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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191204116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-04
- Tag1912-04-11
- Monat1912-04
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1912
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Riesaer G Tageblatt «nd A«;riger (LlbebM mü> Atyrlgerf. LelegrauuwAdreffer ß!ß IchI zch^r Fernsprechstell, .TageLkatt". Riesa, «L SL für die König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Donnerstaft, 11. April 1N12, abends. «S. Jahr«. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bierteljiihrlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mark 60 Psg., durch unsere Träger tret inS L>auS I Mark 62 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 62 Psg., durch den Briesträger frei iuS Haus 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonncnieutS werden angenommen. Anzrigen-Annahmr siir die Nummer deS Ausgabetages bis vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Preis sür die kleingespaltrne 43 mm breite KorpuSzrile 18 Psg. (LokalprciS 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Go et bestrafte 29. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. Die unch >kl»u«n»»uvl>» in Heyda ist erlösche» Der als Sperrgebiet bestimmte Ort Heyda, sowie die al« Beobachtuug-gebiet bestimmten Orte Leutewitz, Poppitz, Mergendorf, Prausitz und Kodes» Iverden wieder freigezeden. Großenhain, am 11. April 1912. 1058 b L. Königliche Amlshauvtma« »schäft. In das GüterrechtSregister des unterzeichneten Amtsgerichts ist auf Sette 95, den Schankwirt Johann Trangott Pätzig in Riesa und dessen Ehefrau Telma Gidonie Pätzig geb. Schönherr oerw. gew. Poßner betreffend, eingetragen worden: Die Verwaltung und Nutznießung deS Mannes ist durch Ehevertrag vom 9. April 1912 ausgeschlossen. Riesa, den 10. April 1912. Königliche- Amtsgericht. > "" . — Verbot des Viehmarktes am 13. April 1S12. Der für den. 13. April 1912 hier festgesetzte Biehmarkt wird mit Rücksicht auf die zurzeit noch herrschende Maul- und Klauenseuche au« veterinärpolizrilichen Gründen hiermit Verbote«. Der Rat der Stadt Riesa, am 11. April 1912. Glh. Die PlSne über die Auslegung von Fernsprechertabeln an den Wegen Merzdorf- Reußen und Weiffa—Riesa liegen bei dem Postamt in Riesa vom 14. ab 4 Wochen au«. DreSden-A., 9. April 1912. Kaiserliche Ober-Postdirektio«. Freibank Bahra. Freitag, nach«. 4 Uhr, Tchwetnefleisch L Pfund 45 Pfg. Orrtliches iniS Sächsisches. Riesa, 11. April 1912 Ratiovalspeude sür eine deutsche Luftflotte. Als Beitrüge sür die Nationalspende für den Bau und den Ausbau einer deutschen Luftflotte gingen bet uns ein: 1., 2 , 3. und 4. Quittung (stehe Riesoer Tage blatt Nr. 82, Seite 1) zusammen 21488 M.; ferner 3. Kompagnie 2. Pionier-Bataillon Nr. 22, Riesa 81.01 M.; Freitagskegelklub „Querköppe", Riesa 5 55 M.; W. H., Riesa 10 M.; Fran- Lange, Riesa 1 M.; insgesamt 262.44 M. Wie in Leipzig, so hat auch in Dresden und Plauen die Agitation für die Flugzeugspende viel Ver ständnis iu allen Schichten der Bevölkerung gefunden. In Glauchau hat der neugegründete Luftfahrt-Verein soeben in der OrtSpresse einen Aufruf zur Stiftung von Beitrügen sür ein Flugzeug „Glauchau" erlassen. Stadtrat Kuhn hat sofort die Summe von 2000 M. gezeichnet. Insgesamt sind bis jetzt in Glauchau ca. 12000 M. gesammelt. Dies ist ein glänzender Beweis von Opferfreudigkeit, der überall, besonders auch in unserem Riesa Nachahmung ver diente. In Buchholz und anderen Orten des Erz gebirges wird gegenwärtig für ein Flugzeug „Erzgebirge" gesammelt. In Thüringen macht gegenwärtig die Sammlung für das Flugzeug „Thüringen" erfreuliche Fortschritte. Trotz ihrer Armut tragen die Thüringer Walddörfer mitrührendem Eifer zu der Spende bei. Auch die Städte der Provinz Sachsen, Magdeburg, Halle, Erfurt, bereiten große Propa ganden für die gute Sache vor. Dis Patrioten der Alt-, mark haben ebenfalls Sammlungen für ein Flugzeug, das den Namen „Altmark" führen soll, in die Wege geleitet. —* Freitag, den 12. April 1912, nachmittags 6 Uhr, gemeinschaftliche Sitzung des Rats- und TtadtverordnetenkollegiumS. Tagesordnung: Entschließung auf die Verordnung deS Königlichen