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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191206261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-06
- Tag1912-06-26
- Monat1912-06
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1912
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—>—-- Riesaer G Tageblatt «nd Anfkigrr (ElbtblM mr Alyrlgrr). rüegrmmwLdreff« Femsprech stell» ras ilat «t sL orr.«o- für die König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 146. Mittwoch, 26. Juni ISIS, avenllS. 65. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abwd» mit AriSnahnie der Eomi- und Festtage. BierteljShrlicher iöezvgöprei» bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark VO Pfg., durch unsere Tröger srei in» tzau» I Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstatten I Mark 65 Psg., durch den Briefträger srri in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonncmentS werden angenomnien. Auzeigril-Annahme für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis für die Neingespaltene 43 mm breite Kor-puSzeile 18 Psg. (LotalpretS 12 Psg.) Zeitraubender und , tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 5V. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Ausschreibung. TL sollen vergebe» werden die Erd-, Maurer- und Zimmerarbeiten zum Schul neubau -er Gemeinde Mehltheuer bei Riesa. Angebot-Vordrucke hierzu werden, soweit der Borrat reicht, gegen Erstattung der Herstellungskosten im Bureau des Bauleiter-, Herrn Architekt B. D. A. Karl Moritz in Riesa, Albertplatz 8, abgegeben. Die au-gefüllten Kostenanschläge sind unterschrieben, versiegelt und mit entsprechen der Aufschrift versehen, bis zum Eröffnungstermin, Sonnaben-, 6. Juli, abeuds 6 Uhr, beim Schulvorstande, Herrn Gutsbesitzer Zenker in Mehltheuer, postfrei einzureichen. Der Schulvorstand behält sich die freie Auswahl unter den Bewerbern, sowie die Ablehnung aller Angebote vor. Die Bewerber bleiben bi» mit 30. Juli 1912 an ihr Angebot gebunden. Mehltheuer, 26. Juni 1912. Der Schulvorstau-. Oertliches und Sächsisches. «I-I», LS. Juni ISlL. —* Herr Assessor vr. jur. Erich Dietzel, bisher Ratsassessor beim hiesigen Stadtrat, wurde in einer gestern stattgefundenen Sitzung der Stadtverordneten-KollegiumS an Stelle des aus dem hiesigen Amte scheidenden Herrn Stadlrat Riedel einstimmig zum juristischen Stadtrat der Stadt Riesa gewählt. — Ertrunken ist bei Forberge ein Soldat von der reitenden Artillerie. Er wollte mit noch einem Kameraden übersetzen, führte dabei den Staken und fiel in die Elbe, ebenfalls sein Kamerad. Dieser wurde gereitet. —* Wie im Anzeigenteil vorliegender Nummer be kannt gegeben wird, findet heute abend im Stadtpark das 3. AbonnementSkonzert statt, daS von der Pionierkapelle auSgeführt wird. —y. Die fünfte Strafkammer deS Dresdner König!. Landgericht» beschäftigte eine Anklage gegen den 34 Jahre alten, in Gröba wohnenden Arbeiter Franz Richard Stein wegen wiederholten Rückfallsdiebstahls. Stein ist wegen gleichen Deliktes schon mehrfach, zuletzt mit sechs Monaten Gefängnis vorbestraft. Am 21. März d. I. ent wendete der Angeklagte aus einer offenen Baubude deS Eisenwerks in Gröba Handwerkszeug, das einem Maurer lehrling gehörte. Das Gericht ließ nochmals Milde wallen und erkannte deshalb nicht auf Zuchthausstrafe, sondern nur auf vier Monate Gefängnis und zweijährigen Ehren- cechtsverlust. — Derselbe Gerichtshof verhandelte als zweite Instanz gegen den 49 Jahre alten Handarbeiter Friedrich Hermann Lehmann in Riesa wegen Hausfriedensbruchs und Ruhestörung. Der Angeklagte machte sich während der Nacht zum 13. März d. I. im Kaiserhoftunnel in Riesa deS Hausfriedensbruchs schuldig und störte dann auf der Straße durch Lärmen die Ruhe. DaS Kgl. Schöffen gericht Riesa erkannte auf eine Woche Gefängnis und eine Woche Haft. Die von Lehmann eingelegte Berufung wurde als unbegründet kostenpflichtig verworfen, demnach das vorinstanzliche Urteil bestätigt. —* Zum Park fest deS Stammtisch zum Kreuz hat der Verein ein großes neues Zelt erworben, in dem der bedeutend vergrößerte Tanzsalon nebst Restaurant unter gebracht werden sollen. ES hatte sich nämlich bet der letzt maligen Beranstaltung der Mißstand ergeben, daß ein derartiges große» Zelt nur mit Mühe leihweise zu er halten war und dann nicht voll und ganz entsprach, während jetzt die Verwöhntesten sicher zufrieden sein können. Hoffentlich lohnt ein Massenbesuch der Tanz lustigen und Schaulustigen die aufgewendeten Mühen und Kosten. Mit der Errichtung der ansehnlichen Buden- stadt, die sich beim Parkfeste erheben wird, wird kommenden Montag begonnen. — Schwere Fleisch- und Wurstvergiftungen werden au» den Ortschaften Medingen, Großdittmannsdorf und Cunner-dorf gemeldet. Etwa 30 Personen find nach dem Genüsse von Wiegefletsch, Knoblauch, und Mettwurst schwer erkrankt. Die Fälle beginnen mit gleichen Er- scheinungen, Mattigkeit und Hinfälligkeit, worauf sich schnelles, hohe» Fieber rtnstellt. Die Fletschwaren stammen au- Medingen. — Mit Zustimmung de- Reichskomitee- für die Nattonalflugspende ist in diesen Tagen eine An- sicht-karte erschienen, deren Reinertrag dem allgemeinen Fond- zufließen soll. Die Karte, die einen eisengepanzerten deutschen Land-knecht mit entrolltem Banner zeigt, wie er auf hohem Berge-glpfel Wacht hält, unbekümmert um die große Zahl der heranbrausenden feindlichen Flugzeuge, wird sicher im deutschen Volke großen Anklang finden. Da der verkauf-prei» nur 10 Pfg. beträgt, dürfte hier auch dem Unbemitteltsten die Möglichkeit geboten werden, sein Scherflein zu dem großen patriotischen Sammelwerk beizutragen. Zahlreiche Lokalkomitees haben schon erheb liche Posten in Auftrag gegeben. — Die Karte erscheint im Verlage der Firma Gerhard Römer, Hamburg 1, Schauenburger Straße 2; und wird demnächst in großer Auflage in den Handel gebracht werden. — Anfang Juli erscheint eine neue Nummer deSPostblatteS.daS eine Beilage zum „ReichSanzeiger" bildet, aber auch für sich bezogen werden kann. Im Post, blatte, daS im ReichSpostamte zusammengestellt wird, sind die wichtigsten Versendungsbedingungen und Tarife für Postsendungen aller Art sowie für Telegramme enthalten. Auf die seit dem Erscheinen der vorangegangenen Nummer (Anfang April) eingetretenen Aenderungen wird in der neuen Nummer durch besonderen Druck (Schrägschrift) hin- gewiesen. DaS Postblatt kann auch neben anderen umfang- reicheren Hilfsmitteln für den Verkehr mit -ex Post und Telegraphie (Postbücher, Post, und Telegraphen-Nachrichten für daS Publikum usw.) mit Vorteil benutzt werden, weil e» diese bi« auf die neueste Zeit ergänzt. Der Bezugspreis deS Postblattes beträgt für da- ganze Jahr 40 Pfg., für die einzelne Nummer 10 Pfg. Bestellungen werden von den Postanstalten entgegengenommen. —§8 Die große Aufsehen erregende Viehschmuggel, affäre in Sachsen zieht immer weitere Kreise. ES ist, wie wir schon berichteten» vor kurzem eine große au- 14 schweren Rindern bestehende Viehherde von Böhmen über die sächsische Grenze nach dem Vogtlands geschmuggelt worden, von wo die Tiere nach der bayrischen Grenze ab. geschoben worden sind. Die Ermittelungen der sächsischen und böhmischen Grenzpolizei haben ergeben, daß an diesem Viehschmuggel eine ganze Reihe von Personen diesseits und jenfeit- der Grenze beteiligt gewesen find. ES verursacht aber erhebliche Schwierigkeiten die in Betracht kommenden böhmischen Schmuggler und deren Helfershelfer dingfest zu machen. ES bestehen richtige Komplott-, deren Haupt- beschäftigung daS Schmuggeln au-macht, die aber derart organisiert sind, daß sie stet- rechtzeitig gewarnt werden, wenn ihnen Gefahr droht. Mit größerem Erfolge haben die sächsischen Grenzbehörden gearbeitet. Der ersten Ver haftung find bereit- drei weitere gefolgt. Man hofft in nicht allzuferner Zeit den Viehschmuggel durch Aufhebung der Hauptbeteiligten gänzlich aufzuheben. Der Grenzdienst ist entsprechend verschärft und im Einverständnis mit den österreichischen Grenzbehörden find Maßnahmen getroffen worden, die daS bisher so einträgliche wenn auch gefähr liche Schmuggelgeschäft vernichten werden. — Die Jahresversammlung der Freien Vereinigung sächsischer Ortskrankenkassen wurde am 24. Juni in Plauen i. V. abgehalten. Es waren 140 Kassen mit 302 Vertretern anwesend. Als Vertreter der Landesver sicherungsanstalt wohnte Oberregierungsrat Höhne der Ver sammlung bei. Den Bericht des Vorortes erstattete Ver waltungsdirektor Enders, Plauen. Paul Starke, Dresden, bot einen Vortrag über die Reichsversicherungsordnung. Von den zur Beratung gelangten und angenommenen An trägen sei derjenige erwähnt, der die Gewährung von Fahr- preißermäßigung der Kassenmitglieder gemäß § 12 der Eisen bahnverkehrsordnung auch bei Reisen zu Spezialärzten for dert. Die Geschäftsführung der Freien Vereinigung soll nicht mehr wechseln, vielmehr soll ein fester Geschäftssitz ge schaffen werden. Als solcher wurde Leipzig vorgeschlagen, wo auch die nächstjährige Versammlung abgehalten wird. Als Vorort für 1913/14 ist Chemnitz gewählt worden. —* Deutschen Mädchen, die nach Frankreich in Dienst gehen wollen, ist zur Vermeidung späterer Unan nehmlichkeiten dringend zu empfehlen, vor Annahme einer Stellung über die Persönlichkeit der Dienstherrschaft, unter Inanspruchnahme des zuständigen deutschen Konsulats in Frankreich, Erkundigungen einzuziehen. Vor Antritt des Dienstes haben sie sich mit einem Geldbeträge zu versehen, der es ihnen, wenn sie die Stellung etwa aufgebeu, ermöglicht, heimzureisen, oder wenigstens sich zu behelfen, bis sie eine andere Stelle oder fremde Hilfe gefunden haben. Dem „Not adressenbüchlein des Internationalen Verbandes der Freun dinnen junger Mädchen" ist in solcher Lage die erforderliche Belehrung zu entnehmen. Dieses Büchlein sowie zur Legi timation einen Reisepaß oder Heimatschcin hat sich daher die in Frankreich Dienstnehmende unbedingt zu beschaffen. Vor Annahme sogenannter Stellungen „au pair" ist grundsätzlich zu warnen. Unter allen Umständen empfiehlt sich ein schrift licher, zweisprachig abgefaßter Vertrag. Die hierher zu be rücksichtigenden Gesichtspunkte sind aus einem vom Konsulat in Paris gefertigten zweisprachigen Vertragsmuster zu ent nehmen, welches von der Königlichen Amtshauptmannschaft bezogen werden kann. —CK. Die gefährliche Dampfschiffahrt. Heute, wo unsere, großen Flüsse von zahlreichen Dampf schiffen belebt find und die Dampsschiffahrt ein ganz selbstverständliches Verkehrsmittel darstellt, wird man es kaum noch siwmöglich hassten, daß dis Behörden zu An fang der Einführung dieser Neuerung die größten Be denken entgegensetzten. Welche, Anschauungen in dieser Hinsicht vor noch nicht hundert Jähren herrschten, be weist die interessante Vorgeschichte der sächsischen Dampf schiffahrt auf der Elbe, über die K. von Weber Mtteil- lungen aus dem Dresdner Haupt-Staatsarchiv gemacht hat. Die erste Spur des Planes, ein Dampfschiss auf der Elbe gehen ,zu lassen, stammt aus dem Jähre 1824. Es lag damals! ein Msuch um ein Privilegium für ein Dampsboot vor, welches von Hamburg nach Dresden fahren zugleich als Schleppschiff dienen sollte. Die Landesregierung stellte in ihrem Vorträge vom 17. Au gust 1824 mehrfache internationale Bedenken auf, die wir hier übergehen können, setzte: aber zum! Schluß noch hin zu: „Hierzu kommt noch, daß N. seinen neuerlichen Vor stellungen Ku.Folge, entschlossen ist, ein Dampsboot zu errichten, tvelches der fraglichen Jacht als Schleppschiff dienen soll. >Eine solche schivimmende Dampfmaschine dürste aber sowohl für die auf der Jacht selbst und auf den in deren Nähe kommenden Fahrzeugen befindlichen NLenschen, als auch für die Bewohner der Elbufer und die an .den letzter», liegenden Schkfsmühlen mit einer nicht zu (übersehenden Gefahr verbunden und daher deren Gebrauch jeden Falls nicht zu gestatten sein, so lange nicht das Resultat der von Sachverständigen da rüber anzustellenden gründlichen Untersuchung, eine ge- nügliche Beruhigung deshalb gewähren wird." Die ge äußerten Besorgnisse wurden auch bei der höheren Be hörde lebhaft geteilt und oer Petent ward abgewiesen. Im Jahre 1825 wurde, ein ähnliches Gesuch angebracht; bei der.Begutachtung^ traten jene Bedenken schon etwas in den Hintergrund, denn cs wird! ins dem Vortrage der Landesregierung nur gesagt, „ebenso möchte die Existenz eines Dampfschiffes auf der Elbe überhaupt in Polizei- sicher Hinsicht immer noch Besorgnisse wegen der mög licher Weise daraus entstehenden Gefahr erregen." Ter Antragsteller ward ebenfalls abgewiesen. Ein dritter Fall kam im Jahrä 1828 vor. Bei dessen Begutachtung sind die gedachten polizeilichen Bedenken ganz vcr- schwunden, die Landesregierung „verkennt den Nutzen, welchen die Einführung der Dampfschisfahrt auf der Elbe für alle daran gelegenen Staaten! und nament lich für .Sachsen in Bezug auf Handel und Gewerbe Her vorbringen dürfte, nicht," aber das Unternehmen schei terte aus anderen Gründen, und erst im Jahre 1809 gelang e§, in Sachsen die Dampsschiffahrt ins Leben zu rufen. (! . > .! — DaS Ministerium des Innern und das Kultus ministerium haben folgende Vereinbarung über die fünf- «zeige» aller Art mteilbMe bst WrMU
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