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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191110094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19111009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19111009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-10
- Tag1911-10-09
- Monat1911-10
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1911
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Wßrt« dw Barke 1« de« Grund, Wobei die gesamt« Le- sätzan- ertrank. Hierauf eröffnet« die IttMentsch« Kstsgöschisfe da« Bombardement auf die Stadt, Metz- «re öffentliche Gebäude wurden beschädigt, «in türkischer Soldat getütet. « 8» Turin fand am Sonnabend im KSnigl. Theater ei« Diner zu elshundert Gedecken zu Shren de» Minister präsidenten Giolitti statt. An seiner Nede, die Giolitti dabei unter einmütige« Beifall der Versammlung hielt, sagte er, der Fried« und da« Einvernehmen mit den Mächte« seien gewiß große Wohltaten für Italien. Ata- Herr könne aber seine Interessen und seine nationale Würde nicht aufopfern. Da« Ministerium sei sich seiner Verantwortlichkeit bewußt E» stehe aber dem gegen wärtige« Kampf mit Entschlossenheit gegenüber, da e» g« ihm durch die Feindseligkeit und die Hera>u«- forderung der Türkei gezwungen gewesen sei. Fede Verzögerung hätte die Ehre de« Lande- und seine politische und wirtschaftliche Stellung in Frage ge stellt. Endlose Ovatirn« folgten dieser Stelle der Rede. An bezug auf die innere Politik erklärte Giolitti, daß er die Vorlagen über da- allgemeine Wahlrecht und da» LeLenSversicherungSmonopol im Einvernehmen mit der äußersten Linken aufrechterhalte. — An diplomatischen und politischen Kreisen Rom- wird e- al- sehr auffallend bemerkt, daß Giolitti im Laufe seiner Rede der Bezieh ungen Italien- zu den beiden anderen Lreibundmächten keinerlei Erwähnung getan hat. Der „TreSdn. Anz." bemerkt zu der Rede Giolitti-: An bezug auf den Krieg in Tripoli- hat der Minister in der Hauptsache nur wiederholt, wa- wir au» offiziösen Presstkundgeb ungen bereit- wußten. Wenn er aber die Dinge so darstellte, al- ob sich die italienisch« Regierung in einer Zwang-läge befunden und dem Drucke eine- r.historischenBerhängnisse-" nachgegeben hätte, so können wir dieser Begründung des italienischen vor gehens, weil sie mit den Tatsachen im Widerspruch steht, nicht zujtiimmen. Tas Kabinett Giolitti ist bi- jetzt nicht in der Lag« gewesen, der Türkei irgendeine Herausforde rung nachzuweisen. !./ * Aus Konstantinopel wird von gestern gemeldet: Durch die Demission des Minister- des Aeußeren Reschid Pascha, die peinlich überraschte, wird die Stellung de- KabinettS tn verschiedenen politischen Kreisen als erschüttert be trachtet. Es verlautet, daß das Portefeuille de- Mi nisteriums des Auswärtigen dem Gesandten in Sofia, Mustafa Allim-Bei, angeboten worden ist. Ter Minister rat tagte bis 1 Uhr früh. Wie «S heißt, wurde beschlossen, durch Vermittelung der türkischen Botschafter den Groß mächten eine neue Note zu überreichen, in der um eine Vermittelung zu gunsten des Friedens und der sofortigen Einstellung der Feindseligkeiten gebeten wird. Wie weiter aus Konstantinopel gemeldet wird, hat der Ministerrat die Ausweisung der in der Türkei an sässigen Italiener beschlossen. Ties« müssen da- Land innerhalb dreier Tage verlassen. Wie verlautet, soll der Ministerrat auch einen Zollkrieg mit Zöllen bi- zu 10V Prozent beschlossen haben. . Wie verlautet, hat die Pforte, 'infolge von Schritten einiger Botschaften, das verbot der Kohlenversorgungen fremdländischer .Schiffe an den türkischen Küsten aufge hoben. Don unterrichteter Seite wird erklärt, die Nachricht von einer. Intervention Deutschlands oder Oesterreichs behufs Beilegung des TripoliS-Konflik- teS seien zum mindesten noch sehr verfrüht. Matten wünsche keine Intervention behuf« Friedensschlüsse«, be vor e« nicht in unbestritteae« Vesche de« Bilajet« von Tripoli« Ist, während die Türkei auf dem Standpunkt steht, daß ihr «ur durch «ine Intervention gedient IP, durch die ff« in dem Besitz von Tripott« bleiben kann. Dar Zeitpunkt einer erfolgreichen Vermittlung dürfte sich jedoch wahrscheinlich ergeben, sobald die ersten Staffeln de« .ttaSenffchen Okkupatiou-korpS in Tripoli« die Ge birgspässe von Gariagla und da« Hochplateau von Pra- dubna, etrka SO Kilometer von der Küste entfernt, besetzt haben werden. Auf eine Anfrage de« türkischen Geschäftsträger» in Lettnj« wogen montenegrinischer militärischer Maß nahmen, hat Montenegro erwidert, daß e- keine kriege rischen Absichten habe, e« handle sich um gewöhnliche Garnisonveränderung«. Montenegro werde seine Neu tralität wahren. — Auch der bulgarische Gesandte hat dem Großwestr die Erklärung abgegeben, Bulgarien werde strenge Neutralität beobachten. Die russische Regierung verhandelt mit der Türkei, weil diese die Absicht hat, Getveide für KriegS- kontreband« zu erklären, ein« Maßnahnw, die den ruf- fischen Getreidexport bedrohen würde. Am Rm»N»-A«gtIege«heit Mr Frankreich beschäftigt man sich jetzt lebhaft mit den Abtretungen im Kongogebiet. Tie beiden radikalen Parlamentsgruppen, welche in der Kammer die Mehrheit bilden,' haben auf ihrem Kongresse in NimeS beschlossen, die Regierung auszufordern, auf keinen Fall Leide Ufer de- mittleren KongolauseS an Deutschland ab- zutreten, sondern unbedingt Frapkreich da- rechte Ufer zu bewahren, um die Verbindung zwischen dem nörd lichen und dem Lequatorial-Kvngo aufrecht zu erhalten. Tie Tepeche de Toulon, eine- der bedeutendsten ra dikalen Provinzorgane, das mit Tlemenceau enge Füh lung hält, beklagt, daß die Regierung überhaupt Ab tretungen im Kongogebiet in Aussicht gestellt habe. Ter Figaro meint, die Regierung könne jetzt nicht zurück und müsse bet ihren Versprechungen bleiben, bis die souve räne Kammer gesprochen habe, verweigert diese die Zu stimm ungr so müßte eine neue Konferenz der Alge- ciraSvertragSmächte einberus« werden. — Temps und Echo de Paris behaupten, Herr von Kiderken, der seit Beginn des Monats Oktober neue Schwierigkeiten gemacht habe, sei Ende September nur deshalb so friedfertig gewesen, weil er vor Monatsschluß Schiebungen an der Berliner Börse erleichtern wollte. Nach einer Pariser Auschrist des -„Steele" soll während der Marokkoverhandlüngen bi- August dieses Jahre« deutscherseits auch die Frage einer eventuellen Austeilung des belgischen Kongostaates zur Erörterung gestellt worden sein. Als man aber sah, daß dies Nebel ausgenommen würde, ließ Deutschland die Angelegenheit fallen. Auch eine Kompensation für Spanien sott Herr von Ktderlen-Wächter anfänglich angeregt haben. * Am Riff hat eine große Aktion unter dem spanischen Kriegsminister gegen die feindlichen Stämme stattge funden. l AuS Madrid Witt» dazu gemeldet: Wie die Blätter melden, haben sich vorgestern drei spanische Kolonnen nach dem Ued Kerh in Bewegung gesetzt. Eine Kolonne über schritt den Fluß und griff die Befestigungen der dahinter verschanzten Harka heftig an. Die Härka ergriff die Flucht. Zwei spanische Kriegsschiffe untersetzten die Operationen mit ihrer Artillerie. — Die Vorhut der Truppen unter Oberst, Rivera wurde auf dem linken Ufer des Kert ange griffen und verlor 20 Mann. Oberst Rivera und zwei Offiziere wurden verwundet. Tie Division Orvzeo über schritt den Fluß und besetzte eine Stellung 11 Kilometer landeinwärts. —, Amtlich wirk zu dieser neuen Aktion Spanien- tn Marokko gemeldet: Tie vorläufigen Ope- nicht in dem gemeinschaftlichen großen Speisesaal deSHo- tel», serviert wurde, ging besser vorüber, wie man ermatten konnte. Frau vorcher», die, sehr befangen, mit etwas altmodischen Knicksen hereintrat, taute unter Frau von Grünwalds wohl tuender Freundlichkeit förmlich auf. Sie erzählte langatmige KrankheftSgeschichteu von ihrem seligen Mann, rühmte ihren Richard, der immer so gut gelernt und ihnen nie Sorge ge macht habe, und unterhielt sich also ausgezeichnet. Berthold bewahrte bewunderungswürdig seine Fassung. Vielleicht dankte man da« mehr Dinar ernstem Gesicht, wie den Bitten seiner Mutter. Aber trotzdem atmete Frau von Grünwald erleichtert auf, al» das Essen tiberstanden war und sie sich zurückziehen konnte. Frau Borcher» mußte ihr versäumte» Nachmittagsschläf chen nachholen, Und Berthold wollte einige Bekannte besuchen. Dar Brautpaar blieb allein. Dina fing sofort an, nach dem Krankenhau» und Borchers Tätigkeit dort zu stagen. Aber dieser verspürte heute keine Lust, KrankheitSberichte zu machen. Er setzte sich neben seine Braut und nahm ihre beiden Hände in die seinen. Ihr wurde befangen unter sei nem innigen Blick. »Dina, heute kann ich nicht an Kranke und an meinen Beruf denken," sagte er. »Heute laß mich glücklich sein. Wir haben un» so selten tn diesen langen Jahren schreiben kön nen, da» müssen wir also alle» nachholen. Sage mir, ob Du auch glücklich, so recht von Herzen glücklich bist? Du kommst mir so still und bedrückt vor." Er legte den Arm um ihre Schultern und versuchte sie an sich zu ziehen. Dina leistete zwar gerade keinen Wider stand, aber sie blieb steif aufrecht sitzen, ihr war augen scheinlich höchst unbehaglich zu Mute. »Ich bin natürlich traurig über dar Zerwürfnis mit mei nem Vater," wich sie endlich seinen wiederholten Fragen au-. »Ja, liebe, teure Dina, Du bist mein mutige» Mädchen," Vorcher» traten Tränen der Rübrung in die Augen über Dina» Ausdauer. »Gewiß bist Du auch al» Lehrschwester in dem Marienstist überanstrengt worden. Jetzt verordne ich Dir erst eine lange Ruhe." »Ruh« ? Ich will Dir doch inDeinem Berufe beistehen!" «Du hiW mir am besten durch Deine Liebe. Die macht TegeSzeschichtr. Deutsche» Reich. Am bayrischen Lbgeordnetenhau» L«Nt- wartete der Minister de» Innern von Pvettreich drei Interpellationen, die vom Zentrum, den Liberalen und den Sozialdemokraten in Sachen iwr Futternot, der Viehseuchen und der LebenSmittelteuerung eingegangen waren. Er erklärte, daß nach Auskunft von Fachleuten die Rauhfuttervorräte bei sparsamer Ver wendung und Ergänzung durch Kraftfutter zur Tauch- Winterung de» Viehes genügen. Am fühlbarsten sei der Ausfall der Kartoffelernten. Die Regierung werd« deshalb beim BundeSrat einen zeitweiligen Nachlaß des MaiSzolle- beantragen. Für die LebenSmittelteuerung liegt nach Erklärung des Ministers die Ursache in dey gesteigerten Erzeugungskosten, namentlich aber in dem Anwachsen der Kosten deS Zwischenhandels, die sich, durch «ine Ueberzahl von kleinen Lebensmittel- und Kramläden in den Großstädten immer mehr und Weit über den Be darf vergrößerten. Dazu komme das Sinken deS Geld wertes durch die allgemeine Steigerung des Einkommen». Auch die Spekulation führe nicht selten zur künstlichen Verteuerung. Gegen die allgemeine wirtschaftliche Ent wicklung könne der Staat nicht wirksam eingreisen. Tie Zollgesetzgebung sei nicht schuld daran, an ihren Grund lagen dürfe nicht gerüttelt werden, schon mit Riicksicht auf die allgemeine Stabilität der Verhältnisse. Auf Spesenverringerung bei der Lebensmittelversorgung sei vor allem hinzuwirken, daher auch die Frachtermäßi gungen der deutschen Eisenbahnen für einzelüe Kategorien. Aufgabe der Gemeinden sei es- durch Benutzung der Frachtvergünstigungen für die minderbemittelt« Bevölke rung Verkaufsstellen von Lebensmitteln zu errichtek. Ebenso sollten gemeinnützige Genossenschaften und in dustrielle Unternehmungen durch gemeinsamen Bezug für ihre Mitglieder und Arbeiter eingreifen. In Großstädten seien gut beschickte öffentliche Märkte in den äußeren Stadtteilen zu errichten und in der Fleischversorgung mit Nachdruck dem verteuernden Zwischenhandel beim Kleinverkauf durch die Gemeinde unter Benutzung von Polizeiverordnungen wirksamer als bisher entgegenzu treten. Für die Einfuhr argentinischen Fleisches als Er satz für geringwertiges inländisches Fleisch könne zurzeit kein Bedürfnis erkannt werden. Die bayrische Staats regierung müsse im Interesse von Produzenten und Konsumenten an dem' Schutz der nationalen Arbeit- ins besondere der Landwirtschaft, festhalten. Tie „Tresdn. Nachr." melden, daß, nachdem die beiden Führer der deutsch-sozialen Partei und der DentschenReformpartei verstorben seien- seitens der Vertrauensmänner der beiden Parteien Bestrebungen im «Gange seien, die auf eine Verschmelzung der bei den Richtungen hinzielten. Eine ähnliche Mitteilung wurde schon nach dem Tode deS Abgeordneten Zimmer mann gemacht, aber von beiden Parteien in Abrede ge stellt.- Wie weit sie jetzt den Tatsachen entspricht- ist nicht bekannt. Begreiflich wäre eine derartige.Samm lung sehr gut. mich so froh, daß mir jede Kur glücken muß. Selbstvertrauen, inneres Gleichgewicht sind bei uns Aerzten die Hauptbe dingungen zum guten Erfolg." > »Ja, das ist gewiß richtig. Bei der Krankenpflege ist da» auch so," gab Dina zu. Sie schwieg eine Weile, während er sie entzückt betrach tete, ihre Haare streichelte oder ihre Hände küßte. »Richard l" sagte sie plötzlich. Ihre Augen sahen ihn voll an. Sein Gesicht wurde ganz Heu, als. sie ihn zum ersten Male mit seinem Bornamen anredete. »Ich will Dich etwas stagen. Sage mir aber die Wahrheit!" »DaS werde ich immer tun, Dina." »Wenn ich mich damals, vor einem Jahr meinem Datee gefügt hätte, würdest Du mich vergessen haben?" »Vergessen? Wohl nie, Dina. Ich hätte mir aber gesagt: Das wäre ein Glück gewesen .. zu groß, zu schön, um Dir passieren zu können. Du mußt Dich bescheiden. Suche in der Arbeit Trost." »Und den hättest Du gefunden?" -Ich hoffe." »Und jetzt?" Ihr Atem ging rasch. Sie legte ihre schlanken, heißen Fin ger, in denen jeder Pul» fieberte auf sein« etwas kurze, breite, ausgearbeitete Hand, deren Haut