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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191204014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-04
- Tag1912-04-01
- Monat1912-04
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1912
- Autor
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Riesaer O Tageblatt und Anzeiger Mebtatt mü> Aryetger). TeUgrammÄdress« Ü Ferusprechstello Tag.L a t M sL - Nr. 24 für die König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stabt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 7«. Montag, 1. April L91S, abends. «5. JaHrg. TaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit Ausnahme der Lonn- und Festtage. VIerleljührlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Nieia 1 Mark 50 Pfg., durch unsere Trüger lrei ins HauS I Mark t>5 Psg., bei Abholung am Schalter der laiserl. Pvstanstaltcn 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger srei ins Haus 2 Mark 7 Psg. Auch MouatöabonucmenlS werden angenommen. Anzeigeu-Annahme sür die Nummer des Ausgabetages bis vormittag 0 lihr vhue tslcwähr. Preis für di« klcingespaltene 43 mm breite KorpuSzeile 18 Psg. (Lokalpreis 12 Psa.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. RotationSdmck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st raste 59. — Für di- Redaktion verantwortlich: A rthur Hähnrl in Niesa. > , i 1" 1 iss—--SS-------' Realproghumasium mit Realschule. Die Aufnahmeprüfung beginnt dieses Jahr am 15. April nicht früh 8 Uhr, sondern 7 Uhr. Riesa, den 1. Avril 1912. Prof. Idr. Göhl, Dir. Am 1. April 1912 tst der 1. Termin der vrandkasse fällig. Die Beträge nach IV« Pfennig pro Einheit sind spätestens bi» zum 15. April 1912 zu Vermeidung der Zwangsvollstreckung an die hiesige Steuerkasse, Gemeindeamt Zimmer Nr. 4, abzuführen. Desgleichen ist am 30. Mär, der 1. Termin der Gcmeindc-8ittkommenfteuer fällig. Die Beträge sind bi» zum 15. April 1912 an die Steuerkasse abzirführeii. Gröba. am 30. Mär, 1912. Der «emeindevorstaud. Meldevorschriften sür die Gemeinde Gröba. In letzter Zeit ist vielfach beobachtet worden, daß die Vorschriften der Meldeord- nung für den Bezirk der Königlichen Amtshauptmannschaft Großenhain vom 30. Juli 1901 ungenügend beachtet worden sind. ES wird deshalb hiermit besonders darauf hin gewiesen, daß sich jede im Gemeinde- oder Gutsbezirk Gröba zuzirhende Person inner- , halb drei Tagen unter Vorlegung behördlicher AuSweis-aPiere unter Benutzung der oorgeschriebenen Meldeformular- hier anzumelden hat. Ferner tst jede eintretende Der- I Änderung Umzug, Wegzug — binnen gleicher Frist zu melden. Auch Personen, die sich nur vorübergehend, jedoch länger als 7 Tage hier aufhalten, haben sich ebenfalls binnen 3 Tagen hier anzumelden und beim Wegzüge in gleicher Frist abzumeiden. Tie Vermieter von Wohnungen oder Quartiergeber find in allen Fällen sür die recht zeitige An- und Abmeldung ihrer Abmieter mit verantwortlich. Zuwiderhandlungen gegen vorerwähnte Meldeordnung werden künftig unnachsicht lich mit Geldstrafe bis zu 30 M. bestraft. * Gröba, am 1. Dezember 1911. Der Gemeindevorstand. Roggen- und Haferanlauf geschlossen. He» und Stroh wird weiter gekauft. Angebote erbittet Kgl. Proviantamt Riesa. Freibank Schänitz. Dienstag, de» 2. April, von nachmittags »/,1 bis 2 Uhr findet Schweinefleisch verkauf statt. Preis pro I/- 40 Pfg. Der «cmeindevorstand. Oertliches,nid Siichsisches. Riesa, 1. April 1912. —* Ter gestrige Palmsonntag machte an fangs ein recht griesgrämiiches Besicht. Gran nnd schwer hing der Himmel über der Stadt und diejenigen Kon firmanden nnd Konfirmandinnen, die um j-9 Uhr vor den Altar traten, mußten unter dem vom Regen feuch ten Säüruidach den Weg zur Kirche gehen. Aber noch im Laufe des Vormittags beginn dec Himmel sich auf- zuhcitcrn und während des Nachmittags verschönte Tonnenschein die junge Frühlingswclt. Wo dec Tag der Konfirmation nicht im Hanse begangen wurde, wo Blumengaben leuchteten und den Frühling verkündeten, da hat man ihn wohl durch einen Spaziergang in die erwachende Natur gefeiert. Sines sehr zahlreichen Be suches hatte sich auch der abends im Hotel Hopfner veranstaltete Äonfirmandenäbend zu erfreuen. Er bil dete in seinem ganzen Verlaufe einen würdigen