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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191204220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-04
- Tag1912-04-22
- Monat1912-04
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1912
- Autor
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Montag, 22. April 1V12, avenvs 65. Aahrg DaS Riesaer Tageblatt «scheint jeden Tag abends mit Ausnahme der Eonn- und ssesitage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mark 50 Psg., durch unsere TrSgcr irei in» HauS l Mark 65 Psg., der Abholung am Schalter der kaiserl. Posinnstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei rnS Haus 2 Mark 7 Pig. Auch MonatSabonncnientS lverderr angenommen. An-eigen-Anuahme für die Nun,mrr deS Ausgabetages bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis siir die kleingespalte'ne 43 mm breite KorpuSzcile 18 Psg. (LokalpreiS 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestratze 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. «rrd Arrxrigrr Media» Md Atyrigrr). rüegrammchldwss« I! I*Fernsprrchstell« r-, bla t «r kL VL» für die König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba, Bekanntmachung, schulärztliche Veratungsstonde« betr. Während deS Sommerhalbjahres 1912 sollen an folgenden Tagens nachmittags von 4—5 Uhr, im Echularztzimmer der Karolaschule schulärztliche BeraltlNgSstun-en abge- halten werden: 24. April, 8. Ma«, 22. Mai, 5. Jun«, 19. Juni. 3. Juli. Eltern oder Erzieher werden auf diese Weise Gelegenheit finden, über etwaige Mit teilungen, die ihnen betreff» ihrer Kinder bez. Pflegebefohlenen zugegangen find, persönlich mit dem Schularzt Rücksprache zu nehmen. Erhalten sie eine schriftliche Aufforderung, sich an irgend einem der genannten Tage mit den Kindern einzufinden, so ist derselben allenthalben Folge zu leisten. Riesa, am 22. April 1912. Der Rat der Stadl Riesa. Brgr. Die Pläne.über die Herstellung einer ober- und unterirdischen Telegraphenlinie in Nünchritz und die'Auslegung eine» FernsprechkabelS in Grödel liegen bei dem Postamt in Riesa vom 23. ab 4 Wochen au». Dresden-«.. 19. April 1912. Kaiserliche Vber-Postdirektian. Da» vrtsgesetz, die Entschädigung der Gemeindeältesten in Gröba betr., ist von der Königlichen' Amtshauptmannschaft Großenhain nach Gehör des Bezirksausschusses genehmigt worden und liegt vom 22. April bis mit 4. Mat 1S12 im Gemeindeamt — Zimmer Nr. 5 — zu jedermann» Einsicht öffentlich au». Gröba, am 20. April 1912. Der Gemeiudevorstand. Mit Genehmigung der Königlichen AmtShauptmannschaft Großenhain wird der Durchgang«-Fahrverkehr von Weida nach Riesa vom 23. bi» mit 27. April gesperrt und in dieser Zeit über Merzdorf—Gocklitz, bezw. Oelsitz—Pausitz verwiesen. Zuivider- bandlungen werden bestraft. Ter Gcmetndevorstand Weida. Freibank Boversen. Dienstag, den 23. April 1912, vormittags 8—10 Uhr und nachmittags 4—6 Uhr kommt Rindfletsch, roh, zum Verkauf. Pfund 40 Pfg. Ter Gemeindevorstand. Behandlung anhcimgegebcn werden, dann rasch abycilen, ohne irgend welche Folgen für den einzelnen oder die Ecsamtheit zu hinterlassen. Auf der anderen Leite stellen sich aber auch ältere Mängel heraus, welche von den Eltern oder Erziehern bisher nicht beachtet werden oder Oertliches »nS Sächsisches. Riesa, 22. April 1912. Rationalspende für eine deutsche Luftflotte. Al» Beiträge kür die Nationalspeu.de für den Bau und den Ausbau einer deutschen Luftflotte gingen bei uns ein: I. bis 11. Quittung (siehe Riesaer Tageblatt Nr. 89, Seit« 1) zusammen 1106,60 Mk.; ferner Ernst Kretzschmar, Riesa 25 M., Stammtisch Kantine Finke, Zeithain 5 M., Unteroffizier.Korps 4. Batterie de« Feldart..Regts. Nr. 32 17 M., 4. Nealklaffe 10 M., Kegelklub „Elfer", Riesa 11 M., Fleischer- meister Lorentz aus Aussig 50 Pfg.; insgesamt 1175,16 M. Nachdem in vielen Teilen de» Deutschen Reiche» be reits Sammlungen zu einer Nationalspende für da» deutsche Flugwesen begonnen haben, ist unter dem Protektorat de» Prinzen Heinrich ein deutsche» Reichskomiiee zusammen- getreten, dem Dr. Graf v. PosadowSky-Wehner als Präsident und Bankier Franz «.Mendelssohn als Schatzmeister, sowie eine lange Reihe der hervor ragendsten Persönlichkeiten angehören. ES will einen Mittelpunkt aller dieser Bestrebungen bilden und da» Sammelwerk zusammenfaffen und ergänzen. Das Komitee wendet sich mit folgenden Aufruf an die Oeffentlichkeit: Mit Stolz dürfen wir Deutsche den Mann den unseren nennen, der die Sehnsucht von Jahrhunderten zuerst ver wirklicht hat: Zeppelin. Die stürmische DorwärtSent- wickelung aber, die das Luftfahrwesen seit Len ersten ge lungenen Versuchen Zeppelins genommen hat, zwingt uns, die äußersten Anstrengungen zu machen, um nicht durch die Opferwilligkeit und die Tatkraft anderer Nationen ins Hintertreffen gedrängt zu werden. Wenn irgendwo, so muß e» hier allezeit heißen: „Deutsche vor die Front!" Nicht spielerischer Ehrgeiz heischt die» von uns, sondern hier gilt es, unseren Ruhm al» erste Meister angewandter Wissenschaft zu wahren, hier geht e» um Schaffung von Werten, die un» Deutschen einen Ehrenplatz in der Geschichte aller Zeiten sichern sollen. Nicht jedem ist e» vergönnt, seine körperlichen und geistigen Kräfte persönlich in den Dienst dieser nationalen Ehrenaufgabe zu stellen. Wohl aber kann ein jeder ein Scherflein beitragen, damit der Gesamtwille der deutschen Nation der machtvolle Motor sei, der dem deutschen Flugwesen zum Siege verhilft. ES handelt sich um eine Nationalspende, bei der keiner fehlen darf und will, um eine nationale Spende für da» deutsche Flugwesen und die deutschen Flieger. Denn den Männern, die al» Pioniere einer neuen großen Kuliuraufgabe in dem patriotischen Be streben, Deutschland auch auf diesem Gebiete «inen eben bürtigen Platz im Wettstreit der Nationen zu sichern, ihr Leben einsetzen, gebührt die werktätige Teilnahme der ganzen Nation. Bor allem aber soll die Nationalspende die Mittel bieten, unaufhaltsam weiterzuarbeiten an der Vervollkommnung der Flugapparate, an der Erforschung der Gefahren im weiten Luftrroier und ihrer Bekämpfung, auf daß die. Gefahren vermindert, die Leistungen erhöht »erden. Mit Hilfe der Rationalspende soll auch di« Ent- Wickelung der neuen Technik gefördert werden, die neben der Schaffung neuer Kulturbahnen immer neue Arbeit«, und Erwerbsfelder erschließen wird. Häufige und auZ- gedehnte Wettkämpfe sollen Erfindungsgeist, Mut und Tat kraft anspornen und immer stolzere Leistungen von Mann und Maschine Hervorrufen. Kurz: da« deutsche Flugzeug soll, ob es in den Stunden nationaler Gefahr in den Lüften kreist, oder ob eS in friedlichem Wettbewerb al» neuestes Mittel modernen Verkehrs durch die Lande eilt, in jedem Augenblicke bereit und imstande sein, zu leisten, wa» das Gebot der Stunde von ihm fordert. Als nach dem Unglücke von Echterdingen eine stürmische nationale Begeisterung das deutsche Volk durchwehte und in wenigen Wochen Millionen aufgebracht wurden, da waren nicht die Millionen allein der greifbare Gewinn der nationalen Begeisterung. Daß das deutsche Volk sich einmütig zu einer nationalen Tat aufraffte, das zeigt der Welt die elementare Wucht des deutschen VolkSwillen». Für das Volk — durch das Volk! Go beweise Deutschland auch jetzt, daß alle Unterschiede der Parteien, der Konfessionen, der sozialen Schichtungen in dem Augenblicke verschwunden sind, wo da« deutsche Volk vor eine große nationale Aufgabe gestellt wird. * Für da« Königreich Sachsen ist ein Lande»- komttee in Bildung begriffen, das seine Tätigkeit ener gisch in diesen Tagen beginnen wird. Die in Sachsen gesammelten Gelder werden durch Vermittlung Sr. Majestät de» König« und Sr. Exzellenz de» Herrn Kriegsminister» Freihern von Hausen dem im vorstehenden Aufruf angegebenen Zweck dienen und Sr.Dsiajestät dem Kaiser übergeben werden. Aus Riesa Stadt und Land nimmt Beiträge, selbst die kleinsten, die Geschäftsstelle de» „Riesaer Tageblattes" entgegen. —* In unseren Ausflugsorten herrschte gestern ein überaus starker Verkehr. Der Tag war zwar vom Wetter begünstigt, doch beeinträchtigten Wind und Staub die Freude am Spaziergang. Die Herrlichkeit der