Kultus- Ministeriums, betreffend die Errichtung einer „Städtischen öffentlichen FortbildungS- und Fachschule". —* Dor Rat gibt im amtlichen Teile vorliegender Nummer bekannt/'daß der für den 13. April ds. Js. hier festgesetzte Viehmartit wegen der zurzeit noch herrschenden Maul- und Klauenseuche nicht.abgehalten wird. —* Auf die heute und morgen abend im Hotel Höpfner stattfindende Aufführung der Operette „Wiener Blut" durch das 1. Wiener Operetten-Ensemble sei nochmals aufmerksam gemacht. —* Der Tischler Gustav Richard Fuchs aus Leipzig. Sellerhausen und der Sattler Adolf Friedrich Heinrich Balke au» «leiwttz wurden heute in der Herberge zur Heimat von der hiesigen Polizei festgenommen und ins Amts- gerichtSgefängni» etngeltefert. Auch« wurde im Kgl. Preuß. Zentral-Polizeiblatt wegen Diebstahls, Balke im öffentl. Anzeiger der Regierung »egen Beleidigung steckbrieflich gesucht. —* Der April hat seine Mucken und Launen und ist dafür bekannt. Man nimmt sie mit in Kauf. Freilich der diesjährige April stellt die Geduld der Menschen auf eine harte Probe. Bald flutet »armer Sonnenschein her- nieder, bald pfetft der Sturm, Regentropfen schlagen klatschend gegen die Fenster, und nun hat er selbst den Schnee nicht verschmäht. Ja der vergangenen Nacht war die Temperatur dem Nullpunkt nahe und heute früh lagerte eine leichte Schneedecke ans den Fluren und Dächern. Im wildesten Lanze wirbelten auch im Laufe des Tages die weißen Flocken hernieder, aber nicht lange, da wurden sie wieder zu Wasser. In der Mittagsstunde traktierte der launische Geselle gar die junge FrühltngSwelt mit einem heftigen Graupelschauer. —" Der K. S. MilitärvereinSbund ver- anstaltet in diesem Jahre die dritte Geldlotterie zum Besten der Stiftungen und Wohlfahrt-einrichtungen im Bunde. Die Lotterte besteht, wie früher, üuS 200000 Losen mit 14747 Gewinnen und 1 Prämie. Der Höchst gewinn beträgt 10000 M. Auf den zuletzt gezogenen Gewinn entfällt die Prämie von 5000 M. Der Preis eines Lose« ist 1 M. Die Ziehung findet am 11. Juli und folgende Tage in Dresden statt. Die Militäroereine von Riesa oder den Orten der Umgebung können ihre Lose wieder von Kam. Teichgräber, Goethestr. 13, beziehen. —88 Interessante Abenteuer haben die In- soffen, vier an der Zahl, deS am Gründonnerstag abend» 6 Uhr auf dem Füllplatz Nünchritz zu einer Wettfahrt auf gestiegenen BallonS „Heyden II" in Rußland erlebt. Der Ballon landete nach 16^ Stunden auf einem Sturz acker, 6 Werft von Liaschowizi-Bahnstation in Rußland und hatte auf seiner Fahrt annähernd 1000 Kilometer zurück- gelegt. Kurz nach der Landung kam die Besitzerin des Boden», auf dem der Ballon gelandet war, eine deutsch- sprechende Frau Aline von Reyten, die sich dch: sächsischen Lustschiffer aufs wärmste annahm und sie gastfrei bewirtete. Nach einigen Stunden Aufenthalt auf dem Gute wollten die Luftschiffer möglichst schnell Warschau erreichen. Die Nacht benutzten sie zur Reise nach Brest. Al» sie dort am Ostersonnabend früh 6 Uhr ankamen, hatten sie gerade noch Zeit, in den Expreßzug einzusteigen, der soeben abfahren sollte. Und da» war ihr Glück. Während die Luftschiffer auf der linken Seite in Brest auSgestiegen waren, um über die Gleise zum LuxuSzuge zu eilen, warteten recht» bereit» Kosaken, um sie in Empfang zu nehmen. Bi» diesen jedoch zum Bewußtsein kam, daß die Luftfahrer bereit» auige- stiegen waren, hatte sich der Luxuszug schon in Bewegung gesetzt. Nun wurden, sie aber auf jeder Station von Ko- saken im Abteil aufgesucht, welche sich überzeugen mußten, daß sie noch da waren. Vor der Wagentür blieb der Kosak dann stehen, bis der Zug wieder abfuhr. Das wiederholte sich auf jeder Station. In Warschau wurden sie bereits von Militär und Polizei am Bahnhof erwartet und auf ihr Verlangen zum deutschen Konsul eskortiert. Dort ließen sie sich Empfehlungsschreiben an den Polizeimeister, sowie für einen Mitfahrer einen Paß ausstellen und eilten nun zum Polizeimeister. Dieser ließ sie nach langen Unter redungen mit den Beamten zur Militärbehörde bringen. Dort nahm ein deutschsprechender Hauptmann da» Protokoll auf und ging dann zum Vortrag zum Kommandanten. Dann erschien er wieder und die Luftschiffer mußten fämt- liche Papiere, Notizen usw. abgeben. Entsetzen und Ent rüstung erweckte die Wetterkarte der Sächs. Wetterwarte bei den Ruffen, die noch niemals solche Karten gesehen hatten. Ueber die Isobaren, die nach Rußland gingen und die Windpfeile, die auch nach Rußland zeigten, waren sie ganz erschrocken. Nach Ablieferung ihrer Papiere erhielten die Gefangenen die Erlaubnis, im Hotel zu wohnen, wurden aber vor Reise und Flucht gewarnt. Man teilte ihnen mit, daß die Untersuchung der «ngelegenheit vom Seneralstab der Feiertage wegen erst nach vier Tagen erfolgen könne. Nur der energischen Vermittelung de» deutschen votschaster« in Peter»burg haben die Lustschtffer e» zu danken, daß sie am Ostermontag nachmittag Papiere und Pässe zurück erhielten und nach Deutschland abreisen konnten. — Der Turnkrei« Sachsen hielt am 8. und 9. April in Hainichen seinen 23. KreiSturntag ab, zu dem sich 168 Abgeordnete au» den 26 Turngauen Sachsen» und aus den Bereiten mit Gaurechten, sowie die Mitglieder de» Kkri»turnratS ringefunden hatten. Der KreiSturnrat hatte bereits in den Tagen vorher die DerhandlungSgegen- stände für den KreiSturnlag, sowie für die damit verbun denen außerordentlichen Versammlungen der Gauvertreter und der Gauturnwarte Sachsen» eingehend beraten und eine Reihe geschäftlicher Angelegenheiten erledigt. Am Ostermontag nachmittag» fand ein Schauturnen der Schul kinder de» dortigen Allgemeinen Turnverein» statt. Gleich zeitig tagten die Gauvertreter in einer Sondersitzung, in welcher u. a. die Frage der Jugendpflege eingehend erörtert und durch praktische Ratschläge ergänzt wurde. Ferner be schäftigten sich die Gauturnwarte mit den Vorarbeiten zum 12. Deutschen Turnfest in Leipzig. Am Abend fand ein Begrüßungskommers mit mannigfachen Darbietungen statt. Am Dienstag begannen die Verhandlungen de« 23. KreiS- turntageS. Namen« der Stadt Hainichen hieß Herr Bürger meister Schulz den Kreisturntag willkommen, worauf der erste KreiSvertreter Herr Direktor Fickenwirth-DreSden er widerte. Derselbe gab hierauf ausführlichen Bericht auf die Jahre 1910 bis 1911 und gab für 1912 die Bestands zahlen des 14. Kreises an mit 26 Gauen, 5 Vereinen mit Gaurechten und 6 gaulssen Vereinen; insgesamt 1205 Vereine in 994 Orten mit 153 000 männlichen Mitgliedern über 14 Jahren und 16 200 Frauen und Mädchen über 14 Jahren. Er gedachte mit ehrenden Worten der in den Berichtsjahren verstorbenen drei KreiSturnratSmitglieder SanitätSrat Dr. Friedrich, Dresden, Direktor der König!. TurnlehrerbildungSanstalt Professor Waldemar Bier und Oberlehrer Held, Zittau, sowie deS im Jahre 1912 ver- schiedenen Buchdruckereibesitzers Thallwitz, Döbeln. Be schlossen wurde u. a., daß vom Ueberschuffe au« einer vor handenen Stiftung unter Zuhilfenahme eine« Teile« der UnterstützungSkasse ein Grundstock zum Zwecke der Unter stützung bedürftiger Vereine durch bedingung«weise Schen kung von Turngeräten errichtet wird. Ferner wurden zur Hebung de« Spielen« Beschlüsse gefaßt, die das Spiel zur Kreissache machen sollen, u. a. sollen die KreiSturnwarte durch erfahrene Spieler in der Förderung dieser Sache unterstützt werden; zur gegenseitigen Anregung und För derung der Gaue im Spiel, besonder« im Kampfspiel, werden im Kreise 9 Gaugruppen gebildet. Im Lause von 1912 soll in Chemnitz ein Gpielfest abgehalten werden. Bet den Wahlen wurden die bisherigen KreiSturnratSmit glieder wiedergewählt, al« 9 und 10 wurden neu hinzu gewählt Semtnaroberlehrer Schwarze, Zschopau und Se- minarobrrlehrer Feldmann, Grimma. Der 14. KreiSturn- tag schloß mit einer Turnfahrt in da» Zschopautal bei Frankenberg. —* Für die bet der Handelskammer Dresden au»- liegende Liste zweifelhafter Firmen deß Aus lände» sind neuerdings zahlreiche Nachträge eingegangen. Vertrauenswürdigen Beteiligten wird hierüber wie über die bereit» früher bekannt gewordenen zweifelhaften aus ländischen Firmen im Geschäflslokal« de» Herrn Kommerzien rate» Dr. Felix Ohm in Meißen, Fabrtkstr. 16, wochen tags 8—12 und 2—6 Uhr mündlich nähere Auskunft ge geben. Schriftliche Anfragen sind an die Handelskammer Dresden zu richten. — Ueber die Verwilderung der Jugend ver öffentlicht die „Arbei«»markt-Gorr." folgende beachtlich«
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