Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191202140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-02
- Tag1912-02-14
- Monat1912-02
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1912
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer D Tageblatt und Anzeiger (Elbeblatt ML Au)eigerj. KÄegramm'Adwss« »H ^»44 Fernsprechstell» r»r »i«n m s» vrr.LL für die Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 37. Mittwoch, 14. Februar 1V12, abends. 6S. Jnhrg. Das Messer Tageblatt erscheint jeden Tag abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. BiertclMrlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Pfg., durch unsere Trüge: srei in» HauS I Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten I Mark 65 Pfg., durch den Briefträger frei inS HauS 2 Mark 7 Psg. Auch MvnatsabvnncmenlS »verden angenommen. Anzrigru-Annahme für die Nummer des Ausgabetage» bis vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Preis für die klcingespaltene 43 mm breite KorpuSzeilc 18 Psg. (LokalpreiS 12 Pfg.) Zeitraubender nnd tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st raste 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Die Miml- und Klauenstuche in Spausberg «st Der Ort Spansberg wird nunmehr als Beobachtungsgebiet bestimmt; NieSka und Schweinfurth bleiben BeobachtungSgebiet; die Orte Nauwalde und Tiefenau mit GutSbe- zirk Tiefenau werden aus dem BeobachtungSgebiet auSgeschleden. Großenhain, am 14. Februar 1912. 126 k. L. Königliche Amtshauplmauufchaft. Zur öffentliche» AuSsÄretduna gelangt h'ermit die Lieferung eines eiserne» Gitters um deu Platz vor der Handelsschule. Angebotsoordrucke können im Stadtbauamte entnommen werden und sind daselbst verschlossen und mit Aufschrift versehen bis Mittwoch, deu 28. Februar 1912, vormittags 19 Uhr wieder einzureichen. Die Bewerber können der Eröffnung der Angebote persönlich oder durch bevoll mächtigte, volljährige Vertreter beiwohnen. Die Auswahl unter den Bewerbern und die Ablehnung aller Angebote bleiben Vorbehalten. Riesa, den 14. Februar 1912. Der Rat der Stadt Riesa. Maul- und Klauenseuche betr. Unter dem' Lchweiuebtstande der Molkerei-Genossenschaft hier, Wcttinerstratze Rr. 24, ist die Riaul- unil Iilmu»n»eu«rk» festgestellt worden. Gemäß 8 23 der Verordnung de» Königlichen Ministeriums deS Innern vom 5. Oktober 1908 — Gesetz- und Verordnung«.Blatt Seite 335 flgde. — wird wegen diese« Deuchenfalle» der östliche Teil der Stadt Riesa, von der Wilhelmstraße, Kaiser- Wilhelm-Platz und Mathild'nstraße ab gerechnet (ausschließlich dieser Straßen) bis auf weitere« als Sperrgebiet bestimmt, während der westliche Teil der Stadt Riesa sowie das Rittergut GiihliS bi« auf weitere« als veobachtungszebiet zu gelten haben. Die fitr Sperr- und BeobachtungSgebiete geltenden Bestimmungen sind streng zu befolgen; insbesondere wird darauf htngewiesen, daß Hunde im Sperrbezirke festzulegeu sind. Der Rat der Stadt Riesa, am 14. Februar 1912. Gih. Die Verdingung der Bretter, Latte», Psosteu und Rundhölzer erfolgt nicht am 1. März, sonder» erst am 4, März d. I. 12 Uhr mittags. Kommandantur des Truppenübungsplatzes Zeithain. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 14. Februar 1912. —* Seine Majestät der König traf gestern Abend 729 Uhr mittelst Sonderzug in Riesa ein. Sein Besuch galt dem Ossizicr-KorpS deS 3. Feldartillerie-Regiments Nr. 32, das im OffizierS-Kastno (Hotel Höpfner) einen RegimentSabend abhielt. Nach einem Vortrag de« Haupt- mannS Haberkorn über seine Erfahrungen aus der Feldartillerte- Schießschule Jüterbog fand gemeinschaftliches Essen mit dem OffizierkorpS und daran anschließend humoristische Vorträge statt. In Begleitung Seiner Majestät befanden sich Se. Exzellenz, der diensttuende Generaladjutant General leutnant von Müller und der diensttuende Flügeladjutant Oberst Meister. Die Abfahrt erfolgte gleichfalls mit Sonderzug 1030 Uhr abends. Die Fahrt vom Bahnhof nach dem Offizierkafino und zurück erfolgte im königlichen Gefährt, das hierzu bereit« gestern nachmittag eingetroffen war. Am Bahnhof sowohl als auch vor dem Hotel Höpfner hatte sich eine Menge Publikum angesammelt, das Seine Majestät durch laute Hurrarufe begrüßte. —y. Die dritte Strafkammer de« Dresdner Königl. Landgericht- verhandelte gegen