Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191209174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-09
- Tag1912-09-17
- Monat1912-09
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1912
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer W Tageblatt «rrd A«-»1-rv Meblatt und An-riger). Kmtsötatt für die König!. Amtshauptmannschast Großenhain, da» König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeknderat Gröba. 217. Dienstag, 17. September 1V12, abends. SS. Jahrg. La« Riesaer Tageblatt »rschelat jede« La« abends mit SlnSnahnie der Cann- nnd Festtage. Bierteljilhrlicher BezagSbrei» bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mark 60 Pfg., durch unsere Lrüger irrt in» HauS 1 Mart VS Psg., hei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten I Mart VS Psg., durch den Brieftrilger sret inv Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS tverden angenoinmen. «»trigrn-Anuahmr für die Nummer de» Ausgabetages bi» vormittag V Uhr ohne Gentihr. Preis sür die kleingeipaltene SS mm breite KorpuSzeile 18 Pfg. tLokalprei» 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Laris. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — ErsLiislSsielle; V'orthesirasir LV. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur HSHnel in Riesa. Wie flch herauSgestellt hat. entsprechen die zur Verse«-»«- Vv« flüssigem »der hltl-flüsfigem Jufektioa-malerial benutzten und an die Zentralstelle für öffentliche Ge- sundhrtttpflege in Dresden gerichteten Briefe nicht allenthalben den vom Ministerium de« Innern unterm 13. Juli 1906 — 1056HU — und unterm 21. Januar 1909 — 113IIU — erlassenen Vorschriften D (veröffentlicht in Nr. 28 de» Dresdner Journal» und der Leipziger Zeitung, Jahrgang 1909). Insbesondere ist beobachtet worden, daß auf der innere« Holzhülse der vorgeschriebene rote Zettel mit dem vermerk .Vorsicht. Jnfek. tivse» Material. An dl« bakteriologische Untersuchungsanstalt usw. in - fehlt. Auf dar Vorhandensein diese» nochmaligen Hinweise» auf die Gefährlichkeit der Inhalts muß aber besonderer Wert gelegt werden, damit für den Fall, daß die Holzhülse nebst darin enthaltener Flasche au» der äußeren Papier-Umhüllung herauSsällt, der Inhalt vom Postpersonal sogleich als SnsteckungSstoff erkannt, zur Verhütung einer Uebertragung vorsichtig behandelt und umgehend an die Untersuchungsstelle weitergegeben werden kann. Außerdem ist bemerkt worden, daß auch auf der Süßere« Umhüllung (Lasche) hinter dem Vermerk »Vorsicht* der Zusatz »Infektiöse» Material* fehlte. Endlich waren die GlaS- gefäße zuweilen nicht in Fließpapier eingehüllt und die Blechhülse war nicht durch einen Streifen Heftpflaster» verschlossen. Das Ministerium de» Innern nimmt deshalb Veranlassung, erneut daraus hinzu- weisen, daß feiten» der Absender der ordnungsmässigen verpack««- -kV Briefe Mit flüssigem o-er halbflüsfigem J«fekti0«»ma1ertal, auch zur Vermeidung von Beanstan dungen feiten« der Postanstallen, erhöhte Aufmerksamkeit zuzuwenden ist. Zugleich wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Sendungen nicht gegen die für Warenproben fest gesetzte Taxe, sondern gegen die Brieftaxe zu versenden, d. h. da sie durchweg mehr al» 20 - wiegen, stet» mit 20 Pf. zu frankieren sind. Dre»de«, den 10. »September 1912. 1168II Ll Ministerium -es Inner«. 6273 D Trotz wiederholter Warnungen ist e» in letzter Zelt mehrfach vorgekommen, daß von den Vlasgesäßen, in denen Nvtersachvn-Smatertal von übertragbaren Kraotheiten zur Versendung gelangt war, einige auf dem Postwege zerbrochen sind und daß durch Auslaufen de» Inhalt» andere Postsendungen beschmutzt worden sind. Ts ist dafür Sorge zu tragen, daß die» in Zukunft unbedingt vermieden wird. Insbesondere wird die» bestimmt, daß die GlaSgefäß« nach Füllung, bevor sie in die Blechhülsen gesteckt werde», so in Fließpapier «ingeschlagen werden, daß sie in der Blechhülse vollkommen fest liegen. Damit, wenn trotzdem ds» Bläschen zerbrechen sollte, «in Auslaufen von UntersuchungSflüsstgkeit mit Sicherheit verhindert wird, ist ferner die Stelle, wo beide Hälften der Blechhüls« übereinandergreisen, durch einen Streifen guten haltbaren Heft pflaster» zu verschließen. Endlich empfiehlt e» sich, die Gefäßsendungen nicht i« die Briefkästen zu werfe», sondern an den Postschaltern abzugeben. In der Regel wird ein Familienmitglied des vertliches «nd SSchsisches. Riesa, 17. September 1912. —* Zufolge Allerhöchsten Beschlüsse» vom 13. d. M. wurde der bisherige Kommandeuv de» 2. Bataillons Königl. preußischen Gtsenbahnregimrnt» Nr. 2 Conrad zum Kommandeur de» 2, Pionierbataillon» Nr. 22 ernannt, ferner unterm 1. Oktober d. I. die Hauptleute und Batterie chef» Rinke und Benthien im 8. Feldartillerie-Regi- ment Nr: 78 zum Stabe de» 3. Feldartillerie-RegimentS Nr. 32 und Hauptmann Hegemeister im 5. Feld- arttllerte-Regiment Nr. 64 zum Stabe de» 6. Feldartillerie. Regiment» Nr. 68 versetzt. —* Der Gustao-Adolf-Zwetgveretn für Riesa und Umgegend hielt am vergangenen Sonntag hier sein JahreSsest ab. Freilich war» eine stille Feier, zu der sich leider nur wenig Teilnehmer eingefunden hatten. Im Festgottesdienst in der Klosterkirche nachmittag» um 4 Uhr predigte Herr Gymnastaloberlehrer Hickmann au» Leipzig, der früher am hiesigen Realprogymnasium tätig war. Auf Grund von Off. Joh. 3, 11 rief er der Gemeinde die Mahnung zu: Der Treue die Krope! Darum halte, wa» du hast, evangelische Kirche. Dazu gilt» die Treue der Glaubensbrüder zu stärken, aber auch in Treue fest zum Evangelium zu stehen. Eindringlich und überzeugend wurde nachgewtesen, wie der standhafte Vekennermut «uferen evangelischen vorfahren sowie der Ansturm gegen den evangelischen Glauben in der Gegenwart da» evange lische BerantwortllchkeitSgefühl erwecken müssen und den Glaubensgenossen die Pflicht auflegen, treu zur Sache de» Evangelium» zu stehen und mitzuarbeltest für die Zukunft de» evangelischen Glauben». Im Anschluß an den Gotte»- dienst fand im Gasthof -um Kronprinz eine Nachoersamm- luag statt, die von Herrn Pfarrer Friedrich eröffnet und geleitet wurde. Anknüpfend an di« vergangenen Manöver- tag« führte er au», besser al« ein Krieg, der die Existenz eine» Volke» in Frage stell», sei «in bewaffneter Friede. Go fei auch di« Arbeit de» Gustao-Adols-Berrin» ein yrted«a»w«rß notwendig, um den schwerbedrohten Besitz stand der evangelischen Kirch« zu erhalten. Nachdem Herr Erkrankten bereit fein, den versandferttgen Brief unmittelbar bet der Post aufzugeben, sofern die» nicht durch den Arzt selbst geschehen kann. Dabei sind zugleich die nachstehenden, bereit» durch die Verordnung vom 18. Juli 1906 — lOötz ll dl — erlassenen allgemeine« Vorschriften über -le Versen-««- von i«fektt-se« Materialien mit in Erinnerung zu bringen. 1. Die sür die Versendung von infektiösem Material von Pest, Cholera und Rotz bestehenden, von Reich» wegen erlassenen Vorschriften bleiben unverändert bestehen. 2. Bei der Versendung von Untersuchungsmaterial von anderen JnsektionSkrank- krankheiten ist, dafern e» sich um flüssige oder halbflüssige Objekte handelt, entweder di« Verwendung von Gla» und anderen zerbrechlichen Gefäßen ganz zu vermeiden, oder darauf Bedacht zu nehmen, daß die Gesäß« au» solchem Material durch eine doppette Hülle au» Blech oder Holz vor der Zertrümmerung auf dem Tranporte geschützt werden. Um eine unmittelbar« Berührung der zerbrechlichen Gefäße mit der sie zunächst umgeben den, au» Blech bestehenden Hülle zu verhindern, ist eine Zwischenschicht au» irgend einem weichen Stoffe einzusügen. 3. Bei der Versendung von trocknen» Jnfektion»material, z. V. vcn an Deckgläücheu, Gipsstäbchen, Geidensäden, Watte oder Fließpapier angetrocknetem Blut, GewrbSsast oder dergl. hat die Verpackung in der Weise zu erfolgen, daß die Proben in Pergamentpapier oder irgend einen ähnlichen undurchlässigen Stoff eingeschlvflen und in Blechkästen mit übergreifendem Deckel eingelegt werden. 4. Die Versendung von Materialien, welche in der unter 2 und 3 beschriebenen Weise verpackt stad, al» Brief ist zulässig, dafern zur Umhüllung eine Tasche au» festem Papier mit Gtckffüberzug verwendet wird, welche doppelt so lang al» da» Bersandgefäß, an einer Schmalseite offen und mit dem Vordrucke: »Vorsicht, infektiöse» Material* über der Adresse uv- «t««m vorgedruckten Kreis an Her zum vbstempeln bestimmten Stell« versehen ist. Dkdse Taschen sollen nicht durch Zukleben, sondern wie bei Warenproben durch eine kleine Klammer au» Metall geschlossen werden. Dresden, den 21. Januar 1909. — Miuisteri«« -e- Inner«. Im AuktionSlokal hier sollen Donnerstag, -e« 19. September 1912, -arm. 19 Uhr, ein Walzen-Orchestrion mit drei Walzen gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 10. September 1912. Der Gerichts-Vollzieher -e» Köui-l. AmtS-ericht». Die Lieferung der Kartoffel« und Grünwaren, sowie das Abhole« -eS Spülichts soll sür die Küche de» 2. Pion.-Batl». Nr. 22 vergeben werden und zwar sür die Zett vom 1. 10. 12 bm. 39. 9. 13. * Gefällige Angebote mit Aufschrift »Kartoffel- bezw. Grsinwaren-Lieferung* bezw. »Spülicht* bis 28. 9.12 früh 10 Uhr nach S1abS-ebS«-e Pio«. 22, Zimmer 51 erbeten Kanonenrohr gefunden; e» soll später einem unserer große« Museen einverletbt werden. — KreiShauptmann v. BurgSdorff (Leipzig) veröffent licht folgende Danksagung: Se. Majestät der König haben die Gnade gehabt, mir folgende» Telegramm zu gehen zu kaffen: »Nach Schluß der Kaisermanöver kann ich nicht umhin, Ihnen gegenüber e» auszusprechen, wie wohltuend die begeisterte patriotische Stimmung der Be völkerung sowohl Se. Majestät den Kaiser als auch mich berührt hat. Ich bitte Sie, der Bevölkerung meinen besten Dank zum Ausdruck zu bringen. Friedrich August.