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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.10.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191110251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19111025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19111025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-10
- Tag1911-10-25
- Monat1911-10
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.10.1911
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er a»f Grund erklärt werde» «üff^ — V«»»: An« etnar G»ld-arre«fe»du«g von London «r die Schwei- Rationallank in Bern ist «rtettveg» ei» Gold- im Verte vo« wer 130000 Frone» gestohlen worb«, indem eine Kiste vollständig au-gerämnt und mit Bleibarren wieder -eMt wurde. Die Verpackung schien ganz unversehrt, nur entdeckt« man späü« erst, daß diese Kiste mit andere« Siegellack wieder verschüoffen «ordert «ar. — Brüssel: Der vorgestrige Stur« hat hier sowie auch in der Provinz große» Schade» ange- rtchtet. Verschiedene Personenunfälle werden gemeldet. Et» elektrischer Hebekran ist vo« Sturme in- Rollen ge bracht worden und hat sich erheblich gesenkt. Di« dreißig Meter hohe Eisenmasse droht jeden .Augenblick umzu- Ktrzem vermischtes. Mer Mann mit dem halben Gehirn. Au- Stockholm wiro der Frankfurter Zeitung berichtet: IM ReionvaleSzentenheim de- hiesigen Sabbathbera-Kranken« Hause» befindet sich ein Patient, der ei« äußerst seltene», vielleicht sogar einzigartiges Krankheit-bild» bietet. E» tst die- der zwanzigjährige Letbgardist Momqvist, der die Hälfte seines Gehirns verloren hat. Im Gommer dieses Jahres wurde er während einer Scharfschießübung von einer Kugel getroffen. Tiefe drang in die linke Schläfe ein, riß ein Stückchen Knochen fort und trat in der rechten Scheitelgegend aus. Tabei rann die Hälfte der Gehirnmasse aus. Bei seiner Ueberführung inS Kranken« Haus zeigte eS sich, daß kein Bewegungszentrum de» Gehirns verletzt war, und, obwohl die Aerzte keine Hoff nung hatten, sein Leben zu erhalten, wurde er einer sorgfältigen Operation unterzogen. Zwei Wochen war er vollständig bewußtlos, atmete schwach und wurde künst lich ernährt. Nach dieser Zeit kam er immer häufiger zu Bewußtsein, hatte aber ein gemindertes Sprech- und Sehvermögen. Jetzt ist er soweit hergestellt, daß — äußer der geschwächten Sehkraft und einer raschen Er müdung — nur noch eine Folge des Schusses zurückblieb: er hat die Fähigkeit verloren, zu schreiben und zu lesen. Tie Buchstaben kann er wohl unterscheiden, ist aber un fähig, sie zu einem Wort zu verbinden. Tie ausgeronnene Gehirnmasse bildete eben die Erinnerungszentren. Ter ihn behandelnde Arzt Dr. Johannson hofft aber, daß man Momqvist durch systematischen Unterrick^ diese Fähig keiten wieder verschaffen könne. Der-Liebesroman des Erzherzogs. Dem Beispiel der Erzherzöge Johann Salvator und Leopold Salvator, die alle ihre Würden niederlegten, um unter den Namen Orth und Wölfling als Privatleute zu leben, scheint jetzt ein weiteres' Mitglied des österreichischen Kaiserhauses folgen zu wollen, Erzherzog Ferdinand Karl, der Sohn des dritten Bruders des Kaisers Franz Joseph- Karl Ludwig, und der Erzherzogin Maria An nunziata, ein Bruder des Thronfolgers Franz Ferdi nand. Er ist seit Fahren — wie gemeldet wird — heimlich mit der Tochter des Rektors der Wiener Technischen Hoch schule, des Hofrates