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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191109187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-09
- Tag1911-09-18
- Monat1911-09
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1911
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Riesaer DTagedlM ««d A«-rkgrv (LldcdlM «n- Arycher). rwgrammMdwff« K Femsprechstell» .Tag»»,att-, Mesa. Nr.». für die Königl. Amtshauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, : sowie den Gemeinderat Gröba. S17. «»«tag, 18. Teptember 1911, «beeis. «4. Jahrg. Da» AIrsa« Tageblatt erscheint jede« Lag abend» mit »«»nähme der Sonn- nnd Festtage, vierirljtlhrlichrr vezaggptei« bet Abholung in der -xpedttton i» -tlrsa 1 Marl SO Psg., durch unser, Träger «t in» Hau» 1 Mart SS Pfg„ bei Abholung an« Schalter der kalserl. Poslanstalten I Mart SS Psg., durch den Briestrtlger sret in« Han« 2 Maxi 7 Psg. Auch Monat»abonnementS werden angenomuien. «uzeigeu.»nnahmr für die Nummer de» AuSgabetagrS bi» vormittag S Uhr ohne Weivühr. SiotationSdruck und B«rlag von Langer t Winter'.iM m Nieia. — Veschtlstgsleile: Voe'bestrasie btt. - Filr dir giedattion vrranttvortiich: Arthur Hähnel in Riesa. Unlar dem Viehbestände de» Gutsbesitzer« Alfred Jevtzsch in Gostewitz Nr. 7 ist die Mmeei- unrl KI«u»n»»uoik» ausgebrochen. Die Königliche AmtShauptmannschaft bestimmt daher Wege» diese- Seuchensalle- gemäß Z 23 der Verordnung de» Königlichen Ministerium» de» Innern vom 5. Oktober 1908 — Gesetz, und Verordnungsblatt Sette 335 ff. — den Gemeindebezirk Gostewitz al» Gp»»»nI»»»Ii»Ir und die Getmetndebezirke Müritz, Jahnishausen mit vrt-letl Vöhlei» «ud G»tS-ezirl Jahnishausen und Mergendorf al» »ood«vkbung»g«I»l»d. G» gelten demnach für den Sperrbezirk und da» Beobachtung»g«btet die mit der Vekanntmachuvg der Königlichen AmtShauptmannschaft vom 7. Juli 1911 — Nr. 156 de» Riesaer Tageblattes — unter S und 0 bekannt gemachten Bestimmungen und Strafandrohungen. Die weiter noch als veobachtungSgebiet in Frage kommenden Orte Prausitz und Heyda find bereits Sperrbezirke. Großenhain, den 18. September 1911. 2941 d L. Königliche AmiShaupimauuschaft. Der Ort Ltchteusee wird hiermit au« dem anläßlich de« Ausbruchs der Mauls und Klauenseuche in Streunten nach der Bekanntmachung der Königlichen AmtShauptmann- schäft vorn-14. August 1911 gebildeten Veo-achirmg-gebiet au-geschieden. Königliche AmtShauptmannschaft Großenhain, 2886 ä L. am 18. September 1911. MMeigkNW M Beitzlm AMrsorltre»!« — MM SM. J>n Gasthofe zu Gröditz sollen Freitag, den 22. September IS11, von vor«. 10 Nhr an 15 lief. Klötze 19/29 om Oberst., 1 rm «ich. und 41 rw lief. Brennschette, 8 rm eich, und 141 rm ktef, Brennknüppel, 42 rm lief. Neste, Durchforstungen in den Abt. 85 und 87, Borentnahmen und Grenzräumungin in den Abt. 94, 95 und 96 und WindbruchShölzer in den Abt. 97 und 98, gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Weißig n. R. und Moritzburg, am 1. Sepiember 191 l. Königl. Forstrevierverwattnug. Königl. Forstrentamt. Oertliches und Sächsisches. Rl-!°, IS. S,x«mb« ISlI. —* Tagesordnung zur Sitzung de» Stadt, verordneten.Kollegiums am Dienstag, den 19. September 1911, nachmittags 6 Uhr. 1. RatSbeschluß, betref- fend die Herstellung eine« Fußweges in der Poppitz« Straße am Friedhof. 2. RatSbeschluß, betreffend die Be» schaffuflg eine« Schuppen» für die GanitätSkolonne zur Unterbringung ihrer Mägen und VerNe^ 3 RatSbeschluß, betreffend die Beschaffung von Geräten für die neue Turn- hall«. 4. RatSbeschluß, die Herrichtung drS Pfarrfeldgrund, stücke» zu einem Klnderspielplatz bez. einer GiSbahn. Mit- teilungen. Nichtöffentliche Sitzung. —* Der KreiSverein der fortschrittlichen Volk Spart et im 7. sächsischen ReichStagSwahlkrsIse Meißen—Großenhain—Riesa hat gestern in Priestewitz bs. schloffen, den Pastor KruSpe in Meißen als Kandt- taten für die kommende RetchStagSwahl aufzustellen. —* Bor einigen Tagen hat ein in der hiesigen Abdeckerei beschäftigt gewesener Arbeiter seiner Arbeitgeberin 4V Mark entwendet und außerdem einen Betrag von 14,50 Mark unterschlagen. Der Mann hat erst die 40 Mark gestohlen und sodann sich von seiner Arbeit- geberin die 14,50 Mark aushändigen lassen, da diese der Post einzuzahlen seien. Erst al» der Arbeiter sich nicht wieder sehen ließ, wurde man auf den Diebstahl ausmerk, sam. Bon dem Diebe fehlt bisher jede Spur. —* Wie wir erfahren, ist die Bewirtschaftung deS hiesigen Ratskellers Herrn Oberkellner Gustav Fatzke, z. Z. im Sächsischen Hof Riesa, übertragen worden. Die Uebernahme «folgt am 1. Oktober d. I. —Das KönlgSabzetchen für die im Jahre 1911 im Schießen besten Kompagnien usw. wurde außer der 11. Kompagnie des Grenädter-Regiment» Nr. 101 und der 4.Batterie de» 32. Feldartillerte.RegimentS, der 5. Kompagnie de» 133. Jnfanterie-RegimentS, der 4. Kompagnie de» 13. Jäger-Bataillon» und der 19. Maschinengewehr-Abteilung verliehen. —88 Heute Montag werden die Bereinigten Elbschiff. sahrtSgesellschaften versuchsweise mit flachgehenden Dampfern die Schiffahrt von Dresden bergwärts wieder beginnen, während die Personenschiffahrt noch bi» auf weitere« ein- gestellt bleibt. Die Hoffnung, daß infolge der letzten Niederschläge der regelmäßige SchiffahrtSverkehr wieder aufgenommen werden könne, hat flch nicht erfüllt. Der Dresdner Pegel zeigt gegenwärtig einen Stand von 218 Zentimeter unter Null. Im Jahre 1904 nahm die Per- sonenschiffahrt ihren Betrieb teilweise am 2. Oktober wieder auf Hei einem Wasserstande von 194 Zentimeter unter Null am Dresdner Pegel. Bon Böhmen meldeten gestern vereinzelte Glbe- und Moldaustaltonen Wuchs, andere wieder Fall. —88 Dünn gesät, stark gedüngt, reichen Grntesegen bringt. Selten hat sich ein Ratschlag wohl so gut bewährt wie der vorstehende gerade tn dttsem so außerordentlichen Sommer. Aus mangelhaft gedüngten Feldern war die» Jähr geradezu eine Mißernte zu ver zeichnen. Dagegen hatte bet kräftig« Düngung die Trockenheit besonder« dem Winterg,treibe nur wenig geschadet. —' Infolge der Trockenheit sind die Erträgnisse der einheimischen Wälder an Preis elbeeren ganz gering und sevenst» «Nh in Bayern, Schlesien und Böhmen. Der Bedarf für bi« deutschen Märkte muß daher dieses Jahr -fast puSschlietzlich von Schweden her. bezvüen tqerdeiy ivv die Krnt« zwar SessW-qh, die tzaske Nachfrage dort ccher die Verkaufspreise sehr hoch hält. Diese stellten sich für die ersten jetzt in der Dresdner Hauptmarkthalle einge gangenen Sendungen schwedischer Preiselbeeren auf 43 Mark für 50 Kilogramm, mithin fast doppelt so hoch wie in normalen Jahren. Wahirscheinlich werden sich auch weiterhin die Verkaufspreise kaum billiger gestalten. — Ter Abzug der Schwalben und anderer Singvögel hat trotz der bisherigen Wärine früher statt gesunden, als wie er in anderen Jahren beobachtet wor den ist. Diese ausfallende Erscheinung ist Hamit zu er- klären, daß in der letzten Zeit die Nahrung für alle Insektenfresser recht knapp geworden ist. Tie anhaltende Hitze und Trockenheit dieses Sommers haben große Heere von Insekten und Larven, die der Feld- und Forstwirt schaft, dem Wein-, Obst- und Gemüsebau mitunter recht empfindlichen Schaden zufügen, zugrunde gehen lassen. Insbesondere ist in diesem Jahre wahrgenommen wor den, daß von der Mückenplage, die sonst den Aufenthalt in Wäldern, feuchten Tälern ost zur Qual macht, in diesem Somnier nur verschwindend wenig zu bemerken gewesen ist. Weiter sollen von Schild-, Blatt- und Blut läusen, die im Frühjahre recht zahlreich zu beobachten gewesen sind, jetzt nur noch verschwindend wenig vor handen sein. Da auch noch andere Insekten unter dem Einflüsse der Hitze sich vermindert haben dürften, so ist anzunehmcn, daß diese neben den schweren wirtschaft lichen Schäden cuuch ihre guten Eigenschaften gehäbt hat, die uns in ihren nächstjährigen indirekten Wirkungen vielleicht das wieder mit einbringen, was wir in diesem Jahre eingebüßt haben. — Wochen - Spielplan der Dresdener Königl. Hoftheater. Opernhaus. DitnStag: „Der Rosenkavalier". Mittwoch: „Da« Rheingold". Donner», lag: „Die Walküre"; Sieglinde: Helena Fortt a. G. Freitag: „Der Soangelimann". Sonnabend: „Der Rosen- kavalier". Sonntag: „voceareio". Montag: „Siegfried". — Schauspielhau». Dienstag: „Die Stützen der Gesell, schäft". Mittwoch: „Der große Tote". Donnerstag : Neu rtnstudtert: „Othello". Freitag: „Glaube und Heimat". Sonnabend: „Zu Körner» Geburtstag»„Zriny". Sonntag: „Der grotze Tote". Montag: „Othello". Raitzen. Freitag abend 11 Uhr brannte hier ein Hum Rittergut gehöriger Schuppen nieder, derselbe, der schon im Jahre 1908 einmal abgebrannt ist. Während das Feuer damals auf die Scheune übersprang und dadurch erheblicher Schaden verursacht wurde, blieb es diesmal auf seinen Herd beschränkt, sodaß den Flammen außer- dem nur noch einige im Schuppen befindliche Wagen zum Opfer fielen,. , 88 Drr» den. Gin Bauer au» der Nähe von Meißen nahm gestern auf der Internationalen Hygiene-AuSstellung ein Lotterie!«» zum Preise von 1 Mark au» der 14. Serie, die jetzt zu Gnde geht. Beim Oeffnen de» Lose» fand der Bauer «in« Gewtnnummer, ritte damit sofort -um Gewinn- paotllon und erhielt zu seiner großen Freude den Gewinn von 1000 Mark in bar auSgezaLlt. An dem Lo» waren zusammen sieben Landleute betemgt, von denen jeder für die gezahlten 15 Pfennige je 150 Mark erhielt. )( Dresden. Au» Anlaß der Gröffnung der 9. ordentlichen Landessynode findet am 21. Sept, im Kgl. Refidenzschloß «tne Tafel statt. — Der Bischof D. Schäfer nahm gestern tn der kath. Hoskirche die Kirmierung von mehreren Hundert Kindern vor. — An dl« Stelle de« vnstorbenen Direktor« der hiesigen kgl. Frauenklinik Geh. Rat Dr. Leopold wurde Prof. Lr. Kehr« au« vrm vom dortigen Hofpltal berufen. Radeberg. Einen eigenartigen, nie dagewesenen Verlauf nahm hier die letzt« Stadtverordnetensitzung. Die Mehrheit de« Kollegium« hatte beschlossen, einer RatS- Vorlage über Aufbesserung der Lehrergehätter zuzustimmen. Von dem Vorsteher Rechtsanwalt Grkenbrecht wurde dieser Beschluß dahin auSgelegt, al« sei die Vorlage abgelehnt, da nach der Geschäftsordnung zu diesem Beschlüsse, der Lurch eigentümlichen Zufall außerhalb der Tagesordnung gefaßt wurde, Einstimmigkeit gehöre. Dieser Auffassung wurde widersprochen, und als ein Mitglied de« Kollegiums der Meinung SüSdruck verlieh, daß der Borsteher der Mehrheit Rechnung tragen müsse, verließ der Borsteher ostentativ die Sitzung, sodaß die Versammlung resultatlo» auSeinandergehen mußte. ES ist nicht unwahrscheinlich, daß diese peinliche Angelegenheit noch weitere Kreise zieht Pirna. Auch ein Mänövererlebnis! Am Dienstag früh war es, "als das Schießen der Truppen die Be wohner eines -Ortes der Umgegend alarmierte. Jung und alt strömte nach den Höhen, wo das militärische Schauspiel stattfand. Ein Herr betritt das Rathaus, um in der Sparkasse eine Sache zu erledigen. Tas Haus ist wie ausgestorben. Kein Mensch ist anwesend, auf dec Plätte des Tisches im Kässcnlokale steht Geld auf den Zählbrettern, aber cs ist, als befände sich der Fremde im Zauber schlosse. Ta will er wieder herausgehen, doch nun ist die Tür verschlossen. Er muß sich aus dem Fenster an einen Passanten wenden und erst dieser ver anlaßt die Befreiung des Eingeschlossenen. An der Türe aber prangte ein Schild: „Wegen Manövers ge- schlossen," ' . > ' Schandau. Der Webergehilfe Adam Meier au« GötterSdorf, der wegen eine» in Gemeinschaft mit dem Schmtedegesellen Franz Schande au» Sobenitz (Bezirk Leit- merttz) nächst Nürnberg begangenen Raubmordes vom Nürnberger Landgericht zum Tode verurteilt wurde, welche Strafe aber später tn zwanzigjährigen Kerker umgewandelt wurde, hat dieser Tage, wie von uns bereit» kurz gemeldet wurde, da» Geständnis abgelegt, daß er noch einen zweiten Mord, dessen Opfer ein Tourist in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz geworden sei, auf dem Gewissen habe. Er sei im Oktober des JahreS 1905 auf der Wanderschaft ganz ohne Geldmittel nach Schandau gekommen. Ein Tourist habe ihn mit der Frage angesprochen, ob er sich in der Sächflsch-Böhmischen Schweiz auskenne. Al» er diese Frage bejahte, habe ihn der Tourist gefragt, ob er ihm nicht al» Führer dienen wolle. Gr habe diese» Angebot angenommen und sei dann mit dem Touristen, einem jüngeren Mann, kreuz und quer durch die Sächsisch-Böhmische Schweiz bi» nach HerrnSkretschrn gewandert. In der Näh« des Dampf- schifflanduugSplatze« habe ihm der Fremde drei Mark ge- geben. Bet dieser Gelegenheit habe er die volle Geldbörse de« Fremden gesehen und sei von dem Gedanken gepackt worden, er müsse irgend etwa» machen, um die Börse zu bekommen. Al« ihn dann der Tourist fragte, wa» hinter den Sandsteinen auf der anderen Seite der Glbe sei, ant- worttte er ihm, daß e» drüben noch schöner sei al» in HtrrnSkretschen. Darauf hebe der Tourist ihn al» Führer für da» AelSgebiet von Schöna bi» Niedergruud auf. genommen. Während sie in dieser Gegend herumstretsten, habe er beständig darauf geachtet, einen Augenblick zu finden, der e» ihm «mvglkchen würde, sich in den Besitz der Geldbörse de» Touristen zu setzen. Dieser Augenblick fei auch gekommen. Der Tourist fei beim vesteigm einü Felsen« abgestürzt, habe sich aber im letzten Moment« «m einen Felsen anklammern können. Auf Li» Hilferuf« de» Touristen sei « heröeigeelst. -WWich» Lag»
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