Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191206195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-06
- Tag1912-06-19
- Monat1912-06
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1912
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
——>— — 7- M. , Riesaer HTagedlM ««- Arr-»1g»r (MebM und A«;üsey. TAegramm-Adress« ßH IFtz^r Fernsprechstello rar blatt Ri. » vrr-sa für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 14«. Mittwoch, IS. Juni ISIS, abends. «S. Jahr«. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend« mit Ausnahme der Cann» und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition In Riesa 1 Mark 80 Psg., durch unsere Trliger kri in» Han« 1 Mark 68 Psg., tei Abholung am Schalter der kaiserl. Poslanstalten 1 Mark 68 Psg., durch den Briestrüger srei In« Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzrigen-Annahme sür die Nummer de« Ausgabetages bi« vormittag S Uhr ohue Gewiihr. Preis sür die kleingrspaltene 43 rum breite Korpuszeile 18 Psg. (LokalpreiS 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationtdmck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — GeschüstSstelle: Gorthrstraße 8V. — Für dle Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Die Aktiengesellschaft Lauchhammer beabsichtigt im Anbau an die Nordfront de» Walzwerk» sür nahtlose Rohrs auf dem Grundstücke Ort»listen-(Kataster-)Nr. 78X11 für Gröba «ine Berzinkerei zu errichten. In Gemäßheit von Z 17 der ReichSgewerbe-Ordnung in der Fassung vom 26. Juli 1900 wird die» mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht auf besonderen PrivatrechtStiteln beruhen, bet deren Verlust binnen 14 Tagen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Großenhain, am 18. Juni 1912. 783 b x. Königliche AmtShan-lmauuschast. Freitag, den 21. und Sonnabend, de« 22. Jnnt 1S12 finden bei UN» wegen Reinigung der Geschäftsräume nur unaufschiebbare Sachen ihre Erledigung. Im Königlichen Standesamt« werden an beiden Tagen Anzeigen über Totgeburten und Sterbefälle vormittags von 8 bi» 9 Uhr angenommen. Der Rat der Stadt Riesa, am 17. Juni 1912. Fnd. Dle Jahresversammlung der Lehrerschaft an den volttschuleu des Schul- aufsichtSbezirks Srotzeuhatn soll Dienstag, den 2. Jnlt d. I., von vorm. 10/. Uhr ab in der Tnrnhalle der Karolaschule z« Riesa abgehalten werden. In Verbindung mit dieser Versammlung findet die satzungSgemäße Versammlung der Begräbniskasse statt. Zur Teilnahme an dieser Versammlung werden auch die Herren OrtSschulinspektoren, die Herren SchuloorstandSmitglteder und die Herren Lehrer i. R. hierdurch eingeladen. Großenhain, am 15. Juni 1912. Der Königliche vezirkSschnlins-ettor. Freibank Zeithain. Donnerstag, den 20. Juni, vormittag« 7 Uhr gelangt Rindfleisch, roh und Schweinefleisch, gekocht zum Verkauf, L Pfund 35 Pfg. Der Gemeindevorstaud. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 19. Juni 1912. —* Anläßlich der nächsten Sonntag, den 23. d. M. stattfindenden Fahnenweihe deS Königlich Sächsischen MtlitärvereinS Seußlitz und Umgegend läßt die Säch sisch-Böhmische DampfschiffahrtS-Gesellschaft an diesem Tage, um den Festteilnehmern willkommene Ruckfahrtgelegenheiten sowohl in der Richtung bis Meißen al» auch in der Rich- tung bis Riesa zu bieten, Sonderschiffe verkehren und zwar: um 9 Uhr abends ab Meißen — ab DteSbar 9,40 — bis Riesa und um 9 Uhr abends ab Riesa — ab Diesbar 10,25 — bis Meißen. Diese Schiffe laufen sämt liche Unterwegsstationen an und sind die einzelnen Fahr zeiten auS den zum AuShang gebrachten Sonderfahrt- Plakaten zu ersehen. — Vom Katsermanöver 1912. Wie bereits mitgeteilt, wird sich die Rote Partei im diesjährigen Kaiser manöver zwischen der mittleren Oder und Elbe, die Blaue Partei an der Saale versammeln. Nähere Einzelheiten werden von der Militärbehörde geheimgehalten, um die flriegSmäßigkeit des Manövers zu gewährleisten. AuS den gleichen Gründen wird der UnterkunsSort der Manöver- leitung erst kurz vor dem Manöver bekanntgegeben werden. Der Kaiser hat daher auch auf ein festes Standquartier verzichtet und wird in Baracken wohnen, die je nach dem Gange der Ereignisse in wenigen Stunden verlegt werden können. — Auch im diesjährigen Katsermanöver werden den beiden Parteien die neuesten technischen Hilfsmittel in kriegsmäßigem Umfange zur Verfügung gestellt werden. Sämtliche Jnfanterieregimenter rücken mit dem Feldfern sprechgeräte auS, das bekanntlich in erster Linie dazu dient, die Truppe während deS Gefechts mit den vorgesetzten Stellen zu verbinden. Die höheren Kommandobehörden erhalten Fernsprechabteilungen für die Nachrichten- und BefehlS-Uebermlttlung zugewiesen. Die Funkentelegraphie vird zur Uebermittlung von Befehlen der Armeeober- .'ommandoS an die HeereSkavallerte und Lenkluftschiffe sienen. Armeeoberkommando», Kaoallertedivifionen und Senkluftschiffe werden daher mit Funkenstationen ausge rüstet sein. — Während im vorjährigen Kaisermanöoer zum ersten Male Flieger in beschränkter Zahl Verwendung fanden, werden in diesem Jahre, der fortgeschrittenen Ent wicklung unseres Militärflugwesen» entsprechend, eine An zahl beweglicher Flieger-Sbteilungen vertreten sein. Die Ergebnisse au» dem Kaisermanöoer 1911 haben die hohe Sedeutung der Flieger für die weitere Aufklärung klar bewiesen. Wenn auch dle Verwendung und die Tätigkeit der Flugzeugführer und BeobachtungSosfiziere noch nicht in allen Fällen etnwand»frei war, so lag da» einersett» in der mangelnden Erfahrung über die beste Verwendbarkeit, andererseit» in der noch nicht genügenden Vorbildung unserer Flieger in der Beobachtung großer Truppenmaflen. Trotz- dem waren die Ergebnisse zum größten Teile vorzüglich. — Wir haben in einem Jahre im Flugwesen viel gelernt. Und so wird man in diesen Katsermanöoern voraussichtlich eine große Anzahl unserer Fliegeroffiziere nicht nur bet den Armeekorps, sondern auch weit voran» bei der Heere» kaoallerie sehen können. Hoffentlich ist da» Wetter unseren Fliegern in ihrem schweren Beruf günstig. Für da» Pu- blikum find di« zahlreichen Flugzeuge mit ihren oft un- l vermuteten Landungen nicht ungefährlich. Die Zivtlbehörden de» Manövergelände» «erden durch Bekanntmachungen rmd Maueranschläg« da» Publikum auf ein sachgemäße» Verhalten Luftfahrzeugen gegenüber aufmerksam machen. — Allen Verehrern deS Grafen Zeppelin wird e» zur Freude und Genugtuung gereichen, daß sicherem Vernehmen nach auf einer Partei ein Z.-Luftschiff teilnimmt, während die andere Partei ein Parseoal-Luftschiff erhält. — Die Mitglieder deS Deutschen Freiwilligen Automobilkorps und deS Deutschen Allgemeinen Automobilklubs (Motorfahrer) werden sich in diesem Jahre der Größe und Ausdehnung de» Manövers entsprechend in anerkennenswerter Weise besonders zahlreich in den Dienst der Heeresverwaltung stellen. —* Wie seit einer Reihe von Jahren, so soll auch diese» Jahr wieder am ersten Mittwoch im Juli, also am 3. Juli, ein Collmberg-Missionsfest stattfinden. Es wird dabei über eine der bedeutsamsten Fragen in unseren afrikanischen Kolonien gesprochen werden, nämlich über das bedenkliche Vordringen deS Islam, dem das Christentum mit aller Entschiedenheit entgegentreten muß. Herr Pastor Döhler au» Rochlitz wird darüber Vortrag halten. Außerdem wird eine Dame sprechen, Fräulein Buchholz aus Hamburg, die einige Jahre al» Mission»- lehrerin in Sumatra war und jetzt in der heimischen MisstonSgemeinde für unsere Leipziger Mission wirkt. In Leipzig selbst hat sie schon wiederholt sehr interessante Vor- träge gehalten. Der Oschatzer Seminarchor hat sich freund licherweise wieder bereit erklärt, einige Chorlteder zu singen. Mag das CollmbergmisstonSfest, das nicht bloß von den nächstliegenden Gemeinden besucht wird, sondern Gäste oft au« ziemlich weiter Entfernung herbeisührt, sich immer mehr zu einem großen gemeinsamen MisstonSfest unsre» sächsischen Niederlande» auSgestalten. —* Am 2. Juni vorigen Jahres ist in Rom unter reger Beteiligung der dortigen deutschen evangelischen Ge meinde und deutschen Kolonie feierlich der Grundstein zum Bau einer deutschen evangelischen Kirche gelegt worden. Der Wunsch, in Rom durch ein würdiges Gottes haus der deutschen Gemeinde sür die Wahrheit deS Evan gelium» öffentlich Zeugnis abzulegen, ist schon seit Jahr zehnten in weiten Kreisen de» evangelischen Deutschlands mit Eifer und Begeisterung verfolgt worden. Der Bau ist vom Deutschen Evangelischen KirchenauSschuß in die Hand genommen worden. Die Baupläne sind vom Ge heimen Baurat Schwächten entworfen und haben die Bll- ligung Er. Majestät deS Kaisers gefunden. In herrlicher Lage soll, unter Wahrung der deutschen Eigenart der römischen Bauweise «»gepaßt, eine einheitliche Gebäude gruppe sich erheben: Kirche, Pfarrhaus und Gemeindehaus. Die Front der Kirche, in romanischen Formen gehalten, von zwei kleinen Türmen flankiert, öffnet sich auf eine breite, luftige Straßenkreuzung nach der Bia Sizilia; rechts von der Kirchenfront lockt eine Gartenanlage in den Schatten. Hinter dem 350 Sitzplätze enthaltenden Kirchen gebäude schließt sich nach der Via ToSkana dle durch zwei Stockwerke gehende Pfarrwohnung mit einem Raum für BereinSzwecke an. Der große Semeindesaal grenzt im Norden den Gebäudekomplex ab. Der ganze Bauplatz um faßt 2500 Quadratmeter. S» steht nun zu hoffen, daß da» Gotteshaus in etwa zwei Jahren seiner Bestimmung wird übergeben werden können. Weitherziger Opferwillig, keit de« gesamten evangelischen Deutschland» wird eS frei- sich noch bedürfen, um da» Werk auch finanziell sicherzu- stellen. Denn die Baukosten werden, ungerechnet die Kosten der inneren Einrichtung der Kirche und der finanziellen Ausstattung de» gesamten Kirchen- und Pfarrwesen», etwa 700000 Mark betragen, und hiervon ist erst die Hälfte aufgebracht. Da die Kirche in Rom der dortigen Gemeinde als «ine Gabe de» gesamten evangelischen Deutschlands dargeboten werden soll, und er als eine Ehrenpflicht für alle evangelischen Deutschen erscheint, da« unter schweren Kämpfen begonnene Werk nun endlich zu einem glücklichen Abschluß zu bringen, will auch unsere Landeskirche nicht unterlassen, mitzuhelfen. Am nächsten Sonntag, den 23. Juni diese» Jahres soll daher mit Genehmigung der in EvangellciS beauftragten StaatSminister in allen evangelisch- lutherischen Kirchen unsere» Lande» eine Kollekte für diesen Kirchenbau gesammelt werden. Möge der Aufruf hierzu willige Herzen und offen« Hände finden, und möge auch sonst die private Opferwilligkeit für da» große be deutungsvolle Werk sich in reichstem Maße betätigen. — Die Jahresversammlung Sächsischer Schul- direktoren wird vom 28. bis 30. Juni in Freiberg abgehalten werden. —88 In der ersten feierlichen Gesamtsitzung de» neuen Kgl. LandeS-GesundheitSamte» hielt der Präst- deut deS letzteren Geh. Rat Prof. Dr. Renk folgende be- merkenswerte Programmrede: „Waren auch Lande»- Medizinal-Kollegium und Kommission für das Vetärinär- wesen von vornherein, als die Absicht einer Verschmelzung beider bekannt wurde, darüber einig und überzeugt, daß diese nur von Nutzen sein könne, so erhoben sich doch ge- wichtige Bedenken, al» bei weiterer Verfolgung des Ge- danken» ein Ansturm erfolgte, welcher zum Ziele hatte, Vertreter verschiedenartigster wissenschaftlicher Interessen Sitz und Stimme im neuen Amte zu verschaffen und so gewissermaßen ein Gesundheitsparlament erstehen zu lassen. Voll Sorge vernahmen wir selbst in den Sitzungssälen deS Landtages jene Rufe, dle allerdings nur zu deutlich voll- kommene Unkenntnis bezüglich der Tätigkeit der nunmehr vereinigten Körperschaften verrieten. Aber diese Besorgnis verwandelte sich in dankbare Genugtuung, als es der Kgl. Staatsregierung gelang, das Amt vor einem Zuwachs zu bewahren, der nur allzu leicht seine Tätigkeit hätte lähmen können. ES kann nicht lobend genug anerkannt werden, daß e» gelungen ist, dem neuen Amte jenen Charakter der Wissenschaftlichkeit zu wahren, den LandeS-Medizinal- Kollegium und Deterinärkommission von jeher hoch gehalten und bewahrt haben; ihn auch fernerhin zu erhalten und zu pflegen, soll eine unserer vornehmsten Aufgaben sein. — Frischen Mutes und voll Vertrauen gehen wir nunmehr der Zukunft entgegen; wir fühlen uns hochbeglückt und geehrt durch die Ernennung dreier Ehrenmitglieder: Ex,. Geh. Rat Prof. Dr. Fiedler, Geh. Rat Dr. Weber und Geh. Rat Prof. Dr. Ellenberger (Tierärztliche Hochschule), ein Ereignis, welches im ganzen Lande, besonders in den Kreisen der wissenschaftlichen Medizin, den lautesten Beifall finden wird. — Ich glaube getrost das Versprechen ab- geben zu können, daß e« dem neuen LandeS-GesundheilS- amte gelingen werde, die Erwartungen, welche die Kgl. Staatsregierung zu seiner Begründung veranlaßt haben, vollauf zu erfüllen; ich glaube dies schon um deswillen in Aussicht stellen zu dürfen, da doch die beiden vereinigten Körperschaften, welche da» neue Amt zusammensetzen, auf eine zum mindesten beachtenswerte Vergangenheit zurück- blicken können. Seit 47 Jahren hat daS LandeS-Medizinal- Kollegium dem Lande gedient; wenn seit geraumer Zeit die Gesundheit-Verhältnisse de» König-reich« Sachsen nach vielen Richtungen hin al» besonder» günstige und manche seiner Einrichtungen al» vorbildlich bezeichnet werden, so darf da» Kollegium einen erheblichen Anteil cm dieser Anerkennung für sich beanspruchen. In gleicher Ne^r kann auch die ältere Schwester, dle Kommission für da»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite