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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191207019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-07
- Tag1912-07-01
- Monat1912-07
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1912
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—-—""7 Riesaer O Tageblatt is». 6S. Jahrg. «nd Anzeiger Media« «ad ÄnMger». Telegramm-Adnss« 6 FemsprechstÄl. .Tageblatt-. R es» vir.» für Lle König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Montag, 1. Juli 1S12, abends. Auf dem städtischen Bauhöfe lagerndes alles Eisen (ca. 160 Ztr.) und Zink (ca. 15 Ztr.) soll «erkauft werden. Besichtigung kann erfolgen. Angebote wolle man beim unterzeichneten Rate bis 8. Jvli einreichen. Der Rat der Stadt Riesa, am 28. Juni 1912. Fnd. Meldevorschriften für die Gemeinde Gröba. In letzter Zeit ist vielfach beobachtet worden, daß die Vorschriften der Meldeord nung für den Bezirk der Königlichen Amtshauptmannschaft Großenhain vom 30. Juli 1901 ungenügend beachtet worden sind. ES.wird deshalb hiermit besonder» darauf hin gewiesen, daß sich jede im Gemeinde- oder Gutsbezirk Gröba zuziehende Person inner halb drei Tagen unter Vorlegung behördlicher Ausweis-aptrre unter Benutzung der vorgeschriebenen Meldesormulare hier anznmelde» hat. Ferner ist jede eintretende Ver änderung — Umzug, Wegzug — binnen gleicher Frist zu melden. Auch Personen, die sich nur vorübergehend, jedoch länger al» 7 Tage hier aushalten, haben sich ebenfalls binnen 3 Tagen hier anzumelden und beim Wegzüge in gleicher Frist abzumelden. Die Vermieter do« Wohnungen oder Quartiergeber sind in allen Fällen für die recht zeitige An- und Abmeldung ihrer Abmieter mit verantwortlich. Zuwiderhandlungen gegen vorerwähnte Meldeordnung werden künftig unnachsicht lich mit Geldstrafe bis zu 30 M. bestraft. * Gröba, am 1. Dezember 1911. Der «emeindevorstand. Die diesjährige ObstttUtznng auf Abt. 1 bis 3 der Zehren—Döbelner, Abt. 1 bis 4 der Meißen—Leipziger Straße mit Zwelgstrecke Zehren—Niedermuschütz und auf Abt. 1 der Seerhausen-Dtrehlaer Straße soll Mittwoch, de« Ist. Jnli d. I., von nachmittag r/,3 Uhr an im Gasthofe z« Zehren gegen sofortige Bezahlung und unter den vor der Ausbietung bekannt zu gebenden Bedingungen verpachtet werden. Meißen, am 28. Juni 1912. Kgl. Straßen- und Wasser-Bauamt II. Holzversteigernng auf Marvacher Staatsforstrevier. Die am 5. Juli dS. IS. im Sachsenhofe zu Nossen u. a. zur Versteigerung kommen den 6552 und 752 Klötzer sind weiche also Nadelholzklötze. Kgl. Forstrevierverwattnug Marbach und Kgl. Forflreutamt Augustusburg. Da» Riesaer Tageblatt »schrivt abend» mit AliSnabwe der Sonn- nnd y'sttage Vierte,Mrlicher P»«g»preiS bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 60 Psg., durch unsere Tröger frei MS Hau» 1 Mark 65 Psg., bei Abholung Cchalicr der ka erl. q.>os,ansialten 1 Mark 65 Psg., durch den Brieftrügcr frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonncu.entS werden angenommen. «azeigeu-Auuah»» sür die Nummer de» Ausgabetages bi» vornntiag 9 Uhr ohne Gewühr. Preis sür die Neingespaltrne 43 mm breite KorpuSzeile 18 Psa. tLokalprei» 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — GeschüstSstellr: Goethestraße 69. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Im AuktionSlokal soll Donnerstag, de« 4. Juli 1S12, vorm. 1« Uhr, ein großer photographischer Apparat mit Objektiv und Kassette gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 1. Juli 1912. Der GerichtSvollzseherdesKSnigl. Amtsgerichts. Oertllches nnd Sächsisches. Riesa, 1. Juli 1912. —* Der Deutsche Werkmeister-Bezirks- verein zu Riesa beging gestern abend im Saale des Gesellschaftshauses die Feier seines 25jährigen Be stehens durch Konzert und Ball. Bor der Bühne war inmitten einer Blattpflanzengruppe die Büste des Königs aufgestellt und die Tische schmückten zahlreiche Sträußchen der lieblichen Crimson Ramblertose. Die recht zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste wurden vom Vorsitzenden des Werk- meister-BezlrkSoereinS zu Riesa, Herrn Georgi, herzlichst begrüßt. Hierauf sprach eine Dame einen Prolog, der in sinniger Weise die Bestrebungen deS Werkmeister-VerbandeS schilderte. In seiner Festansprache verbreitete sich der Vor sitzende sodann über die Gründung, Ziele und Zwecke des Deutschen Werkmeisterverbandes, hierbei ausführend, daß das Bedürfnis, nicht allein zu stehen in der Not und Verkehr zu pflegen mit den Kollegen, der Anlaß gewesen sei zu der im Jahre 1884 in Düsseldorf erfolgten Gründung des Ver bandes. Damals habe man Kassen zur gegenseitigen Unter stützung ins Leben gerufen. Schon nach einigen Jahren habe der Verband seine Zweige über ganz Deutschland aus- gebreitet und so sei 1887 auch der Riesaer BezirkSverein gegründet worden. Wie der Deutsche Werkmeister-Verband sich entwickelt habe, zeigten am besten seine Einrichtungen. Er verfüge heute über eine Sterbekasie, eine Witwenunter- stützungSkaffe, eine Waisenkasse, eine Verbandskasse, eine Kasse für Fälle in der Not, eine eigene Feuerversicherung, eine eigene Buchhandlung und Zeitung und eine Stellen- losen-Berstcherung. Bis 1911 habe der Verband an Mit glieder an Sterbe- und UnterstützungSgeldern 16^ Millio nen Mark bezahlt; allein der BezirkSverein Riesa habe von der Verbandskasse 12 000 M. an Sterbegeldern und 7000 M. an UnterstützungSgeldern bezogen. Diese Zahlen zeigten, wie kräftig sich der Verband entwickelt und wie viel Not er gelindert habe. Der Verband habe auch Anteil an der sozialen Bewegung genommen. Immer habe er sich aber hierbei von Grundsätzen letten lassen, die sich für den Staatsbürger geziemten. Er achte Kaiser und Reich und Behörden. Der Verband werde auch von den Arbeitgebern geschätzt. Mit dem Wunsche, daß alle noch fernstehenden Werkmeister sich dem Verband anschlteßen möchten und einem Hoch auf den Deutschen Werkmeister-Verband schloß Redner. Die Herren Müller und Geißler, die den ve- zirkSoerein Riesa mit begründet haben und noch heute zu seinen Mitgliedern zählen, sowie die Herren Georgi, Günther und Adolph, die dem BezirkSverein Riesa 25 Jahre angehören, wurden unter anerkennenden Worten sür ihr Wirken im Verein durch Ueberreichung von schönen Diplomen geehrt. Herr Adolph sprach sür die Ehrung von Herzen kommende DankeSworte und auch Herr Geißler brachte in warmen Worten den Dank der Jubtlare zum Ausdruck. Er wie» hierbei darauf hin, daß der Verein vor 25 Jahren mit 7 Mitgliedern gegründet worden sei, von denen heute noch drei am Leben seien. Einer sei zu der Feier an» Dresden Herbetgekommen. Die Frauen der Mit glieder ließen dem Verein unter sinnigen Worten eine Schriftenlasch«, eine Glocke und ein« Kopierpresse überreichen, wofür der Vorsitzende in humorvoller Weise den Dank de» Verein» abstattete. Herr Suhr-Döbeln überbrachte die Glückwünsche des BezirksoereinS Döbeln und der ganzen Gruppe 50 deS Deutschen Werkmeisterverbandes und über- reichte mit dem Wunsche, daß der Bezirksverein Riesa auch fernerhin ein treues und fleißige» Mitglied deS Deutschen Werkmeisterverbandes bleiben möge, eine Kassette. HerrReißig- Oschatz überbrachte im Auftrage de« BezirkSvereinS Oschatz ein Diplom, das den Gründern deS Bezirksvereins Riesa gewidmet ist, den jüngeren Kollegen aber ein Ansporn sein solle zu weiterer Tatkraft. Der Vorsitzende, Herr Georgi, dankte für die Geschenke und die freundlichen Wünsche und gab sodann noch den Eingang mehrerer Glückwunsch- Depeschen bekannt. Auch machte er die mit großem Bei- fall aufgenommene Mitteilung, daß ein Mitglied sofort der neuen Kassette 10 Mark übergeben habe. — Zwei gute Bekannte wirkten bei der Ausführung des Konzertes mit, nämlich der Männergesangverein „Sänger- kränz" und die Kapelle des Feldart.-RegimentS Nr. 68. Unter der bewährten Leitung seines Dirigenten, Herrn Ktrchschullehrer Schönebaum, führte der Männergesang verein „Sängerkranz" sein Können in Liedern von Abt, Wohlgemuth, Silcher, Siegeri, Jüngst und Breu in« Tressen. Neben wohllautendem stimmlichen Klang wußte der Verein seinem Vortrag auch den nötigen Ausdruck, das rechte Empfinden zu verleihen, so paarte sich beides und die Darbietungen gestalteten sich zu einer schönen Bereicherung der VortragSfolge. Die 68 er Kapelle unter Herrn Musik meister Ottos schneidiger Leitung wartete wieder mit recht genußreichen und unterhaltenden Konzertstücken auf. Wir erwähnen den mit dem nötigen Schwung gespielten reizenden Walzer aus der Operette „Die moderne Eva", die „Ungarische Lustspiel-Ouverture" und „Der Rose Hoch- zeitSzug". Sin Beifallssturm durchbrauste den Saal, nach dem besten» gelungenen Vortrag „Die Teufelszunge" (Piston-Solo) durch Herrn Musikmeister Otto. Eine Zu gabe fand die gleiche überaus beifällige Aufnahme. Auch Herr Schmidt fand mit seinem Xylophon-Soli „Maiglöckchen" und „Jongleur-Galopp" lebhafte Anerkennung. Sowohl der Kapelle, al» auch den Sängern sprach am Schluß de» Konzerte« der Vorsitzende sür ihre schönen Darbietungen den wärmsten Dank au». Ein froher Ball führte da« Fest zu Ende, da» in allen Teilen wohlgelungen ver laufen ist. —* Im Hafen wollte heute mittag ein auf einem Kahne der Vereinigten ElbschisfahrtSgesellschaften beschäftigter Bootsmann vom Beiboot auf den großen Kahn steigen. Hierbei rutschte er jedoch ab und fiel in» Wasser, wobei er sich wahrscheinlich durch Ausschlagen auf da» Beiboot verletzt hat. Der Mana ist ertrunken; seine Leiche konnte noch nicht aufgefunden werden. —* Gestern nachmittag */,2 Uhr ertrank in Gröde! beim Baden in der Elbe der seit 2*/, Jahren in der Brauerei Grödel al« Bierfahrer beschäftigte 19 Jahre alte Paul Jäkel au» Lohmen bei Pirna. Der verunglückte, der noch nicht geborgen werden konnte, war mit Hose nnd Mtlitärkoppel bekleidet. Für die Auffindung der Leiche ist eine Belohnung von 10 M. ausgesetzt. —* Für Interessenten liegen bei den Postschaltern Fahrpläne von Automobtllinten in Tirol und Salzburg zur Auskunfterteilung au». —y. Die zweite Strafkammer de» Dresdner König!. Landgerichts verhandelte gegen den 44 Jahre alten mehr- fach vorbestraften SteinbruchSarbeiter Friedrich Ernst Beyer au« Nickrttz wegen wiederholten Rückfalldiebstahls. Der Angeklagte wurde für schuldig erkannt, vor einiger Zeit aus einem Gartengrundstück von der Wäscheleine 4 Paar Strümpfe weggenommen zu haben. Da Beyer die Tat aus Not begangen haben mag, ließ das Gericht Milde walten und erkannte deshalb nur auf 3 Monate Gefängnis. —* Morgen, den 2. Juli, wird die Einweihung des neuen Saales im Hotel Stern festlich be gangen. Mit seiner Wiedereröffnung erhält unsere Stadt einen in jeder Beziehung mustergültigen Theater- und Konzertsaal. In verhältnismäßig kurzer Frist ist er nach den Entwürfen und unter Leitung der Firma Arno Zäncker entstanden. Ein geräumiger Zugang mit breiten Garderobe schaltern und facettierten Spiegeln führt zum Saal. In ruhigen, vornehmen Farbentönen sind die weiten, durch moderne Stukkaturen geschmackvoll verzierten Wände nnd Deckenflächen gehalten. Geräumige Galerien zu beiden Seilen und über dem Saaleingange (von der letzteren dürfte bei geschlossenem vühnenoorhange die Akustik am besten sein) vermögen einer großen Anzahl von Beschauern einen ungehinderten Blick auf die Bühne zu geben. Be deutende Erweiterung hat auch da» Parkett erhalten. Eine größere und vier kleinere Lichtkronen, sowie zahlreiche Be leuchtungskörper am Proszenium, an der Galerie- und Saaldecke geben dem Saal jede gewünschte elektrische Be leuchtung. Für alle Fälle ist auch Gaslicht vorgesehen. Das Hauptinteresse konzentriert sich naturgemäß auf die Bühne. Sie ist bedeutend vergrößert und mit künstlerischen, vielgestaltigen und verwandlungsfähigen Dekorationen und Beleuchtungseffekten versehen worden. Durch mühelose Be seitigung der Kulissen, de» Hintergrundes und einiger Proszeniumteile kann sie in eine große Konzertmuschel verwandelt werden. Auch hier ist an Rampen- und stil vollem Oberlichte nicht gespart worden. Geräumige Garde roben schließen sich an die Bühne an. Sine Reihe von NotauSgängen dienen der Sicherheit der Saalbesucher, deren der Saal etwa 2000 faßt. Vom architektonischen, wie vom bautechnischen und künstlerischen Standpunkte genügt der Saal allen billigen Anforderungen, die an einen neu zeitlichen Konzert-, Theater- und Ballsaal gestellt werden. Der Besitzer, Herr H. Otto, hat weder Mühen noch Kosten gescheut, in diesem Sinn« den schon früher schönen Saal nach seinem Brande vervollkommnet wieder aufzusühren. Möchten sie durch eine gute Frequenz aller in diesem prächtigen Gaal« zu veranstaltenden Feste und Ausführungen ihren gebührenden Lohn finden! —* DteSrnteauSstchten gestalten sich auf Grund der Erhebungen de» Landesobstbauverein» für das König- reich Sachsen tn den einzelnen Obstarten nach dem Stande von Ende Juni wie folgt: Aepfel gut bis mittel, Birnen gut, Pflaumen und Zwetschen mittel, Mirabellen und Reine- elauden gering, Pfirsiche und Aprikosen sehr gering, Wein- trauben und Quitten mittel bi» gut, Stachel- und*Jo- hanniSbeeren gering, Erdbeeren mittel, Brombeeren, Heidel- beeren und Preiselbeeren mittel und Wal- und Haselnüsse eine geringe Ernte. Diese Erwartungen dürften sich infolge der einsetzenden feuchten Witterung bei Aepfel«, unserer
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