Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191209254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-09
- Tag1912-09-25
- Monat1912-09
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1912
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«s. Jahr, Mittwoch, SS. Se-temter ISIS, abends SSL La« «ttsarr T°-cklatt nfchttvt jrdn. T«g abmd, «U «o-nahme -rr Conn- vnd gtsttag». BirrlrlMrllcher vametMtt« btt Abholung in tcr 0xP'dM°n in Mesa r Matt V0 Pf«., dmch unsere T^-r irei In« Hau« I Matt «S Psg.. btt Abholung oui Eckaller ter kaiserl. PosianslaNrn 1 Matt kV Psg., durch den BrichrSger Irtt 'n« Hau« 2 Mütt 7 P!F ^nch Monat«a^nnnnenl« w«dm a^wmmcn. Auzesgeu-Amuch«. silr die Runuier de« Au»gabe1oxr« bi« tormillag v Uhr ohne S'tNiibr. Preis Illr die Ileingeipottene «8 wm breiie AorpuSzeile 18 Psg. (LolcilpreiS 12 Psg.) Zelirauvenoer un . tabrllattscher Satz nach besonderem Taris. . «, Rotationsdruck und Lettag von Lang.» 4 Winterlich in Riesa. — Leschösirsiellr: Goethe sl raße LV. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur HLHnel in Riesa. ««d A«r»ig»r <«i>tt>M M Atytt-rr). Awtsölatt für Lle König!. ÄmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht vnd den Skat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. ' s«r di» „vtes-er Lageßlatt« «bitten wir un, bi, spätesten, Die GeschöstSfte«,. dem unterde, di« nächsten »noerwandten eingetroffen waren, leitete der Reichesche gemischte Thor die Feier mit mit dem Gesang .Ich hebe meine Rügen auf" ein. Darauf hielt Pfarrer Coßmann von der Luka»kirche die Trauerrede. ^Herr wie du willst, fo schick', mit mir, im Leben und im Sterben", so begann er. Dem zweiten Teil seiner Siede legte Pfarrer Coßmann den 8. Ler, de, 39. Psalm, zu» gründe, Auf di« Frage de, Psalmisten: »Nun, Herr, wetz' soll ich mich trösten?" müsse di- Antwort lauten: »Ich hoffe auf dich! Nur Gott, in dessen Hand Glück und Unglück ruht, und unser Christenglaube könne in solcher Lage Trost und Retter sein." Mit einem Gebet schloß die Rede. Der Chor stimmte da, Titaniclied: »Näher mein Gott zu dir" an und Uuteroffiztere und Mannschaften der 4. Kompagnie de, Regiment, Kronprinz hoben den Sarg auf ihre Schultern. Nachdem di« letten «länge verhallt, fetzte sich der Zug in Bewegung, voran die RegsMenM» muflk de« 2. Grenadier-Regiment, Nr. 101, die den Chopin» schen Trauermarsch intonierte. Al, sich der Kondukt der Vrabstelle näherte, ertönten halblaute Kommandoworte: »Achtung — präsendiert da» Gewehr!" und dumpfer Trommelwirbel erscholl. Pfarrer Coßmann sprach einig« Worte, da, Vaterunser und den Segen, worauf der Pfarrer von Niederschöna den Heldentod ein«, Angehörigen der Armee feierte. Immer düsterer war e, unterd«, geworden und seiner Regen rieselte immer dichter hernieder. Die wundervoll« Aussicht von der Höhe auf Dresden war ver- fchwundeo. Wieder Kommandoworte, und scharf knatterte der dreifache Ehrensalut in die naßkalte Luft. Bon der anderen Sette de, Kirchhos, dringen die «länge: »Wie sie so sanft ruhn", von der RegimentS-Kapelle de, 104.Infanterie- Regiment» gespielt, herüber, indes der Sarg versinkt Feuchte Windstöße verwehen da, Lied, und raschelnd fällt da, Herbstlaub in da, frische Grab . . . »DreSdn. Anz." — Zum Fltegerunglück bei Freiberg wird noch gemeldet: Die Fahrt am Sonnabend sollte Oberleutnant Verger, letzte auf vorläufig absehbare Zett sein. Er war zum großen Generalstab auf drei Jahre abkommavdtert und fuhr nach Berlin, um fein Fahrzeug abzugeben und den nötigen Formalitäten zu genügen. Seinen vruder, der Besitzer einer Drogerie in Dresden ist, hatte er um 12 Uhr mittag« auf den Heller bestellt. Dort wartete dieser auch bi, 2 Uhr nachmittag», ohne zu ahnen, daß fein vruder — der erst 29 Jahre alt war — bereit, seine ruhmreiche Laufbahn für immer beschlossen habe. — Herr Gewerbeakademiker Friedrich, ein Freund Berger», der übrigen» auch schon al» Passagier mit Oberleutnant Verger flog, ist der Ansicht, daß vielleicht ein plötzliche» Unwohlsein dem Flugzeugführer die Willenskraft geraubt habe. In diesem Falle würde Oberleutnant Verger nach vorn auf den Hühensteuerhrbel gesunken sein, wodurch da, Höhensteuer zu stark nach abwärt» gerichtet wurde, «ei der Prüfung, welche am Sonnabend früh mit dem Apparat vvrgenommen wurde, war alle» intakt. Auch die Witterung war nicht derart, daß man den Absturz auf böig« winde zurückführen könnte. — vom 28. bi» SO. d. M. findet in Dresden die Generalvttsammlung de, verbände, sächsischer Lehrerinnen statt. Der Hauptvortrag das Fräulein Sander, au, Leipzig über die Organisation der Mädchen» fortbildung»schulen gewinnt eine besonder« Aktualität da» durch, daß gerade die auf diese Materie bezüglichen Para» - graphen gegenwärtig die Zwtschendeputation für die Volk,» schulgesetzgebung beschäftigen. — Ein neue« Komet wurde am 8. .September in Australien entdeckt und konnte noch an zwei weiteren Abenden beobachtet werden. Aus den hieraus bekann ten Taten ist jetzt seine Bahn um die Sonne berechnet worden, wodurch sein künftiger »erlauf am Himmel sestgelegt ist. Zurzeit 5. Größe, steht er an der Grenze der Sichtbarkeit mit bloßem Auge; seine Helligkeit wird aber wahrscheinlich während urü» kurz nach der Am»», nähe zunehmen, wenngleich sich über den G«ch d«M der konservativen Depution,Mitglieder angenommen. Ein« eingehende Aussprache rief bei Abf. 4 de» 8 27 auch die Frage hervor, in welcher Weise di« Befreiungen von der allgemeinen Fortbildungsschule, namentlich im Hinblick auf die gewerblichen Fortbildungsschulen, am zweckmäßigsten zu regeln seien. Zu 8 20 lag ein Antrag de» Abgeordneten Dr. Schanz auf Erweiterung de» Unterricht» in der wen» bischen Sprache vor. Dieser Antrag wurde nicht nur vom Antragsteller, sondern auch von den konservativen Mit gliedern, sowie von dem zur Besprechung dieser Angelegen» hett in der Deputation erschienenen Abgeordneten Barth warm befürwortet. Der Antrag Schanz wurde schließlich abgelehnt und 8 20 in der Fassung der ersten Lesung gegen die Stimmen der Konservativen angenommen. Die 88 30 bl» mit 34 (Schuloerbände betr.) wurden ohne Aus sprache nach der erst,y Lesung und unter Zustimmung Her Regierung zu den ovkgeschAgenen Aendetungen angenommen, ebenso 8 35. Die nächste Sitzung der Deputation findet Mittwoch vormittag statt. — Se. Majestät der König wird an der