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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191204095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-04
- Tag1912-04-09
- Monat1912-04
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1912
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... - —-- ' . - ' Riesaer G Tageblatt ««d Anzrigvr Meblatt Md At»)tlger). rckgMMwAdwff« O Femsprechstelle .Tageblatt*. Riesa. Nr. LL für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Nat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 81. Dienstag, 9. April t»1S, abeiias. 65. Jahrg. Das Riesaer Tageblatt erscheiat jede» Tag abends mit Ausnahme der Cann- und Festtage. Vierteljährlicher Beza-S-rci» bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psq., durch unsere Trüncr kri in» Hau» 1 Mark 6,5 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanslalten I Mark 65 Psg., durch den Briestrüger srei inS Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatsabonncmentS tverden angenommen. Anzeigea-A»nähme sür die Rümmer des Ausgabetages blS vornrittag 0 Uhr ohne Gewähr. Preis für di« Neingespaltene 43 mm breite KorpuSzeile 18 Psg. (LokalpreiS 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. RotationSdmck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur HSHnrl in Riesa. Ueber das Vermögen de« Schuhmachermeisters Paul Ara«; Vttv Htinje in Weida (Neuer Anbau Nr. 63) wird heute am 9. April 1912, vormittag« 10 Uhr das Konknrss verfahreu eröffaet. Herr Rechtsanwalt Dietze in Riesa wird »um Konkursverwalter ernannt. KonkorSfordernugen find bis. zum 10. Mat 1912 bei de« Gerichte aujumeldeu. ES wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschufses und ein tretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — auf de« 2. Mai 1912, vormittags 19 Nhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf de» 29. Mai 1912, vormittags 19 Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz habe» oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie auS der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 10. Mai 1912 Anzeige zu machen. " L 4/12. Königliches Amtsgericht zu Riesa. Handelsschule Riesa. Die Antaahmepriisung der Schüler findet Sonnabeud, den 18. April, vorm. 8 Uhr tm Zimmer Nr. 3 der Handelsschule statt. Der Unterricht der Mädchenabteilung beginnt Dienstag, den 16. April. Wettere beabsichtigte Anmeldungen für alle 3 Abteilungen, LehrlingSabteilnug, v-llschule, MSdchenabteilung, können noch berücksichtigt werden. Bei der Anmeldung, bezw. Anfnahmeprüfnng, ist das Eutlaffnngszengui- der zuletzt besuchten Schule vorzulegen. Riesa, den 6. April 1912. E. Oehme, Direktor. tzchikcktiMW ns Mbchn SiMMkckr. Hotel zum Sachsenhofe in Nossen. Freitag, den 19. April 1912, von vorm. /,19 Uhr ab: 1 bi., 6 w. Stämme, 6 eich., 29 hornb., 1 ah., 515 w. Klötze, 27 w. Baum pfähle, 20,5 rm w. Brennscheite, 22,5 rm w. Brennknüppel, 55,5 rw h. Zacken, 1 rw w. Aeste, 10 w. Reisslängen, 244 rm w., 11930 Geb. w. Brennreisig und 1565 rm w. Stöcke, in Abt. 51, 67, 73, 79, 91 und 101 bi» 103. Kgl. Forstrevierverwallnng MarbachundSgl. Forst rentamtAugustnSburg. Oertliches n«d Sächsisches. Riesa, 9. April 1912. —* Te. Majestät der König haben dem Oberveterinär der Landwehr I. Aufgebot» Meißner de» Landwehr- bezirl« Großenhain die Landwehrdienstaukzeich- nung I. Klaffe allergnädigst zu verleihen geruht. —* Die Osterfciertage sind nun vorüber, und wer sich deS inoffiziellen „dritten Festtages" nicht erfreuen durfte, der hörte heute bereit» wieder deS Dienste» ewig gleichgestellte Uhr, der wir Menschen wohl oder Übel ge horchen müssen, schlagen. Frohe und glückliche Stunden wird daS Fest vielen unserer Mitmenschen gebracht haben. Dagegen hatten die Wettermacher nicht daS freundlichste Gesicht aufgesteckt. An beiden Festtagen gab es zwar Sonnenschein und auch die Temperatur war nicht un erheblich gestiegen, dafür hatte aber auch Blasius sein Regiment angetreten und er tat die» so nachdrücklich, daß ein Spaziergang viel von seiner Annehmlichkeit verlor. Infolgedessen verlebten wohl viele dar Fest in der Haupt sache zu Hause oder suchten die dem Frohsinn und der Unterhaltung gewidmeten Veranstaltungen auf. Möge heute ein jeder nach den fröhlich verlebten Stunden wieder neu gestärkt und mit frischem Lebensmut in den Bannkreis seiner täglichen Verpflichtungen eingetreten sein. —* Der Zirkus Straßburger eröffnete am 1. Feiertag sein hiesige» Gastspiel. Der Zirkus war voll besetzt, sowohl bei den beiden Vorstellungen am I. Feier tag, wie auch bei der gestrigen Abendvorstellung. Die Vorstellungen bewiesen, daß die Direktion e» nicht an Anstrengungen fehlen läßt, um die Besucher zufrieden zu stellen. Au» dem reichhaltigen und abwechslungsreichen Programm seien zunächst die FreiheltSdreffuren de» Herrn CoSmye hervorgehoben. Diese Vorführungen brachten aus gezeichnete Leistungen. Herr CoSmye erwie» sich ferner al» perfekter Schulreiter und Miß Aila glänzte mit ihren graziösen Parforcetouren. Auf zwei ungesattelten Pferden führten Herr Cook und Frl. Olympia die gewagtesten Evolutionen au». Eine vortreffliche Darbietung war ferner der von Herrn Radimer»ky mit 8 Pferden ausgeführte ungarische Pußta-Ritt. Unter den Artisten de» Zirku» nimmt der einbeinige Untversal-Srttst Mister Vargold die erste Stelle ein. Er leistet an Reck und Trapez Erstaun liche» und springt zuletzt nur auf seiner Krücke — völlig beinlo» — au» der Manege. Einen schwierigen Kraftakt boten in ruhiger Arbeit die zwei verton». Eine köstliche Zu gabe bilden die Vorführungen der Clown», die e» an ori ginellen Späßen und Ulkszenen nicht fehlen lassen. Der Zirku» gibt auch heute und morgen noch Vorstellungen. Die morgige Nachmittagsvorstellung findet zu ermäßigten Preisen statt. Nach dem bisher Gebotenen können wir allen Lieb habern guter zirsenfischer Künste den Besuch de» Zirku» nur empfehlen. —* Am 2. Feiertag stieg auf der vallonfüllstell« in Nünchritz Ballon „Riesa" 955 Uhr vormittag» zu einer Fahrt auf. Im Korbe befanden sich Herr Wolf al» Führer, sowie di« Herren Diplom-Ingenieur Rodde, Diplom-Ingenieur Jost, Architekt Margwardt al» Mit fahrende. Die Landung erfolgt« nachmittag» 3 Uhr sehr glatt bei Colmar in Posen. — vallon „Heyden I" stieg vormittag» 9 54 Uhr auf mit Herrn Richard Dannemann als Führer und Herrn Arno Hofmann al» Mitfahrer. Die Landung erfolgte 5.30 Uhr glatt in Lukowo bei Czersk. —* Wie wir schon neulich mitteilten, wird am Donnerstag, den 11. und Freitag, den 12. April in Höpsner» Hotel die Premiere de» Operettenschlagers „Wiener Blut" mit der entzückenden Musik von Johann Strauß bei unS stattfinden. Die Aufführung von „Wiener Blut" erfolgt durch da» hier wohlbekannte 1. Wiener Operetten-Gnsemble. Wie dürften also eine treffliche Aufführung zu sehen bekommen. — Der seit einigen Tagen mit großer Heftigkeit tobende Sturm hat vielerlei Schaden angerichtet. Im hiesigen Etadtpark hat er einen starken Baum entwurzelt und an anderen Bäumen Aeste und Zweige in großer Zahl abgebrochen. In Dresden wurden namentlich Dächer, Schornsteine usw. beschädigt. An verschiedenen Stellen, wo gelockerte Gebäudeteile mit Absturz drohten, mußte die Feuerwehr helfend eingreifen. Das Radrennen in Dresden wurde wegen Sturme» abgesetzt. —* Saatenstand im Königreich Sachsen Anfang April 1912, mitgeteilt vom König!. Statistischen LandeSamt. BegutachtungSziffern: 1 — sehr gut, 2 — gut, 3 ---- mittel (durchschnittlich), 4 — gering, 5 — sehr gering. Kreis- Hauptmannschaft Dresden: Winterweizen 1,9, Winterroggen 1,8, Wintergerste 2,0, Klee auch mit Beimischung von Gräsern 3,6, Luzerne 2,3, vewässerungSwlesen 2,4, andere Wiesen 2,2. Königreich Sachsen: Winterweizen 1,9, Winter- roggen 1,7, Wintergerste 1,9, Klee auch mit Beimischung von Gräsern 3,5, Luzerne 2,4, BewäflerungSwiesen 2,1, andere Wiesen 2,3. Mitte April 1911: Winterweizen 2,1, Winterroggen 2,7, Wintergerste 2,1, Klee auch mit Bei mischung von Gräsern 2,9, Luzerne 2,6. Bemerkungen: Die WitterungSoerhältnisse im letzten Winter waren der Entwickelung der Herbstsaaten ungemein günstig. Der Winterweizen, von dem ein größerer Teil noch wenig ge kräftigt im Winter kam, hat sich wunderbar geholfen. Nur dort, wo die Schneedecke während der ärgsten Kälteperiode eine zu schwache war oder wo die Stürme den Schnee weggeweht hatten und die Felder freilagen, hat der Frost etwa» geschadet und machen sich vereinzelt Umpflügungen nötig. Der Winterroggen hat sich mit geringen Ausnahmen, wo Mäuse und Frost von Einfluß waren, so kräftig ent wickelt, daß er teilweise für die Jahreszeit zu üppig und dicht steht und leicht ein Ueberwachsen zu befürchten ist. Auf leichteren Sandböden hat der Winterroggrn in letzter Zeit infolge der-rauhen Weststürme zum Teil etwa» gelbe Spitzen bekommen und eine rötliche Färbung angenommen. Weniger erfreulich ist der Stand de» Klee», von dem haupt sächlich nur noch der zweijährige in Betracht kommt, weil der vorjährige meist vertrocknet ist und größtenteils umge pflügt werden mußte. Der übrig gebliebene Teil scheint sich durch die vorteilhafte Frühjahr»witterung doch noch etwa» zu erholen, aber trotzdem wird auch hiervon noch ein Teil umgebrochen werden müssen. Mitunter sind in die lückenhaften Bestände Reygra» und Inkarnatklee ein- gesät worden. Die Wiesen haben im allgemeinen gut an gesetzt, «» gibt aber auch Bezirke, wo noch keine Vegetation auf ihnen zu bemerken ist, wa« hauptsächlich dem Mangel an Wintrrfeuchtigkeit zugeschriebe» wird. Die Bestellung«. arbeiten konnten bei der warmen und trockenen März- Witterung sehr gefördert werden. Hafer und Gerste sind vielfach schon gesät, und mit dem Kartoffellegen ist be gonnen worden. Selbst in höheren Lagen ist die Feld bestellung im Verhältnis zu anderen Jahren sehr weit vorgeschritten; in letzter Zeit ist durch öftere Niederschläge eine Unterbrechung eingetreten. Ueber ungenügende Boden feuchtigkeit und niedrigen Grundwasserstand wird noch hie und da Klage geführt; die Brunnen sind mitunter noch vollständig leer und bedarf es reichlicher Niederschläge, ehe das dem Boden durch die Trockenheit im Jahre 1911 ent zogene Wasser wieder ersetzt ist. Die Mäuseplage, die im vergangenen Jahre so ungeheuren Schaden an den Feld früchten verursacht hat, scheint in der Hauptsache über- wunden zu sein. — An die Adresse der Eltern richtet die „Franks. Zeitung" folgende Mahnung: ES gibt Eltern, die vor ihren Kindern so tun, al« ob, wenn ein Schüler durchfällt, damit alles verloren und eSdie größte Schande wäre. Da» muß natürlich einen seiner Natur nach oder vorüber gehend empfindlichen jungen Menschen ganz aus der Form bringen und dann ist das Unglück leicht geschehen. ES ist aber mit einem Durchfall weder alles verloren, noch muß cs eine Schande sein, denn daS ist schon Menschen passiert, die dann im Leben sehr Tüchtiges geleistet haben. ES ist also da» Wichtigste, daß man junge Leute, die einer auSgleichendeu Behandlung bedürfen, sie nicht vermissen lasse. Wer einen zur Tragik neigenden jungen Menschen mit Vorwürfen traktiert, weiß nicht, waS er tut. Es gibt Fälle, wo e» bet einem Zensurunfall dringender ist, dem Jungen ein freundliches al» ein ernstes Gesicht zu zeigen, ihm mit Güte darüber hinwegzuhelfen, statt ihm das Herz noch schwerer zu machen. Wüßten nur immer die Eltern, wie es um ihre Kinder steht — e« gäbe wenig Schüler-Selbstmorde. — Wochen.Spielplan der Dresdener König!. Hoftheater. Opernhaus. Mittwoch: „Fidelio". Donnerstag: „Eugen Onegin". Freitag: 7. Sinfoniekonzert, Serie Sonnabend: „Tristan und Isolde". Sonntag: „Louise". Montag: „Carmen". — Schauspielhaus: Mitt woch: „Gudrun". Donnerstag (für die Dienktag-Abon- nenten deS 9. April): „Iphigenie auf Tauris". Freitag: „Der heilige Hain". Sonnabend: „Komödie der Liebe". Sonntag: „Kriemhilds Rache". Montag: „Der heilige Hain". — Bekanntlich ist durch da» neue, seit 1. Januar 1911 in Kraft getretene Gesetz Über die Landes- Brandversicherungsanstalt eine scharfe Trennung der ZwangSversicherung, der die Gebäude unterliegen, und der freiwilligen Versicherung, in die zur Zeit lediglich die Maschinen ausgenommen werden, eingetreten und bildet erstere jetzt die Abteilung für Gebäudeversicherung, letztere die Abteilung für Mobiliaroerstcherung. Um den Irrtum auszuschließen, daß bei ihr andere Mobilien al» Maschinen versichert werden könnten, bezeichnet sich die freiwillige Ab teilung gewöhnlich al« Mobiliar-(Maschinen-)Abteilung und wird die» zweckmäßigerweise auch weiter tun, solange sie nur Maschinen in Deckung nimmt. Die Entwicklung der LandeS-BrandoerficherungSanstalt im vergangenen Jahre ergibt folgende» Vild: Bei der Erbäudeabtetlung ist bi» Berstcherung»summe, d. i. der Versicherung»»«« b« sämt-
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