Abschluß des für die jungen Leute so bedeutungsvollen Tages. —* Die Lage zwischen Palmsonntag und dem Oster fest, die die Karwoche bilden, zeigen ein charakteristisches Gepräge. Eine weihevolle Stimmung macht sich geltend. Die Festlichkeiten sind entschwunden. Der Sinn ist auf daS kommende Osterfest gerichtet. Die ganze Karwoche hin durch wird an die bedeutungsvolle Osterzeit gemahnt. Die Feier der Karwoche hat sich erst nach und nach entwickelt. Die ersten Christen, die noch unter dem Bann des furcht baren Dramas standen, da» sich vor ihren Augen abgespielt hatte, begingen diese Tage mit düsterem Ernst. Feste Form nahm die Feier der Karwoche erst dann an, nachdem das Christentum überall Fuß gefaßt hatte. Schon zu Zeiten de« großen Konstantin bildete sich eine Feier der bedeutungs vollen Woche heran. Jedes lärmende Spiel wurde ver boten. Alle öffentlichen Arbeiten ruhten. In der Kirche erschallten Klagelieder. Selbst die Gebete wurden nur flüsternd gesprochen. Da« Kreuz auf dem Altar wurde mit einem Trauerflor umhüllt. Den Altar selbst deckten Trauer stoffe. Kein Orgellon hallte durch den Raum. Auch der eherne Mund der Glocken war verstummt. Am Palm sonntag führte man den Palmesel durch« Dorf oder durch die Stadt mit mancherlei Feierlichkeiten. Die darauf fol genden ersten drei Tage waren Tage der allgemeinen Trauer, der Vorbereitung auf die letzte Hälfte der Woche. Am Montag schmückte man den Altar mit blauen Stoffen. Am Dlen«tag la« man die MarkuSpasston. Am Mittwoch begannen die Trauermessen. Der Gründonnerstag bildet den Höhepunkt der Woche. Man gedenkt der Einsetzung de« Abendmahl«. Am Karfreitag tst die Trauer am innig- sten. Am Sonnabend wurde früher streng gefastet. Jetzt trifft man an ihm die letzten Vorbereitungen zum Oster feste. -l- —* Im Hinblick auf den während der Dauer de« Osterfeste« erfahrungsgemäß eintretenden starken Reise- verkehr wird zur Verhütung der sonst unvermeidlichen Stockungen bet den Fahrkartenausgabe- und Gepäck annahmestellen der größeren Bahnhöfe empfohlen, be reit« am Tage vor dervbreise die Fahrkarten zu lösen und die Gepäckstücke aufzugebrn. Weiler sei darauf hingewiesen, daß eS sich empfiehlt, die Gepäckstücke fest zu verpacken, gut zu verschnüren und mit Namen und Woh nung des Versenders, sowie Namen des Empfängers und der Bestimmungsstation deutlich zu beschreiben, auch im inneren Raum deS Gepäckstückes einen Zettel mit gleicher Aufschrift beizulegen, damit bei Abhandenkommen der äußeren Bezettclnng und amtlicher Oefsnung. de« Gepäck stückes sofort ein Nachweis des Eigentümers gesund?» und da« Gepäck unverzüglich nachgesandt werden kann. — Sammlung für eine D eu ts ch e Lu ftf lo tt e. Die Sammlung der „L. N. N." für ein Militärflugzeug Leipzig hat die Summe von 33 249 M. 32 Pfg. erreicht, die zur Beschaffung eine» brauchbaren Flugzeuges ausreicht. ES soll nunmehr für ein zweites Flugzeug Leipzig weiter gesammelt werden. — Aus Minden i. Wests, wird ge- meldet: Der Kreistag bewilligte au« KreiSmitteln 4200 M. zur Förderung deS nationalen Flugwesens. —* Bei der Ober-Postdirektion in Dresden lagert folgende unanbringliche Sendung Postanweisung aus Riesa über 20 M., v. 12. 7. 11. Der Absender oder Empfänger der bezeichneten Sendung hat seine Ansprüche bei der Aufgabe- oder Bestimmungs-Postanstalt baldigst anzumelden. —* Wer wird Sieger sein in der Be- herrsch ung der Lust? Ungeheure Anstrengungen machen unsere westlichen Nachbarn. Neben den vielen Millionen, welche das Parlament bewilligt, sammelt fieber haft ganz Frankreich neue Mittel, um seine Lieblingskinder, die Flugzeuge, in immer größerer Anzahl zur Verfügung zu haben. Sollen wir dagegen zurückstehen ? Nein, ganz gewiß nicht. Auch unsere Heeresverwaltung wird sorgen, daß e« uns nicht mangelt an den notwendigste» Luft- kreuzern und Flugzeugen. Große Mittel sind hierzu er forderlich, und eS ist fraglich, ob der Reichstag genügende Summen bewilligen kann. Darum scheint eS notwendig, daß auch bei un«, wie in Frankreich, Privatmittel helfen. E« ist daher mit Freuden zu begrüßen, daß der Deutsche Luftflotten-Vereln, seit Jahren bestrebt, da« Interesse sür die Luftfahrt in nationalem Sinne zu fördern und zu er halten, sich in einem Aufruf an das ganze deutsche Volk wendet, um Mittel zu beschaffen zum weiteren Ausbau unserer Luftflotte. Beiträge, selbst die kleinsten, nimmt die Geschäftsstelle deS „Riesaer Tageblattes" entgegen. 125 Gramm auflegenl Da vielfach das Notwendigste vergessen wird, sei hierdurch nochmals darauf hingewiesen, daß vom 1. April ab nicht mehr 100 Gramm, 20 G^mnm und 5 Gramm auf die Wagschale gelegt werden dürfen, daß dagegen das */§-Pfundgewicht von 125 Gramm aufgelegt werden muß. Die Geschäftsleute werden gut daran tun, da« nicht zu übersehen. — Im sächsischen Gewerbeaufsichtsdienste sollen vom 1. Juni laufenden Jahre« ab versuchsweise drei au« dem Arbetterstande heroorgegangene technisch gebildete Hilf«kr8fte beschäftigt werden, die eine ausreichend lang« Tätigkeit im Fabrikbetriebe nachzuweisen vermögen und überdies die Maschinenbauschule der Technischen Staat«- lehranstaltrn in Chemnitz oder eine dieser Schule gleich, stehende maschinentechnische Fachschule mit Erfolg besucht haben. Die AnfangSoergütung beträgt 1800 M. jährlich. Bei auswärtigen Dienstoerrichtungen werde» Reisekosten und Tagegelder gewährt. Anstellungsgesuche, denen ein Lebenslauf und Zeugnisabschriften beigefügt werden müssen, sind an das Königliche Ministerium des Innern zu richte». —ZA Da eS sich nicht hat ermöglichen lassen, alle AuSsührungSbestimmungen zum NeichSviehseuchen» gcsctz bis zum 1. April fcrtigzustellen, ist das Inkraft treten bis auf den 1. Mai hinauSgeschobcu worden. Preußen hat eine „viehseuchenpolizeiliche Anordnung" unter Heran- ziehung von Vertretern der beteiligten Gewerbe aufgestellt, die gegenwärtig noch der endgültigen Feststellung in den zuständigen RessortS unterliegt. Auch im Sächsischen Mini sterium des Innern haben Beratungen mit Vertretern deS LaudeSkulturrateS, deS Vereins der Viehhändler nnd der Fleischerinnung bezüglich der Sächsischen Ausführungsver ordnung stattgefunden. —88 Ein Mitglied einer Dresdner ZwangSinnung fehlte in einer Jnnungsoersammluug mit der Entschuldi gung, eS sei unpäßlich. Der JunungSvorstand nahm e« nichtsdestoweniger in 3 Mark Ordnungsstrafe, da eine solche allgemeine Entschuldigung nicht anerkannt werden könnte, und weil sonst jede» Mitglied mit derselben be quemen Ausrede den Sitzungen fcrnbleiben könne. Der Aufsichtsbehörde wurde auf die Beschwerde Les Mitglieder der Sachverhalt vorgestellt und von der Innung die Bei bringung einer ärztlichen Bescheinigung verlangt. Der Stadtrat urteilte: Diesmal sei dem Beschwerdeführer aus nahmsweise die Buße erlassen, in künftigen Fällen habe er ober auf alle Fälle der gleichen Begründung (Unpäßlichkeit oder Krankheit) eine ärztliche Bescheinigung beizufügen. Dieser Fall zeigt, wie durch Beschluß oder SatzungSbestimmung die Entschuldigung des Fernbleibens in bestimmte Fassung gebracht werden muß. Allgemeine Entschuldigungen können nicht anerkannt werden. —88 I» der verflossenen zweiten Periode deS säch sischen Landtages, die mit den Osterferien ihr Ende erreicht hat, ist ein gutes Stück Arbeit geleistet worden. Wenn auch die Plenarsitzungen und -Beratungen nicht be- sonders zahlreich waren, so hat aber das größte Arbeits pensum in den Deputationen bewältigt werden müssen und hier haben die Abgeordneten geradezu mit Hochdruck arbeiten müssen. Unter anderen Gesetzesvorlagen hat z. B. die Gesetzgebungsdeputation das umfangreiche Gemeinde- steuergesetz bi« auf die Feststellung de« Berichts erledigt, die Finanzdeputation eine große Anzahl wichtiger GtatS- kapitel. Während aber die Ftnanzdeputation vor allem noch den umfangreichen Sisenbahnetat Hu bewältigen hat, wird die Gesetzgebungsdeputatton beim Wiederzusammen- trttt de« Landtage« nach den Osterferien die Kirchen- und Schulsteuergesetze in Beratung nehmen, wohingegen die RechenschaftSdeputation noch das Gesetz' über die vezirk«- verbände zu erledigen hat. Ganz besonder« schwer belastet ist noch die Ftnanzdeputation L, die noch eine große An zahl von Eisenbahnpetitionen und -Vorlagen zu ver- abschieden hat. — Da« Plenum de» Landtage« hat außer dem Gemeindesteuergesetz und dem Gesetz über die Neu regelung der Pensionen sür die Hinterbliebenen von Staat«- beamten noch die sozialdemokratische Interpellation wegen Anzeige« aller Art vMWestt beste LeckeitW
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