Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191201227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-01
- Tag1912-01-22
- Monat1912-01
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1912
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer G Tageblatt «nd Anzeiger Medlm md Aiyeigm. , ch, rüegramm-Adrelser MW »HI Fecrisprechstelle .Tageblatt». Rief». ^T-A4^NVH,U,H,A,) Nr.Lü. für die König!. Anttshauptmannschaft Großenhain, das König!. Arntsgericht und den Nat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 17. Montag, JA. Zamiar ISIS, abends. KS. Jahrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends niit AnSuahiuc der Sonn- und Frsitage. Aleckeljnhrttcher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Mesa 1 Mark 50 Psg., durch nnsere Träger lrel inS HauS 1 Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiscil. Pvstansialten 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei ins Hans 2 Mark 7 Psg. Auch Mvnatsabonucmen'lv lverden angenommen. Anzeigen-Aimahme für die Nnmmer des Ausgabetages bis vonuittag 9 Uhr ohne Gewähr. Preis sür die kicingespaltenc 43 mm breite KorpuSzeile l8 Psg. (LvkalpreiS tN Psg.> Zeitraubender und tabellarischer Latz nach besonderem Taris. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Gocthcstraße 5S. — Für di- Redaktion verantwortlich: A r t h n r H ä hneI i n !>>' i c s a. Wenn schon vor der Einwinterung vielfach Bäume durch Hasenfratz beschädigt waren, so ist die Schädigung in der fraglichen Richtung bei der jetzigen Witterung noch mehr zu befürchten. Gemeinden wie Privaten wird deshalb anhnmgegebcn, die Bäume gegen Hasenfratz zn schützen. Am besten geschieht die» durch Anbringen von Drahtgeflecht, was — da eS dauerhaft — schlietzlich nicht teuer zu stehen kommt, ferner durch Umwinden mit Dornen, Stroh und Schilf. Letztere beiden würden allerdings im Frühjahr wieder zn entfernen sein. Trotzenhain, den 15. Januar 1912. 284 a L. Königliche AmtShauptmnuuschaft. In Gröba ist heute ein s»ntten»a gtfnnde» worden. EigentNmlausprttche sind im Gemeindeamts, Zimmer 3, anzubrinaen. Gröba, am 20. Januar 1912. Ter Gemeindrvorstand. M G 4 ab G»» sttr da» „Riesaer Tageblatt" erbitten wir nur bis spätestens vormittag» 9 Nhr des jeweiligen Ausgabetages. Die »esch»N»ste«e. Orrtliches mid Sächsisches. Riesa, 22. Januar 1912 —* Die Ergebnisse der heute vorgcnommeucn Reichstags st tchwahlen werden wir morgen vormit tag Lurch Anschlag in unserem AuShangkasten in der Wet- tiuerstratze bekannt geben. Interessenten werden Abzüge auch in unserer Geschäftsstelle auSgehändigt. —* Herr Musikmeister Sonnenlerg, der neue Leiter der Kapelle des Feldart-NegtS. 32, veranstaltet morgen abend im Hotel Hopfner sein Antritt-ko nzert. Eine vornehme VortragSfolge wird daS Konzert auSzeichnen; denn neben der Ouvertüre zum „Freischütz" und zn „Rienzi" verzeichnet das Programm auch Beethovens zweite Sinfonie (v-llur). Dem konzertlirbeuden Publikum dürste demnach ein genutzreicher Abend beovrstehen. — Au kn; Konzert wird sich ein Ball auschlietzen. —* ES sei hiermit auf den morgen abend in der Llbterrasse stattfindenden Vortragsabend des Vereins sür das Deutschtum im Auslande hingewiescn. Herr Otto Siedel-Leipzig wird über Peter Rosegger und seine Bedeu tung für dar Deutschtum sprechen. —* Man schreibt unS: Heute abend 8H, Uhr findet die Fortsetzung deS Kursus über Mazdazuan SltmungS- und GesundheitSlehre statt. Ter heutige Vortrag wird zu erst eine kurze Wiederholung der Hauptpunkte deS ersten Abends enthalten, nm nochmals Gelegenheit zu bieten, noch jetzt dein Kursus beizutrcten. Dem Bortrage der Maz- daznanlehre werden jedesmal praktische Uebungeu ange- schlossen, die den Wert der Ausführungen erhöhen. —* ES ist Tauwetter geworden! Vom Südwesten her breitete der Wind seine Schwingen auS und mit ihm kam die Wärme gezogen, die den Schnee verzehrte. So wurde uns gestern ein Sonntag beschert, der mit seinem Wetter schon leise an den Frühling gemahnte. Mit Schmerzen sehen die Kinder das Tauwetter, die so lustig sich drautzen mit dem Schlitten tummelten. Wehmütig haben auch die Freunde deS Eissport- den Stahlschuh fort- gelegt, denn die wärmere Temperatur hat auch der Eis fläche hinter der Klosterkirche den GarkuS gemacht. Die Freude an dem gesunden Sport haben sie gestern aber uoch einmal weidlich auSgekostet. Die Eisbahn war während deS ganzen Tage«, besonders auch während deS Konzertes am Nachmittag, sehr gut besucht. —* ErfahrungSgemätz werden im Frühjahre starke Anforderungen an den Gttterwagenpark der Bahn verwaltungen gestellt; besonders drängen sich die Sendungen von Düngemitteln und sonstigen landwirtschaftlichen Be darfsgegenständen auf einen verhältnismäßig kurzen Zeit raum zusammen. ES ist deshalb den Interessenten zu empfehlen, die Bestellungen und Lieferungen tunlichst schon jetzt zu bewirken, um bei Eintritt des stärkeren Verkehr nicht Lieferungsverzögerungen au-gesetzt zu werden. —88 Der Ständige und der Erweiterte Au-schuß deS Lande-kulturrate- für da- König reich Sachsen hielten in der letzten Woche in Dresden Sitz ungen ab. Der Ständige Au-schutz verhandelte u. a. über folgende Gegenstände: Dem Anträge der Mitteldeutschen Wetdrgesellschaft, ein Kuratorium für die Unterricht-kurse sür Stallschweizer zu ernennen, wird vorläufig nicht statt gegeben. ES soll bei der bisherigen Einrichtung, die sich im allgemeinen bewährt hat» belassen werden. — In Er- ledigung einer Verordnung de» König!. Ministerium- des Innern betr. Bereitstellung von Mitteln zur Hebung der Viehzucht sollen diesem bestimmte Vorschläge unterbretlet lverden, nach welchen besonder- di« Prämiierung von Jnng- vteh, von Herbbnchtieren, von Weidetieren, sowie eine Unterstützung der Herdbuchvereine in Aussicht genommen ist. — Die Gewährung der Notstandsfracht für Eicheln soll beantragt werden. — In der Zeit vom 7.-9. März soll ein BortragSkursuS für praktische Landwirte stattfinden. — Gegen eine Erhöhung des russischen ZuckerauSfuhrkontin- grntS sott beim Königl. Ministerium Einspruch erhoben weiden. — In der Zeit vom 9. April bis 15. Mai soll an der landwirtschaftlichen Schule in Annaberg wiederum ein Lehrgang zur Ausbildung von Beamten für Rindvich. Kontrollvereinc abgehalten werden. — Der Erweiterte Ausschuß des LrndesknlturratcS verhandelte über folgende Gegenstände: Tie Bedarfsvoranschläge auf daS Jahr 1912 dcS Lai-.deSvcrbandeS Süchs. Geflügelzüchtervercine, deS Bieuenwirtschastlichen HauptocrcinS, deS Sächs. Fischerei- Vereins und deS LaudeSoerbandeS