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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.09.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191209238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-09
- Tag1912-09-23
- Monat1912-09
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.09.1912
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222 65 Jahrg. s s ««d A«r»1g»r MrbM M MMer). Arntsötatt -rr- für d!e Königl. AmtShaupLmannschaft Großenhain, das KSnigl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GrSba. Montag, 28. Septemver ISIS, -ven-s Da» Riesaer Tapcklatt erfckrlitt sede» Da» abniL» mit RvSnahme der Sonn, und Fesilagr. LIerleIjShrlicher «r»u,»Prr1» bei Abholung in der Srpedttlon in Riesa I Mark SO Psg., durch unsere LrSaer s«r in» Hau» 1 Mar» VS Psg., tri Abholung am Echaiirr der kaisrrl. Poslanslalten 1 Mark kV Psg-, durch den Brichrüger iret in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Ruch MonatSabonnrmentü werden angenommen, »nzelaem«»nähme für die Rümmer de» Ausgabetage» di» rouniUag v Uhr ohne L'euvbr. Preis Mr di» Neingeipottrne SS mm brett« LorpuSjellelS Psg. lLokaiprei» 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besouderem Tarts. Rotation»dnick »nd Perlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Vescktlstkslellr: worthrslrabe VS. — tzür die Redaktion verantwortlich: Arthur HLhnel in Riesa. LI« GrotzeiukanfSgesellschast Teutscher Konsumvereine «. d. H. t« Hamburg hat um Lrlaubnt» zur Errichtung einer Drücke über di« Döllnitz im Zug« der geplanten v«rbinbung»straße zwischen der Merzdorfer und der Oschatzer Straße in Gröba sowie zur Berichtigung der Döllnitz unterhalb der zu errichtenden Brücke auf rund 100 m Länge hier oachgesucht. Die zur Beurteilung dieser besonderen Wasserbenutzung erforderlichen Zeichnungen und Erläuterungen liegen bet der unterzeichneten Verwaltungsbehörde zur Einsichtnahme au», bei der auch Einwendungen gegen die Planung binnen 2 Wochen gemäß ß 33 de» Wassergesetz«» anzubringen sind. Beteiligt«, die sich innerhalb dieser Frist nicht melden, verlieren da« Recht zum Widerspruch« gegen di« von der unterzeichneten Behörde vor zunehmende Regelung. Großenhain, den 21. September 1912. 521 d ^s. Königliche Amtshauptmaunschaft. Mit Rücksicht darauf, daß hier und da ein immerhin zahlreiche« Auftreten der Feldmäuse zu beobachten ist, wird anderweit auf die Befolgung der Bekanntmachungen der Königlichen AmtShauptmannschoft vom 16. April 1907 — Nr. 88 de« Riesaer Tage blatt«« —'und vom 12. Juli 1911 — Nr. 163 de« Riesaer Tageblattes — nachdrücklich hingewiesen. Al« Mittel zur MSusevsrtllgung wird vornehmlich da» Ausgietze« der Löcher mit Taffer, Jauche u. s. w. empfohlen. Sollte auf di« Verwendung von Gift zugekommen werden, ist dabet zur Vermeidung von Nachteilen für andere Tiere (Vergiftungen) mit der grösste» varficht zu verfahrea. So sind giftige Körner oder Pille« sorgsam in die Löcher zu legen, diese aber dann gehörig zuzustampfen. Große.«Hain, am 19. Leptember 1912. 2604 a L. . > Königliche AmtShauptmauuschaft. Im Auk1ton«lokal hier sollen " "" - Mittwach, de« 25. Leptember 1S12, Norm. 11 Uhr, 1 Lchretbttsch, 1 Lafa gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 19. September 1912. Der GerichttvaWeher deS König!. Amtsgerichts. Die «tvq»artieruvgS-8ntschSdigNNgeu Mr da» vom 27. bi« 30. August 1912 hier oerquartiert gewesene Jnkant.