den 25 Jahre alten, mehr fach bestraften Schlosser Otto Heinze aus Riesa wegen schweren Diebstahl« im Rückfälle. Der Bruder des Ange klagten, Willy Max Heinze, wohnte zur Untermiete bei einem Schankwirt auf der HanS-SachS-Straße in Dresden, gum WeihnachtSfeste wollte der Angeklagte seine Mutter in Riesa besuchen. Er hielt sich damals in Schönhausen auf. Heinze traf am zweiten Weihnachtsfeiertage mit seinem Bruder in Dresden zusammen und erfuhr von diesem, daß bei dessen WirlSleuten „etwas zu machen" sei. AIS die beiden Brüder abend« gegen acht Uhr allein in der Wohnung waren, erbrachen sie einen verschlossenen Wäsche schrank, wuchteten eine darin angeschraubte Stahlblechkassette lo» und nahmen diese nebst Inhalt mit fort. In der selben befanden sich 774 M. bares Geld, sowie Sparkassen- und Bankbücher, Kupons und noch andere Effekten im Gesamtwerte von über 20000 M. Der Angeklagte fuhr mit der gefüllten Kassette sofort nach Berlin, er öffnete sie dann gewaltsam und gab von dem Gelbe seinem Bruder, der am nächsten Tage auch nach Berlin gekommen war, nur 50 M., da dieser ihn um 400 M. betrogen haben soll. Als Heinze in Berlin verhaftet wurde, fand man in seiner Wohnung im Ofen nur noch 119 M. 80 Pfg. bare» Geld. Der Angeklagte behauptete damals und auch in der Ver handlung, er habe die Sparkassen- und Bankbücher, sowie die anderen Wertpapiere verbrannt. Den Diebstahl habe sein Bruder allein auSgeführL. Letzterer konnte bi» jetzt noch nicht ermittelt werden. Er ist ein sehr gewalttätiger Mensch, auch bereit» wegen Diebstahls und versuchlen Morde« vorbestraft. Der Angeklagte führte zu seiner Der- teidigung an, er sei infolge de« Streik« oft ohne Arbeit gewesen und hierdurch in Not geraten. Das Urteil lautete, unter Ausschluß mildernder Umstände, auf 3 Jahre 6 Monate Zuchthaus, 5 jährigen EhrenrechtSverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht. 1 Monat gilt al» verbüßt. —* Bor Weihnachten hat hier ein 12 jähriger Kna^e tlon auswärt» Postkarten frtlgeboten und hierbei angegeben, daß sein Vater schwer krank sei. Die Angaben deS Jungen sollen sich als unwahr herauSgestellt haben. ES werden deshalb Diejenigen, die dem Jungen Postkarten abgekauft haben, ersucht, sich bei der Polizei zu melden. Falls sie noch im Besitze der gekauften Karten sind, werden sie ersucht, diese mitzubringen. — Auf Grund de« Mötuproprio« P!u«' X. Über die Festtage und der besonderen Ermächtigung seitens des Papstes werden für den Bereich des Apostolischen Vikari ates im Königreiche Sachsen und der Apostolischen Prä fektur der Sächsischen Oberlausitz auch fernerhin die bis herigen kirchlichen Fest- und Feiertage gelten, und zwar an ihren festgesetzten Tagen. Die einzigen Aenderungen sind, daß die Feste Mariä Verkündigung (25. März) und Mariä Geburt (8. September) in Zukunft nur noch als Feste in der Kirche (kost» pro ekoro) begangen wer- den. Soweit e« möglich ist, die beiden Feste an den Tagen selbst durch feierlichen Gottesdienst zu begehen, ent spricht es dem Wunsche deS Papstes, daß die Gläubigen tunlichst in der bisherigen Weise, ohne daß ihnen jedoch eine Pflicht dazu auferlegt wird, diese Tage als „AndachtS- feste" (ko8ta äsvotionis) begehen. Im allgemeinen aber soll sonst an den folgenden Sonntagen in der üblichen Weise eine Nachfeier in den Kirchen stattfinden. — Die mtttelstandsfreundliche Betätigung der sächsi schen StaatSregterung wird erneut bewiesen durch eine Verordnung^ der Königl. Ministeriums der Kultus und öffentlichen Unterrichts vom 24. Dezember 1911. ES heißt darin: In der Generalverordnung vom 14. Oktober 1905 ist bestimmt, daß bei Einführung neuer Schulbücher und SchulgebrauchSgegenstände die amOrte befindlichen Lieferanten eine geraume Zeit vorher davon in Kennt nis gesetzt werden sollen. Nach einer Eingabe des Landes- verbandeS der Buchbinder-Innungen und selbständigen Buchbinder im Königreich Sachsen ist dieser Zeitraum in manchen Fällen recht kurz bemessen gewesen, so daß er zur Anschaffung der neuen Bücher und Gebrauchsgegenstände nicht auSretchte, oder auch zum Zeitpunkte der Mitteilung von Neneinführungen das Lager bereits durch Neubestel- lungen wieder ergänzt worden war. Zur Beseitigung dieser Unzuträglichkesten soll dieser Zeitraum in Zukunft in der Regel 10 Wochen betragen. Ueber Neueinführungen, die am zweckmäßigsten nur zu Ostern zu erfolgen haben, ist von den zuständigen Stellen rechtzeitig Entschließung zu fassen, damit eine Verzögerung in der Benachrichtigung der Gewerbetreibenden und Lieferanten vermieden wird. — Eigenartige Erscheinungen sind bei der Eisbil dung auf dem Elb ströme zutage getreten. Bekannt lich zeigte die Eisdecke trotz der strengen Kälte hier und da große Lücken und dünne Stellen, die manchem Waghalsigen verhängntSooll geworden sind. Di« Ursachen sind noch wenig bekannt. Einmal sind eS die warmen Abwässer von industriellen Betrieben, die eine Bildung von Et« ver hinderten. Aber auch an den Mündungen der Bäche zeig ten sich fast immer offene Stellen. DaS rührt daher, daß die Wässer der Bäche durchweg wärmer sind, al« die Elbe fluten. E« gibt vachmündungen, an denen der Slbstrom nie -»gefriert. Außerdem befinden sich hier und dort im Elbbette, so z. v. bei Rathen, wie man im vergangenen Sommer bei der Trockenheit beobachtet hat, starke Quellen. Dieses Quellwasser ist ebenfalls wärmer als das unterkühlte Elbwasser. Zweifellos ist eS auch dem Einflüsse dieser und anderer unterirdischen Gewässer mit zuzuschreiben, daß man in dem Elbeise so manche offene Stelle findet. — Die Eis decke unterhalb der Marienbrttcke in Dresden ist gestern früh 6l/z Uhr aufgebrochen und abgeschwommen. * Lichtensee. Beim Schließen des großen Hoftore» fiel ein Flügel derselben aus der Angel und traf das vier- jährige Söhnchen des Gutsbesitzers Oskar Richter so, daß dasselbe in wenigen Minuien seinen Geist aufgab. Gröditz. Nach kurzem Leiden verstarb am Mon tag nachmittag 5 Uhr Herr OrtSrichtcr und Privatn.S Friedrich August Richter. Ter Cntschiascnc stand im 71. Lebensjahre nnd hat sich nm die hiesige Gemeinde durch sein früheres langjähriges Amt als Gemeinde vorstand große nnd dauernde Verdienste erworben. Sein gemeinnütziges Wirken wurde auch an höherer Stelle durch die Verleihung des Allgemeinen Ehrenzeichens an erkannt. In seinen letzten Lebensjahren bekleidete der Verstorbene das Amt eines Ortsrichters. Unsere Ge meinde wird ihm ein dankbares Gedenken bewahren. 88 Dresden. Die Studentenschaft der Tierärztlichen Hochschule in Dresden hat sich in dec letzten Zeit ein gehend mit dem mehrfach erwähnten Plane der Verlegung der Tierärztlichen Hochschule von Dresden nach Leipzig be schäftigt und eine vom Ausschüsse der Studentenschaft auf Montag abend nach dem Auditorium dec Tierärztlichen Hochschule einberufene Versammlung, der sämtliche Korpo rationen, sowie die Professoren der Hochschule beiwohnten, nahm grundsätzlich Stellung zu der hochwichtigen Frage. ES wurde heroorgehoben, daß nunmehr auch die Studenten schaft sich mit der Frage der Verlegung der Hochschule nach Leipzig beschäftigen müsse, weil noch d-r gegenwärtig tagende Landtag sich darüber schlüssig werden müsse, ob eine Verlegung der Tierärztlichen Hochschule nach Leipzig im Interesse der letzteren liege. Es wurde betont, daß eS auch tm Interesse der gesamten Studentenschaft, die zurzeit die Zahl von 250 erreicht habe, liege, wenn eine Ver legung nach Leipzig und eine Angliederung an die medi zinische Fakultät der UnioersiiSt Leipzig erfolgen würde. Dadurch würde auch die Besetzung der Lehrstuhle der tier- ärztlichen Hochschule mit Humanmedizinern eine wesentliche Erleichterung erfahren. Der Apparat, der jetzt in Be wegung gesetzt werde, sei bei der geringen Zahl der Studie renden der Tierärztlichen Hochschule ein viel zu kostspieliger und auch die räumlichen Verhältnisse seien völlig unzu reichende. In den Kreisen der Professoren und Studenten schaft der Tierärztlichen Hochschule habe man schon seit langem mit der Verlegung der Hochschule von Dresden nach Leipzig gerechnet. Diesen Sussührungen deS Refe renten schloß sich die versammelte Studentenschaft ein stimmig an und eS wurde beschlossen, den Ausschuß der letzteren zu beauftragen, an die beiden Ständekammern de« Landtages da« Ersuchen zu richten, im Interesse' der Studentenschaft sowohl al« auch ganz besonders im Interesse der tierärzilichin Wissenschaft einer Verlegung der Tiorärzt- i ltchen Hochschule von Dresden nach Leipzig zustimmen zu j wollen. — In den beteiligten Kreisen der Dresdner Bürger- Dar gut« Vedeek-Aisr
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite