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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.06.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191206048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-06
- Tag1912-06-04
- Monat1912-06
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.06.1912
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- Riesaer H Tageblatt und Anxrigrr (LlbtblM und Arytigers. Telegramm-Adress« Femsprechstell, „Tageblatt-, Riesa. lNr.2L für die König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 127. Dienstag, 4. Juni 1812, abends. 65. Jahr-. LaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Ta- abends mit Ausnahme der Conn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezngspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart bv Psg., durch unsere Träger srri inS HauS I Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briestrüger srei inS HauS 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonncnientS werden angenommen Anzeigen-Annahme sür die Nummer dcS Ausgabetages bis vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Preis sür die kleingrspaltene 43 rum breite KorpuSzeile 18 Psg. (Lokalpreis 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — GeschüstSstelle: Goethe st raße VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hühnel in Riesa. Auf Blatt 13 des hiesigen GenossenschaftSregister», die Baugenossenschaft sür das Personal der Königlich Sächsischen Staats eisenbahnen z« Riesa, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Riesa betreffend, ist am 3. Juni 1912 eingetragen worden: Der Eisenbahnassistent Max Müller ist aus dem Vorstand au-geschieden und der Eisenbahnassistent Johannes Sorge in Riesa ist Mitglied der Vorstände». Riesa, den 3. Juni 1912. Königliche- Amtsgericht. Der Heuankanf, direkt von der Wiese, ist ausgenommen worden; der Stroh ankauf wird fortgesetzt. Königl. Proviantamt Riesa. Schulbau zu Canitz. Die Arbeiten für den Schnlanban sollen an die einzelnen Gewerke vergeben werden. Die BlankejtS sind für Maurer- und Zimmerarbeiten zu 2 M., für die einzelnen Handwerker zu 50 Pfg. bei dem Unterzeichneten zu entnehmen. Bewerbungen sind bi» znm 15. Juni ae. wieder einzureichen. Die Bewerber sind bi» -um 30. Juni an ihr Gebot gebunden. Der Schulvorstand. Baltzer, Pf., Vors. Freibank Hehda. Morgen Mittwoch, von nachmittag V-6 Uhr ab, wird Schweinefleisch verkauft. Pfund 40 Pfg. Der Gemetndevorfland. Oertliches und Siichsisches. , Riesa, 4. Juni 1912. —* Herr Pfarrer Friedrich ist vom 4. Juni bi» 1. Juli beurlaubt und wird in der Verwaltung des Pfarramtes von Herrn Pastor Beck vertreten. —* Im hiesigen Einwohner-Meldeamt sind während des Monats Mai 1912 395 Personen, da- von 212 männlichen und 183 weiblichen Geschlechtes, als hier zugezogen zur Anmeldung und 843 Personen, davon 199 männlichen und 144 weiblichen Geschlechtes, als von hier verzogen zur Abmeldung gekommen. Die ZuzugSzahl übersteigt somit diejenige des Abzuges um 52. Unter den Zugezogenen befanden sich 30, unter den Weggezogenen 18 Personen mit selbständigem Haushalte. Die Zahl der selbständigen Haushaltungen ist somit von 3457, Stand am 30. April 1912, auf 3469, Stand am 31. Mai 1912, gestiegen. Weiter sind im verflossenen Monate 34 Geburts- und 18 Sterbefälle angezeigt worden, demnach 16 Personen mehr geboren als gestorben. Die Einwohner zahl der Stadt Riesa bezifferte sich am 31. Mat 1912 nach der hier geführten Statistik auf 15 705, und zwar 8722 männlichen und 6983 weiblichen Geschlechtes, gegen über 15 637 am 30. April 1912. —* Die Deutsche Post- und Eisenbahn-VerkehrSwesen Aktiengesellschast (Dapag-Efubag) hat vor einigen Tagen für die hiesige Städtische Sparkaffe einen Sparmarken- Automaten geliefert, der in der Knabenschule an der Goethestraße Aufstellung finden wird. Die Sparmarken- Automaten find so eingerichtet, daß sie nach Einwurf eines Geldstückes eine Sparmarke verausgaben, die von der Ge sellschaft nach einem künstlerischen Entwurf im Format der deutschen Briefmarke hergestellt sind. Diese Sparmarken werden in Sammelkarten geklebt, die von einer Zentral- stelle, meistens von einem Lehrer an die Schüler verausgabt und mit Nummer sowie mit dem Namen des Schülers ver- sehen werden. Nachdem die Karte vollgeklebt ist, wird sie bei der Sparkasse in Zahlung gegeben und der gesparte Betrag wird in das betreffende Sparkaffenbuch des Schülers übertragen, und er enthält eine neue Karte zu dem gleichen Zweck verabfolgt. — Die Gesellschaft ist, wie sie uns mitteilt, Lieferantin der Reichspost in Postwertzeichen. Automaten, denen die Sparmarken-Automaten analog gebaut sind, und lieferte für zahlreiche Städte, wie u. a. für München be- reitS 40 Sparmarken-Automaten, für Esten 4 Stück, für Stuttgart 2 Stück und sür Duisburg 3 Stück. Ferner auch sür Dortmund, Danzig, Nordhausen, KönigShütte O./S., Berlin, Rummelsburg re. —* Der hier besten» bekannte Zirkus Blumen feld gibt am 13. und 14. Juni auf dem Schützenplatz hier Vorstellungen. Der Zirkus verfügt über 100 Pferde und 50 exotische Tiere, hat sich also seit seinem letzten Hiersein wieder wesentlich vergrößert. —* Gestern abend in der siebenten Stunde wurde in dem Eleoatorraum der Hübler'schen Dampfmühle hier Feuer bemerkt, da» jedenfalls durch Selbstentzündung ent- standen war. Da befürchtet wurde, daß der Brand grüße- ren Umfang annehmen werde, so wurde da» Freiw. Ret- tungSkorp» alarmiert. Da» Feuer konnte aber durch daS Personal mit der eigenen Dampfspritz« de» Etablissement gelöscht werden, sodaß die Feuerwehr bei ihrer Ankunft nicht in Tätigkeit zu treten brauchte. Die Verschalung des Elevator» ist durch den Brand beschädigt worden, auch dürfte vielleicht da» Mauerwerk einigen Schaden gelitten haben. — —* Die alljährlich, so werden auch in diesem Sommer im Bereiche 'Her Sächsischen Staat»etsenbahnen sogenannte Ferien-Monatskarten und -Nebenkarten für die I., II. und III. Klaffe ausgegeben. E« sind die» ge- wöhnliche Monatskarten und MonatSnebenkarten, die aber statt für die Dauer eines Kalendermonat» auf die Zett vom 13. Juli — Beginn der großen Sommerschulferien — bis zum 12. August d. Js. Mitternacht gelten. Die Gin- richtung bietet den Vorteil, daß Personen, die sich während der Sommerferien außerhalb ihres gewöhnlichen Wohn- oder BeschäftigungSorteS aushalten und zwischen diesem Orte und dem FertenaufenthaltSorte die Eisenbahn beliebig oft benutzen wollen, sür den angegebenen Fertenzeitraum statt zweier Monatskarten nur eine solche zum gewöhnlichen tarifmäßigen Preise zu lösen haben. Zur Erlangung der Feriennebenkarten ist eine Bescheinigung der OrtSpolizei- behörde oder des Gemeindeoorstande» unter Verwendung de» sür MonatSnebenkarten vorgeschriebenen Vordruckes beizubringen. Ferien-MonatSkarten und Ferien-Nebenkarten werden in der Zeit vom 13. bis zum 31. Juli d. I». ausgegeben. Im übrigen gelten die im Personen- und Gepäcktarif der Königlich Sächsischen StaatSetsenbahnen, Teil II, enthaltenen Bestimmungen für Ferienkarten. —* Erläuternd zu der in die Presse gelangten Nach- richt über die Landung de» Ballon» „Elbe" in Ruß- land sei dem Berichte des am 2. Juni früh zurückgekehrten Führers Dr. Porsche! folgendes entnommen: „AIS der Ballon „Elbe" den Grenzfluß Prosna überflog, fielen sieben scharfe Schliffe. Platzpatronen werden an das Grenz kommando überhaupt nicht ausgegeben. Ob die Absicht vorlag, den Ballon zu treffen, oder ob e» nur Signalschüffe sein sollten, läßt sich nicht feststellen, getroffen wurde der Ballon jedenfalls nicht, obgleich er nur etwa 200 Meter über dem Erdboden flog. Nach der Landung wurden die Luftschiffer drei Tage festgehalten, bi» ein Kurier, der ihre Dokumente und Karten dem Generalgubernator in Warschau zur Prüfung vorlegte, wieder nach Krasnystaw zurückgekehrt war. In der Zwischenzeit durften sie ihre Wohnung nicht verlosten, zwei Posten mit Gewehr bewachten da» Haus. Ballongerät und übrige Habe wurden in Krasnystaw unter- sucht, alles, was irgend verdächtig erschien, z. B. der Fahr- plan „Blitz" und eine gedruckte Anleitung für Liebhaber- Photographen, wurde mit nach Warschau geschickt. Daß der unfreiwillige Aufenthalt nicht noch länger währte, verdankte man dem energischen Eingreifen deS Kaiserlich Deutschen Generalkonsulats in Warschau, an da» sich der Führer wiederholt telegraphisch mit der Bitte um Unterstützung ge wendet hatte. Freilich durfte jeder schriftliche oder tele- graphische Verkehr nur erst wieder auf dem Umweg durch das Generalgouvernement in Warschau erfolgen. Anderer seits erwiesen polnische Familien den sächsischen Luftschiffern viel herzliche Freundlichkeit. Auch die Behörden selbst, welche die seit zwei Jahren wesentlich verschärften Bestim mungen gegen deutsche Ballonfahrer mit peinlicher Ge wissenhaftigkeit und Strenge durchführt«», waren doch per sönlich durchaus liebenswürdig gegen sie. Für Bestechung wurde auch nicht ein Rubel ausgegeben, noch wurde dies versucht oder erwartet. Nach ihrer Freilassung wurden die Herren in das „Kasino" von Krasnystaw eingeladen und verbrachten dort in Gesellschaft de» KreiSchef» v. Lewitzki, der die Untersuchung geführt hatte, und anderer angesehener Familien des 7000 Einwohner zählenden Städtchen» einen anregenden Abend. Die Hinfahrt durch die Luft dauerte 19 Stunden; die Rückfahrt mit Wagen und Eisenbahn 27 Stunden. Die Hoffnung, in der die Fahrt unternommen wurde, daß in höheren Luftschichten eine RechtSdrehung des Windes tiach dem nur wenige Werst südlicher angrenzenden Galizien führen würde, erfüllte sich leider nicht, doch hatten alle drei Korbinsasten vorsichtigerweise ihre Pässe von der russischen Gesandtschaft in Dresden vorher visieren lassen. Königlich Sächsischer Verein für Luftlchiffahrt. — General v. Moltke, der Chef de» Preußischen Generalstabe», wird während der diesjährigen Kaiserin« növer sein Quartier in Oschatz ausschlagen. Die Stationierung deS General« in Oschatz läßt vermuten, daß auch der Kaiser sich in der Nähe aufhalten wird. E» vrrlqutet, daß der Kaiser auf Schloß Hubertu»burg Woh». nung nehmen werde. — Der Roggen beginnt bereit« zu blühen. Die fruchtbare Witterung des Monat» Mat hat da« Wachstum so gefördert, daß an den Aehren die kleinen unscheinbaren Blüten erscheinen, von denen man nur die verhältnismäßig starken Staubbeutel sieht. Auf dünnem Stiele schaukel« sie im Winde und schütteln au» feinen Oeffnungen die zahllosen Pollen, die von der Luftströmung erfaßt und fort getragen werden, bis sie zur Narbe mit seinen zarten Wimpern besetzt kommen und befruchten. Gleich einer Staubwolke ziehen die Pollenkörner über die wogenden Felder, der Roggen dampft, sagen die Landwirte. Nur wenig Wochen noch und dann schwingt der Schnitter die Sense, die goldenen Halme mit den fruchtschweren Aehren sinken dahin, die Ernte beginnt. Mit der Blütezeit de» Roggen« ist der Höhepunkt des Jahre» erreicht, mit der Ernte beginnt es, bergab zu gehen. — In der Presse ist verschiedentlich berichtet worden, baß die Sammlung für dieNattonalflugspende schon den Betrag von 4 Millionen Mark ergeben habe. Diese Mitteilung entspricht nicht den Tatsachen. Da die Unterausschüsse da» Ergebnis ihrer Sammlungen vor der Hand nicht mitteilen, um nach Abschluß mit einer um so größeren Summe vor die Oeffentlichkeit treten zu können, ist auch das ReichSkomltee nicht in der Lage, da» augen blickliche Ergebnis mit etwa annähernder Genauigkeit fest zustellen. Soweit eine Schätzung nach den bisher einge laufenen Meldungen überhaupt möglich ist, haben die Sammlungen die dritte Million noch nicht überschritten. —)( Unter zahlreicher Beteiligung hielt der Bund der nationalen sächsischen Bäckergehilfen in Freiberg seinen Ver bandslag ab, der durch den Vorsitzenden Wischnowski er öffnet wurde. Der VerbandStag wurde auch von den städtischen Behörden in Freiberg und der Dresdner Gewerbe kammer begrüßt. Anwesend war auch der LandtagSabge- ordnete Bäckerobermeister Biener-Chemnitz. Die Verhand lungen erstreckten sich unter anderem auf die freien Tage und das Backoerbot. —88 Am Sonnabend fynd auf dem . Königlichen Militärbouamt in Bautzen.S u b m ission für Dachdecker arbeiten (Holzzement) und die hierzu nötigen Klempner arbeiten am Erweiterungsbau des Magazingcbäudes statt. E» wurden folgende Preise von verschiedenen Firmen abgegeben: N. N. Dresden 2056,60 M., N. N. Bautzen 2203,50 M., N. N. Dresden 2631,90 M., N. N. Bautzen 2759,87 M., N. N. Dresden 3030,94 M., N. N. Neustadt 3149,50 M., N. N. Bautzen 3173,68 M., N. N. Bautzen 3204,46 M., N. N. Bautzen 3286.33 M., N. N. Leipzig 3337,98 M., N. N. Küstrin 3376,70 M., N. N. Zittau 4354,45 M. Diese über 100 Prozent von einander abweichenden Preise beweisen, daß auch in Sachsen im SubmissionSwesen noch manches im argen liegt. — 88 In der Zeit vom 7. bi» 19. Oktober diese» Jahre« veranstaltet da» Seminar für Städtebau an der Dresdner Technischen Hochschule einen Lehrgang über Fragen des neuzeitlichen Städtebaues, der in Vor trägen von Dozenten der Hochschule, daran sich ayschließen- den Besprechungen und in der Besichtigung mustergültiger Anlagen und Einrichtungen bestehen wird. Der Lehrgang will Technikern und BerwaltungSbeamten, die entweder selbst in der Gemeindeverwaltung stehen oder zu ihr Ve» ztehungen haben, Gelegenheit geben, sich mtt «in« Reib«
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