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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191205063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-05
- Tag1912-05-06
- Monat1912-05
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1912
- Autor
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Riesaer W Tageblatt ««- Anzeiger (ElbeblM md AnMger). Telegramm-Adreff« ß!^ I! 1*^44 Vemsprechstell» .Tageblatt». Riesa. Vd°--L für die Königl. AmtshauptmMnschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 104. Montag, 6. Mai 1012, abends. 65. Aabrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit TIuSnabine ter Sonn» nnd Festtage. ViertklMrlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mark SV Psg., durch unsere Träger irei ins -aus I Marl 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Posiansialten 1 Mark 6,5 Psg., durch den Briefträger frei inS -aus 2 Mark 7 Psg. Auch MouatSabonneurentS werden angenomnieu. Anzrigen-Annahme Illr die Nummer des TlusgabetageS bis vormittag 9 llhr ohue Gewähr. Preis siir die kleingespaltcne 43 wm breite Korpuözeile 18 Psg. (Lokalpreis 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st raß« 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Die Verordnung vom 12. Juli 1910 — Dresdner Journal und Leipziger Zeitung vom 14. Juli 1910, Nr. 160 —, worin wegen der Eholeragefahr für alle aus Rußland Kommende Meldepflicht und ärztliche Beobachtung vorgeschrteben worden ist, wird auf gehoben. Dresden, am 1. Mai 1912. 358»IILl Ministerium des Innern. 3243 Auf Blatt 500 deS hiesigen Handelsregister» ist heute die Firma Gotthold Heintz in Langenverg und als deren Inhaber der Kaufmann Johannes Gotihvld Heinig daselbst eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Handel mit Briketts sowie kvmmisstonSweiser Vertrieb von Düngemitteln und Baumaterialien. Riesa, den 4. Mat 1912. Königliches Amtsgericht. Im Auktionslokal hier soll Freitag» den 10. Mat 1012, vor«. 10 Uhr» ein Gofa (grüner Plüsch) gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, am 4. Mat 1912. Der tSericktSvollrjeber des Könial. Amtsgerichts. Der Plan Über die Auslegung eine« FernsprecherdladelS in Poppitz liegt bet dem Postamt in Riesa vom 7. ab 4 Wochen au». Dresden-A., 3. Mai 1912. Kaiserliche Ober-Postdirektton. Strohankanf Wird fortgesetzt. Heubebarf gedeckt. Angebote erbittet Königliches Proviantamt Riesa. Am 9. 5. 12, oorm. 11 Uhr, kommt im Kasernenhofe de» 3. FeldarliUerie-RegimentS Nr. 32 ein Pferd zur Versteioeruna. Freibank Weida. Morgen Dienstag vormittag von 6—8 Uhr Fortsetzung des RtndfleischverkanfS. Der Gemelndevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 6. Mai 1912. Rationals-eude für eine deutsche Luftflotte. Als Anträge für die Nationalflugspende gingen bei uns ein: 1. bis 21. Quittung (stehe Riesaer Tageblatt Nr. 103, Seite 1) zusammen 2970.27 Mk.; ferner: M. E. 3 M., Bürgermeister I)r. Scheider 10 M-, Sara, Clauß und die kleine Dicke aus dem Eisen werk 1,30 M., Vaterländischer Arbeiterverein Gröba und Umgegend 10 M., Von den Frauen der Garnisonwaschanstalt 1,20 M., Ungenannt 2 M., Allgemeiner Stammtisch Riesa 1,55 M.. S. 5. Hertha Richter 15 Pfg., Reinhold N. 15 Psg., Ernst Sturm 3 M., Aus der Sparbüchse d. kleinen Rudi 43 Pfg., Paul, eS wird schon wieder besser werden! 2 M., Vollklasse der Handelsschule Riesa 4 M., Ein Kleeblatt, guter Ernst, süßer Alfred und blonder Max 1,50 M., Bereinigte Militär vereine Riesa, Poppitz-Mergendorf, Pausitz und Umg., sowie Kamerad Stein-Zeithain, ausschließlich des KciegeroereinS „König Albert" 76 M., Eine Runde, die sich bei Stichlers sehr wohl fühlt 3 M., Ein alter Pastor bei Stichler 3 M., Einer, der auch dabei war 3 M., Ein ganz junger Bruder 3 M., G., Riesa 3 M., Gesammelt im Männer gesangverein „OrpheuS" 34 M, Ergebnis deS Fußball-WettspielS am 5, Mai 1912, Riesaer Sportverein 15,17 M., Familienabend Roter Kreb« 15 M.; insgesamt 3165,66 M. Allen Spendern in Riesa Stadt nnd Land sei herz lichst gedankt für die Unterstützung, die sie dem patriotischen Werk haben zuteil werden lasten. Die bis jetzt hier ge- sammelte Summe lasten wir durch die „Riesaer Filiale der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt" der LandeS-Zentral- stelle in Dresden zugehen. Die uns bei Ablieferung deS Geldes auSzufcrtigende Quittung werden wir veröffentlichen. Zugleich mit der Summe gelangt auch die bei unS geführte Sammelliste zur Einsendung an die Landes-Zentralstelle in Dresden. Die Erträgnisse der Sammlung werden dem König Friedrich August überreicht, der sie dem Kaiser für die unter dem Protektorat deS Prinzen Heinrich stehende Nationalflugspende überweisen wird. Der Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen des Deutschen LufrflottenvereinS, Herr Stadtrat Dr. Hopf- DreSden, teilte uns mit, daß die Sammlung noch nicht definitiv abgeschlossen ist. Das LandeSkomitee habe nur einmal einen Abschluß haben wollen, um eine Ueberstcht über die bisher gesammelten Gelder zu gewinnen. Die Geschäftsstelle de» „Riesaer Tageblattes" nimmt daher auch fernerhin zur Ablieferung an die LandeS-Zenrralstelle in Dresden bestimmte Spenden entgegen. ' Leipzig» Spende beträgt 95 360,30 M, Chemnitz hat bis Freitag 42 967,09 M. gesammelt, Freiberg 1650 M., Plauen bis Sonnabend 15904,89 M, Oschatz 937,98 M., Waldheim 959,90 M., Pirna 1578,28 M-, Mittweida 623,81 M., Döbeln 760,30 M. —* Tagesordnung zur Sitzung des Stadtoerord- veten-Kollegiums am Dienstag, den 7. Mai 1912, abends 6 Uhr: 1. RatSbeschluß, betreffend die Erneuerung deS Fußbodens in dem Ranhfouragemagazin und ve- willigung der Kosten an 400 M. 2. RatSbeschluß, be- treffend die Verrechnung von Kosten sür verschiedene in den Kasernen an der Kasernenstraße auSgeführte Bau lichkeiten. 3. RatSbeschluß, betreffend die Vornahme von baulichen Herstellungen in den städtischen Kasernen an der Klötzerstraße und an der Kasernenstraße. 4. RatSbeschluß, betreffend die Vori/ahme von baulichen Herstellungen in dem früheren Dölitzsch'schen Hause. 5. RatSbeschluß, be treffend die Bewilligung von 200 M. zur Stiftung von Ehrenpreisen für eine in Riesa zu veranstaltende Obst und Bienenausstellung. 6. RatSbeschluß, betreffend die Bewilligung eines Beitrags von 20 M. für die Deutsche Heilstätte in DavoS. 7. RatSbeschluß, betreffend die Ver rechnung der Kosten sür die Herstellung einer Schleuse in der Schützenstraße mit Nebenschleusen in der Maxstraße zur Entwässerung der Kaserne daselbst nach der Vorflut schleuse zu. 8. RatSbeschluß, betreffend die Veräußerung der Normale, Apparate und Ausrüstungsgegenstände vom früheren städtischen Eichamte. 9. Entwurf einer neuen GakbezugSordnung. 10. RatSbeschluß, betreffend die Bildung eines 6. Gemeindewaisenratsbezirks. — Nichöffentliche Sitzung. —* Am 18. Januar d. I., dem Tage, an welchem wir alljährlich der Wiedererrichtung deS Deutschen Reiches gedenken, ist in Berlin der Deutsche Wehrverein gegründet worden. Dieser Verein zählt setzt, kaum 3*/- Monate nach seiner Gründung, bereits 27000 Einzelmil glieder; außerdem gehören ihm über 400 Korporationen an. Wie in vielen Städten, ist eS auch in Riesa zur Gründung einer Ortsgruppe dieses Vereins gekommen. Der Deutsche Wehrverein ist kein politischer Verein, sondern ein vater ländischer VolkSoerein, dem jeder Deutsche angehören kann, ein Verein, der die Hebung unserer Wehrmacht, die Stär- kung de« vaterländischen Bewußtseins und die Erhaltung einer mannhaften deutschen Gesinnung im Volke erstrebt. Am Sonnabend trat die hiesige Ortsgruppe deS Wehroereins zum ersten Mal mit einer Veranstaltung an die Oeffent- lichkeit. Sie hielt einen Vortragsabend ab, der auf klärend und werbend wirken sollte. Als Redner hatte man den Generalleutnant z. D. von Wrochem, Exzellenz, ge wonnen. Dem Vortrag, der im Saale deS Hotel Höpfner stattfand, schickte der Vorsitzende der Ortsgruppe, Herr Oberstleutnant a. D. Hübner, Riesa, begrüßende Worte an die Erschienenen voraus. Insbesondere gab er seiner Freude über die Anwesenheit des Vorsitzenden des Landes- verbandeS Sachsen des Deutschen LuftflottenoereinS, Herrn Stadtrat Dr. Hopf, Dresden, Ausdruck. Nach dieser Er- öffnungSansprache nahm Exz. v. Wrochem das Wort zu seinem Vortrage über „Zweck und Ziele des Deut schen Wehrverein»". Seit 22 Jahren, so begann er, seitdem da» Ausland nicht mehr zu befürchten braucht, bei jeder unbescheidenen Anrempelung unsere» Deutschen