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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191202079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-02
- Tag1912-02-07
- Monat1912-02
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1912
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Riesaer O Tageblatt Amtsblatt <»». Aabr- Mittwoch, 7. Februar ISIS, abends 31 - Dss gute tUedeek-Ater zu dem Gehalt für den Geschäftsführer und 20 M. für die Feuerversicherung. Zu diesen Beträgen kommen noch einige kleine Aufwendungen sirr die Beaufsichtigung der Aus. stellung, Heizung und Beleuchtung de« Raumes usw. Der Rat ist am 25. Januar dem Beispiel anderer sächsischer Städte, wie Annaberg, Buchholz, Bautzen, Freiberg, Zittau usw. gefolgt, und hat den Beitritt zu dem Verband be schlossen. Der Jahresbeitrag von 350 M. soll der Stadt- lasse, die weiteren Mittel aus der Karl Wilhelm Förster- Stiftung entnommen werden. Für die Ausstellung hat man vorläufig den Raum für die HauShaltungSschule in dem neuen Mädchenschulgebäude in Aussicht genommen. An Sonnlagnachmittagen soll freier Eintritt in die Aus stellung gewährt werden. Herr Bürgermeister Dr. Scheider wie» zunächst darauf hin, daß die Kunsterziehung ein sehr wichtiger Teil der Volksbildung sek. An letzterer arbeiteten wir ja schon durch die DolkSbibliothek mit, man habe auch den Plan in» Auge gefaßt, dieser einmal eine öffentliche Lesehalle anzugliedern, aber auch die Kunsterziehung müsse gepflegt werden, und man solle die Möglichkeit, an Kunst werken den Sinn für daS Schöne zu bilden, nicht nur das Vorrecht derjenigen sein lasten, die die Großstadt auf. suchen könnten. Wenn eine Möglichkeit zur Pflege der Kunsterziehung sich biete, und da» sei in dem Unternehmen de» Sächsischen KunstauSstellungSoerbande» der Fall, so dürfe «ine S'.adt, die Anspruch darauf mache, vorwärts entwickelt zu sein, sich diese Möglichkeit nicht entgehen lasten. Sollte sich die Sache bet un» nicht bewähren, so könnten wir ja jederzeit wieder auSschetden. Gr denke sich die Sache aber so, daß schließlich die Ausstellungen dazu führen könnten, in unserer Stadt einmal ein Museum zu errichten; denn bei den Ausstellungen könnten auch interes- sante kunstgewerbliche Gegenstände aus unserer Einwohner- schäft zur Ausstellung kommen. Die Sache werde sich also auch ausbauen lasten. Herr Stadtv. Geißler spricht sich für den Beitritt zu dem Verband au», macht aber Bedenken geltend, daß man einen Raum im neuen Schulgebäude für die Ausstellung verwenden wolle. Herr Stadtv. Ketzer tritt den Ausführungen de« Herrn Stadtv. Geißler bet. Herr Bürgermeister Dr. Scheider bemerkt, daß e» vor läufig unmöglich sei, einen anderen geeigneten Raum für die Ausstellung zu finden. Herr Stadtv. Richter glaubt, daß die Ausstellungen guten Zuspruch finden werden. Herr Stadtv. Hugo spricht sich gegen den Beitritt zu dem Verband aus und empfiehlt eine abwartende Haltung. Herr Stadtv.Bergmann gibt zu bedenken, daß bis jetzt nur wenige sächsische Gemeinden dem Verbände beigetreten sind. Herr Stadtv. Winter fragt, wer die Erläuterungen zu den Bildern gebe und die Verantwortung für die Kunstwerke Übernehme. Die Bilder könnten bei der Ver packung usw. doch beschädigt werden. Herr Stadtv.-Bor- sicher Schönherr bemerkt, daß die Erläuterungen jeden- falls in einem Katalog gegeben würden. Die Verpackung der Bilder habe nach Anleitungen zu geschehen. Für die Vorlage sprechen sodann noch die Herren Stadtv. S ch n e i - der, Bürgermeister Dr. Scheider, Stadto.-Vorsteher Schönherr und Stadtv. Geißler. Hierauf tritt das Kollegium dem NatSbcschluß einstimmig bei. 4. Das Referat zu dem RatSbcschluß, betreffend die Neuorganisation des Riesaer FortbildungSschuiweienS, er stattete Herr Etadto.