Ezuber, verlobt. Schon einmal hieß es, daß er, um die Tame heiraten zu können, auf seinen Rang verzichten wolle. Neuerdings hat der Erzherzog nun von Schloß Rautenstein bei Meran aus, wo er wegen seiner angegriffenen Gesundheit wellt, an den Kaiser Franz Joseph die Bitte gerichtet, ihm jetzt den Verzicht zu gestatten. Wie nun mit Bestimmtheit versichert wird, hat der Kaiser diesmal seine Zustimmung gegeben und gleichzeitig dem Erzherzog, da er mit dem Verzicht seine Einkünfte als Mitglied des Kaiserhauses verliert, aus seiner Privatschatulle eine jährliche Rente von 40000 Kronen ausgesetzt, die allerdings nur so lange gesichert ist, als der Kaiser lebt. Ter Erzherzog, der im 46. Lebens jahre steht, wiro als Privatmann den Namen Burg an nehmen. Er machte die Bekanntschaft deS Fräulein Ezuber vor zehn Jahren, als er in Prag in Garnison stand. Hofrat Ezuber war damals Professor für Mathematik an der Prager deutschen Technischen Hochschule, und wurde, als die Beziehungen zwischen seiner Tochter uno dem Erzherzog bekannt wurden, nach Wien an die Tech nisch« Hochschule versetzt, während der Erzherzog in Prag bleiben mußte. Gleichwohl hat man ihn vor etwa acht Jahren sehr häufig in Wien gesehen. Ter Erzher zog ist vor fünf Jahren aus der Armee ausgetreten und hat ., sia» ins Privatleben nach Schloß Rautenstein zurückgezogen. Tie Braut ist 31 Jahre alt und gilt als Schönheit. — Eine andere Meldung bestätigt die Nach richt von dem Verzicht des Erzherzogs Ferdinand Karl. Ter Kaiser yat dem Erzherzog bereits mündlich seine Zustimmung gegeben. Ter offizielle Akt wird in den nächsten Tagen erfolgen. In Hofkreisen behauptet man, daß der Erzherzog bereits vor mehr als Jahresfrist Fräulein Czuoer geheiratet habe. Tatsächlich ist der Haushalt des HofratS Ezuber seit dieser Zeit aufgelöst. Tie Frau ist nach Salzburg gereist, während der Hvfrat in Wien in einem Hotel wohnt. Ter Hofstaat des Erz herzogs, der bekanntlich den bürgerlichen Namen Bnrg führt, wurde gleichfalls ausgelöst. Typhus rm Ruhrgebiet. In den von den Wasserwerken an der unteren Ruhr versehenen Städten und Ortschaften herrscht feit einiger Zeit der Typhus. In Essen sind im September 38, im Oktober 10 Fälle vorgekommen, von denen sechs tödlich verlaufen sind. In Borbeck werden täglich an SO Fälle von Neuerkran kungen gemeldet. Tie Gesamtzahl der Erkrankten beträgt 150, von denen 12 gestorben sind. In Bottrop gab «- löy Erkrankungen und acht Tote, in Gladbeck 123 Er krankungen, in Oberhausen 30, in Mühlheim a. d. Ruhr feit dem 1. IM 17S, in tzamborn 21b Erkrankungen und fett August 22 TooeSfälle, in Duisburg 148 Erkrankungen Die neue» HLndartmarVschei»«. Seit Mitte Februar diese- Jahre- Hann man „auf Verlangen" von d« Kaff« dar »elch-bank die neuen Banknote» m»--e. liefert bekomm»». Wen» «a» sich «Ine» neuen «Wag »ach der neuesten Mod« hat bauen kaffen, f0 hängt «an ihn nicht 1» den Schrank, sonder« «an zieht ibn an, um darin Loh und Bewunderung zu ernten. De« Reich-bankdireb. torium ging a», so heißt «» in der „Deutsche« LvlkSw. Korr." sch« hübsch, mit der ««een Emission nicht so. Pt« Banknoten Haien auf der „Schau" sch-echt abg «schnitten. Statt de» früheren, handlichen Format« zeigt di« „Reue," eine handtuchähnliche Länge. Ta» Zusammenfalle« diese» Handtüchelchen» erfordert ein vollständige» Umlernen. Die Banknote «uß dreimal gefaltet werden; da» bedeutet für ordnungliebend« Menschen, die alle» genau machen, «inen Zeitverlust «nd Geduldaufwand, will man di« neue» Note» verschicken, wird die Kalamität «och viel ärger. Ungefaltet passen sie in kein» d« gebräuchlichen Geldbries- kuvert-Formate hinein, «ininal gefaltet kann man nur kleinere Summen unterbringen. Ferner ist das neue Papier spröde, und beim Einfällen der Scheine glaubt man, daß da» Papier wie dünne» Gka» bricht. Tie Scheine sind störrisch und ungebärdig, rollen sich wie die Igel auf, sind übelnehmerisch, denn «inen Kniff vergessen sie nie, er bleibt ewig sichtbar. Ta» neue Papier M auch dünn, so dünn, daß hie Schwerkraft der Mdsse aufgehoben wird. Tie alten Scheine mit ihrer göttlichen .Lappigkeit" legen sich schön aufeinander. Wenn man SO der neuen Scheine eben mühsam geglättet und da» Geldband darüber gestreift hat, so vollen sich die beiden Enden auf wie die mit der Schere gekräuselten Enden «ine» Tirachenschwanze». Und wenn ein Bankier nun gar größere Pakete, etwa 100000 Mark, zusammenbindet, dann erscheint ein Produkt, da» sich aus lauter Wellenlinien zusammenzusetzen scheint. Tias neue Papier ist zu dünn, zu spröde und hat zu wenig Eigen schwere. Geradezu hoffnungslos traurig ist aber das Wiedersehen nach nur kurzer Wanderung von Hand zu Hand. Zerrissen, zerknittert, in desolatem Zustande kehren sie zurück. Handelskammern von Bedeutung und Ruf, letzthin auch der Ausschuß de» Deutschen Handels- tage-, haben sich gegen die Ausgabe der neuen Scheine energisch verwahrt. Auf einer Zusammenkunft der Reichsbankleiter hat da so ein „Provinzler" den Herrn Geheimen Rat aus Berlin ganz harmlos gefragt, ob es wahr sei, daß das Direktorium die neuen Scheine ganz zurückziehen wollte. Ter Herr Dezernent soll vor Wut ganz außer dem Häuschen geraten sein. Tie neuen Scheine haben bei alledem scheußlich viel Geld ge kostet. Tie Zeichnung hat angeblich einer der ersten Berliner Künstler entworfen. Aber unglücklich im höch sten Maße ist z. B. die Anbringung deS Wasserzeichens in der jetzigen Form. Ter findige Dkektor der Hansa-Auto- mobil-Gesellschaft Barel-Oldenburg benutzte diesen wei ßen Coupon zu einem Reklanreaüfdruck. Tas war nicht nett von ihm. Tie Lacher hatte er aber doch auf seiner Seite. Tie neue Banknote entspricht auch in keiner Weise den Bedürfnissen des praktischen Verkehrs. Ta» beweist die ablehnende Haltung deS Publikum». TaS Format und die Struktur des Papier» ergeben Schwierigkeiten bei der praktischen Handhabung. Eine Hoffnung bleibt aber be stehen: der schnelle Verbrauch des neuen Scheines. Don für 20000 Mark auSgrgebenen neuen Scheinen sollen für 5000 Mark nach ganz kurzer Zeit nicht mehr umlaufsfähig ge wesen sein! Tas eröffnet die Aussicht auf em baldiges Verschwinden dieser Emission. Haffen wir, daßdie dann folgende Emission künstlerische Eigenschaften mit prak tischer Brauchbarkeit vereinigt. CK. Die Erfolge der Zahnpflege in den schwedischen Schulen. Tie große Aufmerksamkeit, die man der Zahnpflege der schwedischen Kinder zuwen det, hat bereits schöne Früchte getragen. Wie aus Stock holm berichtet wird, besitzt Schweden mit seinen öh, Mil lionen Einwohnern etwa 80 ausgezeichnet eingerichtete zahnärztliche Institute für Schulkinder, während Deutsch land mit seinen 65 Millionen nur 100 hat. lieber jedes in BehankMng befindlich« Kind werden genaue Aufzeich nungen gemacht, sodaß man Über den