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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.09.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191209029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-09
- Tag1912-09-02
- Monat1912-09
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.09.1912
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Riesaer O Tageblatt ««v Arr-rtgrr Meblatt m- AtyelgM. Amtsötatt sür die König!. AmLShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, , sowie den Gemeknderat GröVa. 204. Montag, 2. Se-tem-er ISIS, abends. 6S. Jahrg. La« Riesaer Tageblatt erschel»« jede« La« abend« mit «»«nähme der Loim- und Festtag«. Vierteljährlicher Ve»a,«prr» bei «bholung in der Expedition in Riesa 1 Mart SV Pfg., durch unsere Träger frei in» Hau« I Marl SS Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Poslansialtrn 1 Mark SV Pfg., durch den Briefträger frei in« Hau« 2 Mark 7 Pfg. Auch Monat«abonnement« werden angenonimen. «»»»iaru-Anuah», für die Nummer Le« Au«gabetage« bi« vormittag S Uhr ohne Bewähr. Prei» für dl« kleingespaltene 43 nun breite Korputzeile 18 Pfg. (Lotalprei« 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — EeschLstrsleVr: Goethes-raß« bv. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur HSHnel in Riesa. La« Gesetz« und Verordnungsblatt für da« Königreich Sachsen 6. di» 14. Stück vom Jahre 1912, sowie da« R«ich»gesetzblatt 22. bi» 49. Stück vom Jahre 1912 sind hier eingegangen und liegen zu jedermann« Einsicht im Gemelndeamte au«. Der Inhalt dieser vlätter ist au« dem Anschläge im Flur de« Gemeindeämter ersichtlich. Gröba, am SV. August 1912. Der Gemrindrvorstand. In Große« Gasthof in Gröba — al« Versteigerung««»» — sollen Freitag, den 6. September ISIS, vor«. 11 Uhr, er. SS «» Satiutuch, er. 8« w» Halblrma und er. 2S w» Lrm« gegen sofortige Ve- Zahlung versteigert werden. Riesa, 29. August 1912 — Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgericht«. Im Aukttonelokal hier lallen 7—————————— Sonnabend, de« 7. September 1912, vor«. 11 Uhr, ei« Wrlzeu-Orchestrton mit drei Walzen gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 80. August 1912. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. * Freibank Gröba. Dienstag, den 3. September 1912, vormittag« 8 Uhr, wird rohe» Rindfleisch verkauft. Pret« 55 Pfg. für V, 1g- Der Gemetndedorstand. Bekanntmachung. »in Portemonnaie, mit ungefähr 68 M. und zwei Rückfahrkarten 2. Klasse-DreSde», ist am 29. August am Bahnhof Röderau oder Tribüne Parade-Platz verloren worden. Der Finder wird gebeten, diese« gegen gute Belohnung im Gemeindeamt Röderau ab zugeben. ? Röderau, den 2. September 1912. Der Gemetndevorstand. >' - u . W ' " —— «ertliches und Sächsisches. Riesa, 2. September 1912. —* Am heutigen Sedantage legte früh eine Ab ordnung der vereinigten Militürvereine am Kriegerdenkmale auf dem Poppitzer Platze einen Kran- mit Schleife nieder. Hierbei gedachte Herr Vorsteher Richter der sür da« Vater land gefallenen Helden und Herr Vorsteher Seidel der zur Ruh» «ingegangenen Mitkämpfer, di« jüngeren Kameraden aber mahnend, da« damal« schwer Errungen« zu beschützen und einig zu sein in dem Bestreben zum Wohle de» Vaterlandes. — Einig« öffentliche