-Regt. Nr. 179 werden vom 2S. bis 25. September 1S12 bei der hiesigen Eemelndekasse — Gemeindeamt, Zimmer Nr. 5 — unter Vorlegung der Quartierbtllett« an hi« Quartlerwlrte auSgezahlt. Gröb a. am 20. September 1912. Der Lemeindebutstand. Der Bedarf an Kolonial-, Back- UN» Molkeretwareu, sowie Kartoffel« und Kaffee für die Küche der II./68 soll auf die Zelt vom ,1. 10. 1912 bi» 30. 9. 1913 verdungen «erden. Lieferungsbedingungen nebst Formularen zu Angeboten mit Angabe de« Jahre«- bedarf« können in Kaserne II./68, Zimmer Nr. 23 entnommen werden. Angebote bi« 26. 9. 12 dorthin erbeten. Eröffnung der Angebote 27. 9. 12 11« vorm. .'' , . «üchen-verw. II./S8. verttiches «nd Sächsisches. Riesa, 23. September 1V12. —* Herr GarnisonverwaltungS-Jnspektor Maiwald, Truppenübungsplatz Ztithain, wird zum 1. Oktober al« Vorstand der Sarnisonverwaltung nach Borna und Herr Garnisonoerwaltung«-Inspektor Buse al« Kontrollführer von Kamenz nach dem Truppenübungsplatz Zeithain als Nachfolger de« ersteren versetzt. —* Bon der Elbe. Da« sich zu Ende der Bor- woche einstellende Steigen de« Wasserspiegel« hat sich bi« Donnerstag fortgesetzt, an welchem Tage der Dresdner Pegel mit dem diesmaligen Höchststand, 88 em über Null, verzeichnet wurde. Seitdem ist ein langsamer Rückgang de« Wasser« eingetreten, doch dürfte eine wesentliche Aenderung der Pegrlmarke vorerst nicht zu er- warten sein, da die Nebenflüsse der Slbe in ihrem Ober lauf nach wie vor große Wassermengen zuführen. Die sich in der Vorwoche bemietkbar machende Besserung de» Ber- kehrt auf der Elbe ist leider noch nicht von Bestand ge wesen. Dte Ankünfte in Stückgütern waren nicht be sonder« umfangreich und da die Wagengestellung im all- gemeinen zu wünschen übrig ließ, so wickelte sich da« ganze Lerladegeschäft sehr schleppend ab. Die Getreide ankünfte ließen ebenfalls wieder sehr zu wünschen übrig, sodaß e« tageweise am Elbkat wieder recht öde aussah. Im Taloerkehr mußte dagegen flott gearbeitet werden, doch rührte die« in der Hauptsache daher, weil sich infolge der durch die ManöoertranSporte eingetretenen Stockungen im Güterverkehr ziemlich viel Sendungen angesammelt hatten, die der Ueberlabung harrten. Die Nachwirkungen der BerkehrSeinstellung werden nun hoffentlich bald behoben sein; man könnte t« anderen Falle sonst zu der Annahme kommen, daß die Verhältnisse auf dem hiesigen Rangierbahnhofe einem nur einigermaßen gesteigerten Verkehr nicht mehr gerecht zu werden vermögen. Die Export- Verladungen in Getreide sind ebenfalls wieder ausgenommen worden und liegen gegenwärtig mehrere Kähne in Ein ladung. Die Ankünfte in Hamburg, hauptsächlich in Ge treide, sind reichlicher giworben, wa« auf den Frachten markt Insofern nicht ohne Einfluß geblieben ist, al» eine weitere Befestigung der Stimmung und al« ferner« Folge ei« wettere« Anziehen ber Frachtraten etngetreten ist. Bon einem lohnenden Geschäft wird aber gleichwohl nicht ge sprochen werden können. Bet nicht oollschtfftgrm Wasser würde die Geschäftslage et« wesentlich günstigere« Aussehen für dl« Schiffahrt«treibenden erhalten. —* Nachdem in der Zeit vom 5. bi« 18. September dl« schriftlichen Prüfungen am Technikum Rtesa ab- gehalten worden waren» fanden am Sonnabend, den 21. d. M., die mündlichen Prüfungen unter Vorsitz de« Henn Stadlrat Lr. Dietzel, in Gegenwart de» Kgl. Finanz- und vaurate« der StaatSbahn Herrn Peter, al« Vertreter der Praxi», patt, von den zur Beurteilung stehenden IS Kaudtdatm konnten 16 völlig von der mündlichen Prüfung befreit werden, während die übrigen 3 nur in einzelnen Fächern mündlich zu prüfen waren. Da« Ergeb nis der Prüfung war, daß allen 19 Kandidaten da« Zeug- nt« der Reif« der betreffenden FachrichtunL-arteflt »erden konnte. ,M« wurden folgende Noten verteilt: 1 mal »Au«, zeichnung- (Herr Willy Staub - Riesa); 8 mal sehr gut (3 Maschinenbau-Slektro-, 2 Schiffbau-Ingenieure, 2 Ma- schinenbau-Techniker, 1 Werkmeister); 9 mal gut (3 Schiff bau-Ingenieure, 3 Maschinenbau-, 1 Schiffbau - Techniker, 2 Werkmeister); I mal Note »Bestanden- an 1 Schiffbau- Techniker. — Herr Stadtrat Dr. Dietzel überreichte den Kandidaten die Zeugnisse mit Worten der Anerkennung für die dargetanen Leistungen während de« Studium« und der Prüfung, und ermahnte die Abgehenden, auch draußen in der Praxi» weiter zu arbeiten, sich weiter zu bilden, ein gedenk zu bleiben de« Worte»: .Rast' ich, so rost' ich-; die Zurückbleibenden, auf der beschrittenen Bahn weiter zu schreiten, sich stet« da« alt« lateinische Wort vor Lugen hallend: „Vitas— non oodoias ämoioms". — Die Semester- Studien-Arbeiten gelangen am 28.-29. September 1912, vorm. 9—12 und 2—6 Uhr für alle Interessenten zur Ausstellung (s. spätere Annonce). — Da« Winter-Demrster 1912/13 beginnt am Dienstag, den 15. Oktober 1912. —? Da« Kgl. Schwurgericht Dresden verhandelte gegen den Aleischergesellen Moritz Gustav Rätzsch wegen Meineid«. Der Angeklagte ist am 12. April 1889 in Mühlberg geboren, daselbst wohnhaft und bereit« mehrfach vorbestraft. Rätzsch soll am 13. April diese« Jahre» an dem Kgl. Amtsgericht Döhlen wissentlich ein falsche« Zeugnis mit dem Eide bekräftigt haben. Während der Be weisaufnahme und der Plädoyer« wurde die Oeffentlichkett ausgeschlossen. Da« Urteil lautete auf 1 Jahr Zuchthaus und 5 Jahre Ehrenrecht«verlust. 2 Monate gelten al« verbüßt. —88 Gegen die Gefrierfletscheinfuhr erläßt der Landeskulturrat sür da« Königreich Sachsen folgende Kundgebung: Der gegenwärtige Hochstand der Fleischpreise in den Großstädten hat erneut die Aufmerksamkeit auf da« argentinische und australische Gesrterfleisch gelenkt, und heftiger denn je werden jetzt von gewisser Seite Grleich- teruvgen für dessen Einfuhr verlangt. Dabei wird die Meinung au»gesprochen, daß die Landwirtschaft einer solchen Maßnahme ebenfalls zustimmen könne, da auch ihr an extrem hohen Preisen nicht« gelegen sei. Da« letztere trifft ohne Zweifel zu. Die Landwirtschaft befindet sich am wohlstrn bei angemessenen, aber stetigen Preisen. In ihrem Interesse liegt r« deshalb, große Preisschwankungen tunlichst abzumildern oder ganz zu beseitigen, denst nur dann vermag sie zirlbewußt ihre Produktion stetig zu vtr- größern. Für die Landwirtschaft ist daher entscheidend: Ist mit der Einfuhr von Gefrierfleisch die Möglichkeit ge geben, einen gewissen Ausgleich in der Preisentwickelung herbetzuführen? — Diese Frag« muß entschieden verneint werden. Zur Einfuhr solchen Fletsche« sind besondere kostspielige Einrichtungen erforderlich, die sich niemals be- zahlt machen können, wenn sie etwa nur kürzere Zeit be nutzt werden. E« kann also nur «in« dauernd« Zufuhr von Gefrierfleisch in Frage kommen. Nun handelt e» sich bet der gegenwärtigen Preissteigerung, soweit die vtihpretse deren Ursache sind, doch nur um eine vorübergehend« Gr- schetnuug, hervorgerufen durch die außerordentlich ungün stige Dttterung de« Vorjahre« und die große Verbreitung der von Rußland etngeschleppten Maul- und Klauenseuche. Nachdem nunmehr Besserung nach beide» Richtungen ein- gettetrn ist, wird auch die Erzeugung von Schlachtvieh in kurzer Zeit wieder einen Aufschwung nehmen. Wenn vor allem die Kartoffelernte einigermaßen zufriedenstellend aukfällt, werden wir bald eine so große Produktion an fetten Schweinen aufzuweisen haben, daß deren Preise nur zu schnell in da« andere Extrem übergehen. Die Ein- fuhr von Gefrierfleisch wird aber au» den oben angeführten Gründen auch in Zeiten niedriger Biehpreise stattstnden und dann diese noch weiter herabdrücken. Die Preis schwankungen werden also anstatt gemildert verschärft. DaS ist aber umso gesährlicher, als unsere Viehhaltung in der Hauptsache in den Händen der kleinen und kleinsten Betriebe ruht. E« sind da» zumeist kapitalarme Wirt- schäften, die nicht lange mit Unterbilanz arbeiten könne». Wem also an der Erhaltung unserer jetzigen Befltzverteilung gelegen ist, der darf die Einfuhr von Gefrierfleisch nicht wünschen. Ein gewisser Schutz liegt allerdings in der ge ringeren Qualität der fraglichen Ware. Doch darf man dieser Tatsache kein zu große« Gewicht beilegen. Vorau«, sichtlich wird sich doch ein nicht unerheblicher Teil der Be völkerung an den zunächst zwar wenig zusagenden Geschmack gewöhnen. Such ist sowieso damit zu rechnen, daß die Gefrlertechnik nach und nach Verbesserungen erfährt. — Au« diesen Gründen muß da« überseeische Gefrierfleisch als der gefährlichste Gegner bezeichnet werden, der je die ein heimische Landwirtschaft bedroht hat, deshalb namentlich der gefährlichste, weil er in erster Linie die bäuerlichen Betriebe gefährdet. Nur im alleräußersten Notfall« wird daher «in« Regierung Maßnahmen unterstützen können, die ihre Bestrebungen auf Erhaltung eine« gesunden, leistungs fähigen Bauernstandes wieder zunichte Machen. —* Zur Verhütung der fast alltäglich jetzt bekannt werdenden bedauerlichen Erkrankungen und Todes fälle nach dem Genuß von Pilzen ist in der letzten Zeit in der TageSpresse ein Mittel empfohlen worden, das von dem französischen Naturbeobachter Fabre herrührt und an geblich eine Entgiftung der Pilze bewirkt. Das anzuwendendc Verfahren besteht dann, daß die Pilze in Salzwasser abge kocht und nach dem Abgießen deS KochwasserS einigemal mit kaltem Wasser nachg-waschen werden. ES ist dringend davor zu warnen, sich auf dieses Verfahren zu verlassen. Mag cS auch bei einigen Pilzarten, wie z. B. bei Lorcheln, zweck dienlich sein, so läßt cS doch bei anderen Arten und insbe sondere bei dem die meisten Vergiftungen verursachenden, den: Feldchampignon ähnlichen Knollenblätterschwamm völlig im Stich. Dies ist durch Versuche zweifelsfrei festgestellt. Das einzige Mittel, um sich vor GesundheitSschädigungen durch giftige Pilze zu schützen, ist und bleibt die genaue Kenntnis der einzelnen Arten, wie sie im Wege der Be lehrung durch wirkliche Pilzkenner oder auch aus den ver schiedenen Pilzbüchern erworben werden kann. Bon letzteren ist da» die wichtigsten eßbaren und giftigen Pilze in Wort und Bild behandelnde Pilzmerkblatt de» Kaiserlich«» Gesang heitSamteS zu erwähnen, da» von der Berl<q»b«chßan«WV
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