Sächs. Ktnrilrchenzüchter- vereine sollen befürwortend an daS Kgl. Ministerium des Innern weitcrgegcben werden. Der geplanter! Neuorgani sation deS Landesverbandes Sächs. Kaninchsnzüchtervercine, die in der Bildung von Bezirksverbänden besteht, wird zugestimli'.t. — ES soll beim Ministern»! befürwortet wer- werdrn, Latz die HöchstvcrsicherungSsumme sür Zuchtbullen bei der Zuchtbullenversicherungskasse auf 750 Mark erhöht und der Zentner Lebendgewicht zu 40 Mark gerechnet wird. — Die Prämiierung von Dienstboten sür fünf- rind neun jährige Dienstzeit durch die landw. Vereine wird zuge- stimmt. — Die Bildung von Landkrankenkassen wird be fürwortet, weil die Landkrankenkassen sich sür die ländlichen Verhältnisse besser eignen als die Ortskrankenkassen. — Der auf Grund der Beschlüsse des Landerkulturrates in der 51. Gesamlsitzung vom Kgl. Ministerium deS Innern dem Landeskulturrate zugefertigte Entwurf des Gesetzes, die Umgestaltung deS Landeskulturrates betr., ivird zuge- stimmt. — Es wird beschlossen, daß die Kreisvereine in Zukunft über die Aufnahme und den Ausschluß von land wirtschaftlichen Vereinen in den Krei-verein zu entscheiden haben. — DaS Gesuch der Konferenz der Direktoren und Lehrer an landwirtschaftlichen Schulen im Königreich Sachsen um Neuregelung der Gehälter soll dem Ministerium mit der Bitte um Berücksichtigung zugefertigt werden. —* Im Interesse dec Mitglieder von Berufs - g e n o s sen s ch af t en wird daran erinnert, daß die nach 899 deS Gewerbe-llnfallvrrsicherungSgesetzeS vorgeschriebenen Lohnnachweisungeu sür da» Jahr 1911, jetzt an die Be- rusSgenossenschaftcn einzureichen sind. Für diejenigen Herren BetriebSunternehmrr, welche mit der rechtzeitigen Einsendung der Nachweisung im Rückstände sind, oder deren Angabe überhaupt unterlassen, erfolgt die Aufstellung der Löhne durch den Genossenschaftsvorstand und ist nach 8 102 Ab- satz 3 deS Gewerbe-UnfalloersicherungSgesetzeS eine Re klamation hiergegen sowohl, als auch gegen die Höhe des darnach berechneten Umlagebeitrags unzulässig. All» alle» diesen Gründen empfiehlt eS sich, mit der Absendung der Lohnnachweisung an die zuständige BerusSgenossenschaft nicht länger zu säumen. —* Daß da» jagdbare Wild auf bebautem Lande nicht unerhebliche Schäden verursacht, dürfte wohl auch in Laienkreisen bekannt sein. Wie aber die Regulierung der Schäden eigenartige Vorkommnisse zeitigt, da- wissen zum großen Teile nur die Jlurbefitzer selbst und die Jagd pächter. Die Srpachtung von Revieren wird dadurch, das; die Forderungen für Wildschäden manchmal in keinem Ber- hältniS znr Pachtsumme stehen, zuweilen deut begeistertsten Anhänger des Waidmanntsports verleidet. AlS Beispiel diene folgende»: Eine sächsische Rittergut»flur ist sür 700 M. verpachtet. Der von Fasanen, die erst selbst von der Rittergut-Herrschaft angehegt find, angerichtete Schaden allein auf Kartoffeläckern würde mit 1500 M. nominiert. Nm allen Unannehmlichkeiten auS dem Me^e zu gehen, ver- pflichlele sich der Pächter zur Zahlung deS-Betrag». Nach- l'-äglich wird eine neue Forderung augemeldel. Sie be trifft den Fasanenschadeu auf Saaten und wird mit 1000 M. angegeben. Der Pachtsumme von 700 M. stehen so mit insgesamt 2500 M. Schadenersatzansprüche sür allein von Fasanen ungerichteten Schaden gegenüber. DsS Zahlen verhältnis reizt nicht gerade zur Ccpachtnng deS Reviers. - Tis Getreidemühlen Sachsens haben in der Mehrzahl eine Wandlung zum Grobbetriebe durchge- rnachl. Nach der Statistik wurden 1708 Getreidemühlen gewählt, die zusammen 792 781 Tonnen vermahlten. ES cursiewn ans die einzelne Mühle durchschnittlich 401 Tonnen. Die VsrmahiungSmenge ist jedoch im einzelnen sehr ver schieden. ES verarbeiteten 1477 Mühlen noch unter 500 Tonnen, 89 Mühlen zwischen 500 und 1000 Tonnen, 100 zwischen 1000 und 4500 Tonnen. Wenn es nun auch nur 25 Mühlen grbt, die von 4500 bis 10 000 Tonnen vermahlen, und nach 12 größere Mühlen, so erzeugen doch gerade diese beinahe die Hälfte der Gesamtproduktion, näm lich 48 Prozent. — Eine kriegsmäßige Winterübung der Chemnitzer Garnison, zrr der außer den Chemnitzer Truppen noch Teile des 133. Infanterie-Regiment« in Zwickau, Karabiniers von Borna und die Feldartilleris von Riesa herangezogen werden, findet am 24. und 25. Januar in der Hohenstein-Elnstthaler Gegend statt. Leiter der Hebung ist Herr Generalmajor Falke, Kommandeur der 7. Infanterie brigade Nc. 88. - F,I beu Städten, Vororten und zuui Teil auch in einigen Dorfgemeinden hat sich in letzter Zeit der Sinn siir schöne, geschmactroUc und der alten Heimat- liehen h o d e i! st ä n d i g c ii Bauweise angepasste Bauten erfreulich erweise immer mehr entwickelt. Bauende ivie Bauausführende lammen dort mehr zu der Crkcnnt- nis, daß diese Bauweise hei weitem der Vorzug zu geben ist vor dein bis nor einigen Fabren allgemein üblichen vielfacb so wenig schön nietenden Baustile, wie er leider vor mehreren Jahrzehnten ausgclomtnen war. Immerhin begegne! mau aus dein Lande mehr fach noch dein Bestreben, die Bauten dcu schlechten Bei spielen, die die Städte früher gaben, nachzuvildeu, ohne dabei zu berücksichtigen, daß diese einmal au sich un schön wirken und doppetr, wenn sie aus der Stadt auf die ganz anderen Verhältnisse auf dem Lande, wo sie garuicht hiupasseü, übertragen, lverden. Es wäre wirk lich zn. wünschen, trenn auch hier der Gedanke dec hei matlichen Bauweise rascheren und größeren Anklang fände sowohl im Interesse des Ortes nid der Gegend wie auch des einzelnen Besitzers. Vielleicht gelingt es, wenn die Bauausführenden auch seruert in es sich recht angelegen sein lassen, hier anfttnreud tätig zu sein nnd durch Aiisertigung praktischer "aber zugleich geschmack- boller Entwürfe ans die Bevölkerung eiuzuwirteu. Wenn sie. in diesem löblich ui Beslreben, den Beul listigen immer wieder entsprechende Entwiu'sc oorznlegen auch trotz des Bewusstseins, damit vielleicht zunächst! nicht immer den ungeteilten Beifall der Bauausführenden zn finden, wie schon seither zumeist, unbeirrt fortfahren lverden, wird es auf die Taner dock von förderndem Einfluß auf die Bevölkerung, der es ja selbst zum Vorteil gereicht, jein und so zur Hebung des Laudschastsbildes mit bei tragen helfen. - - Ein Gesamiübcrbtick über das Fahr l'.Nl ergibt, das; nacb teils endgültigen, teils vorläufigen Ermitt lungen die Verlehrseinnnhiueii dec sächsischen -taatS- eif en bahnen in diesem Jahre ans insgesamt Anzeigen aller Art MWteste beste KeckeitW.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite