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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191109254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-09
- Tag1911-09-25
- Monat1911-09
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1911
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rag»blatt^Rt«sa. 3 § 2 Z " 2. °-<S. SZ «»» K » Femfprechstell» Nr. sa. k vk» 8 »4 s s- « »-> c» 3 Li! Landeskulturrates für daS Königreich Sachsen, der „Gächs. Landw. Zeitschrift", den viehhaltenden Landwirten zur Be schaffung der für den Biehstand nötigen Futtermenge vor allen Dingen den Anbau der Winterwtcke (Vioia villosa) und führt hierzu u. a. folgendes aus: Die Wichtig keit der Winterwlcke liegt darin begründet, daß sie im Spätsommer oder Herbst gesät wird, daß sie im folgenden Frühjahr den Acker so zeitig verläßt, um darauf zwar nicht alle, aber doch manche Früchte noch mit Erfolg an- baucn zu können, und daß sie sehr zeitig im Frühjahre bedeutende Mengen nährstoffreichen FutterS liefert. Diese Eigenschaften dürften der Zottelwicke gerade für d«S gegen wärtige oder vielmehr für das nächste Jahr großen Wert verleihen, weil eS besonders wichtig ist, im Jahre 1912 so früh wie möglich und so lange neues Futter zu be schaffen, bis entweder der Klee, soweit er überhaupt vor handen ist, den ersten Schnitt liefert, oder, wenn er durch die Dürre des Sommer« 1911 vernichtet worden ist, bis das im kommenden Jahre gesäte Futter, Wicken und dergl., die Schnittreife erlangt hat. Freilich ist eS jetzt schon etwas spät für die Aussaat der Winterwicke, aber keines wegs zu spät, und besonders, wenn der Herbst einiger maßen warm werde« sollte, kann sie auch jetzt noch mit Erfolg angebaut werden. Auch Ende September ist noch auf Erfolg zu rechnen, besonders im gegenwärtigen Jahre, - in dem die rechtzeitig gesäten Körner infolge Mangels jeglicher Feuchtigkeit doch längere Zelt ungekeimt im Boden gelegen und daher vor den später gesäten Samen kaum einen Borsprung haben werden. Die Sandwicke wird auf dem BersuchSfelde der Landwirtschaftlichen Instituts der Universität Leipzig in Oberholz seit dem Jahre 1894 regelmäßig angebaut. AIS geeignetste Halmfrucht zur Mischung mit der Sandwicke hat sich der Roggen gezeigt, weil seine Schnittreife im Frühjahre mit derjenigen der Sandwtcke zusammenfällt, während der Weizen infolge seiner langsameren Entwickelung von der im Frühjahre sehr schnell wachsenden Wicke leicht unterdrückt wird. Eine «eitere günstige Eigenschaft der Gandwicke ist die, daß sie auf den meisten Bodenarten gedeiht, so auf Sand, wie eS ihr Name sagt, ebenso auch auf bindigerem Boden, wie dem Acker des Versuchsfeldes, der als schwerer Lehm mit anhaltendem Untergründe zu bezeichnen ist. Der Zeit punkt, an dem mit dem Schnitte deS Wicken- und Roggen- gemischt» begonnen werden kann, ist vom Wetter, besonders der Lüftwärme im April und Mai, sowie von der Boden art abhängig. Während auf leichtem Boden die Nutzung schon tm April möglich ist, hat auf dem blndigen Acker der Beginn der Schnittes erst im Mai stattfinden können, und zwar frühestens am 2. Mai (i. I. 1910), spätesten» am 21. Mat (i. I. 1896), durchschnittlich am 14. Mai. —88 Dürch eine Verordnung vom Jahre 1907 hat der Gtadtrat zu Zittau das Tanzen nach der Mustk von Automaten tn Lokalen, die keine Tanzkonzession haben, untersagt