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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191207305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-07
- Tag1912-07-30
- Monat1912-07
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1912
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17S 65. Fuhr« Ka. Der noch rückständige Wafferztn» für da« 2. Vierteljahr 1S12 ist längsten« bi« zn« 1. Angnst »test- Jahre« an die Stadlhauptkaff« zu bezahlen. Der Rat der Stadt Riesa, am 23. Juli 1S12. Tpar'Irasse Ki'öba NM WtWk kilMWl M« M am Am Nr NMlW a> dr M AR Rk SWÄW. Achtung! Schulknabe, 11 Jahr, am 2S. Jult1S12 beim Vaden in der vlb« ertrunken; nackend mit roten vadehosen. Auffindung der Leich» zu melden an da« Gemeindeamt Vtldderg bet Cossebaude. Zschetle, Grmetndrvorstand. La« Riesaer Tageblatt rrscheiai jed«, Laa abend« mit ««»nahm, der Sonn» und Festtage, vierteljährlicher ve-agdtzrei» bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart 00 Pfg., durch unser« Träger irei in« -au« 1 Marl 60 Pfg., del Abholung am Schalter der kalserl. Postanstalten 1 Mart VS Pfg., durch den Briefträger srei in« Hau« 2 Marl 7 Pfg. Auch Monat-abonnruient» werden angenommen. Auzeigen-Amiah»» für die Nummer de« AuSgabetagr» bi« vormittag S llhr ohne Gewahr. Preis für di, Neingelpattene «3 ww breit« KorpuSzeile 18 Pfg. (LokalprelS 12 Pfg.) Zritmubender und tabellarisch«« Satz nach besonderem Tarif. Rotatio»«druck rmd Verlag von Langer t Winterlich in Riesa, — Eeschilst«stelle: Gorthestrab« bS. — Für die Redaktion verantwortlich: 1. B.r F. LeichgrSber in Riesa. RRv A«rrTgo» sWedM «ld AnMzrr). DD Amtsötatt -s für dke König!. AmtShauptmannschast Großenhain, da» König!. Amtsgericht rmd den Siat der Stadt Sttesa, sowie den Gemeinderat Gröbä. ' Dienstag, 30. Juli 1S1U Abends M tag fein 40 jährige« Dienfljubtläum bet der Sächf.-Böhm. Dampfschiffahrt«gefellschaft. Au» diesem Anlaß war der Jubilar am Sonnabend nach dem DirektionSkoutor be- schieden worden, wo ihm l« Kreise zahlreicher Oberbramten unter ehrenden Worten de« Direktor« Fischer die Aner kennung und der Dank für sein« treue und brave Wirk samkeit unter gleichzeitiger Aushändigung einer goldenen Uhr mit Widmung ausgesprochen wurde. —* Im Regierungsbezirk Merseburg, zu dem der an die AmtShauptmannschast Großenhain grenzend« Teil der preußischen Provinz Sachsen gehört, beginnt ! die Jagd auf Rebhühner Montag, den IS. August 1S12, während unsere sächsischen Jagdpächter mit dem Abschuß diese« viel begehrten Wildprete« bi« zum 1. September warten müsse«. —8ß Di« Dresdner Gewerbekammer peWentltcht einen Bericht, nach dem die Verhältnisse im Zucht- und Nützvtehhandel wenig zufriedenstellend find. Al« Hauptursachen de« schlechten Geschäftsgänge» werden die in vielen Ortschaften auftretenden Viehseuchen, sowie auch der Mangel an Futtermitteln infolge der Trockenheit und der geringen Kartoffelernte bezeichnet. Die Einkauf«- und Ber- SutzerungSpreise waren infolge de« stet« wechselnd starken Angebote« großen Schwankungen unterworfen. Der Auf trieb an Schweinen war verhältnismäßig stark, sodaß Schweine zu niedrigeren Preisen al« im Vorjahre zu kaufen waren. Für Rinder und Kälber mußten dagegen teilweise höhere Preise angelegt werden. Der Wettbewerb war unter den Viehhändlern und den Fleischern, die da« Vieh auf dem Lande kaufen, immer sehr groß. Dl« Einkaufspreis« wurden hierbei oft unverhältnismäßig in die Höhe getrieben. Auf den Schlachthöfrn dagegen wurden die Preise bei starkem Auftrieb sehr herabgedrückt. Zur Steigerung der Geschäfts unkosten trugen auch die wiederholten tierärztlichen Unter suchungen de« Vieh,« bei. Ferner wirkten bet Zuchtvieh, da« in einem unter Beobachtung gestellten, mithin in einem noch nicht verseuchten Gebiete, eingekauft wurde, die Kosten der unter Beobachtung besonderer Vorsichtsmaßregeln vor zunehmenden Beförderung und der langrwährenden Fütte rung während der Beobachtung«-«!» auf den Biehhandel nachteilig ein. — Die Genossenschaft für Einkauf und Verwertung von Fleischerei-Rohstoffen in Dritten teilt mit, daß die Verwertung von Rohhäuten und Fellen zufriedenstellend war. Spetsetalg war wegen starker Verwendung von Pflanzenölen zur Margarineherstellung nur schwer und ohne Gewinn verkäuflich. Während de» Sommers traten bet der Herstellung von Feintalg Infolge der außergewöhnlichen Wärme Verlust« «in, sodaß da» Jahr 1911 sür die Talgschmelz« al« ein sehr ungünstige« zu bezeichnen war. Für technische Talgsorten zur Ver wendung in Seifenfabriken bestand da« ganze Jahr hindurch befriedigende Nachfrage. Die Darmschlelmeret und der Darmhandel hatten ebenfalls unter den Folgen der anhal tenden Hitze zu leiden und e« konnte daher hierin ein be friedigende« Ergebnis nicht erzielt werden. Infolge de« starken Angebote» von ausländischen Erzeugnissen und der reichlichen Schlachtung fetter Schweine blieb Schmalz zum Teil unverkäuflich. Während in den früheren Jahren SO bi« 75 Prozent Feintalg zur Margartnrfabrtkatton ver wendet wurde, enthält die in letzter Zett hergestellte Mar garine kaum 10 bi« 20 Prozent Feintalg. Die» bedeutet «ine große Schädigung de« Fleischergewerbe«. Um den ge wonnenen Feintalg absetzen zu können, mußte zur Her stellung von vleo tstearinfreiem Talg) übergegangrn werden. Der verkauf diese« Erzeugnisse« begegnet« jedoch dem leb- -asten Wettbewerb bereit« «ingeführter Verkäufer. — Die Leitung der Er oben Kunstausstellung in Dresden -al, um auch den weitesten Kretfen di« Aus ¬ stellung zugänglich zu machen, beschlossen, vom 1. August ab den Preis für die Dauerkarten auf 3 Mark (zuzüglich der vtllettsteuer von 30 Pf. pro Karte) zu ermäßigen. — Zum Kaisermanöoer schreibt der „O. Sem.*: Allenthalben schwirren Gerüchte über Berquartierungen allerhöchster und hoher Herren durch di« Luft, die sich dann und wann auch zu Meldungen verdichten und Richtige« und Falsche« durcheinander mengen. Im großen und ganzen bleibt e« zunächst bei dem, wa« vor einigen Wochen darüber veröffentlicht wurde. Die Verhandlungen «erden au« mancherlei Gründen geheim gepflogen und die Ergeb nisse geheim gehalten. Zu dem Gemeldeten können wir noch hinzufügrn, daß in voriger Woche eine Kommission unter vaurat Gräbsch in der Mügelner Gegend die Wasser verhältnisse untersucht hat, ferner daß in Leuben bet Herrn Kammerherrn v. Pflugk wahrscheinlich der preußische Kriegs minister v. Heeringen, in Seerhausen bei Frhrn. v. Fritsch da» kaiserliche Oberhofmarschallamt wohnen wird. — Unerwünschte Gäste schicken sich an, Deutsch land heimzusuchen. E« sind chinesische Hausierer, die von Hamburg au« in Deutschland einziehen. Zurzeit sind sie in verschiedenen Gegenden Sachsen«, u. a. in Frankenberg, Flöha, Plaue und Falkenau, tätig. Bor kurzem beglückten sie auch Riesa. Mit ihren Handtaschen ziehen sie von Hau« zu Hau«, von Stockwerk zu Stockwerk und preisen mit dem den verstellung-kundigen Ostaflaten eigenen verbindlichen Lächeln ihre Marmorwaren an. Eine Unterhaltung kann man sich leider mit ihnen über die Echtheit der Sachen, ihre Herstellung und den Ort der Herstellung nicht leisten, denn sie verstehen noch viel weniger Deutsch, al« die Ita liener, di« mit GipSfiguren, und die BoSniakenknaben, die mit Messern und Stahlwaren handeln. Ihr Deutsch be schränkt sich auf ein paar Brocken, wie „China", „Japan", „Kunst", „Marmor" u. a. Trotzdem gelingt e« ihnen, ihre Ware an den Mann zu bringen, obwohl ihre sogen. „Marmor".Sachen au« Speckstein hergestellt find und nicht au« Japan, sondern au« Berlin kommen. * Dahlen. Die Anmeldungen zur Beschickung für den Dienstag, den 3. September a. c., vom Landwirt schaftlichen Krei«orrein zu Leipzig anberaumten hiesigen 2. Zuchtvtehmarkt, sowie zu der am Tage vorher zu ver anstaltenden Jungvtehschau mit staatlicher Prämiierung sind bi» jetzt so zahlreich etngegangen, daß mit Bestimmt heit angenommen werden kann, daß am genannten Tag« weit über 400 Tiere beiderlei Geschlecht« de« schwarz-bunten Ntedenmgrschlage« zum Auftrieb gelangen und dadurch wieder vielen Landwirten, welche Vieh «inkaufen wollen, Gelegenheit gegeben wird, auf sichere und verhältnismäßig billige Weise sich in Besitz guter Zuchttiere von anerkannt hervorragender Abkunft zu setzen. Da erfreulicher Weise in neuerer Zett die Landwirt« hiesiger Gegend nicht nur der Rindviehzucht, sondern auch der Pferdezucht sich mehr und mehr befleißigen und damit gute Erfolg« aufzuweisen haben, indem die Erkenntnis von der volkswirtschaftlichen Bedeutung auch dieser Zucht sich immer mehr Bahn bricht, so hat da« hiestge Lokalkomitee sür den Zuchtvichmarkt beschlossen, mit dem Zuchtvtehmarkt gleichzeitig eine Fohlen schau sächsischer Zucht mit Prämiierung zu verbinden, da zN erwarten steht, daß Preise von Privatpersonen hierzu gestiftet werden. Auch dieser Gedanke hat bet den Pferde züchtern de« Kreise« zustimmende Aufnahme gefunden »nd find bereit« eine ganz stattlich« Anzahl von Fohlen, ja sogar 2 Familieugruppen zur Schau angemeldet. Weitere Anmeldungen hierzu können noch bi« 15. August a. e. bet Herrn Oberlehrer Haufe allhler bewirkt werden. Meiß, u. Beim Bad«, in der freien Elbe in der Näh« deS StlberbrucheS in Flur Siebeneichen tst am , OertlicheS «ed Sächsisches. Riesa, 30. Juli 1912. —* vom Truppenübungsplätze Zeithain. Der kommandierende General d«» XIX. Armeekorps, Se. Exz. General der Artillerie v. Kirchbach, tst heute, 30. Juli, vorm. im Barackenlager eingetroffen, um auf dem Schieß platz Hatdehäuser da« Prüfungsschieben de« 2. Bataillon« de« Jnf.-Rgt«. 134 abzuhalten. Hierbei war auch der Kommandeur der 40. Division, Se. Exz. General der Kav. o. Lassert, und der Kommandeur der 89. Jnf.-Vrig., Herr Generalmajor o. Seydewitz zugegen. — Morgen, 31. Juli, werden zwei Brigadebestchtigungen abgrhalten, und zwar: 48. Jnf.-Vrigade (Jnf.-Rgtr. 106 und 107) und der 23. Kao.»vrigab« (Sarde-Beiter-Rgt. und Ul.'Rgt. 17). Der Jnf.-vrig.-vesichtigung wohnen Ihre Exz. der komman dierend« General de« XIX. Armeekorps, General der Art. v. Ktrchbach, und der Kommandeur der 24. Division, Generalleutnant Krug o. Nidda bei, der Kao.-Vrig.-Besich- tiguug Ihr« Exz. der kommandierende General de« XII. Armeekorps, General der Inf. d'Elsa, und der König!. Preuß. Inspekteur der 3. Kavallerie-Inspektion, General leutnant v. Litzewitz. — Die Res.-Feldart.-Abt. hat ihre Hebungen beendet und die «ingezogenen Reservisten und Landwehrleut« am 27. Juli wieder in die Heimat entlassen. Ferner haben ihr« Uebungen beendet und kehren in ihre Garnisonen zurück: die Manöver-Luftschisftr-Abtetlung am 31. Juli früh in einem Sonderzug», da« 1. «nd 2. Bat. de« Jnf.-Rgt«. 134 am 31. Juli vorm. ebenfalls in einem Sonderzuge und die Jnf.-Rgtr. 106 und 107 am 31. Juli nachm. in drei Sonderzstgen. Da« Garde-Reiter-Rgt. und da« Ul.-Rgt. 17 rücken am 1. August früh au« dem Lager ab. —38 Bus dem in Blumenschmuck prangenden Tolke- «itz« Friedhöfe wurde am Montag Abend die Leiche de« verstorbenen Justiz«intster» Dr.v.Otto zur letzten Ruhe betgesetzt. Eine illustre Trauergemeinde hatte sich in der Parentationihalle an der Bahre de« Ministers ver sammelt und der letzte Abschied gestaltete sich zu einer er greifenden Trauerkundgebung für den verblichenen. Neben den Familienmitgliedern füllten Vertreter der staatlichen und städtischen Behörden, der Hochschulen und vieler anderer Korporationen und Institute die schwarzdraplerte, vonKränzendurchleuchteteHalle.Oberhofpredigervvr.Dibeliu« hielt eine zu Herzen gehende Gedächtnisrede. Er würdigte die hohen Verdienste de» verblichenen um da« StaatSwohl und di« Krone, schilderte den loten Minister al« «inen schlicht«, einfachen Mann, dessen ganze« Bestreben nur darauf gerichtet gewesen sei, da« ihm übertragen, Amt gewissenhaft zu verwalten und richtete trostreiche Worte an die Familie de« zu früh Dahingeschiedenen. Im Auftrage b«S König» legte Kriegsminister Generaloberst Freiherr von Haufen am Sarge de» verstorbenen einen prachtvollen Kranz mit der Inschrift: „Seinem lieben Staatsminister v. Otto" nieder, während Hosmarschall Freiherr v. Berlepsch sür Prinz Johann Georg, Kammerherr v. Winkl« sür Prinzessin Mathilde und Lmtnant Graf z« Münster- Langelage für Kronprinz Georg der Trauerfelrr beiwohnten «nd ebenfalls am «arge Kränz« nlednlegten. — Al» mutmaßlich« Nachfolger de» verstorbenen Justi-mintst«S Dr. ». Otto wird in Dresdner Blättern Generalstaatsanwalt Graf Rudolph Vitzthum v. Eckstädt genannt. Er ist unverheiratet und steht im 52. Leben«, jahre. wie einst Minister von Otto und dessen Lorgäng« Minister ». Rüg«, bekleid« auch er zurzeit den Posten de« Gen«alstaatS«nwaltS. , — D« Kapitän Gustav »«mann Protze au« Krippe», Führ« de« Dampf«» „Aussig", fierte am Sonn RUM»» M.R i Ries«, Fernruf »82 empfiehlt bersch. Lftnvnadr» RR» PetterSwaffer, Sanerbrnnne«, W» MWM^A» WtzlUUEG Kohlensiinre re. Kein« Getränk« mit Phantafienamen, nur preiswert« Qualitätsware. I MG GR MMWWW WMSMW WEGEEVR Kastenweik« Abgabe an Private. GrötztttSpeztatg,schäft am Platz« und d« Umgegend.
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