Gebäude der Stadt sowie auch Privatgebäude zeigten heute au» Anlaß de» Sedantagr» Fahnenschmuck. —* Da» hiesige Realprogymnastum mit Realschule feierte den heutigen Sedantag im Beisein der städtischen Behörden, vieler Eltern und de» Lehrerkollegium» durch Wetturnen und Wettspiele. Der Drelkampf be stand au»; Sturmhochspringen, Hürdenlaufen mit Umkehr und Speerwerfen nach der Ringpunktscheibe. Dabet ergaben sich fokgende Höchstleistungen: Sturmhochspringen 4 mal 2,50 m berührt (reine Sprunghöhe 1,60 m berührt), 100 Meter-Hürdenlauf 17 Sekunden, Speerwerfen 16 Punkte (20 Punkte erreichbar). Im Faustballwettspirl siegte die 1. Mannschaft der 1. Realklaffe mit 94 Bällen in 40 Min. Spielzeit. Da» Schlagballwettspiel gewann eine kombinierte Mannschaft au» v HI und 8 8 gegen eine solche au» 0III und 28. Spielergrbni«: 34:27. Unter Hinweis auf die Vorarbeit Prof. Dr. O. H. Jäger» auf dem Gebiete -er nationalen Jugendpflege überreichte R.-P.-G.-Lehrer Knauth den Siegern Eichenkränze. —* Bon der Elbe. Die Aufbesserung des Elb- spiegels hat in der letzten Woche weitere Fortschritte gemacht. Hätten die in der ersten Wochenhälfts im gan zen Flußgebiet zu verzeichnenden starken Niederschläge nicht bald nachgelassen, so wäre der Eintritt von Hoch wasser zu befürchten gewesen. Das Gute hat der Regen der letzten Wochen gehabt, daß sich nämlich überall die Grundwasserverhältnisse gebessert haben, sodaß selbst eine mehrere Wochen anhaltende Trockenheit eine Wiederkehr der noch vom Vorjahr in Erinnerung stehenden trost losen Verhältnisse als uUwahrscheinlich erscheinen läßt. Der Verkehr auf der Elbe und an den hiesigen Um schlagsplätzen hat sich in der Berichtswoche nicht ge bessert. Wie wenig die Verladungen gegenwärtig drängen, ist schon daraus ersichtlich, daß der Verkehr im Hafen und am Ekbkai am Dage der Kaiserparad« fast vollständig eingestellt werden konnte. Die durch den Militär-Brückenbäu bedingten Behinderungen der Schiff- ' fahrt hatten zur Folge, daß sich unterhalb! eine Anzahl Fahrzeuge ansammelte, die nach Beseitigung der Sperre zusammen herangebracht wurden. Es konnten daher nicht nur alle Löschlagen besetzt werden, sondern eS muß ten noch verschiedene »Schiffer sich als in Reserve liegend vormerken lassen. Da die Wagenbeistellung einstweilen wiÄer besser geworden ist, so dürfte die Abfertigung der eingetroffenen Fahrzeuge flvtt vor sich gehen. Der Getreideeingang ließ nach wie vor sehr zu wün^ schen übrig. Die wenigen heran gekommenen Partien wurden schlank abgenommen, sodaß es am Wbkai tage weise recht öde auSsah. Auf dem Frachtenmarkt ist eine weitere Verschlechterung nicht eingetreten, was man att Zeichen dafür gSten lassen könnte, daß die Herbstandtennng« bereit« ihre Wirkung auszuüben be- —* Zu dem heute vormittag auf dem Lorenzkirchner Markt abgrhaltenen Pferdemarkt waren 242 Pferde auf getrieben. Der Geschäftsgang war wenig belebt. Der Auftrieb von Rindvieh war nicht erlaubt gewesen, wahr scheinlich infolge der Teuchengefahr. Bekanntlich hatte diese» Jahr wegen der Zeithainer Parade eine Verlegung de» Markte» auf «inen anderen Zeitpunkt stattfinden müssen, und man glaubt, daß dieser Umstand schuld daran ist, daß diese» Jahr weniger Zeltfieranteu den Marit ^besucht haben al« am vorigen Jahre. Auch der Besuch de« Markte« durch da« Publikum soll diesmal hinter anderen Jahren zurück stehen. Gestirn abend war auf dem Markt ein ziemlich starker Verkehr; dagegen ließ der Besuch gestern nachmittag und heute vormittag zu wünschen übrig. —* Mit dem 1. September begann sür da« König, reich Sachsen eine» neue» Jagdjahr und wurde gestern die Schonzeit sür Rebhühner, Virk» und Auerwild, Schnepfen, Wachteln und Lekastnen aufgehoben. Die am meisten und mit Recht beliebte Rebhühnerjagd zog die ver schiedenartigsten Jünger St. Hubertt gestern auf dl« nun- mehr vollständig abgeernteten Stoppelfelder, in die Kartoffel- äcker und Krautäcker. Zahlreich und stark sind die Reb hühnerketten angetroffen worden, doch machte sich gleich am ersten Lage eine auffallend« Scheuheit und Wildheit der Tiere bemerkbar. Schuld daran dürfte die nasse Witterung in erster Linie sein; bei warmer trockener Witterung wird die Jagd sicher ergiebiger al» gestern am ersten Tage au»fallen. — Ueber die Teilnahme de« Deutschen Frei- willigen Automobtlkorp« am Kais« rmanöoer wird gemeldet: Wie die Korrespondenz Heer und Flotte erfährt, hat der Kaiser nunmehr seinen Neffen, den ältesten Sohn de» Prinzen Heinrich, Prinz Waldemar von Preußen, al» Kommandeur de« Freiwilligen Automobtlkorp« bestätigt. Der Prinz wird hierdurch der Nachfolger de» zum Gouver neur von Togo ernannten Herzog« Adolf Friedrich von Mecklenburg. Prinz Waldemar trifft voraussichtlich in der nächsten Woche wieder in Berlin ein und wird aller Wahr scheinlichkeit nach die Führung de« Korp« im Korp«. Manöver übernehmen, von den Mitgliedern de« Frei willigen Automobtlkorp» werden 50 bi« 55 mit ihren Wagen am Katsermanöoer teilnehmen. Sie versammeln sich am 8. und 9. September in Oschatz und Mügeln. Die Mitglieder de» Korp» stehen während de« Kaisermanöoer« mit ihren Automobilen den ErkundungSoffizieren wie den höheren Stäben, fremden MUitärbeoollmächtigten und Fürstlichkeiten zur Verfügung. Da« Korp« wurde im Jahr« 1905 gegründet, sein erster Kommandeur «ar Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg, Ehef de« Stab»« ist be reit« seit einer Reih« von Jahren der Geheim« Kommerzien rat Büzenstrin. Unter Mitwirkung der militärischen ve- Hörden finden alljährlich Uebung«fahrten zur Ausbildung der Mitglieder de« Korp« statt, für welch« vom General stabe der Arme« Aufgaben gestellt werden. Der Kaiser hat für da» Korp« einen Wanderpreis gestiftet um den »in Wettbewerb nach verschiedenen Grundsätzen unter an genommenen kri«g«mSßigen Verhältnissen stattfiudet. In diesem Jahre hat da« Korp« sich an dem Süddeutschen ZuverlässtgkettSfluge, der im Mat stattfand, und «tu« Er probung de« Zusammenwirken« zwischen Automobil und Flugzeug bezweckt«, beteiligt. —* Der Sächsische Landesverband gegen de» Mißbrauch geistiger Getränk« schr«tbt uns: Der Deutsche Verein gegen den Mißbrauch geistig« Ge tränke, zu dessen Einzelverbänden auch der Sächsisch, zichlt, ist, wie sein Name sagt, kein Enthaltsamkeiirverein. Er überläßt einem jeden Mitglied seine Stellungnahme zum Alkoholgenuß, setzt aber natürlich strenge Mäßigkeit al« selbstverständlich voran«. Während er da» eigentliche Trinker-RettungSwerk den dazu geeigneten Abstinenz vereinigungen überläßt, wendet er sich an die breiten, in«» besondere aber die gebildeten Bolk-kreise mit der Mahnung, den Alkoholt«mu» im Interesse der nationalen und sozialen Wohlfahrt de« Vaterland«« zu bekämpfen, und erstrebt dazu bessere Anschauungen, bessere Sitten, bessere Einrichtungen, bessere Gesetze. Der Deutsche Verein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke ist im Jahre 1883 in Kassel ge gründet worden. Zu seinen ersten Mitgliedern gehörte Generqlfeldmarschall Graf Moltke, der die hohe Bedeutung einer mäßigen Lebensweise für die Wehrkraft unsere« Volke» erkannte und selbst beinahe enthaltsam lebte. Auch der Sächsische verband darf bereit« auf ein längere« Bestehen zurückblicken. Gr wurde am 14. Februar 1884 in Dresden durch den Geheimen Rigierungrat Prof. Dr. vöhmert, den bekannten Bolttwirtschaftler, gegründet. Der Gründungs versammlung wohnt« u. a. auch der damalige Minister des Innern von Nostttz-Wallwitz bet. — Der bekannte Führer der nationalen Arbeiter bewegung in Sachsen, Herr Pastor Richter, Königs walde, hat sein Amt al» Vorstandsmitglied de« Landes verbandes evangelisch-nationaler Arbeitervereine im König reiche Sachsen, sowie auch al« SgttationSleiier diese» Ver bände« niedergelegt. Wie verlautet, waren zwischen Herrn Pastor Richter und dem BerbandSoorstande Differenzen wegen de« Zusammengehen« der evangelisch-nationalen , Arbeitervereine mit den Gelben Gewerkschaften/entstanden. Im Falle diese« Zusammengehen« zwischen den beiden verbänden verlangt« der Vorstand der evangelisch-nationalen Arbeitervereine, daß auch die Gelben Gewerkschaften da« KoalttionLrecht anerkennen und eine diesbezügliche Be stimmung in ihre Satzungen aufnehmen sollten. Die» wurde jedoch von den Gelben Gewerkschaften abzelehnt, obwohl die Anerkennung de« KoalttionSrechte» protokollarisch von ihnen festgelegt worden war. Aus dieser Meinungs verschiedenheit entstanden dann, wie berichtet, Differenzen, die Herrn Pastor Richter zur Niederlegung seine» Amte« veranlaßten. — Während -er ungünstigen Witterung der letzten Woche hat ein Teil der gewissenhaften Gutsbesitzer ver- schiedentliche Maßregeln zur Vertilgung der dieses Jahr wieder recht zahlreich auftretenden Hamster er griffen. Die Erfolge, die durch Ausfüllen oder Aus graben der Baue erzielt worden sind, haben meist ein klares Bild über die Größes der Plage und den durch die Tiere verursachten Schaden ergeben. Nicht selten sind aus einem einzigen Baue ein Dutzend und mehr dieser gefräßigen Schädlinge getötet woÄen, und der cinge- heimste Vorrat an Getreideähren hatte oft ein Gewicht von 25—30 Pfund. Diese Ziffern dürften auch weniger gewissenhaften Landwirten die Notwendigkeit eines ener gischen und allgemein geführten Kumpfes gegen dieses Ungeziefer nahelegen, wenn die Ernte des kommenden Jahres in unserer Gegend nicht ganz beträchtlich geschä digt werden soll. — 1800 Hamster sollen nach Blätter- Meldungen in der Gegend von Casabra vernichtet wor den sein. > — Der LandeSver bandsächsischer Feuer wehren hat kürzlich eine Statistik über sein« Stärke abgeschlossen und dabet den Besttarck vom 1. Jwur« 1912 zugrunde gelegt. Darnach zählst! die grvßsi Wvt
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