* Ich glaube, dem königlichen Befehle nicht bester nachkommen zu rönnen, al» durch Veröffentlichung der eigenen herzlichen Danke»worte Sr. Majestät. — Die Zwischendeputation der Zweiten Kammer sür die Vorberatung de» BolkSschul- gesetzentwurs» trat heute im Ständehause zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Neben dieser Zwischendeputation für da» Bolttschulgesetz wurden am Schluffe der letzten Sitzungsperiode der Zweiten Kammer noch Zwischen deputationen für da» Gemetndesteuergesetz und das Ktrchen- und Schulsteuergrsetz und für da» Bezirk»verband»gesetz gewählt. Auch diese beiden Deputationen werden demnächst in die Beratungen der ihnen zugewtesenen Gesetzentwürfe etntreten. — Der Zusammentritt de» Plenum» der Zweiten Kammer hängt, wie bereit» mttgeteilt, von der Förderung der Arbeiten in diesen Deputationen ab. Borau»fichtltch ist aber der Beginn der Plenarberatungen vor Mitte November nicht zu erwarten. Bi» Weihnachten sollen dann beide Kammern die noch vorliegenden dringenden Arbeiten erledigen, worauf der definitive Schluß de» gegen wärtigen Landtage» st-ttfindet. Ein Wtederzusammentrttt nach Neujahr ist auf keinen Fall zu ermatten. —* Lande»oerband per öffentlichen gemeinnützigen Arbeitsnachweise de» Königreich» Sachsen (Leipzig). Der Monat August weist nach den GeschästSbertchten der angeschlossrnen Arbeitsnachweise bet guter Lage de« Arbeit«- markte» gegenüber dem gleichen Monat de» vorjtchre» «io« Zunahme der offenen Stellen «m 1471 oder 18,9 Pro-, der Arbeitsuchenden nm 682 oder 6 Proz. ««d -« beßchtm Gchlachthosdirektor Meißner den Kaffenbericht erstattet hatte, ergriff Herr Pfarrer Nanck au» Markneukirchen da» Wort zu seinem Vortrag über die Fremdenlegion, die er auf seinen Reisen durch Algier und die Saharah au- eigner Anschauung kennen gelernt hatte. Erschütternde Bilder vom Elend einer untergehenden, treulosen deutschen Jugend am Rand der Wüste wurden vor den Zuhörern entrollt. Laut Angabe Wer Bravos wilitairs sind 65°/, der Fremdenlegkonäre deutscher Abkunft. In Wahrheit ist der Prozentsatz der Deutschen noch viel größer, die nicht sowohl durch den schweren Dienst der Fremdenlegion, durch die schlechte Verpflegung und die unmenschlichen Strafen, al» vielmehr durch Gewiffenkqualen, Vereinsamung und hoffnungslose Sehnsucht nach der Heimat aufgerieben werden. Die einzige Lichtgestalt für sie ist der Sendbote de» Gustav-Adolf-Berein», der diese Heimatlosen zu Tee abenden sammelt, ihnen mit Rat und Trost beisteht und die Verbindung zwischen ihnen und den Angehörigen daheim wieder anknüpft. Herr Pfarrer Wittig sprach hierauf ein Schluß- und DankeSwort. Durch Gesänge de» Kirchen chore» unter Leitung de» Herrn Kirchenmustkdlrektor» Fischer und ein von Fräulein Fischer gesungene» Lied wurden die Festteilnehmer erfreut. Die Kollekte in Kirche und Nach versammlung ergab zusammen 63 Mark. Möge di« Schar der Getreuen, die flch zum Gustav-Adolf-Berein halten, wachsen und zunehmen und seine gute Sache recht volks tümlich werden in Stadt und Land! —* Die Reservisten der hiesigen Truppenteile kamen gestern bezw. heute zur Entlaffung und wurden heut« früh mit der Bahn in ihre Heimat befördert. —* In der Kriegsmarine-Ausstellung be findet sich ein hochinteressante« historische» Stück, welche» vom ReichSmarineamt in Berlin zur Verfügung gestillt wurde, und zwar ein alte» Kanonenrohr au» der Festung Groß-FrtedrichSburg in Afrika, welche in der Mitte de» 17. Jahrhundert» vom Großen Kurfürsten erbaut wurde. An der Stelle, wo flch dies« erst« deutsche Festung im Au», lande al» erste» Zeichen deutscher Kolontalbestrebungen er- hob, sind heute nur noch ihre Trümmer z« sehen. Bei kürzlichen Au»grabungen wurde neben anderem auch diese»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite