballon» flogen gestern nach- lich schneller Fahrt von Süden nach Nor« egensreich« Mnrichtung, die seit einiger Zeit Leipzig und wohl auch in anderen Städten steht, soll auch in rtNftrrr Stadt eiygefkhrt ißkenste für Schmer-örtg«.^ Sie ra»«»,. sollen etwa jeden Monat einmal zu noch zu bestimmenden Stunden in der Kapelle der rrinttatisktrch« stattfinden. Wie freudig diese Gottesdienste von denen, sür dte sie be stimmt find, begrüßt werden, beweist folgende Veußerung, die wir auf Wunsch aus den „Dresdener Nachrichten- ab- drucken: „Mir leben in der Zeit der sozialen Frag«, über all ist man bemüht, den einzelnen Kreisen in ihren Ve- dürfnissen gerecht zu werden, oder man will doch wenigstens den guten Willen zeigen. Dte sozial« Frage ist zuletzt ja doch mehr als «ine Magensrage, es wartet hinter den äußerlichen Bedürfnisten eine tiefere Sehnsucht. Dankbar wird man jedem sei«, der hier mit arbeitct. Auch ei» Stück soziale Arbeit in de» Worte« bester Bedeutung wollen für uns Schwerhörige di« Gottesdienste leisten, die Herr Pastor Schuknecht von der Frauenkirche eingerichtet hat. Solche Gottesdienste find' für diejenigen Schwerhörigen, die noch Gottes Wort gern hören, rin dringrnbcs Bedürf- nis gewesen. Gerade wir Schwerhörigen sind schlimm daran, denn wir verstehen in unseren Gotteshäusern so gut wie nichts, während dte Art dieser Gottesdienste, sowie der Ort derselben es leicht ermöglicht, der P r e d i g 1 zu folgen. Der Besuch der Gottesdienst« zeigt, daß diese Einrichtung durchaus zeitgemäß ist. Da ich aber vollkommen überzeugt bin, daß eS noch viel mehr Leidensg^noffen und -genosstnnen gibt, und daß viele noch nichts von diesen Gottesdiensten gehört hab-n, möchte ich sie aste darauf aufmerksam machen. Schott da» Gefühl, nicht von den anderen wegen seiner Schwerhörigkeit angesehen zu werden, sondern unter feines- gleichen zu sein, wirkt wohltuend. Auch hebt solch «in Verkehr, wie er sich folgerichtig au« der gemeinsamen Er bauung ergibt, das Selbstgefühl, und man kommt sich nicht mehr so überflüssig vor. Der Gedanke, Ihr Schwerhörigen werdet nicht beiseite geschoben, sondern man kümmert sich um Tuch, besonder» von dort, wo immer Nächstenliebe ge predigt wird, wirkt auf jeden Fall sozial versöhnend. Nun aber ist'» an uns Schwerhörigen, die Hand, die sich uns bietet, zu ergreifen, und wo ein anderer feinen guten Willen zeigt, auch unserseits mit dem guten Willen, die Gelegen, hett zu benutzen, zu antworten. Darum bitte ich nochmal» alle Schwerhörigen, dte Gottesdienste zahlreich zu besuchen und weiter zu empfehlen. * —* Im Lesezimmer der Handelskammer Dresden, Albrechtstr. 4, liegen Winke sür den Handelsverkehr mit Großbritannien, Oberitallen, Serbien vnd Südrußland. ferner Mitteilungen über die wirtschaftliche Lage Serbiens zur Einsichtnahme aus. — Wie von zuständiger Sette verlautet, werden am 2. d. M. im Verkehre von deutschen Serhafenstationen nach den Stationen der sächsischen Gtaatseisenbahnen er mäßigte Frachtsätze für frische Seefisch« (aus- genommen frische — grüne — Heringe) und frische See- muscheln (ausgenommen Austern) in Stückgutsendungen und in Wagenladungen zu fünf Donnen und zehn Donnen «lngeführt. Der Daris ist nicht mit nur vorübergehender Geltung (als Notstandstarif), sondern ohne Zettbeschränkung im Interesse der deutschen Hochseefischerei erstellt worden. Zugleich aber soll er durch vermehrten Bezug und Ber- brauch von Seefischen al» Volksuahrungsmittel zur Ab schwächung der Fleischteuerung dienen. Di« Ermäßigung erreicht für Entfernungen über 500 Kilometer fast di« Hälfte der normalen Fracht. So beträgt z. B. die Fracht für eine Ladung von zehn Donnen von Geestemünde nach Zittau 19S Bll. gegen früher 380 M., demnach Er mäßigung 184 M. In der Zett vom 2. Oktober 1911 bi» zum 81. Dezember 1912 werden dte ermäßigten Fracht- sätze sür Sendungen in Wagenladungen au Gemeind«, behvrden und gemeinnützige Organisationen, die dies« in Ausübung gemeinnützig« Dätigkett, sowie für Wagen- pro Monat kostet dies« ZetNmg bet Abholung in der Geschäftsstelle; dvrch die Poft sret iw» Haas «s Psg.; Lei «Ml», « jM«m Peftschalftw IklWtschland» and durch dl« AvsträM« swt Ass Hans; ladungen an gewerbliche Unternehmer, di« diese an eigen« Angestellte zu oder unter den Selbstkosten zum Selbstver brauch abgeben, um wettere 20 Proz. ermäßigt. Bel dem oben angegebenen Beispiel Grestemünde-Ztttau ermäßigt sich demnach die Fracht um weiter« 39,20 M. Dte letztere Ermäßigung verfolgt den Zweck, die Zuführung von preis werten Nahrungsmitteln an die unter der gegenwärtig«» Teuerung besonder« leidenden ärmeren Vevölkerungsklafseü zu «»leichtern. Tie gilt nur für Sendungen tn Über- wtesener Fracht (Zahlung durch den Empfänger), die bt» zum 31. Dezember 1912 oufzegeben und lm Gebiet« des Deutschen Reiche» verwendet weiden. Für Sendungen nach den auf österreichischem Gebiet gelegenen Stationen der sächsischen StaatSeisenbahnrn wird dte wettere Gr- Mäßigung von 20 Proz. daher nicht gewährt. -7- Ein« allgemeine Versammlung der Mitglieder de» Sandes-Obstbauoeretus für das Königreich Sachsen fand am gestrigen Sonntag vormittag im Vor- tragssaal« der Hy,siene.Au?stellung statt. Der Vorsitzende SmiShauptmann Dr. Uhlemann (Grvßenha!n) schloß nach T öffnung der Versammlung an seine BczrÜßungsworte c'-l ig- allgemeine Betrachtungen über den Mert de» Obste». Seit früher hätten sich die Verhältnisse bedeutend geändert. Früher konnten die Städte ihren vbstbedars teilweise decken, jetzt aber ist mit einem MaffenkonsuM gu rechnen. Im Jahre 1909 betrug die Einfuhr an frischem Obst 99 Millionen Mark, 1910 77 Millionen Mark Tin Fort- schritt bei unserem Obstbau ist darin zu erblicken, daß m«kr früher viele Sorten, jetzt wenige, aber gute, haltbare Sorten anbaut, aber e» könne in dieser Richtung noch mehr g«. sch'hen. Der gesteigerte Bedarf an Obst solle zur besseren Ausnutzung de» Boden» anregen. Ein rationeller Obstbau lieg« auch tm nationalen Interesse. Neber die Organisation de» Landes-Obstbauoereins ist Erfreuliche» zu berichten. Di« Zahl der Mitglieder und Vereine ist gewachsen; e» ge- hören der Organisation heute alle sächsische« Verein« an. von fünf Wanderlehrern wurden im letzten Jahre 280 Borträge gehalten; 207 Obstbaumwärter stehen für die vaumpflege zur Verfügung, und 21000 Edelreiser konnten umsonst abgegeben werden. Sn 100 Obstverwertunglkursen nahmen 2309 Lernende teil. Di« eingerichteten Vbstvet- mittlungsstellen und Obfimärkte sollen dem Verkehr zwischen Produzenten und Konsumenten dienen, aber nicht den sonstigen reellen Handel au»schließ«n. Auch in diesem Jahre wird bei genügender Anmeldung in Dr«»d«n ein Obstmarkt (tm November) stattfinden. Die diesjährige Drockenhett habe endlich noch die Frage nah-gelegt, ob nicht eine künstliche Bewässerung auch für Obstplantagin vorteil- haft sei. Redner schloß mit einem Hoch auf Se. Majestät den König. Namen» de» Bezirk». Obstbauverein» Dr«»d«n begrüßt« darauf Studtearat Professor Dr. Hantel dte Gäste, denen heute eine Anzahl von bekannten Obstanlagen tn Dresden» Umgegend gezeigt werden sollen. Dann er- hielt Dr. Koch» von der landwirtschaftlichen Versuchsstation tn Dahlem da» Wort zu einem Vortrag« über Hygiene und Obstoerwertung. Mit der Kultur eine» Volkes steigt auch der Obstverbrauch; falsch sei die Ansicht, daß Obst zu den Leckereien gehört. Im Jahre 1909 besaß Deutschland 168*/, Millionen Obstbäume; die inländische Prolmkttsn hatte einen Wert von 250 Millionen Mark. Leider ergibt fich bet dieser verechnung di« traurig« Datsache, daß auf den Kops der Bevölkerung pro Jahr nur sür 4 Mark Obst kommt. Das liegt teilweise noch an der Unkenntnis über den hygienischen Wert de» Obst«». Neben Eiweiß und Nährsalzen benötigt der Mensch das Wasser. Obst ist Wasser In fester Form. Redner besprach eingehend dte Hygiene der Obstoerarbtltung tu Industrie und Ao «Ute, sowie di« gesetzlichen Bestimmungen gegen Verfälschung TS M«
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