durch den vielm Karbolge brauch stet» rauh und rissig auSsah. »Und jetzt?" fragt« er erstaunt. »Was willst Du damit sagen?" »Ich meine, wenn jetzt noch ein Hindernis einträte, da» un» trennte, da» unsere Heirat unmöglich machte, wa» wür dest Du dann empfinden?" »WaS sollte un» jetzt noch trennen? Wer und wa» könnt« zwischen un« treten? Sind wir nicht heute schon ein» . einen Tag vor unserer Hochzeit?" »Ja, ja. Ich setze nur den Fall." »Den kann und mag ich nicht auSdenken." »Bitte, tue eil" drängte Dina heftig. »Würdest Du sehr verzweifeln? Würdest Du e« nie verwinden?" »Ich glaube nicht, mir wäre e«, al» ob die ganze Welt dann dunkel und leer wäre, ohne Freude, ohne Hoffnung. Nein, Dina, so grausam ist der Himmel nicht, auch kein Mensch, mir jetzt mein Glück noch -u entreißen." 190,20 rationen find «ach zehnstündige« Kampfe glänz«* durchs -«fsthrt. Die HaÄa wurde schwer gezüchtigt und «4 zahlreiche Lote, fvwie »aff« und Munition zurück. Die Division vrozeo erreichte die Höh« bet Terkenttn «ass hatte« Kampfe, wobei sie auf dem Marsch« alle« zer- stSrte. Die Verlust« der Division stad beträchtlich. Privat depesch« sprech« von mehr al« hurchett Mann. Lie Kolonne Tomesettt ersetzte die Kolonne Rivera, um die Bewegung« der Division vrozeo zu deck«. Wie die Blätter meld«, unterstützte eine LandungSaLtttlung detz Panzer» Larlo» V. die Operation«, indem sie die strate gischen Punkte auf dem link« Flügel besetzte. Der Ktte-»- mintster befand sich in der Feuerlinie und leitete de» Kampf.. . Eigene Wege. Roman von M. von Bünau. 84 Die alte Frau mochte unwillkürlich die Abneigung, di« sie einflößte, empfinden. Sie wurde still und sagte nicht mehr. »Wir wohnen diese Nacht auch in Eurem Hotel, Dina," bemerkte Borchers. »Morgen zieht Mutter zu einer Jugend- sreundin." Frau Borcher» erschien die» Thema zu wichtig, da» konnte sie nicht mit Schweigen übergehen. »Jawohl, Therese Berg ist meine Schulfreundin. Sogar Nachbarskinder waren wir. Mein Dater hatte «inen Buchbinderladen und ihre Elte« ein Porzellangeschäft. Du lieber Gott, die alten Leute sind nun schon lange tot. DaS heißt, die alte Frau lebt noch, e» war aber die zweite Frau. Der Therese ihre Mutter starb im Kindbett und, was sagst Du, Richard?" »Nicht», Mutter. Ich glaube nur, Dina wird da» alle» nicht interessieren, sie kennt Berg» ja gar nicht." Frau vor cher» schwieg eingeschüchtett still. Dann suchte sie unruhig in ihrer Reisetasche nach der Börse. Endlich kam ein abge schabte» Ledertäschchen -um Dorschein, indi " ' lich die Zehnvfennigstück« zusammensuchte, grvoickelte» Goldstück mit der anderen Hand »Laß doch, Mutter, ich bezahle schon l" vorcher» war längst «ft dem Kutscher fertig, während die Mutter noch immer «ft dem Gelde herumfingerte. »Aber Du kannst doch nicht alle» bezahlen l" wandte sie halblaut «in. Die Fahrkarte hast Du auch schon genommen, da« kommt Dir doch zu teuer!" - Vst« ging ihnen voran die Treppe hinauf. ES würgte fie etwaS In der Kehle. Sie hatte da» Gefühl, al» müßt« sie erstickest. ^Dürfen wir nachher Deiner Neben Mutter Besuch ma ch«?" fragte vorcher». »Und werde ich Dich denn auch einmal allein sprechen können, Dina?" ir essen «st zusammen und dann .. dann rin sein," antwortet« sie nun rasch. Men, da« ihn« In einem besonderen Zimm«, r Börst Dorsch, ,«in, indem steumständ- , ein tn Papier ängstlich festhal-
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