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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191205152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-05
- Tag1912-05-15
- Monat1912-05
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1912
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Morgen Donnerstag, von früh 6 Uhr an, kommt fettes Schweinefleisch, Pfund 50 Psg., zum Verkauf. Ter Gemeindevorstand. Orrtliches und Sächsisches, on-s-, IS. Mal ISIS. —* Gestern nachmittag ist in der Nähe der Moritzer Fähre, an derselben Stelle, an welcher bereits vorgestern die Leiche eines etwa 3 jährigen Mädchens aus der Elbe gezogen wurde, wieder ein Kindesleichnam im Was ser aufzefundcn worden. Tas ertrunkene Kind ist ein etwa 41/2 jähriges Mädchen. Es wird vermutet, daß die beiden Mädchen Geschwister sind, da sic fast egal gekleidet waren. Nach ärztlichem Befand scheint cs ausgeschlossen zu sein, daß an den Kindern ei» Verbrechen verübt wor den ist. Auffällig bleibt aber, daß die Kinder noch von keiner Seite als vermißt gemeldet worden sind. Man neigt deshalb der Ansicht zu, daß die Mädchen vielleicht zu den Opfern eines Familiendramas gehören. Etwaige Wahrnehmungen, die zur Aufklärung der Angelegenheit dienen können, wolle man unverzüglich an die Polizei gelangen lassen. —* Es sei nochmals darauf hingewicsen, daß am morgigen HimmelfahrtStag auf dem 1,35 Uhr von hier abgehenden Dampfschiff die Kapelle des Feldart.- Negts. Nr. 68 bis Diesbar konzertieren wird. Eine weitere Konzert fahrt findet nachmittags 3,45 Uhr Lis Nünchritz statt. In Hempels Rosengarten in Diesbar konzertiert die 68 er Kapelle, in Bahrmanns Gasthof in Nünchritz die 32 er Kapelle. Auch die übrigen Etablisse ments in Diesbar, Seußlitz und den anderen Orten der Umgebung haben sich für den morgigen Ausflugsverkehr gerüstet. Hoffentlich zeigt der Himmel ein freundliches Gesicht, damit Wirte und Publikum auf ihre Erwar tungen kommen. —* Am 11. Mai wurde in Belgern die Leiche des Tischlergehklfen Max Hofsmann aus Lommatzsch in der Elbe aufgefunden. —* Der Himmelfahrtstag fällt alljährlich auf den vierzigsten Tag nach Ostern. Er ist schon in den frühesten Zeiten von der Christenheit festlich begangen worden, wenn auch bestimmte Zeugnisse über die allererste Feier uns fehlen. Etwa seit dem Jahre 300 nach Christus haben wir aber feste Belege dafür, und zur Zeit des heiligen Augustinus war die Festfcier allgemein in Aufnahme gekommen. Im Laufe der Jahrhunderte hatten sich in die Festfeier allerlei urwüchsige Mißbräuche eingeschlichen, die zu gewissen Zeiten des Mittelalters besonders hervortraten. Dahin gehört n. a., daß man ein Christnsbild in die Höhe zog und aus der Höhe eine brennende scheußliche Teufelsmaske zur Erde warf. Solche Vorkommnisse, welche die Würde der Feste notwendigerweise beeinträchtigen mußten, wurden auf Weisungen und strenge Be fehle der höheren Kirchenbehörden ausgerottet. Auch sonst noch waren und sind mancherlei Bräuche an den Himmelfahrts tag geknüpft. In Venedig fuhr dereinst der Doge an diesem Tage in einem eigens für diesen Zweck erbauten Schiffe Bn- centoro aufs Adriatische Meer hinaus, um sich im Namen der von ihm Vertretenen und Seehandel Treibenden aufs neue mit dem flüssigen Element zu vermählen und es sich geneigt zu machen. Das Hineinwerfen eines Ringes in die Fluten besiegelte den Akt, dem eine Messe und dann ein Karneval folgte. Im Jahre 1867 verschwand diese alte und inhaltsvolle Zeremonie. In Deutschland wurde der Himmel fahrtstag vielfach mit der Mythe verflochten. Immer waren die Donnerstage und zumal im Mai dem Gewittcrgottc Donar von den Germanen geweiht worden. Da drängte sich denn wie von selbst auf den Himmelfahrts-Donnerstag manches zusammen. Weil Donar die rote Farbe heilig war, trägt man mancher Orten mit Vorliebe an diesem Tage rote Kleider. Ilm Himmelfahrtstage soll man nach einem alten Volksglauben nicht nähen und flicken, weil man sonst das Ge witter ins Haus ziehen würde. Vielfach suchte man auch rote Blumen zu den Kränzen, die an diesem Tage gewunden wurden, wie in Schweden die Frauen noch heute am Him- mclfahrtstag rote Schürzen zu tragen Pflegen. Am Himmel fahrtstag wurden ehemals die Flurgänge abgehalteu, durch die man von dem Donnergott Schutz für die Saaten erflehe» wollte, und um die heidnischen Feldnmgänge durch die christ lichen zu ersetzen, wurden die Bettage oder Rogationen, die schon sm fünften Jahrhundert zur Abwendung allgemeiner Landpwgeu angcordnct waren, von der Osterzeit in die HimiMfahrtswoche verlegt, die davon den Namen Bet- oder Gangwoche erhielt. An diesen Bcttagcn zieht man mit Kreu zen und Fahnen, Litaneien betend, durch die Aecker, uin den Segen des Himmels für das Gedeihen der Feldfrüchtc Herab zurufen. Während gewöhnlich gesagt wird, daß die Sonne am Ostermorgen beim Aufgehen drei Freudensprünge mache, wird dasselbe in manchen Gegenden Schwabens vom Him- melfahrtsmorgcn behauptet, und das Volk zog früher schon nm Mitternacht mit Fackeln auf die nächsten Berge, nm die ses Schauspiel mit anzusehen und die Sonne mit Musik zu begrüßen. —k—- — 88 Seitens der Fleischer war darüber Klage ge führt worden, daß die zu schlachtenden Markttiere vor dem Markte übermäßig gefüttert werden, um ein höheres Ge« wicht und demzufolge auch einen höheren Preis zu erzielen. Vom Deutschen Fleischeroerband war auf Grund dieser auf zahlreichen Schlachthöfen festgestellten Tatsache angeregt worden, die Regierungen zu ersuchen, Schritte zu unter nehmen, um in den Schlachthöfen der Ueberflltterung vor zubeugen und die Ration oorzuschreiben, daß diesem Zu stand endlich eine Grenze gezogen werde, damit der Fleischer stand einer besseren Zukunft entgegensehen könne und daß auf Schlachtgewicht gehandelt werde. — Die säch sischen Viehhändler haben gegen die Anträge deS Deutschen Fleischerverbandes Stellung genommen und in Dresden eine Versammlung abgehalten, die mit der An nahme folgender Resolution endete: „Die heute in Dresden versammelten Viehhändler des Königreichs Sachsen ver treten den Standpunkt, daß die jetzt an den verschiedenen Schlachtviehmärkten bestehenden Fütterungsvorschriften bei zubehalten sind, da sie sich bewährt haben. Die von dem Deutschen Fleischeroerbande in letzter Zeit angeregten neuen Fütterungsvorschriften müssen die Viehhändler als unan nehmbar bezeichnen. Da sie undurchführbar sind und eine schwere Schädigung deS VtehhandelS bedeuten würden. Die Viehhändler bitten, die Anregung zurückzuweisen." — Der Deutsche Fletscheroerband hat in seiner an das ReichSamt deS Innern und an die Bundesregierungen gerichteten Ein gabe u. a. folgendes hervorgehoben: ES fällt besonders schwer ins Gewicht, daß jede Gleichmäßigkeit über die Be handlung deS Schlachtviehs vor dem Markte fehlt, wodurch nicht nur Einheitlichkeit geschaffen, sondern auch den un reellen Bestrebungen auf Erzielung einer ungerechtfertigten Bereicherung durch künstliche Erhöhung deS Lebendgewichts vorgebeugt werden könnte. An einzelnen Märkten hat die Ueberfütterung der Tiere einen derartigen Umfang ange- nommen, daß der Kauf nach Lebendgewicht das Risiko des Käufers in gefahrdrohender Weise erhöht hat. Das Markt- vieh kommt nicht einmal mehr gereinigt und gestriegelt zu Markte, sondern man läßt allen Dung und Schmutz daran, weshalb in einzelnen Innungen bereits der Versuch ge macht worden ist, */,—2 Prozent für den Dung denn Lebkndgewichthandel allgemein einzuiühren. Wiederholt ist auch aus gewerblichen Kreisen die Klage gekommen, daß bereits dem als Streu in den Viehwagen benutzten Sand Zucker und Salz beigemtscht werden, um die Tiere zu ver anlassen, den Sand hinunterzuschlucken und sie durstig und wafseraufnahmefähig zu machen! — Aus Serajewo wird gemeldet: Der Kronprinz von Sachsen trat vorgestern nachmittag mit dem Präsidialchef, der Landesregierung, Baron Rüdt, einen Automobilausflug nach Bad Jlidze an und besuchte die Bosnaquellen und die Rennbahn Butmir. Um 6 Uhr wurde der Tee bei der Baroüin Rüdt, die aus Sachsen gebürtig ist, eingenommen. Der Kronprinz weilte eine Stunde im Hanse Rüdt und machte hierauf Einkäufe iu den kunstgewerblichen Ateliers. Abends nahm der Kronprinz mit Baron Rüdt das Souper im Hotel „Europa" ein. Früh erfolgte die Abreise des Kron prinzen nach Jaicc. Am Bahnhofe hatten sich zur Verab schiedung eingefunden der deutsche Konsul Baron Stein, der Präsidialchef Baron Rüdt, Regierungskommissar Brodnik. Der Kronprinz verabschiedete sich herzlich von den Anwesen den und äußerte sich sehr befriedigt über seinen Aufenthalt in Serajewo. Er schenkte dem Baron Rüdt sein Porträt. — Am gestrigen zweiten Ziehungstage der Bölker- schlachtdenkmalS-Lotterie wurden folgende größere Gewinne gezogen 2000 M. auf Nr. 53 404, 1000 M. auf Nr. 21956, 64 911, 85 472, 300 M. auf Nr. 107 694, 134 131, 146 408, 200 M. auf Nr. 6592, 21 953, 80 084, 93526, 100 M. auf Nr. 57514, 62708, 134366, 136890, 151206, 157 589, 181848. — Am Montag und Dienstag fand in Gegenwart der kommandierenden Generale des 12. und 19. Armeekorps die Besichtigung der Bataillone der jetzt bet den säch sischen Korps aufgestellten Reserveinfanlerie- regimenter statt, und zwar bei dem 12. Korps auf dem Truppenübungsplätze Königsbrück und beim 19. Korps auf dem Truppenübungsplätze Zeithain. Heute wurden die Reservisten und Landwehrleute wieder in ihre Heimat entlassen. — Bon konservativer Seite der Zweiten Kammer wird folgendes mitgeteilt: „Im Laufe der vergangenen Woche sind von einigen hervorragenden Mitgliedern der Ersten Kammer Schritte getan worden, um die im Interesse des Landes so dringend angezeigte Wiederannähe rung der konservativen und der national liberalen Bartet anzubahnen. Es war selbstver ständlich, daß hierbei auch die Frage wegen der künftigen Präsidentenwahl in der Zweiten Kammer in den Kreis der Erörterungen gezogen und, weil diese Frage den Aus gangspunkt für die Verschärfung der Gegensätze namentlich auf persönlichem Gebiete gebildet hatte, so auch zum Aus gangspunkt für die Versöhnungsaklion gemacht wurde. Anstatt aber auf die in dieser Beziehung gemachten, reif lichst erwogenen und den Interessen der beiden Parteien gerecht werdenden Vorschläge auch nur mit einem Worte etnzugehen, überging die nalionallibcrale Fraktion in der von ihr hierauf abgegebenen Erklärung diese Vorschläge völlig und beschränkte sich darauf, ohne weiteres von der konservativen Partei zu erwarten, was ihr von dieser nur gegen die bedungene Gegenleistung gewährt werden konnte. Die von der nationalliberalen Fraktion erteilte Antwort kam sonach nicht bloß auf eine Ablehnung der von der konservativen Partei unterbreiteten Vorschläge hinaus, 'andern entbehrte auch in der gewählten Form nicht dcS Anstrichs einer gewissen Gelingschätzung deS von der anderen Seite bewiesenen Entgegenkommens. Die eingeleilete Der- söhnungSaktion ist hiernach alS gescheitert anzusehen und die Aussicht, daß in nächster Zeit auf sie zurückgekommen werden könnte, auSgeschloffen." — Bon nattonalliberalrr D»s gute Uedeek-Lier ck-> » — .. — - ----- - - - 112. Mittwoch, IS. Mai 1912, abends. 6S. Aahrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 80 Psg., durch unsere Träger lrei inS HauS 1 Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Poslanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei inS HauS 2 Mark 7 Psg. Auch MvnatSabonncnicntS werden angenommen. Auzeigen-Annahme siir die Nummer dcS Ausgabetages bis vormittag 0 llhr ohne Gewähr. Preis für die kleingespaltene 43 mm breite KorpuSzeile 18 Psg. (LokalpreiS 13 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st raße 8S. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Riesaer G Tageblatt und Anzeiger Media» und Anzeiger). Telegramm-Muess« 6 Fernsprechsiell» .Tageblatt. Ries» Nr. M. für die Künigl. Amtsh auptmannsch ast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba.
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