Baumblüte konnte gestern bereits bewundert wurden; denn die Kirschbäume haben nun ihr weiße» Blütenkleid angelegt. Einen überaus starken Verkehr haben gestern die vaumblutgegenden um Dresden aufzuweisen gehabt. —* Nm Sonnabend wurden im „Stammtisch zum Kreuz" in einer AuSschußsitzung die Srundzüge de« Heuer stattfindenden großen Parkfeste» festgelegt und die Herren der einzelnen Ausschüsse au» Len Mitgliedern de» Vereins gewählt. S» sei heute schon verraten, daß da» Fest seine Vorgänger in Vielseitigkeit und Großartigkeit weit übertreffen wird und un» Heuer im Juli im hiesigen Parke genußreiche und unterhaltende Stunden bevorstehen. —* Leit einer Reihe von Jahren finden in den Riesaer Schulen regelmäßige Untersuchungen der Neuaufgcnom menen statt. Es dürfte für die All gemeinheit von Interesse sein, zu erfahren, zu wel chem Ergebnis dieselben führen. Auf der einen Leite werden zahlreiche vorübergehende Krankheiten ermittelt, wie Hautausschläge, Bronchialkatarrhe, Augenentzün- düngen usw., welche bei dieser Gelegenheit ärztlicher bei ihren anfänglich geringfügigen Erscheinungen dein Laien nicht ansfallen tonnten. Gerade diese sind ge eignet, die Lerntätigkeit zu erschweren (Aasenrachen- wnchcrungcn), schließlich auch dauernde Schädigung der Gesundheit und dereinst Beeinträchtigung der Arbeits fähigkeit herbeizuführen. Ties zu verhüten, ist der Zweck der Lchiileruntersuchnngen. Eltern oder Erziehern solcher Kinder gehen entsprechende Mitteilungen zu- da- mit sie rechtzeitig sachgemäße ärztliche .Hilfe herbei ziehen, und es ist nur dringend zu wünschen, daß diesen Mitteilungen allseitig die gebührende Beachtung nicht versagt wird. Auf Grund der Ergebnisse der Schüler- untersuchungcn ist aber auch die Lchule bestrebt/ zur Verhütung von Schädigungen das Ihrige zu leisten. Beispielsweise sind bisher die Kinder, bei welchen die erste Untersuchung eine, wenn auch noch so gering fügige Erscheinung am Herzen ergeben hatte, zu Beginn des Schuljahres, in welchem der Turnunterricht in den Stundenplan ausgenommen wird, nochmals untersucht worden. Tiefe Maßnahme soll beibehaltcn und weiter vervollkommnet werden. Besondere Beachtung ist auch den Kindern mit Unregelmäßigkeiten in der Form der Wirbelsäule zuteil geworden. Wenn derProzentsatz der selben ein außerordentlich hoher (30 Prozent) ist, so muß man beachten, daß cs sich dabei nicht nm aus gebildete Verkrümmungen handelt, sondern daß in den meisten Fällen nur schlechte Körperhaltung vorliegt, — was bei der ersten Besichtigung nicht festgestiellt werden kann. Tie Schuld hieran darf iudeß nicht der Schule, sondern muh vielmehr dem Eltcruhanse zugeschobcn wer den; denn wenn man beobachtet, wie die .-rinder zu Hause häufig auf Stühlen inieend am Fensterbrett oder an einem hohen Tische ihre Schularbeiten machen- so muß man das als besonders schädlich anerkennen. Eleich- ivohl will auch hier die Lchule durch Belehrung ent- gegenkommen. Es sollen daher vom Lommcrhalbjahrc 1912 an> wie auch aus dec Bekanntmachung an dec Spitze unseres Blattes crsichtig, in dem Schularztzimmcr der neuen Mädchenschule (Carola-Schule) schulärztliche Beratungsstundcn abgehaltcn werden- in welchen mit Eltern oder Erziehern derartige Angelegenheiten er örtert werden sollen. Eine Behandlung der Lchulkindcr kommt indessen nicht in Frage; dieselbe ist von der schulärztlichen Tätigkeit ausgeschlossen. - c —* Auf dem Ballonfüllplatz Nünchritz stiege« gestern folgende Ballone zu Fahrten aus: Ballon Heyden II vormittag» 8 Uhr 40 Min. Führer Herr Apfel, Mitfahrer Herr Franke, Fräulein Schönstein, Fräulein Lorenz. Die Landung erfolgte sehr glatt in Kreuzthal in Westfalen; Ballon Hilde vormittag» 8 Uhr 3 Min. Führer In- genieur Woerlen, Mitfahrer Herren Mahr und Böhme; Ballon Heyden I vormittag» 10 Uhr 45 Minuten, Führer Herr von Heyden, Mitfahrer Herr Lippold. Die Landung erfolgt« glatt trotz starken Bodrnwinde» In Peuken- darf bei Ebeleben. — An dem dlerjährigm Kaisermanöv«» find da» III., IV. lowie die Königlich Sächsisch« NrmMorpR
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