Gesundheitszu stand der Zähne genau unterrichtet ist. Tie Institute sind jeden Tag geöffnet. Früher geschah die Behand lung ganz unentgeltlich, aber nun ist Man dazu ge kommen, bet Kindern nicht unvermögender Eltern eine kleine Summe jährlich für die fortgesetzte Behandlung der Zähne zu erheben. Tie Erfahrung hat gezeigt, daß Kinder sowohl wie Eltern größeren Wert auf die Zahn pflege legen, wenn sie nicht unentgeltlich behandelt wer- den. Durch Umfragen unter den Lehrern in einer der größten Schulen Stockholm- ist festgestellt worden, daß feit dec Einrichtung dieser zahnärztlichen Institute «in Fehlen in der Schule wegen Zahnschmerzen nicht mehr verkam. In den Antworten der Lehrer wird ebenso hervorgehoben, daß die Kinder ruhiger und aufmerk- samer geworden sind, seit ihre Zähne ordentlich be handelt werden, und ihr allgemeines GesundheitSbe- finden sich erheblich gebessert hat. - , CK. Der Einfluß deS Strickunterricht» auf die Atmung. Für die Heranwachsende Fugend ist die ausgiebige Lüftung ^>«S Brustkorbes eine- der wichtigsten Verhütungsmittel gegen tuberkulöse Erkran- kungen der Lungen. Deshalb ist «S sehr erwünscht, daß der Helstngforser Hygieniker Dr. Oker-Blom Untersuch ungen, die im Internationalen Archiv für Schulhygiene veröffentlicht werden, ««gestellt hat, um den Einfluß verschiedenartiger Schulbeschäfttgung, -. B. deS Stricken-, auf die Ventilation der oberen Lungenteile zu ermitteln. Dabei hat sich ergeben, daß da- andauernde Sitzen beim Zett unterbrochen wird, nur , da» Körper» vornehmen zu kaffe», Zugleiö dann diese noch einen prophylaktischen Werti Auftreten von Rückgrat-Verkrümmung«». , Neueste Ruchrlchte« ««d Trle-rim«e vom RS. Oktober ISN. X Lv hm e«. Tier König traf heute vormittag S Uhr auf seiner zweiten LandeSreise hier «in und fuhr nach Begrüßung de» Gemetndevorstande» nach Altstadt Wei- ter, wo eine Besichtigung der Maschinenfabrik vouT. A. Klinger erfolgte. Nachdem der yabrikdirektor Zeisig ein Hoch auf den König au-gdbracht hatte, fuhr Se. Majestät unter dem Jubel der Bevölkerung nach Stolpen weiter und von da nach Neustadt, woselbst nm 10 Uhr 45 Min. Vie Ankunft erfolgte. Nach einer Besichtigung der Reu städter Emallierwerke (OSkar Richter) begab sich der Monarch per Automobil nach LangburkerSborf, wo er der in der Nähe gelegenen Heilstätte Hohwald einen Be such abstattete. Lvn hier au» fuhr Se. Majestät nach Sebnitz weiter, woselbst eine Besichtigung der Blumen- sachschnle deS GeMetndeverbandes Sebnitz, Neustadt und LangbnrkerSdvrf, der evangelischen Kirche, der neuen Volksschule um» der katholischen Kirche erfolgen, soll. Tiie Rückkehr von Sebnitz nach Pillnitz ist um 6 Uhr nachmittag» mittel» Sonoerzuge» vorgesehen. X Berlin. (Fernsprechmeldung). Im heutigen Seniorenkonoent de» Reichstage» verlautete, daß die nächsten Reich-tag-wahlen am 12. Januar stattfinben sollen. * Berlin. Nachrichten aus Straßburg i. Els. zu folge ist der Grotzblock für die Stichwahlen gestern abend beschlossen. Auf der Grundlage dieses Abkommens zieht die sozialdemokratische Partei in 17 Wahlkreisen ihre Kandidaten zurück; die Liberalen ziehen in 8 Wahl kreisen ihre Kandidaten zurück. In 2 Wahlkreisen haben die Sozialdemokraten Enthaltung der Stimme prokla miert in allen übrigen Kreisen treten sie für »die Libe ralen ein. — Augsburg. Bei den gestrigen Offiziers rennen des 4. schweren Reiterregiments stürzte Leut nant v. Braun, Sohn des Regierungspräsidenten, kopf über vom Pferoe und wurde schwer verletzt. — Köln. In Meckenheim lanoete am 23. dS Mts. ein Luftballon mit zwei französischen Insassen. Ter Ballon hatte vom Sturme schweren Schaden gelitten. Tiie beiden Fahr gäste trugen nicht unerhebliche Verletzungen davon. Sie waren am Sonntag in Paris aufgestiegen und wurden, da sich nichts Verdächtiges bei ihnen vorfand, von der Bürgermeisterei in den Stand gesetzt, alsbald ihre Heim reise nach Paris anzutrqten. Ter Ballon wurde auf dem Bahnhöfe verladen. — Mailand. Ter Kurort Rapallo wurde durch ein furchtbares Unwetter heimgesucht. Die Feuerwehr rettete mit großer Anstrengung viele Fa milien. Namentlich die Unterstadt ist schwer von Wassers not betroffen. )( Schwerin. Sestern abend gegen 6*/i Uhr ist ein Güterzug (Dömitz—Schwerin) auf dem Bahnhof Schwerin auf einen Teil de» noch auf dem ElnfahrtSglei» stehenden Güterzuge» Hagen—Rostock aufgefahren. Bom Zugpersonal ist niemand verletzt. Nur «in Lokomotivführer hat an-, scheinend eine kleine Kontusion am Rücken erlitten. Der Hetzer ist vor dem Zusammenstoß abgesprungen. Beschädigt sind die Lokomotive und 15 Güterwagen. X Pari». Marinemtnister DelcassS hat an alle Admirale und Schiffskommandanten «in Schreibe« gerichtet, in de« er nfittetlt, daß er eine vollständige Umgestaltung der Bestimmung über den Sicherheitsdienst der Kriegsflotte angeordnet habe. Inzwischen beauftragte er die Schiffs kommandanten, die erforderlichen Befehle zu erteilen, damit der Sicherheitsdienst in einwand-freier und tadelloser Weif versehen wird. )( London. Ter „Daily Telegraph" meldet au» Kairo vom 24. ds. Mts.: In Heliopolis bei Kairo ist gestern nacht eine Bombe geplatzt, die an Gebäuden einigen Schaden anrichtete. Es wurde jedoch niemand verletzt. Ter Vorfall, erfolgte nach einer antiitalienischen' Kundgebung in demselben Bezirke. )( London. Kriegsminister Lord Haldane hielt in Birmingham eine Rede, in der er betonte, er. und seine Amtsgenossen hätten das stärkste Empfinden für die volle Bedeutung der Aufrechterhaltung der Großslotte Englands. Er denke nicht, daß man finden werde, Chur chill habe irgendeinen anderen Wunsch als den, die Politik Mac Kennas mit der äußersten Kraft fort zusetzen. Krieg zwischen Italien und »er Türkei. X Rom. Die »Tribun«" druckt heute «inen ihr von einer ausländischen Persönlichkeit zugegangenen Brief ab, die Italien rät, dem Beispiele England» in Aegypten und Frankreich in Tunt» folgend, in Tripoli» wenigsten» vor der Hand die nominelle Souveränität de» Sultan» bestehen zu lassen. Da» Blatt bemerkt zu diesem Schreiben, di« öffentliche Meinung habe sich dem zu entschieden widersetzt; e» set jedoch »in grundsätzlicher Unterschied, ob der noMtnelle Souverän, wie in Aegypten und Tunt», im Lande selbst leine« Sitz hat und sich al» Geisel in der Hand de» eng lischen oder französischen Machthaber» befinde, oder ob er, wie in Tripoli», außerhalb de» Lande» residiere, über eine mächtige Arme», eine eigene Regierung und Diplomatie verfüge. Ueberdte« könnte die autonome Stellung bi« dieser Souverän al- vderhaupt de« J-lam» in religiösen Ding«» rtnnrhme, Anlaß zu unaufhörlichen Verwickelungen gebe«. Schilrßlich würde da« Land, wenn e- uni« der Vbwhwr- fchaft brr Türket bleib», Deputiert» nach Konstantinopel
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