-Vizevorsteher B. Müller. In Riesa hätten wir bekanntlich eine Gewerbliche und eine Allge- meine Fortbildungsschule. Für beide Anstalten seien die Unterrichtsdauer, die wöchentliche Stundenzahl, der Schul geldsatz und die Lehrziele die gleichen. Man habe es des halb für richtig gehalten, eine Bereinigung der beiden Abteilungen herbeizuführen. Die Allgemeine Fortbildungs schule unterstehe dem Kultusministerium, das einen jähr lichen Beitrag von 400 M. leiste, während die Gewerbliche Fortbildungsschule dem Ministerium deS Innern unterstehe, da» eine jährliche Unterstützung von 1600 M. gewährt habe. AlS vorteilhaftester Weg für die Vereinigung sei deshalb der erschienen, die beiden Abteilungen unter da» Ministerium des Innern zu stillen und dieses zu bitte», den jährlichen Beitrag noch um 400 M. zu erhöhen. Dem habe sich aber ein großes Hindernis cntgegengestellt, denn da« Ministerium de» Innern fordere in einer Verordnung, daß die wöchentliche Stundenzahl für diejenigen jungen Leute, die einer ze chnerischen Ausbildung benötigen, auf mindesten« 8, für d e übrigen auf mindestens 6 Stunden Oertliches uns Sächsisches. Riesa, 7. Februar 1912. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von 6 Uhr ab im Rathaussaale abgehaltene öffentliche Sitzung der Stadtverordneten. DaS Kollegium war vollzählig anwesend. Als Vertreter des Rates wohnte Herr Bürgermeister Dr. Scheider der Sitzung bei. Außer dem war Herr RatSassefsor Dr. Dietzel anwesend. 1. DaS Kollegium beschloß zunächst, den im laufenden Jahre verfügbaren Reingewinn derSparkasse vom Jahre 1910 an 58 640,73 M. entsprechend den Vorschlägen des Stadlkämmerers zu verwenden. 2. Sodann stimmt daS Kollegium dem Entwurf für den 7. Nachtrag zu dem OrtSstatut der Stadt Riesa vom 5. Okiober 1894 zu. Nach dem Nachtrag wird die Stadt Riesa in 6 Bezirke eingeteilt. Bisher hatte eine Einteilung in 5 Bezirke staltgefunden. Beim 1. Bezirk machte sich jedoch wegen der Größe und der Zusammen- setzung der Bevölkerung die Teilung in zwei Bezirke not wendig. E« war in der letzten Zeit überhaupt nicht mehr möglich gewesen, einen Herrn zu finden, der über so viel freie Zeit verfügte, um einen so großen Bezirk als Bezirks- Vorsteher zu verwalten. 3. DaS Kollegium hatte sich sodann mit dem RatS- beschluß, betreffend den Beitritt der Stadlgemeinde zu dem Sächsischen KunstauSstellunaSverbaud und Bewilligung de« Jahresbeitrages von 350 M., zu befassen. Der verband geht von dem Grundsatz au«, daß zu den Pflichten eines Gemeinwesen» auch die Förderung der Kunsterziehung gehöre, und er glaubt, daß durch den Zu- sammenschluß von Gemeinden und Körperschaften auf diesem Gebiete mit geringen Mitteln viel zu erreichen sein werde. Der Verband will einen fortlaufenden AuSstellungSturnuS einrichten, und zwar in der Weise, daß in den ihm äuge- hörenden Gemeinden alljährlich während eine» Monat« etwa 500 sorgfältig ausgewählte moderne Kunstwelke, insbesondere Originale, der Bevölkerung in einer Ausstellung zugängig gemacht werden. Die Zugehörigkeit zu dem Verband er- fordert an Kosten 250 M. Jahresbeitrag, 100 M. ve «rag Auf Grund von 8 1170 der Bürgerlichen Gesetzbuch« ist beantragt, daS Aufgebot zum Zwecke der Ausschließung der Gläubiger für die auf den nachbezeichneten Grundstücken eingetragenen und dabei angegebenen Lasten zu erlassen. «. Antragsteller: Der Wirtschaftsbesitzer Ednartz Schnei-tr ans Lichtensee (Blatt 36 deS Grundbuchs für Lichtcnsee) Fünf Meißnische Gülden —, —, Kauferbegelder a. für Johanne Sophie Gehre in Lichtensee, d. für Christiane Elisabeth Gehre in Lichtensee lt. Kaufs vom 5. Juni 1801. — eingetragen seit 5. Juni 1801 — b. Antragsteller: Der Wagenrücker Otto Hummig aus Gohli« (Blatt 10 des Grundbuchs für GohliS) Acht Taler 19 gr. — Pf. Conv. Mze. unbezahltes Kausgeld Rosinen Marien Lehmann in GohliS lt. Kaufs v. 10. August 1819. — eingetragen seit 3. September 1819 — e. Antragsteller: Der Gutsbesitzer Moritz Mar Lthmichen aus Lorenzkirch (Blatt 44 deS Grundbuchs für Lorenzkirch) Zweiundzwanzig Taler 16 ngr. 2 Pf. Conv. Mze. Kaufgeld dem ab- wesenden Johann Christian Klemm lt. Kaufs vom 18. Februar 1821 — eingetragen seit 14. April 1821 — cl. Antragsteller: Der Vorarbeiter Johan« Friedrich Wilhelm Hofmann auS Strehla (Blatt 68 deS Grundbuchs für Strehla) Sech» Taler —, —, Conv. Mze. Termingeld jährlich mit 12 ngr. —. Conv. Mze. gleich 15 ngr. 4 Pf. im 14 Talerkuße zahlbar der Johanne Christiane Lehmann zu Sirehla laut Kaufs vom 5. Juni 1833 — eingetragen seit 5. Juni 1833 — Elf Taler 9 gr. 2 Pf. unbezahlte Kaufgelder mit 4 Tlr. alljährlich zu Weihnachten zahlbar dem Christian Gottlieb Lehmann in Strehla ver möge Verhandlung vom 6. Mai 1863. — eingetraaen seit 16. Mai 1863 — e. Antragsteller: Der Handarbeiter Mar Panl BlNMt auS Strehla (Blatt 69 deS Grundbuchs für Strehla) Zehn Taler —, —, samt Zinsen zu vier vom Hundert väterliches Erb teil der abwesenden Johanne Rosine Müller in Strehla laut Verhand lung vom 20. Juni 1868 — eingetragen seit 26. Juni 1868 — k. Antragsteller: Der Wirtschaftsbesitzer Friedrich Carl Meinhardt aus Lichten see (Blatt 39 deS Grundbuchs für Lichtensee) de» 22. Mai 1912, vorn». 9 Nhr anberaumten AnfgebotStermine anzumelden, andernfalls sie mit ihren Rechten au»- geschloffen werden. Riesa, am 31. Januar 1912. Königliche- Amtsgericht. Sech« Taler 22 ngr. 5 Pf. mütterliches Erbteil dem Johann Gottlieb . Meinhardt zu Lichtensee lt. Erbtrilung«oerhandlungen vom 9. No vember 1844 und 7. März 1845. — eingetragen seit 7 März 1845 — x. Antragsteller: Der Schiffbauer Louis Grotze ans Langenberg (Blatt L de» Grundbuchs für Langenberg). Siebenzehn Taler 12 gr. —, Cvuo. Münze rückständige Erbzinsen dem Rittergutsbesitzer Perl auf Glaubitz laut Regr. vom 26. Juni 1816. - — eingetragen seit 26. Juni 1816 — b Antragsteller: Der Bildhauer Friedrich Gustav Anke aus Langenberg (Blatt 33 deS Grundbuchs sür öangenberg). 10 Taler unbezahltes Kaufgeld den Bennewitzschen Eheleuten laut Kaufs vom 4. November und 20. Dezember 1847 und laut Regr. vom 10. Januar 1849 — eingetragen seit 16. März 1848, 19. Januar 1849 — i. Antragsteller: Der Former Emil Panl Pole»; in Strehla (Blatt 166 deS Grundbuchs für Strehla). Zehn Taler —, —, Conv. Mze. unbezahlte Kaufgelder der Johanne Christiane Kretzschmar geb. Burkhardt zu Strehla laut Kaufs vom 24. April 1833 — eingetragen seit 24. April 1833 — 1". Antragsteller: Weichensteller Friedrich Ernst Brandt ans JakobSthal (Blatt 57 deS Grundbuch» für Jakobsthal). 18,75 M. samt Zinsen nach 4 v. H. und Kosten, Kaufgeld dem Gut«. --- '- Besitzer Johann David Obenans in JakobSthal lt. KanfS vom 16. Angust 1852 — eingetragen seit 24. Januar 1853 —. Diejenigen, die als Gläubiger auf die bezeichneten Lasten Ansprüche geltend machen wollen, werden hiermit aufgefordert, diese spätesten» in dem vor dem unterzeichneten Gerichte auf DaS Ricfacr Tageblatt erscheint jeden Ta- abends mit Ausnahme der Sonn-- nud Festtag«!. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mark 50 Psg., durch unsere Träger lrei inS HauS I Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Poslanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger srci iuS Hans 0 Mark 7 Psg. Auch MonatöabonncmenlS werden angenommen. Anzeigeu Anuahmc jiir die Nummer dcS Ausgabetages bis vormittag 9 Uhr ohne Äewähr. Preis für die kleingespaltene 43 wm breite KorpuSzeile 18 Pfa. (LvkalvreiS 12 Psg.) Zeitraubender nnü tabellarischer Satz nach besonderem Taris. RotationSdnick und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Telegramm-Adreffer .Tageblatt*. Riesa. für die König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. «nd Anzeiger (Lldeblatt und Artiger). Fernsprechstell« Nr. LL
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