Reiches mit Bismarcks kaltem Wasserstrahl behandelt zu werden, gehöre eS zum guten Ton in der AuLlandSpolittk, uns Deutsche als Störenfriede hinzustellen und uns unerlaubter und ganz unerhörter Eroberungsgelttste zu verdächtigen. In Wirklichkeit hätten wir seit der RetchSgrllndung zugeseheu, wie andere die Erde unter sich teilten. Unser Handel und unsere Industrie hätten sich gut entwickelt, wir seien reich geworden und hätten eS un» bei Esten und Trinken wohl sein lasten; aber daran, daß unser jährlicher Bevölkerungs zuwachs von 900 000 Menschen un» die Gewinnung neuen BestedelungSlandeS zur Pflicht mache, hätten wir nicht ge dacht. DaS Drama von Agadir habe wie ein Scheinwerfer blitzartig unsere militärpolitische Lage beleuchtet, und daS Bild, das wir da geschaut, sei nicht schön gewesen. Wir hätten gesehen, daß wir einem aus Haß und Neid festge fügten Staatenbund gegenüberstünden, der nicht eher rasten und ruhen werde, bi» er un» das Schwert in die fried liebende Hand gezwungen und unS vor die Frage über Sein oder Nichtsein gestellt habe. Wir hätten fortgefahren, uns selbstgefällig ein Volk in Waffen zu nennen, anstatt ein solches zu bleiben. In unserer Jagd nach Geld und Gut hätten wir die Augen geschloffen und nicht gesehen, daß Frankreich dieser Titel gebühre. Obwohl Frankreich 26 Millionen Menschen weniger al« Deutschland zähle, sei es uns im Kriegsfälle doch um 350 000 Mann in der ersten Linie überlegen. Unser alter Ruhm könne also leicht ein mal welken. Rußland arbeite seit seiner vstasiatischen Niederlage mit fieberhaftem Eifer an seiner Armee, sodaß jetzt im Frieden Rußland und Frankreich 700 000 Mann mehr als Oesterreich und Deutschland zusammen stellten. Wir dürften unS demgegenüber durchaus nicht damit ab finden, daß wir unseren Mannschaften eine überlegenere Ausbildung zusprächen. Frankreich besitze schon im Frieden 3000 Offiziere mehr als wir. Darin liege ein bedenkliches Uebergewicht an Lehrperson«!. Auch die strategische Lage Deutschlands sehe uns im Nachteil gegenüber unseren Geg nern, und diese Nachteile könnten wir nur durch eine schnelle Offensive ausgleichen. Zu dieser aber gehöre eine überlegene Zahl von Streitern. 1870 seien wir den Fran zosen an Zahl der Streiter, sowie der Geschütze überlegen gewesen. Die numerische Ueberlegenheit aber sei jetzt auf Seiten Frankreichs. Und wie stehe es mit unseren Bundes genossen? Der österreichische Kriegsminister habe vor aller Welt erklärt, daß die österreichische Armee im Verdorren begriffen sei. Die geplante Reform aber komme nicht vom Flecke. Oesterreich allein genüge nicht, uns Rußland vom Halse zu halten. Von Italien hätten wir BundeStreue nicht zu erwarten, r§ werde im Kriegsfälle slic uns nicht einen Mann über die Alpen schicken. Wir müßten also damit rechnen, im nächsten Kriege, der nicht mehr fern sei, saft ganz auf die eigeneKcast angewiesen zu sein. Dersrauzösisch.russische Zweibund werde verstärkt durch England. Der Haß Eng lands gegen unS sei unauslöschlich nnd werde hervorgerufen durch unseren wirtschaftlichen Aufschwung. Komme es zum Kriege, so würden gegen den Westen 19 deutsche Armee korps zur Verfügung stehen, denen 25 französische Armee korps gegenüber stehen würden. Wenn bei un» immer wieder auf die Massen der Ersatzreseroistkn hingewiesen werde, so sei dem entgegenzuhalten, daß diese für die Ent scheidung nicht in Betracht kämen. Denn ehe ein Mann dieser Massen kriegSoerwenduugSfähig sei, müsse die erste Schlacht schon gewonnen sein. Aber den ersten entscheidenden Sieg würden diese Mafien nicht zu erringen imstande sein. Wir müssen also unsere Lage kaltblütig und ohne Selbst täuschung betrachten und da müßten wir erkennen, daß sie höchst gefährlich und bitterernst sei. Sodann kam Sxz. v. Wrochem auf die Gründung des Deutschen Wehrverein» durch General Keim zu sprechen «nd trat Irrtümern ent gegen, die im Publikum über den Wehroerein verbreitet seien. Der Wehrverein sei nicht gegen, sondern für die Jugendbestrebungen, auch sei er kein Konkurrenzverein de» Flottenvrrein», sondern beide Vereine gingen Hand in Hand. DeS wetteren erörterte Redner die Wehrvorlage, deren
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