Fel« de, 50jährigen Bestehen, der sächsischen Ge werbe kammern teilnehmen. Um einem Wunsche de, Monarchen Rechnung zu tragen, ist die geplant, Zei» von Mittwoch, 9. Oktober, auf Freitag, 11. Oktober, verlegt worden. Sie findet nunmehr im Königlichen Belvedere zu Dresden am 11. Oktober, vormittag, 11 Uhr, da, Fest mahl r/,1 Uhr, statt. — Am Sonnabend Nachmittag fand in Rüsseina auf dem oberen Friedhöfe die Beisetzung de, ehemaligen Reich,» tagSabgeordneten Gustav Emil Gäbel au» Klessig statt. Dem mit vier Pferden bespannten Leichenwagen wurden die Orden de, Entschlafenen, sowie zahlreiche kostbare vlumenspenden vor» und nachgetragen. In dem Trauer» gefolgt wurden bemerkt Amt,Hauptmann Freiherr v. Oer- Meißen, mehrere Reserveoffiziere de» Landwehrbezirk, Meißen, eine Abordnung de» Tratnbataillon» Nr. 12, bei welchem der verewigte gedient, elpe Fahnendeputation de» Milttäroereln» Kavallerie, Artillerie und Train au» Döbeln, die Fahnen» und Schieß-Deputation de» Militärverein, zu Rüsseina, Abordnungen de, Kirchen» und Schulvorstande, Rüsseina und de, Gemeinderat«, zu Klessig, de, Bienen wirtschaftlichen Hauptverein», de» vtenenwirtfchaftltchen Be- zirkSverbande» Lommatzsch, de, Bienenzüchter»««!»» Rüsseina und de, Landwirtschaftlichen Verein, Choren. Der Sarg wurde von Mitgliedern de, Militärverein» unter gesenkten Fahnen in die Familiengruft htnabgelaffen, worauf Ort»» Pfarrer Lehmann auf Grund de» Vibelworte» .Ein treuer Freund wird viel gesegnet" die Grabrede hielt. Nach Trauergesängen de» Ktrchenchore» und de» Männergesang- verein» Rüsseina gab der Militärverein Rüsseina dem Ab geschiedenen al, letzten militärischen Gruß drei Ehrensalven über da« Grab. Am Grabe widmeten dem verstorbenen noch herzliche Abschieds- und DankeSworte Oberlehrer em. Schmiedeknecht au, Großgraupa im Namen de, Bienen» wirtschaftlichen Hauptoerein, im Königreiche Sachsen, Müh- lenbesitzer Clauß-Profltz für den Btenenwtrtschastltchea «e» zirk»verband Lommatzsch, ein Vertreter de» Verein» ehrm. fächs. Train-Unterosfiziere und «in Vertreter de, genannten Döbeln» Verein«. — Die Beerdigung de, Oberleutnant, Verger vom Jnfanterie-Regiment Kronprinz Nr. 104 in Chemnitz sand gestern nachmittag auf dem ober«, Friedhof in DreSden-Plauen statt.. Kur-, bevor die näheren An- gehörigen de. Verschiedenen eingetroffen waren, wurde der Sarg tu d» Kapelle ausg,bahrt; auf ihm lagen der Helm, der Säbel, di« Schärpe und «in Rosenstrauß. Hierauf näherten sich die Deputationen d» verschiedenen Regimenter und Abordnungen, um prachtvoll« Kränz, am Sarg« ntrder- zulegen. Al, Vertreter des Kronprinzen Georg schien der General t I» suite v. Carlowitz mit einem Kranz, deffen weiße Schleifen den Namen de, sächsischen Kronprinzen trugen. Mehrmals la, man die Vt»marcksch« Devise kattlao io^rrioncko ooneumor auf Kranzschleifen. Nach» DertticheS und Sächsisches. Riesa, 25. September 1912 —* Die «röffnung»vorstellung de, Sächsischen Städtebuudtheater» wird bereit, Sonntag abend 8 Uhr im Hotel Höpfner stattfinden. Zur Darstellung wird da, wuchtige spannungsvolle Schauspiel .Revolution,- hochzett" von Sophu« Michaeli» gelangen. S, dürfte interessieren, daß