Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.05.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191205180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-05
- Tag1912-05-18
- Monat1912-05
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.05.1912
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer OTaMM ««d A«-rtg»r MrdlM m- Atyelgeü. TelegrammAdwff« 6 Vernst»rechste0> „Ta,edlatt-Riesa. Nr. LL für öle König!. Arntshaupknannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 114. SonnavenS, 18. Mai IMS, abends. «S. Jahrg. Das Riesaer Tageblatt erscheint jeden Ta- abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. LierteljShrlicher »ezngSpreiS bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark SO Psg., durch unsere TrSqer trri inS HauS 1 Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Posianflalten 1 Mark 65 Psg., durch den BrieftrSger srci tnS HauS 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnemenlS iverden ano-noniiiie». Anzeigen-Annahm« sür die Nummer deS Ausgabetages bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis siir die Neingespaltene 43 mm breite KorpuSzeile 18 Psg. (Lokalpreis 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich In Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe straße SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. Kirschenverpachlung. Die diesjährige Kirschennutzung in der Rittergutsflur,auf der Pausitzer Chaussee und im Garten des StadtkrankenbauseS soll Montag, den 2«. Mai 1912, nachmittag- 2 Uhr in der RatSkanzlei öffentlich versteigert werden. Die Auswahl unter den Bietern, die Vergebung der Nutzung an mehrere Bieter und die Ablehnung sämtlicher Gebote bleibt Vorbehalten. Die Pachtbedingungen können in der RatSkanzlei etngeschen werden. — Der Rat der Stadt Riesa, am 13. Mai 1912. Fnd. Die Lieferung verschiedener Kafernengeräte wird öffentlich verdungen. Die Bedtn- gungen pp. sind im Geschäftszimmer — Pionierkaserne, StabSgeb. Zimmer 61 — einzu sehen und Angebote verschlossen bis 39. Mai ds. Ihrs., 10 Uhr Norm., dahin einzusenden. Verdingungsunterlagen werden an auswärtige Interessenten nicht versandt. Bewerber, welche die Bedingungen pp. nicht eingesehen haben, bleiben unberücksichtigt. Zuschlagsfrist I 4 Wochen. Königliche Garnisouverwaltnng Riesa. Die GraSnutznag der westlichen Verbreiterung de« Artillerie-TchießplatzeS auf dem Truppenübungsplätze Zeithain wird am 31. Mai 1912, Vormittags 10 Uhr, im Te- schäftSzimmer 10 in 2 Losen meistbietend gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert. Die Bedingungen werden vor der Versteigerung bekannt gegeben. ; Königliche Saruisonverwaltung Tr. P. Zeithain. Mittwoch, den 29. Mat 1912, vormittag- 10 Uhr , wird die Lieferung von hölzernen, eisernen und blechernen Kasernengerät, sowie von Geschirr von GlaS und Steingut verdungen. Die Bedingungen, Proben und Beschrei bungen liegen im Geschäftszimmer 21 au». Verdingungsunterlagen werden nicht über sandt. Bewerber, welche die Bedingungen nicht eingesehen haben, bleiben unberücksichtigt. Zuschlagsfrist: 4 Wochen. Königliche «arntsonverwaltung Tr. P. Zeithain. Ml 4» Tsür Vas „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätestens vormittag- 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 18. Mai 1912. Rationalfpende für eine deutsche Luftflotte. AIS Beiträge sür die Na ti o n a l fl u g sp e n d e gingen weiter bet uns ein: 22. Quittung (siehe Riesaer Tageblatt Nr. 109, Seite I) zusammen 132,96 M.; ferner 2 Herren, ungenannt 7 M., Der süße Willi 3 M., Der Vegetarier-Onkel Blutdruck 1 M., Sein Stabsarzt Tante Capsicum 1 M., G. A. H. 1 M., Firma Hugo Richter, Riesa 20 M., Mittlere Mädchen schule, Klasse I 9.35 M.; insgesamt 175,31 M. Hierzu die an die Landeszentrale in Dresden abgelieferten Beträge 1. bis 21. Quittung 3165 66 „ Sa. 3340,97 M. Die Geschäftsstelle deS „Riesaer Tageblattes* nimmt auch fernerhin zur Ablieferung an die Landeszentralstelle in Dresden bestimmte Spenden entgegen. Angesichts deS patriotischen Eifers, mit dem in ganz Deutschland Sammlungen für die National-Flugspende ver anstaltet werden, dürfte ein Vorgang von allgemeinem Interesse sein, der sich in den letzten Monaten im König reich Schweden abgespielt hat. Da in diesem Lande die radikal gesinnte Regierung nach Ansicht de» Volke» nicht genügend sür die Verstärkung der Flotte eintrat, nahm sich ein aus patriotischen Männern aller Gesellschaft?- kreise zusammengesetztes Komitee der Sache an und erließ an die Bevölkerung einen Aufruf zur Sammlung von Geldern für ein Panzerschiff, daS dem schwedischen Staat zum Geschenk gemacht werden sollte. Der Erfolg macht der Vaterlandsliebe deS nur 5 Millionen Einwohner zäh lenden Schwedenvolkes alle Ehre. Innerhalb der ersten acht Wochen kamen 15,7 Millionen Kronen zusammen oder nach unserem Gelbe 17 Millionen Mark. Das bedeutet über 3 M. auf den Kopf der Bevölkerung. Auf deutsche Verhältnisse übertragen, müßte also unser Volk von 65 Millionen Einwohnern innerhalb 8 Wochen 195 Milli onen Mark durch freiwillige Spenden sür den patriotischen Zweck sammeln. ? Die Sammlungen zugunsten der National-Flugspende machen weiter erfreuliche Fortschritte. Im Meißner Bezirk sind bisher 5953,64 M. einzegangen. Fürst Christian Kraft zu Hohenlohe-Oehringen hat hunderttausend Mark sür die Nationalflugspende gestiftet. Die Sammlung in Hamburg hat bereits über 161000 M. ergeben. — Ins gesamt dürften im ganzen Reiche bis jetzt 3 Millionen Mark zusammengrbracht sein. , —* Unsere Leser seien aus den in der vorliegenden Nummer de» „Riesaer Tageblattes* befindlichen Land- tagSbericht ganz besonder» aufmerksam gemacht. In der Zweiten Kammer hat e» gestern einen „großen Tag* gegeben. E» kam zu Debatten über die Aeußerung de» Kaiser» in Straßburg und über die Ntchtbe- stäNgung de» Bürgermeister« Dr. Roth als Oberbürgermeister von Zittau. Ferner machte Staatsminister Traf Vitzthum v. Eckstädt die Mitteilung, daß Se. Majestät der König im Laufe der nächsten Woche die vom Wirbelsturme tu der Nacht zum 13. Mai heim gesuchten Ortschaften zwischen Leipzig und Wurzen be suchen werde. —* DaS gestern gestohlene Fahrrad ist heute im Stadtpark auf der Wiese hinter der Brückenmühle aus gefunden und dem Besitzer wieder zurückgegeben worden. —* Gin Artikel in der „Volkszeitung" enthält wieder einmal Angriffe auf die Militärvereine. AuS dem Bericht des Tageblattes über die Bezirksversammlung in Riesa am 12. Mai will man herauSgefunden haben, daß die Militärvereine sich mit Politik befaßten. Wenn Ehrenmitglieder oder Freunde der MilitärvereinSsache auf die Gefahren Hinweisen, die den Militärvereinen von gegnerischer Seite drohen, so ist damit noch nicht erwiesen, daß diese sich politisch betätigen. Ueberhaupt ist das „Mätzchen* von politischer Betätigung der Militiirveretne durch die Verhandlungen im Reichstage klipp und klar widerlegt worden. Die in der Bezirksversammlung gefallenen Aeußerungen haben den Beifall der „Ge nossen* nicht gefunden und letztere haben natürlich die Angelegenheit in ihrem Parteiinteresse ausgeklügelt. Dis Militärvereine stehen auf nationalem Boden und pflegen die Liebe zum Vaterlande. Niemand wird ihnen verdenken, wenn sie diesen Prinzipien entgegenstehende Bestrebungen bekämpfen. Welchen Hänseleien und Schikanen gerade die MilitäroereinSmitglieder von seilen der roten Arbeitsgenossen ausgesetzt sind, davon könnte viel geschrieben werden. Unbekümmert um die Meinungen der sozialdemo- kratischen Presse werden die Militärvereine in bisheriger Weise an der Erfüllung ihrer Aufgaben weiterarbeiten; denn gerade aus der Ereiferung der Sozialdemokratie lernen sie erkennen, daß der richtige Weg eingeschlagen wurde. Männer im gereifteren Alter sind eS, die sich in den Militärvereinen zusammengetan haben, nicht Säuglinge im Kinderwagen oder unmündige Kinder, die im wiederholt aurgesührten Umzuge der Gewerkschaften unter sozialdemo kratischer Leitung den Organisatoren Gefolgschaft leisten oder leisten mußten. — Am vierten ZiehungStage der Völkerschlacht. denkmalS-Lotterte wurden folgende größere Gewinne gezogen: 300 M. auf Nr. 2999, 24 064; 200 M. auf Nr. 7997, 81351, 101541, 142 803, 185 371; 100 M. auf Nr. 9349, 13 764, 26 891, 51811, 75 847, 96463, 124027, 154 809, 180 818. —§8 Eine sür Fleischer, Tierärzte und Btehhalter in- teressante Angelegenheit hinsichtlich der Haftpflicht beim Schlachten «ine» milzbrandtgen Bullen beschäftigte die Haftpflichtgenossenschaft sächsischer Landwirte. Bei einem Gutsbesitzer in der Nähe Dresdens erkrankte plötzlich ein Bulle. Der Tierarzt kam abends 11 Uhr und verordnete Umschläge auf den Magen. Am anderen Morgen mußte da» Tier aber durch den Hausschlächter Arnold ab gestochen werden. Er vermutete sofort Milzbrand, weil Blut au» dem After usw. kam, wusch sich deshalb sofort die Hände und desinfizierte sie. Früh 11 Uhr kam der Tierarzt wieder und ordnete Oeffnung der Bauchhöhle an. Der Fleischer ließ sich nach langem Zögern auch dazu be- künstlicher Mineralwässer und Brauselimonade« stimmen und der Tierarzt selbst stellte Milzbrand fest- Trotzdem sich der Fleischer sofort gewaschen und desinfiziert hatte, bekam er Schmerzen in der Hand und mußte auf Anordnung deS Arztes in die Dresdener Diakonissenanstalt gehen, wo er erst nach 14 Tagen wieder als gesund ent lassen werden konnte. Der Fleischer, der den Unfall als landwirtschaftlichen Unfall betrachtete, erhob Schadenersatz ansprüche gegen den Viehhalter, wurde aber von der Hast- pflichtgenossenschast sächsischer Landwirte, der der Viehhalter als Mitglied angehört, abgcwiesen. Es könne keine Rede davon sein, daß der Diehhalter haftpflichtig gemacht werde. In der Tat wäre das nur zulässig, wenn ihn ein Ver schulden träfe. E>u solches sei nicht nachzuweisen. Denn zuerst habe er selbst nicht gewußt, daß Milzbrand vorliege und der Fleischer sei auch beim Schlachten nicht verletzt worden. Später habe der Tierarzt alle Anordnungen ge troffen. Aber auch ihn treffe keine Haftpflicht. Ihm lag die Sorge ob, nachzusorschen, ob wirklich Milzbrand oorliege. Dazu brauchte er den Beistand des Fleischers. Ein Ver- schulden hätte ihn allerdings getroffen, wenn er diesen nicht auf die Gefahren des Milzbrandes aufmerksam gemacht hätte. DaS brauchte er aber nicht, denn der Fleischer ver mutete ja selbst Milzbrand und kannte die Gefahren. Mit Recht lehne nach alledem die Haftpflichtgenossenschaft ab, Ersatz zu leisten bez. anzuerkennen, daß der Vichhalter dem Fleischer ersatzpflichtig sei. Da auch der Tierarzt nicht ver- antwortlich gemacht werden könne, bleibe dem Fleischer nur übrig, sich an die Fleischereiberufsgenossenschaft wegen deS Unfalls zu wenden. Die Landwirtschaftliche Unsallberufs- genossenschaft komme nicht in Frage, denn ein- „landwirt schaftlicher" Unfall liege nicht vor. Vielmehr habe ihn der Verletzte in Ausübung seines Berufs als Fleischer erlitten. —88 Anläßlich der letzten Schneidergesellenbewegung erschien in der Leipziger Volkszeitung ein Artikel mit der Ueberschrist „Gewerkschaftsbewegung. Achtung Schneider!" In dem Artikel wurde eine Reihe von Schneidergeschäften namhaft gemacht, die von den Mit- gliedern der Gewerkschaft als gesperrt zu betrachten seien. Ferner wurden mehrere Schneidermeister genannt, von welchen behauptet wurde, daß die bei diesen beschäftigt ge wesenen Arbeiter um ihren verdienten Lohn gekommen seien, indem die Meister den Lohn nicht ordnungsmäßig gezahlt und den Tarif nicht eingehakten hätten. Gegen den verantwortlichen Schriftleiter der Leipziger Volks zeitung, Redakteur Müller, strengte einer der namhaft ge machten Leipziger Schneidermeister die PrivatbeleidigungS- klage an. DaS Landgericht Leipzig kam ouf eine Ver urteilung des Redakteurs zu, weil der letztere nicht in Wahrnehmung berechtigter Interessen gehandelt, sondern die Absicht der Beleidigung dadurch kundgegeben habe, daß durch Behauptung, die Meister hätten die Gesellen um deren wohlverdienten Lohn gebracht, der Vorwurf erhoben werde, die Arbeitgeber hätten die Arbeitskraft der Gesellen über Gebühr auSgenützt. Die Absicht der Beleidigung gehe ferner daraus hervor, daß die Namen der Schneidermeister, über welche die Sperre verhängt worden sei, in dem in-^ kriminierten Artikel der Leipziger Volkszeitung gesperrt ge^ druckt worden seien, um die Leser besonders auf sie hinzu weisen. Der verurteilte Redakteur der Leipziger Volks zeitung legte gegen da« Urteil deS Leipziger Landgericht» AlUna" beste» alkoholfreie, Tafel. " "n »ad Erfrischungsgetränk G Fabrikation ! aus filtriertem j keimfreie« Wasser.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite