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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.05.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191205170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120517
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-05
- Tag1912-05-17
- Monat1912-05
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.05.1912
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Riesaer G Tageblatt u«d Anzeiger (ElbrblaU uiü> ÄMiger). Telegramm-Adreff« »HIFernsprechstrll» rag »la t vli s» Nr.» für die König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 113. Freitag, 17. Mai 1912, abends. 65. Jahrg. Das Riesaer Taflkblatl erschein« jeden Lag abend« mit Ausnahme der Conn- und Festtage. Bierteljührlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa I Mark 50 Pfg., durch unsere Träger lrei in» Hau» I Mark 65 Psg., bei Abholung ani Schalter der kaiserl. Poslanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briesträger srri in» Haus 2 Mark 7 Piq. Sluch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigen-Aunahmc sür die Nummer deS Ausgabetage» bi» vormittag 0 Uhr ohne Gewähr. Preis siir die kleingespalteue 43 wm breite KorpuSzrile 18 Psg. (Lokalpreis 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich In Riesa. — GeschästSstelle: Goethestraßr 5V. — Für die Redaktion verantwortlich: N r thur Hä hn e l in N ir s a. Alle Besitzer von Weinstöcken, insbesondere diesenigen, deren Weinstöcke im vorigen Jahre />om echten oder falschen Meltan befallen waren, werden unter Hinweis auf die Bekanntmachung der unterzeichneten Amtshauptmannschast vom 5. Mai 1906 hierdurch darauf aufmerksam gemacht, daß da» erstmalige Schwefeln der Weinstöcke zur Verhütung deS echten Meltaue« in den nächsten Tagen, da» Besprühen der Blätter nnd bez. der Trauben mit halbprozentiger Kupserkalkbrühe vorzunehmen sein wird. Beim Bespritzen wird darauf Bedacht zu nehmen sein, daß die vlattunterseite eben- fall« getroffen wird, da nach neueren Feststellungen der Pilz deS falschen Meltaue« von der Vlattunterseite eindringen soll. Näher« schriftliche Anleitungen zur Bekämpfung der Rebenschädlinge befinden sich in den Händen der Herren Gemeindevorstände und GutSvorsteher und wird den Interessenten anheimgegeben, diese sich zur Einsichtnahme bei den gedachten Stellen zu erbitten, wobei bemerkt wird, daß fetten de« Bezirksobstbauvereins Spritzen (Holderspritzen) zur unentgelt lichen Benutzung beschafft und außer bei der Königlichen Amtshauptmannschast bei den Herren Vorstandsmitgliedern de« Bezirksobstbauvereins, Herrn Rittergutsbesitzer Sachße auf Merschwitz, Herrn Baumeister Bahrmann in Seußlitz, Herrn Bürgermeister Richter in Radeburg, Herrn Pfarrer Weißenborn in LampertSivalde, Herrn Baumwärter Richter in Schönfeld, Herrn Gemeindevorstand Schreiber in Frauenhain und Herrn Gemeindevorstand Bennewitz in Glaubitz bez. Herrn von Altrock auf Gröba zu erlangen sind. Außerdem stehen noch 2 Schwefelspritzen unentgeltlich zur Verfügung, welche bei der Königlichen Amtshauptmannschast und Herrn Baumeister Bahrmann i» Seußlitz zu erlangen sind. Die Obstbaum Wärter sind Über den Umgang mit der gedachten Spritze unterrichtet. UebrigenS richtet zurzeit auf Stachel- und Johauuisbtersträucher» die Larve (Afterraupe) der Stachelbeerwespe (Xsmatug ventrioosus) großen Schaden an. ES empfiehlt sich, die befallenen Sträucher mit trocken gelöschtem Kalk, durch welchen die Larve ge- tötet wird, zu bestäuben. Weiter sind jetzt auf den Apfelbäume» vielfach die jungen Triebe mit Meltau- pilze» (Lpdavrotksoa) bedeckt. Es empfiehlt sich dagegen das AuSbrechen der ganz weißen Triebe und da« Schwefeln de« Baume«. Die Ort«polizeibehörden werden unter Bezugnahme auf die au sie ergangene be sondere Verfügung vom 13. Mai 1907, Nr. 951 b L, veranlaßt, für die Durchführung der erforderlichen Maßnahmen besorgt zu sein und es sich insbesondere angelegen sein zu lassen, ei» gemeinsames Vorgehen tunlichst zu vermitteln bez. herbeizuführen. Im übrigen will die Königliche Amtshauptmannschast nicht Unterlasten, auf die protzen Gefahren, welche der Kultur der Stachelbeersträucher durch den amerikanische» Stachelbeermelta» drohen, aufmerksam zu machen, wenn auch da« Auftreten desselben im Königreich Sachsen bi« jetzt noch nicht festgestellt worden beziehentlich bekannt geworden ist. ES empfiehlt sich, während der Vegetationszeit die Stachelbeersträucher genau zu beachten. Der Stachelbeermeltau zeigt sich zuerst auf den jungen Blättern der Triebe als spinnwebartiger Flaum. In kurzer Zeit bräunt sich dieser Flaum und bildet neue Fruchtkörper (Pilzsporen). Wahrnehmungen über da« Auftreten der Krankheit wolle man unter Beifügung von befallenen Teilen der Pflanzen ungesäumt der unterzeichneten Königlichen AmtShaupt- mannschaft anzeigen. Großenhain, am 8. Mai 1912. 1251a L. Königliche Amtshauptmaunschaft. ES werden Scharfschießen abaehalten ». auf dem Schießplatz Heidehäuser: am 20, 21., 22., 23. und 25. Mai d. I«. in der Zeit von 7 Uhr vor mittags bi« 6 Uhr abend«, d. ans dem Schießplatz Gohrisch (Artillerieschießplatz): nördlich und südlich des Wülknitzer Weges: om 20., 21., 22., 23. und 25. Mai d. I«. in der Zeit von 7 Uhr vor mittag« bi« 1 Uhr mittag«, sowie in der Nacht vom 22, znm 23. Mai von 10 Uhr abends bis etwa 1 Uhr nachts. Die Sperrung dieser Schießplätze und ihrer Gefahrenbereiche wird an jedem Schieß tage so bewirkt, daß sie V, Stunde vor Beginn de« Schießen« durchgesührt ist. Bei Schießen auf dem Schießplätze Gohrisch sind die Mühlbergrr Straße und der Wülknitzer Weg gesperrt. Die Wege de» Platze« sind bei geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinwei« auf die amtShauptmannschaftliche Bekanntmachung vom S. Mai 1912, Nr. 295k v, abgrdruckt in Nr. 108 de« Riesaer Amtsblatt««, wird die« mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach 8 366" bez. 368° de« Reichsstraf gesetzbuchs bestraft werden. Die OrtSpolizeibehörden werden veranlaßt, den Ortieinwohnern auf dem vorge schriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 15. Mai 1912. 295 g 0. Königliche Amtshauptmannschast. Baden in der Elbe. """ 1. Da» Vaden in der Elbe darf nur an besonder» abgesteckten Orten stattfinden. Die Badenden haben au«nahm»lo» Badehosen zu tragen. 2. Niemand darf ohne Begleitung einer Gondel über den Tlbstrom oder größere Strecken al» vom oberen Ende der am rechten Elbuser bei Meißen und bei Promnitz ausgestellten Schwimm- und Badeanstalten bi« an die am unteren Ende der letzteren angebrachten Leitern schwimmen. Dem Zurufe deS Schwimmlehrer« oder AufstchtSführen- den ist seilen der Badenden sofort Folge zu leisten. 3. Da» Abschwimmen der Badenden von den Schwimmanstalten nach der SchiffahrtS- straße ist nur bis zu einer Entfernung von höchsten« 20 m von den Schwimmanstalten ab gestattet. 4. DaS Betreten des Ufergeländes, soweit e« nicht den Badeplatz unmittelbar be grenzt, nach Ablegen der Kleider ist nicht gestattet. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Anordnungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder entsprechender Haft geahndet. Die OrtSpolizeibehörden der an der Elbe gelegenen Ortschaften de« hiesigen Elb- stromamtSbezirke» haben nicht nur die Befolgung obiger Anordnungen durch die von ihnen mit der Aufsichtsführung zu beauftragenden Personen überwachen zu lassen, sondern auch an den ihrer Aussicht unterstehenden Elbbadeplätzen diese Anordnungen mittels Tafel- anschlagS (Plakat) noch besonder« bekannt zu machen. Etwaige Anträge von Gemeinden oder Privaten auf Absteckung von Badeplätzen sind bei dem Königlichen Straßen- und Wasserbsuamte Meißen I zu stellen. Meißen, am 15. Mai 1912. Nr. 506 X. Königliche Amtshanplmanuschast als Elbstromamt. Montag, den 20. Mai 1912, vorm. 10 Nhr, kommt im Auktionslokal hier 1 Sprechapparat mit 23 Platten gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 14. Mai 1912. Der GerichtSvollsteher des König!. Amtsgerichts. Die Einkommen- und die Ergänzungssteuer auf den 1. Termin diese« Jahre» mit je der Hälfte des JahreSbetrags, sowie die Stempelsteuer für die am 12. Oktober vorigen Jahre» in Kraft gewesenen Miet- und Pachtverträge sind bis zum 21. Mai dieses Jahres an unsere Steuerkaffe abzuführen. Der Rat der Stadt Riesa, am 27. April 1912. R. Oeffentliche Sitzung des Gemeinderates zu Gröba Sonnabend, de» 18. Mai 1912, »achmittags 8 Uhr. Tagesordnung: 1. Mitteilungen. 2. Bausache der Firma Göpfert L Laube. 3. Schornstein-Neubau für die Gaswerk«.Retortenöfeu. 4. Beschlußfassung über Befür- Wartung einer Grundstücksabtrennung von den Besitzungen de« Herrn Otto Jlgner. 5. Beschlußfassung über die Bedürfnisfrage zur Erteilung einer Schank-Konzession für ein neu zu errichtendes Restaurant an Herrn Paul Große. — NichtöffentlicheSitzung. Gröba, am 15. Mai 1912. Der Gemeindevorstaitd. Kirschen-Verpachtung. Die an den Straßen der Gemeinde Poppitz anstehenden Kirschen sollen Dienstag, de» 21. Mai d. I., »acht». 0 Nhr in Hennig« Gasthof „zur Linde" meistbietend und unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen verpachtet werden. Poppitz, den 15. Mai 1912. Der Gcweittdevorstand. * Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 18. Mat ds. IS., von vorm. v»9 Uhr gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof rohes und gekochtes Rindfleisch zum Preise von 35 und 40 Pfg. pro V, kg zum Verkauf. Riesa, den 17. Mai 1912. Die Direktion de« ftildt. Scklachthofe». Freibank Oelsitz. Morgen Sonnabend, den 18. Mai, nachmittags 4 Uhr, wird das Fleisch eines jnngen fetten Schweine- verkauft. Preis 50 Pfg. sür V, Kg. Ter Gemeindevorstand. M 11M L Afür da» »Riesaer Tageblatt" ervuten wir uns ms spätesten« vormittag» 9 Uhr de« jeweiligen Ausgabetage«. Die «eichSftSttelle. vertliches mW SSchfisches. RI-I», 17. M-I 1912. —* Die beiden dieser Tage hier in der Elbe er- trunken aufgefundenen Kinder gehören, wie an genommen war, zu den Opfern eine» Familien- drama«. E» sind die am 17. Februar 191,0 in Franken berg geborene Elsa Frieda Kreisel und die am 2. März 1Y09 in Falkenau geborene Elise Selma Kreisel. Der Vater der Kinder ist der Poppitzer Straße 9 hier wohnhafte EtsenwerkSarbeitrr Ferdinand Kreisel. Dieser hat gestern früh in den Leichen sein« Kinder erkannt und darauf sofort der Polizei davon Mitteilung gemacht, daß sich seine Ehe- frau am Montag, den 13. Mat d. I. vormittag« mit ihren drei Kindern aus der Wohnung entfernt habe und noch nicht wieder zurückgekehrt sei. Da sie sich auch bei ihren Angehörigen nicht eingefunden hatte, so hegte er den ver- dacht, daß sie mit ihren drei Kindern den Tod in der Elbe gesucht habe. Auf diese Aussage hin, ist gestern nachmittag der Elbstrom an der Stelle, an welcher die Leichen der Kinder aufgefunden wurden, unter Leitung de» vberwacht- meister» Fuch« abgesucht worden, wobei auch die Leich« der Frau zutage gefördert wurde. Die Leiche de» dritten, fünf Monate alten Kinde» konnte bisher jedoch nicht gefunden werden. Ein im Wasser aufgefundener Kinderstrumpf läßt «» aber al« sicher erscheinen, daß auch da« jüngste Kind den Tod in den Fluten gefunden hat. E« ist bekleidet mit weißem Hemd, weißem gestrickten Jäckchen und schwarzen Strümpfen. Ueber die Beweggründe zu der entsetzlichen Tat teilte der Ehemann mit, daß diese jedenfalls in ehe lichen Zerwürfnissen zu suchen seien. Die vor drei Jahren geschloffene Ehe sei von vornherein nicht glücklich gewesen. Der Streit habe manchmal auch in Tätlichkeiten «Rgß»
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