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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191203135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-03
- Tag1912-03-13
- Monat1912-03
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1912
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und Anzeiger Mtblatt und Anzeiger». Lelegramm-Adrels« ßWI/U Femsprechstell» .Tageblatt«. Riesa. Nr. 2L für die König!. Amtshaiiptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 60. Mittwoch, 13. Mürz 1912, abends 65. Ialirg. Das Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit AnSnahme der Sonn- nnd ssesttage. Viertelilibrlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mark LV Psg., durch unsere Träger irei ins HauS 1 Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der taiserl. Posianstaltcn I Mark 65 Psg., durch den Briestrüger srei inS HauL 2 Mark 7 Psg. Auch MonalSabonncmentö werden angenommen. Anzeigcn-Anuahme sür die Niiminer des Ausgabetages bis vorniitlag V ilhr ohne Gewähr. Preis siir die klcingespaltcne 43 mm breite Korpuszcile 18 Psg. (LokalpreiS 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz »ach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goet heft ratze SV. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen-und ErgänzunpSsteuereinkchätzung bekannt gemacht worden sind, werden nach Z 46 Abs. 2 und 3 deS Einkommensteuer gesetzes vom 24. Juli 1900 und Z 28 Abs. 2 deS ErgänzungSsteuergcsetzcS vom 2. Juli 1902 die Beitragspflichtigen, denen die Steuerzettel nicht behändigt werden konnten, auf- gefordert, sich bei der OrtSbehörde zu melden. Moritz und Promnitz mit Rittergut, am 12. Mär» 1912. Die GememdevorstSnde. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und Ergänzungssteuereinschätzung bekannt gemacht worden sind, werden nach tz 46 Abs. 2 und 3 deS Einkommensteuer gesetzes vom 24. Juli 1900 und Z 28 Abs. 2 de« ErgänzungSsteuergesetzeS vom 2. Juli 1902 die Beitragspflichtigen, denen die Gteuerzettel nicht behändigt werden, aufgefordert, sich bei der OrtSbehörde zu melden. Bobersen und Lessa, den 13. März 1912. Die «eMtindedorstSude. Oertliches mW Sächsisches. Ntesa, 13. März 1912 - —* Wie bereits erwähnt, findet am 24. März in unserer Triniiatiskirche abermals ein Kirchenkonzert statt. Zar Aufitihrung kommt außer dem schon genannt«» Oratorium: „Auferweckung des LazaruS" von Carl Löws noch ein Werk von Franz Liszt: „Seligpreisungen" siir Bariton-Solo, Chor und Orgel. DaS Solo darin hat Herr Kammersänger Carl Rost aus Köln a. Rh. Übernommen. — DaS in Gröba am 9. März früh gestohlene Fahrrad, das der Dieb, nachdem er auf demselben nach Meißen zur Musterung gefahren ist, dort an einem ver steckten Orte niederlegen wollte, ist am Sonntag vormittag in der Nähe deS LämmerhauseS in Meißen am Bahndamme liegend aufgefunden und vorgestern abend der Polizei in Meißen übergeben worden. Die Ermittelungen nach dem Täter sind im Gange. — In Gröditz fand am Sonntag die FrühjahrS- Führerversammlung deS Meißen-Großen Hain er Bezirksfeuerwehroerbandes statt. Der Tages ordnung lagen folgende BeralungSgegenstände zugrunde: 1. Bestimmung des Tages zur Abhaltung deS diesjährigen VerbandStages in Kvtitz-Slrohstosfabrik; 2. Beschlußfassung über drei weitere in diesem Jahre zu prüfende VerbandS- wehren; 3. Bestimmung der Prüfnngstage; 4. Wahl der Prüfungsausschüsse; Vorberatung über einen Antrag des KreiSoerlrelerS Schlimpert-LeiSnig auf Teilung deS Meißen- Großenhainer Verbandes in zwei Verbände; 6. Eingänge und 7. Allgemeines. Zu 1 wurde beschlossen, den Ver- bandStag zu Kötitz-Strohstoffabrik am 11. August 1912 abzuhalten. Zu 2 und 3 wurde beschlossen, die Wehr BurkhardSwalde am 2. Juni, Weinböhla am 9. Juni und Gröba an einem auf dem VerbandStage zu bestimmenden Tage einer Prüfung zu unterziehen. Der Prüfungsausschuß soll bestehen siir Gröba ans den Herren Hauptleuten Riedel- Gröditz, Großmann-Gröba-Werk und Jllgner-Röderau. Punkt 5 der Tagesordnung betraf den Antrag auf Teilung deS Meißen-Großenhainer Verbandes. Der Antragsteller, Herr KreiSoertreter Schlimpert-LsiSnig, war wegen seiner Teilnahme an der zu gleicher Zeit stattfindenden Landes. auSschußsitzung zu Dresden am Erscheinen behindert. Es konnte infolgedessen nur auf den im Anträge selbst ange führten Umstand, daß der Meißen-Großenhainer Bezirks- feuerwehroerband zwei Kreise, den vierten und sechsten, be- rührt, und daß diese Tatsache nicht mit der Kceiseintechrng unseres Landes harmoniert, hingewiesen und über allge meine Ansichten Über den Antrag eine Aussprache herbei geführt werden. AuS dieser Aussprache war zu entnehmen, daß, solange die Wehren Riesa und Radeburg in der Amts- Hauptmannschaft Großenhain und Nossen, Siebenlehn, WilS- druff in der Amtshauptmannschaft Meißen noch anderen Verbänden angehören, für eine Teilung wenig Meinung vorhanden sei. ES wurde beschlossen, daß sich der Verbands- Vorsitzende mit den beiden in Frage kommenden Kreis- Vertretern schriftlich in Verbindung setze, um deren Ansichten über die beantragte Trennung herbeizuziehen. Ueber eine Offerte des Verlegers Herrn Paul-Wetzel-DreSden-Lockwttz, einen Auszug aus der sächsischen Privat- und LandeS- brandverstcherungS-Gesetzgebung vom Jahre 1910, sowie anderen Verordnungen, Bestimmungen usrv., die Feuerlösch- anstalten, Feuerwehren und BezirkSschornsteinfeger betreffend, berichtete der Herr Vorsitzende an der Hand eines Probe exemplars und empfahl dasselbe allen Führern, Wehren und Gemeinden zur Anschaffung. Nach Schluß der Ver- sammlung wurden noch hochinteressante HüttenwerkS-Ein- richtungen besichtigt und von den Gröditzer Kameraden erläutert. Gr. T. — Der Landesverband Sachsen des Vereins sür daS Deutschtum im Auslände (Deutscher Schulverein) hält seine diesjährige Hauptversammlung in Freiberg am Sonntag den 17. März ab. —88 Unter dem Vorsitz deS Kommerzienrate« Lehmann fand am DienStag in Dresden die 10. Hauptversamm lung des Verbandes Sächsischer Industrieller statt. Mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr vollendet sich das zehnte seit dem Bestehen deS Verbandes. Die Haupt versammlung war deshalb auch iu festlicherem Rahmen als bisher gehalten, als Ausdruck dec Freude übeß das in zehn jähriger Arbeit Erreichte und über die Entwickelung des Verbandes, der sich in den zehn Jahren aus kleinsten An fängen heraus zu einer der bedeutendsten wirtschaftSpoli- tischen Organisationen Deutschlands emporgearbeilet hat. Der Verband Sächsischer Industrieller umfaßt gegenwärtig 5000 Fabrikbetricbe mit über 550 000 Arbeitern. Eins äußerst erfreuliche Entwickelung hat auch die vom Verband Sächsischer Industrieller begründete Streikenlschädigunps- gesellschaft genommen, die auf ihrer letzten Hauptversamm lung beschlossen hat, den Namen „Deutscher Jndustrieschutz- verband" anzunehmen, nachdem auch aus außersächsischen Kreisen mehr und mehr der Wunsch rege geworden war, die Einrichtung der Gesellschaft auch außersächsischen Firmen nutzbar zu machen. Mit Freude begrüßt der Verband die Wahl seines Vorstandsmitgliedes SpiunereibesttzerS Clans- Flöha in die wirtschaftliche Kommission der deutschen Ko lonialvermattung. Die beendeten ReichStagSwahlen haben dein Verband und der sächsischen Industrie allerdings schwere Verluste gebracht durch daS Ausscheiden seines Vor- standSmitgliedes Fabrikbesitzers Merkel-Mylau und durch die Niederlage seines Syndikus Dr. Stresemann. Neu beige- treten sind im vergangenen Geschäftsjahre von körperschaft lichen Gruppen der Verband der vereinigten Rauchwaren zurichter und Färbereibesitzer in Leipzig, der Verband Deutscher Buchbindereibesitzer in Leipzig, der Kaufmännische Verein in Eibenstock. Wie der Geschäftsbericht über daS 10. Geschäftsjahr weiter auSführt, war im vergangenen Jahre am arbeitsreichsten sür den Verband das Gebiet der Sozialpolitik, da in der ReichSversicherungSordnung dem Reichstag ein Gesetzentwurf vorlag, welcher die wichtigsten sozialpolitischen Organisationsfragen sowie die Frage der Fortführung der soziale» Gesetzgebung umfaßte. In der Frage der Pensionsversicherung der Prioatbeamten sind die vom Verband in Gemeinschaft mit dem Verband Thüringi scher Industrieller aufgestellten Leitsätze sür die Beurteilung dieser Frage vom Standpunkt der Industrie aus im wesent lichen in dem verabschiedeten Gesetz berücksichtigt worden. Dem Gedanken der Schaffung deS Gesetzes selbst hat der Verband grundsätzlich zugestimmt, da er in der Erhaltung der BerusSfreudigkeit der Angestelltenschaft als den treuen Mitarbeitern der Industrie eine wichtige Aufgabe seiner Arbeit erblickt. — In den Gesamtvorstand des Verbandes sind Kommerzienrat Großmann - Großröhrsdorf, sowie Brauereibesitzer Gnünel - WermSgrün neu gewählt worden. Der Verband beklagt den Tod des um die Entwickelung deS Bundes der Industriellen hochverdienten Geh. Kommerzien- ratS Wirth-Berlin. — Der Hauptversammlung, die sich lediglich mit dem vorstehenden Jahresbericht befaßte, wohn te» die meisten Mitglieder des Bundes bei. Verschiedene Festlichkeiten schlossen sich der Versammlung an. — Unter Mitwirkung deS Landeskulturrate« für da« Königreich Sachsen zu Dresden, der LandwirtschaftSkammer für die Provinz Schlesien, der Mitteldeutschen Gesellschaft sür Weidewirtschaft und Viehzucht in Leipzig (Leitung UniverstiätSprofessor Dr. Falke), sowie deS Herrn Ritter- gutSpächter» Töpfer und de« Schweizerbunde» wurde der Verwattungirat für die Oberschweizerschule ge gründet, und auf Grund einer Anregung des König!. Sächs. Ministeriums des Innern beschlossen, die Berufsbezeichnung Schweizer auch fernerhin bestehen zu lassen. — Die sächsischen Ministerien deS Innern und deS Kultus und öffentlichen Unterrichts haben eine neue Ver ordnung über das Hebammen wesen erlassen, nach der die bisherige Hebammentaxe durch eine andere Gebührenordnung ersetzt wird. Die Höhe der Gebühr ist nach den Umständen des einzelnen Falles insbesondere nach der Schwierigkeit und Zeitdauer der Leistungen und nach der Vermögenslage des Zahlungspflichtigen zn bemessen. Die niedrigsten Sätze werden augewcndet, wenn Armen verbände oder Krankenkassen die Zahlung übernehmen und nicht besondere Schwierigkeiten einen höheren Satz recht fertigen. — Die vom Königlichen Ministerium vorgeschriebene Ferieuordnung ist folgende: 1. Die Osterferien be ginnen mit dem Sonnabende vor dem Palmsonntage und endigen mit dem Sonntage Quastmodogeniti. 2. Die Pfsng st ferieu beginnen mit dem Sonnabende vor Pfingsten «nd endigen mit dem Trinitatissonntage. 3. Die Sommerferien beginnen mit dem 15. Juli und endigen mit dem 14. August. Den Ferien tritt der 14. Juli hinzu, wenn er auf einen Sonntag oder Montag, der 15. August, wenn er auf einen Sonnabend oder Sonntag fällt. 4. Die Herbstferien beginnen mit dem letzten Sonnabend im September und rndigen mit dem zweiten darausfolgenden Sonntage. 5. Die Weih nachts- ferien beginnen mit dem 24. Dezember und endigen mit dem 6. Januar. Den Ferien tritt der 23. Dezember hinzu, wenn er auf einen Sonntag oder Montag, der 7. Januar, wen» er auf einen Sonnabend oder Sonntag fällt. 6. Am letzten Tage vor den Ferien fällt der Nachmittagsunter richt aus. — Welchen Einfluß auf die Ko hl en Preise und den Kohlen in arkt n b e r h auPt ü b t de r K o h- lenstrcik aus? Tiefe jetzt aktuelle Frage hat einem Mitarbeiter des Dresdner Anzeigers der Direktor der größten Dresdner Kohlenfirma (Deutsch-Böhmische Koh- lengesellschaft) folgendermaßen beantwortet: Sächsische Kohlen, die per Kahn auf der Elbe befördert werden, sind in Hamburg, wo schon Anfang voriger Woche der letzte Kahn englischer Kohle aukam, gesucht. Ta die Not in Hamburg schon sehr gvoß ist, tommeu die ans der Elbe verfrachteten Kohlen nicht rasch genug an, und man läßt sich sächsische Steinkohlen auch per Bahn zu hohen Fracht sätzen kommen. Tic Preise übersteigen die normalen bis zirka 100 Prozent. Ta Steinkohlen (Bunkerkohlen) nicht mehr greifbar sind, wendet man sich bereits der böh mischen Kohle zu, die auf dem Wasserweg noch billig ist, aber auch Böhmen hat vorgestern alle seine Offerten zu rückgezogen. Man wandte sich daher Briketts zu, nun haben aber auch die Mitteldeutschen Brikcttwerkc alle Offerten zurückgezogen und verlangen 3V Mart über nor malen Preis per 10 Tonnen, während für böhmische Kohlen die Preise auch erheblich gestiegen sind. Durch den' westfälischen Streik ist besonders die keramische Branche im Westen in Mitleidenschaft gezogen. Für sächsische Steinkohlen wird, säweit sie verwendbar, für klare Sorten 50—100 Prozent über Preis gezahlt, die Grobsorten sind ohnehin teuer, und es läßt sich nicht übersehen, wie hoch die Preise steigen werden, da von sächsischen Werken nichts mehr zu haben ist, speziell Stück kohlen nicht, auf die der sächsische Staat größtenteils! der Eisenbahn wegen Beschlag gelegt hat. Andere Koh len sind nur noch zu haben, soweit sie bis Ende voriger Woche fest an Hand gegeben waren, neue Mengen sind nicht mehr greifbar. Ta Sachsen durch die kolossalen Bestellungen die Kohle entzogen wird, greift dieses auf Böhmen über, aber auch dort wird bald nichts .mehr -w Ass gute Usdeek-Aisr —
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