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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191106194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-06
- Tag1911-06-19
- Monat1911-06
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1911
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Aycher». «nd Ansrl-rr (Lllublett Mld Amtsötatt PK die König!. ÄmlShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 18S. «oniag, IS. Juni 1911, ebenes. «1. Iehr«. Da« »iNseer LaMatt «scheint std« Lo, abend» nüt »u»«chme d« ««m. «d stefttog«. »irrteliShrticher »V«»»»» bN »b-olung in der «rpedttien in «iesa 1 ««« 00 Pf», durch unser» rNtg« Ich» «n» H«n» 1 Mart « Pfg, bck «dhttnn, a» Schalt« d« kelferl. Postanflalteu 1 Mark « Pf». durch den «rieftrager ftch In« Hau« > Mar« 7 Vs» Auch «onateaboemanaN» »erd« an,«»«««. <kchch,«4l>»ah«« str die «mmn« de« «,i^pch«gw öl« eonnittäg 9 Uhr ohne Stewtl-r. «»tatlenidrnck und lö«n«- »an Laugar ck vtntertt» in Ates«. — wrsLAttslrNr: Voetbestrag» d». — tzör dl» SadalNvn v«m>t«ortNch: Arthur Hähne! tu «lala. l. NktlMii der MM« «Mtzer MIM SseMMM M>. Mit Freud« und Genugtuung darf der Berdand Sächsischer Mittlerer Etsenbahnbeamter auf seinen am 17., 18. und 19. Juni hier abgehaltenen verbandötag zurück- blicken. Mit Stolz darf der Verlauf der Tagung besonder» auch die Abteilung Riesa erfüllen, die mit Geschick und unter großen Opfern da» Fest so trefflich vorbereitet hat und debhalb de» Danke» aller Teilnehmer versichert sein kann. Ein großer Teil der an der Tagung teilnehmenden BerbandSmttglteder traf — zum Teil mit Damen — be reit» im Laufe de» Sonnabend» in Riesa ein. Die Stadt hatte zur Bewillkommnung der Gäste «in festliche» Kleid angelegt. Bon zahlreichen Häusern, insbesondere in der Bahnhof- und Wettinerflraß», grüßten lustig im Winde flatternde Fahnen die Gäste. Auch die öffentlichen Gebäude trugen zu Ehren der Gäste Flaggenschmuck, und in der Bahnhofstraße hatte der Rat zur Bewillkommnung der BerbandStagStetlnehmer eine Ehrenpforte errichten lassen. Die BegrützungSftier am Sonnabend abend im «Stern--Saal bildete einen glänzenden Anfang der Tagung. Den zahlreichen Mit gliedern de» Verbände», ihren Damen und Gästen wurde in dem mit Blattpflanzen, der Büste König Friedrich August» und mit Guirlanden und Fahnen geschmückten Saal« ein herzlicher Empfang bereitet. Die Erschienenen, etwa 400 Personen, nahmen an langen, blumengeschmückten Tafeln Platz. Die Feier wurde auch ausgezeichnet durch die Anwesenheit einer größeren Anzahl Ehrengäste. Di« Kapelle de» Feldarttllerte-Regtment» Nr. 68 unter Leitung de» Herrn Musikmeister Otto leitete die Feier mit dem »Einzug der Gäste auf der Wartburg" au» »Tannhäuser* und Weber» »Freischütz'-Ouverture würdig und stimmungsvoll ein. Der Leiter der Begrüßungsfeier, Herr Eisenbahn-Assistent Bloen», Oschatz, richtete sodann herzliche Worte der Begrüßung an die Erschienenen, ins- besondere die Ehrengäste. Auch der freundlichen Bewill kommnung durch die Stadt gedachte er und hob sodatm hervor, daß die mittlere Eisenbahnbeamtenschaft nicht nur bestrebt sei, für ihre StanbeSintereffen einzutreten, sondern daß sie auch die Förderung de» Wohle» der Allgemeinheit und de» Staate» al» eine ihrer Hauptaufgabe betrachte. Redner schloß mit einem Hoch auf König Friedrich August. Die Festoersammlung stimmte begeistert in den Hochruf ein und sang sodann stehend die neue Königrhymne. Zwei Lieder für Männerchor: »Wethegesang" von Abt und »Einkehr" von Zöllner, vom Männergesangverein Riesa unter Leitung de» Herrn Lehrer Schiefer hier, vorgetragen, erklangen sodann. Die klangschöne und auch tu der Nüaneierung vortreffliche Wiedergabe der Lieder bracht« der Sängerschar verdiente lebhafte Anerkennung. Herr Eisen bahn-Assistent Möbiu», Riesa, hielt Rückschau und Au»- blick, indem er die Frage stellte: »War war un» der ver band, um» wird er un» für die Zukunft fein?" Er wür digt« die Verdienste de» Verbände» der Sächsischen Mittleren Eisenbahnbeamten um die Hebung der Kollegialität und die Pflege der Ttandetinterrssen. Trotz dieser Arbeit am inneren Au»bau habe der Verband aber auch di« Blicke nach außen gerichtet. Redner entbot sodann den zur Tagung erschienenen Vertretern der holländischen mittleren Etsenbahnbeamte« herzliche Willkommrn»grüße und schloß, nachdem er «och kurz die Ziele de» verbände» gekenn zeichnet, mit «tue« Hoch auf den verband der Sächsischen Mittleren Gisenbahubeamteu, dem er auch in Zukunft vlüheu und Gedeihen wünschte zum Segen unsere» Sachsen lande». G» folgte da» Piston-Solo »Di« Teufelszunge" von Schmidt, geblasen von Herr« Musikmeister Otto. Die geraden virtuose Leistung töfte lavganhaltendeu, stürmischen vetfall au». Gin« prächtig gelungene Zugabe hatte den gleiche« stark« Erfolg. Die Herren N. LeSko, Dr«»d,n und Johanne» Zimmermann, Wülknitz, trug« zwei selbst- verfaßte Festgrüße mit Nachdruck und Betonung vor. Die Kapelle spielt« hierauf den Strauß'schen Walzer »Rosen an» de« Süd«", »ach dessen verklingen Herr Eisenbahn- Assistent Blaen», Oschatz, nochmal» der herzlichen Begrüßung der verbandStagStetluehm« durch die Stadt Riesa gedachte. Die Teilnehmer würde» gewiß da» Gefühl mit »ach Hanse nehm«, daß «» sich auch i« einer Nein« Stadt recht schön tagen lasse. Namen« der festgebend« Abteilung Riesa danke « der Stadt für di« freundlich« Unterstützung und der Stadtvertrettmg für da» erwiesene Entgegenkommen. Seine Worte klang« au» in ein 'freudig ausgenommen«» Hoch auf die gastgebende Stadt Riesa. Herr Bürgermeister Dr. Scheider dankte für die an die Stadt gerichteten lieben»- würdigen Watte. Der Verband habe in den letzten Jahren in Städten getagt, die in mancherlei Hinsicht mehr zu bieten in der Sage sei« al» Riesa, ttotzdem gebe er der Hoffnung Amtdruck, daß der Aufenthalt in Riesa für di« verband»1ag»t«ilnehmer ein recht angenehmer sein «erde. Möchten di« Teilnehmer di« Gewißheit mit fortnehm«, daß dl« Bürgerschaft Riesa» ihrem verband« Sympathie entgegenbringe und ihm Glück und Gedeihen wünsche. Redner schloß mit Hochrufen auf den verband, die laut« Widerhall weckt«. Nach dies« Ansprachen betrat über mal» der Männergesangverein Riesa die Bühne und bracht« die Lieder »Ganz im Geheim«" von Schiefer und »Schön Rotraut" von Beit zum Vortrag. Auch diese herzerfreuen den Gaben de» gesangerfrohen Verein» fand« d« leb haftesten Dank der Festteilnehmer. In ein von Her« R. LeSko, Dresden, auf die Dam« auögebrachte» Hoch wurde jubelnd eingestimmt. Herr Koch, Amsterdam, stattete hierauf d« Dank der holländischen Kollegen für die an sie «gang«« Einladung ab. Auch bi« holländisch«» mitt leren Eisenbahnbeamten erstrebten di« Hebung det Kolle gialität unter d« Beamtenschaft. Der Einladung de» Sächsischen Mittler« Stsmbahnbeanttmverbande» habe b« holländische Bervand gern Folge geleistet, da « von d« sächsischen Kollegen viel lerneü könne. In Holland sei besonder» vom Mitleben der Bürgerschaft noch weuig zu bemerken. Er hoffe aber, daß auch die holländisch« Kollegen in einigen Jahren würden zeig« können, daß sie nicht umsonst «ach Sachsen gekommen sei«. Die vor- tragSordnung ««zeichnete noch eine Reihe vortrefflich« Konzertstücke, so den Eisenbahn-Festmarsch »Hoch Flügel rad" von Georg Vorsutzky, au» d« »Fledermau»' ein Potpourri und die groß« Fantasie au» d« Oper »Lohen- griu" von Richard Wagner. Besondere» Lob »«dient die ganz auSgezeichntte Wiedergabe de» letztgenannten Konzert stücke», die trotz d« schon vorgerückt« Zett die Zuhör« doch zur «ufmerksamkett stimmte. Einige in die Vortrag»- folge aufgenommene allgemeine Gesänge trugen zur Er höhung d« Feststimmung mit bei. Mitternacht war fast herangekommen, al« die Kapelle einsetzte und da» große Potpourri von Sauber zum Vortrag brachte, womit der offizielle Teil der Begrüßungbfei« sein Ende «reichte. Noch lange hielt die sich anschließende Fideltta» die Teil- nehm« zusammen. - Die schönen Stunden d« Begrüßungs feier werden sicherlich allen, die an ihr teilgenomm« haben, für immer eine angenehme Erinnerung bleiben. BerbandStagSfitzung. Sonntag vormittag */,11 Uhr nahm im »Stern-Saal" die BerbandStagSfltzung ihren Anfang. Dieser wohnten bei die Herren Bürgermeister Dr. Scheid« und Stadt- vttordnet,noorsteher Kommerzienrat Schöuherr al» Vertreter der Stadt Riesa, sowie die Herren Reichstagsabgeordneter Amt»g«rtcht»rat Wagner (kons.) und Landtagsabgeordneter Ander» (natl.). Der B«ba«d»tag war von 22 Abteilungen mit 86 stimmberechtigten Vertretern beschickt und wurde vom erst« Vorsitzenden, Eisenbahuasstsftnt« Hosman«, Waldkirch«, mit ein« vegrüßungS-Ansprache, di« in ein Köuig»hoch auSklang, eröffnet. Namen» der Stadt Riesa begrüßte vürgermeister Dr. Schelder den Verbandbtag, in- dem er ««»führte, daß di« Tätigkeit und di« Pflichttreue der mittler« Eisenbahnbeamten hohe Anerkennung und ihre Stan de» bestreb un gen volle Sympathie verdienten. Redner wünschte, ihre Tätigkeit möge auch ferner unt« glücklichen Sternen steh« und vergleichbar sein mit dem Wappen d« Stadt Riesa, al» eine» Sinnbild«» selbstbewußter, gesunder Kraft. Au» dem hierauf «stattet« Jahresbericht de» ersten BerbaudSschttftsührer» ging hervor, daß da» Verbqnd»- leben im verfloflenm Jahre ein äußerst arbeitsreiche» ge wesen ist. Der verband umfaßt« Ende 1910 2861 Mit- glied«, und zwar 811 Beamte in VesördetungSflellung« (Vorsteher, Sekretäre, Oberoorfteh« usw), 1603 Beamte der Asfifteutenklaff« und 447 Anwärter (Aspirant« und Diätist«), demnach über 70°/, d« sächsischen mittleren Eisenbahnbeamten. Li« Leitung und ihre Organe ver mochten den vielseitigen Anforderung« d« Mitgliedschaft gerecht zu werden, wenngleich nicht imm« mit dem «hofften Erfolge. Viele und dankbar« Arbeit verursacht« die Pflege d« beruflichen Fortbildung und de» DortragSwesen». Der vnband ist Mitglied de» Kartell» Sächsisch« Mittler« StaatSbeamt« und de» Kartell» Sächsischer und Südd«tsch« Mittler« Eisenbahnbeamt«. Er hat bei den sozial« Aufgaben dieser groß« Körperschaften hervorragende Mit arbeit geleistet, so bei d« Vorarbeiten für die Einsühmug eine» neuen sächsischen Beamteugrsrtze»; ft«« bei der verLefserung der Dienst- und Ruhezeiten und durch Stel lungnahme -um neuen Strafgesetzentwurf. D« Verband»- tag erhielt den Auftrag, für. die Beseitigung de» sogen. vordermannIvorbrhalteS, d« keinem Beamten nütze, vielen aber schade, nachdrücklichst einzutrtten. Dem verdandskasfter« wurde nach Vortrag de» Kassenberichte» Entlastung erteilt. Hierauf wurden eine Reihe Referate erstattet, di« etugehmd di« Lage der mittleren Eisenbahn beamten beleuchtet« nnd «in erschöpfende» Bild ihr« Bestrebungen und Wünsche «trollten. Danach kommt die Wirkung d« VesoldungSreform weg« der überau» ungünstigen Anstellung»- und vefvrdenrngSverhältniffe, nicht zu d« beabsichtigten Geltung. Die Anstellung»- und Veförderung»v«hältuiffe steh« vielmehr vielsach wett hinter denen auder« mittler« Staatsbeamter zurück. Die Vor trag«»«, deren Ausführung« durch Korreferent« ergänzt wurden und unringrschräntte Zustimmung de» Verbands lage» fand«, bracht« Anträge der von ihnen vertreten« Grupp« ein, di« einstimmig angenommen wurden. Der verbandbtag spricht demzufolge die Erwartung au», daß Schritte, unternommen werden, um d« Eisenbahnbeamten eine« gleichlangm Erholungsurlaub, wie ihn ander« ver gleichbare sächs. Staatsbeamte bereit» «halt«, zu «wirk«. Gerade hl« möchte nicht auöschließltch der finanzielle Standpunkt ausschlaggebend sein, da e» sich um den Ge sundheitszustand zahlreich« veamt« haudele, deren Kräfte dem Staate so lange wie möglich erhalten werden müßten. Ueb« die bernsltcheu Fortbildung»bestre- düngen im Berbaade sührte d« Referent etwa folgende» au»: Der steigende Verkehr und da» weitverzweigte Gebiet d« Eiseubahnwtffenschast« erfordert dringend eine stet« Fortbildung, die ab« von dem Einzelnen ohne Hilft und Anleitung nicht geleistet werden kann. Selbststudium lediglich auf Grund d« Dienstvorschriften genügt den Anforderung« de» modern« Verkehr» heut« nicht mehr. Der verband hat sein Organ, die Monatsschrift de» V8HL mit gutem Erfolge auch in den Dienst der berufltchen Fortbildung gestellt und hterbet die dankenswerte Unter stützung d« Vorstände höh«« Dienststellen gefundm. Die Fachbüchereten erfreuen sich reger V««tzung. Fachvorträge wurden in fast allen Abteilungen, programmatische vor- tragreyklm besonder» in den Abteilungen Dresden, Chemnitz und Leipzig abgehalten, denen sich in viel« Fällen an regende Aussprachen anschloffen. Neben dies« Vortrags abenden find in einigen Abteilungen, so in mustergültig« Weise in Dresden, noch besondere Kurse eingeführt worden, die vorzugsweise den vor d« Prüfung Stehend« Gelegen heit zu einer guten PrüfungSvorberettung boten. D« Reftreitt schloß mit dem Wunsche, daß dies« mit erheblich« Opfern verbundene Arbeit de» Verband«» auch ferntthtn die wohlwollende Förderung der Verwaltung finden möge. «l» Tagung»»« für 1912 wurde Dresden gewählt Hftrauf folgt« Neuwahlen. Die gesellige« vermrstattmrgeir am Sonntag nahm« ebenfalls einen alle Teilnehm« sehr befriedigenden Verlauf. Da» von nachmittag» 2—4 Uhr -um Vesten der hiesigen Ferienwanderungen oeranstalttte Parkkonzert hatte sich trotz dr» drohend« Gewitter» eine» gut« Besuche» zu «fr«««. Da di« verbandSlag»- sttzltng bereit» um 8 Uhr ihr End« ««eicht hatte, könnt« noch viele Teilnehmer da» Konzert besuch«. Au d« °/,ö Uhr nachmittag» begonnen« Festtafel, di« im Hotel .Stern" stattkand, nahm« gegen 170 Person« teil. Blinksprüche und «ine von d« 68« Kapelle auSgefühtt« Taftlmustk würzten da» vortreffliche Mahl. Den Sonntag beschloß ei« fröhlich« Ball, d« die Teilnehmer bi» wett nach Mittemacht vereint«. Für di« heut« vormittag vörgenomm«« Besichti gung der Elbkai- nndHaseuanlagenhaU« die vereinigten ElbschiffahttS-Geselschaflm in IlebeMwärdig«
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