und Wirten, die solchen Tanz dulden, auf Grund de» örtlichen Regulativs Bestrafung bi» zu 20 M. angedröht. Der Gastwirt Neumann vom vurgteich- Restaurant in Zittau hatte nun bet Len an Mittwoch nachmittagen üblichen Familienkaffee» geduldet, daß dabei beteiligte jünge Leute Geldstücke in den Musikautomaten gesteckt Utid dann nach der Mustk getanzt hatten. Nach vu-sage der Schutzleute bildet sich diese Art Tanzvergnügen immer mehr -u regelrechter TaNzbelusttgung au», so daß schließlich wohl die Tanzsaalbesitzer eine Konkurrenz be fürchtet und ein« Dennnjiation eingereicht haben mögen. Auch der Stadlrat stellt sich schon tn seiner Verordnung von 1907 auf den Standpunkt, der Automaten««- be zwecke, da» Tanzregulativ zu umgehen. Reumann hatte gegen den Strafbefehl de» StadttawA DmichUich« Gutphed»' L k s- - ?! v —* Seine Majestät der König haben geruht, Er. Exzellenz, dem Generalleutnant z. D. Hilgendorff, bisher Kommandeur der 4. Feldartillerie-Vrigade Nr. 40, da» Komturkreuz 1. Klaffe de» AlbrechtL-Orden» und dem Oberstabsarzt a. D. Dr. Sal selb, bisher RegimentSarzt deS 3. Feldartillerie-Regiment» Nr. 32, da» Ritterkreuz 1. Klaffe desselben Ordens zu verleihen. —* Seine Majestät der König haben allergnädtgst geruht, der 4. Batterie des 3. Feldartillerle-RegtmentS Nr. 32 das König» ab-eichen zu verleihen. —* Nm Sonnabend sind 6" nachmittag» der Stab der 4. Zeldartillerte-Brigade Nr. 40, die Regimentsstäbe der Feldartillerie-Regimenter Nr. 32 und 68, der Stab de» 2. Pionier-Vataillon» Nr. 22 und die 3. und 4. Kompagnie genannten Bataillon» mit Sonderzug au», dem Manöoergelände zurückgekehrt. Auch die 1. und 2. Kom pagnie de» 2. Pionier-Bataillon» Nr. 22 trafen gestern 8?o von Thorn au-, wohin sie zur kriegsmäßigen FestungS- Übung kommandiert waren, mit der Bahn wieder ein. Dagegen kehren die SbteilungSstäbe und Batterien der Feldartillerie-Regimenter Nr. 32 und 68 mit Landmarsch au» dem Manöoergelände tn die Garnison zurück und treffen am Dienstag tm Laufe de« Vormittag» hier ein. —* Der Turnverein Riesa beging gestern abend im Hotel Stern die Feier seine» 51. Stiftungsfeste». Die Beteiligung war so zahlreich, daß der Festsaal voll besetzt war. Die Festmusik wurde vom Trompeterkorp» de» 68. Feldarttllerie - Regt», tn vortrefflicher Weise auSgesührt. Die Kapelle erwarb sich mit ihren Darbietungen die vollste Anerkennung der Zuhörer. In die Musttfolge fügten sich einige Soli de» Herrn Musikmeister C. Otto ein, die, sehr sauber und gefühlvoll vorgetragen, stürmischen Beifall fanden. Der Vorsitzende de» Verein», Herr Sekretär Hugo, begrüßte die FestteilnrhMer, insbesondere die Gäste, mit herzlichen Worten, die von turnerischem und nationalem Empfinden getragen waren und in ein freudig aufgenommenes „GutHeil" auSklattgen. Ein echt turnerisches Bild entwickelte sich auf der Bühne al» die Riege »Frisch Aus" eine Reihe Gruppen stellungen zeigte. Die schwierigen Darbietungen gelangen besten» und bereiteten den Zuschauern viel Freude. Auf merksamkeit und rege» Interesse widmeten die Erschienenen auch den attmuttg ausgesührten Freiübungen der Turne- rtnnen-Abteilung. Di« Verkündung der Sieger de» am Vormittag stattgefundenen Verein»-Wetturnen» erfolgte unter entsprechenden Worten durch Len 1. Turnwart, Herrn Lehrer Knauth. Preise errangen: Turner über 30 Jähte: 1. K. Richter 39 P., 2. Ehrhardt 38 P., 3. Hartmann 36 P.; Turner, 17—30 Jahre: 1. Eichler 60 P., 2. Heinttz 59 P., 3. Lisold 52 P., 4. Lehmann 48 P., 5. Börner 45 P., 6. Arnold 43 P.; Zöglinge in 3 Altersgruppen: 2.. Lvch- maun 54 P., L. Joh. Schmidt 50 P., 0. Konrad Schmidt <t3 P., Gchieritz 41 P. Höchstleistungen: Hochsprung ohne Brett: 1,50 m Eichler, Kugelstoßen (5 lcg): 11,30 m Sichler, Hürdeulaüf (75 w): 10V» Sek. Heinitz, 50-w.Lauf: 6^ Sek. Joh. Schmidt. — Sin frohverlausener Festball bildet« den Abschluß der schönen Feier. —* Auf dem Lorenzmarkt hatten einig« hiesige Herren «inen Kinder-Ballon, an dem sie eine Postkarte befestigt halten, auf die Reise geschickt. Auf der Postkarte hatten sie die Adrefle eine» hiesigen Herrn und die Bitte vermerkt, der Finder möge di« Karte zur Post geben. Gestern nun ist die Postkarte tn die Hände de» Adressaten zurückgelangt. Der klein« Ballon hat darnach ein« sehr weite Reise zurückgelegt, denn die Karte ist in einem Rübenfelde bet Echreibendorf, Kret» vrieg, aufgefunden worden. —88 Seh. Hofrat Professor Dr. Kirch«« 1« Leipzig empfiehlt tn «in« längeren Abhandlung im Organ de» OertlicheS und Sächsisches. Riesa, 25. September 1911. —* Zufolge Allerhöchsten Beschlüsse» find nachstehende Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen unterm 23. d. Mt». eingetreten: Se. Exzellenz, Generalleutnant Htlgendorff, Kommandeur der 4. Feldarttllerie-Brigade Nr. 40, tn Genehmigung seine« Abschiedsgesuche» mit Pension und der Erlaubnis zum Tragen der Generals uniform zur Disposition gestellt; Oberst Deorient, Kommandeur des 3. Feldartillerie-Regiment» Nr. 32, mit d«r Führung der 4. Feldartillerie. Brigade Nr. 40 beauf- tvaglp Major vrrhme, Kornmaudrur de« 2. Pionier- Bataillon» Nr. 22, Major Neubauer, beauftraft mit Führung de» 6. Feldartillerie-Regiment» Nr. 68, unter Ernennung zum Kommandeur diese» Regiment», zu Oberstleutnant» befördert; Major Dreßler, Jnsplzent des Feldart.-, Faßart.-, Pion.- und Ttlegr.-Gerät», in das 3. Feldartillerie-Regiment Nr. 32 versetzt und mit der Führung desselben beauftragt; Major Dte 1 el, Abteilung». Kommandeur im^3. Feldartillerie-Regiment Nr. 32, Major Ri et sch ter betzn Stabe de» 2. PioNier-BataillonS Nr. 22 Patente ihre» Dienstgrade» verliehen; Hauptmann Brückner, Vatterie-Thef jm 4. Feldartillerie-Regiment Nr. 32, zum Stabe de» 8. Feldartillerie-Regiment» Nr. 78 z Hauptmann Henker, Adjutant der 2. Feldartillerie-Vrigade Nr. 24, al» Batterte-Ehef tn da» 3. Feldartillerie-Regiment Nr. 32 versetzt; Oberleutnant Sprang« tm 6. Feldartillerie- Regiment Nr. 68, Leutnant Planke im 3. Feldartillerie- Regiment Nr. 32, vom 1. Oktober d. IS. ab auf 2 Jahre zur Dienstleistung beim Fußartillerke-Regiment Nr. 12 kommandiert; Leutnant Bongarbt im 6. Feldartillerie. Regiment Rr. 68 in dem Kommando zur Dienstleistung beim Fußartillerie-Regiment Nr. 12 bi« 30. September 1913 belassen; Hauptmann Schicke! tm 2. Pionier- Bataillon Nr. 22, unter Enthebung von der Stellung al» Kompagnie-Chef, vom 1. Oktober d. I». ab auf 2 Jahre zur Fortifikatton Straßburg i. E. kommandiert; Hauptmann Glauntng, Kompagnie-Chef tm 1. Pionier-Vataillon Nr. 12, mit dem 1. Oktober d. I». in da» 2. Pionier- Bataillon Nr. 22 versetzt; Hauptmann Lehmann, Kompagnie-Cef im 2. PloNier-Bütaillon Nr. 22, ein Patent seine« Dienstgrade» verliehen; Oberleutnant Heller im 2. Pionier-Vataillon Nr. 22, vom 1. Oktober d. IS. ab auf 2 Jahre zur Forttfikation Metz-West kommandiert; die Fähnriche Hancke, Hülße, ValdamUS im 3. Feldartillerie-Regiment Nr. 32, KÜstner und Rieger tm 6. Feldartillerie-Regiment Nr. 68 zu Leutnant» befördert; Unteroffizier SchusterIm 6. Feldartillerie-Regiment Ntr 68 zum Fähnrich ernannt; Feuerwerkshauptmann BrLdn « r beim Arttlleriedepot Dresden, zur Kommandantur de« Truppenübungsplatz«» Zeithain; FeuerwerkSoberliutnant Fuhrke bei der Kommandantur de» Trüppenüdungiplotze» Zeithain, zum Arsilleriedepot DtzeSden versetzt; Stabsarzt Dr. llhltch, Bataillonsarzt de» 2. Bataillon« 15. Inf.« Regt». Nr. 181, unter Beförderung zum Oberstabsarzt, zum RegimentSarzt de» 3. Feldartillerie-Regiment» Nr. 32 ernannt; Oberarzt Dr. König beim SanitätSamt XIX. (2. K- S.) Armeekorps, unterm 1. Oktober, d. I». -um 6. Feldartillerie-Regiment Nr? 68 versetzt und zur Univer sität tn Leipzig kommandiert; Oberarzt Dr.Meyer beim S. Feldartillerie-Regiment Rr. 68, unterm 30. September d. I». von de« Kommando zur Universität in Leipzig enthoben und zum 15. Infanterie-Regiment Nr. 181 ver- fetzt; Oberstabsarzt Dr. Salfeld, RegimentSarzt de» S. FelLmMaria-Sü-iment» Rr. S2, mit Pension und der Erlaubnis zum Twtzea d« bisherigen Uniform der Abschied btwilltgt. Wer O Tageblatt «nd A«r»ig»r Mrblatt md AiyrksrH Awtsötatt sür die König!. AmtShauptrnannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GröVa. Montag, SS. September 1811, abends. 64. Jahrg. DaS »i«saer Lageblatt erscheint jede» Le, abend» mit «»»nahm« der Sonn, und Yesttage. vierteljährlicher Vrzn-»prel« bet Abholung in der Expedition dr Riesa I Mark SO Psg^ durch unser« Träger NN Hau» 1 Mark «ü Pfg, bei Abholung «m Schalter der lalserl. Pvstanslalten I Mark VS Psg, durch den »rlestrSger srei in» Hau« 2 Mark 7 PA. Auch Monat»abonnemen» werde» angenommen. rlnzelsen-Nnuah«, sllr di« Nummer d«» ««»gabrtagk» bi« vormittag v llhr ohne SuoShr. Roiation»druck und Verlag Langer L Winterlich in Riesa. — LelklMSslellr: Voethrstrasie LV. — Fiir die Redaktion vrranttvortlich! Arthur Hähne! in Riesa. ES wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß Herrn vr. wsä. vst. Georg Hönisch, z. Zt. in Großenhain, bl» auf wettere» bez. auf Widerruf die Vefugnt» erteilt worden ist, die dem Königlichen vezirkltlerarzt vr. Göhre in Großenhain nach den bestehenden Vor schriften obliegenden Untersuchungen de« HandelSvieheS vorzunehmen, sowie die vor geschriebenen Bescheinigungen auszustellen und daß der Genannte sür diese Funktion in Pflicht genommen worden tst. Großenhain, den 23. September 1911. 2299 d L. Königliche AmtShauptmauuschaft. tisch, 1 Ecktisch, I Kllchenschrank, 1 Bettstelle mit Matratze und Kissen, 1 Nähmaschine, 1 Pfetlerspiegel u. a. m. Sammel«: Restaurant Wartburg. . Der Gerichtsvollzieher bei« Königl. Amtsgericht Riesa. Am 27. d. Mts., 9° norm, werden auf dem Kasernenhofe der 11. Abteilung 6. Feldartillerie-Regiment» Nr. 68 die im Herbst auSgemusterten Dienstpferde versteigert. KuAGIe»«. Mittwoch, -e« 27. September 1S1L, mittags 12 Uhr sollen in Reu-Gröta versteigert werden: 1 Plüschsofa, 1 Gofatisch, 1 Bertikow, 1 Wasch- Freibank Schänitz. Dieu-tag, den 26. September, mittag» von 12—2 Uhr Schweinefleischverkauf. V, 40 Psg. Der Gemetndevorstand.
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