Michaeli», der zu den bedeutendsten Dichtern jungdänischer Literatur gezählt wird, der Gatte der vielgenannten Verfasserin de, .gefährlichen Alter," ist. Im Dresdner Hoftheater, sowie im Berlin» Hebbeltheater, woselbst .RevolutionShochzeit" enthusiastischen Beifall fand, hat La, Werk bereit, eine große Anzahl von Aufführungen erlebt unh zuletzt im Leipziger Stavttheater «inen ganz außerordentlichen Erfolg gehabt. Ap Mesa wird nur diese chqige Mfsüynmg dies« StSSerWMBchen, da auch di« weiteren 14 Vorstellungen jedesmal nur «ine einmalige Aufführung von in Riesa noch nicht zu«. Darstellung ge» brachten wertoollen dramatischen Werken bringen werden. Die Daten find unabänderlich festgesetzt und werden genau innegehaltea werden. — Die Pachtverträge, di« die Vereinigten Elbeschiffahrt«.Gesellschaften tm Jahre 1907 mit der Prloalschifier-rranrportgenoffenschqst abschloß, laufen Ende 1912 'ab und sollen, da die Aktiengesellschaft ein Haar darin gefunden hat, nicht wieder »neuert werden. Damal, bedeuteten sie einen Schritt in den Monopol bestrebungen brr.Bereinigten", die jetzt, wie der.Pirn. Anz." schreibt, nach 5 Jahren al, kläglich gescheitert anzu sehen sind. Die Verhältnisse werden naturgemäß im kom menden Iah» für die Schiffahrt auch mit dem Erlöschen der Pachtverträge nicht günstiger, im Gegenteil, die Privat schiffer treten nun al, Mitbewerber auf dem Frachtenmärkte auf, und da sie Meist nur ein Frachtschiff besitzen, da« sie selbst steuern, fo find sie unter allen Umständen gezwungen, zu fahren, um leben zu können. Die ganze Konjunktur, wie sie sich entwickelt, ist ein Vorteil der Großexporteure. Di« gegenseitige Konkurrenz der Schiff» wird e»unit sich bringen, daß sich di« Chartulöhu« für die Schiffsräume durchschnittlich auf einem niedrigen Niveau hallen werden, von einem Verdienst kann keine Rede mehr sein. Die beiden am 1. Januar wieder freiwerdenben Dampfergesellschaften sollen hingegen derart vereinigt werden/ daß die Deutsch» Oesterr. Dampfschtffahrt, Akt.-Grs., die klein«« .Elbe", Dampfschiffahrt,»Gesellschaft, zu einem mäßigen Pachipreise, der ungefähr di« halbe Höh« desjenigen beträgt, welchen bisher die »eretniglen Elb«schiffahrt»-Ges«llschasten dafür bezahlen mußten, pachten wird. Auf diese Weise werden die beiden Gesellschaften also «inen gemänsamen Betrieb aurüben. Die «»einigten Elbeschiffahrl,.Gesellschaften haben wiederum mit der Deutsch-Oesterreichischen «in Ab kommen dahiagrheud getroffen, daß sie mit der Gesellschaft im Bergverkehr nach Möglichkeit Haud in Hand arbeiten. Der von beiden Gesellschaften fertiggefiellte und heran- gezogene Schleppanhang soll ans Ne beide» Unternehmungen derart verteilt werden, daß die Bereinigten hiervon zwei Drittel und die Deutsch-Oesterr. einschließlich der von ihr erpachteten.Elbe", Dampfschiffahrt,-Gesellschaft, ei» Drittel erhallen. Einen TalwärtSverkehr beabsichtigt die Deutsch. Oesterr.Dau»pfschiffa-rt vorläufig nicht anfzunehmen. Durch diese, Abkommen wird -war dem oorgebevgt, daß sich die Konkurrenz im Schlepperverkehr durch die freiwerdenden EthleppschiffahrtS-llnIttnehmea noch mehr verschärft, eine Besserung der trostlosen »«HSltnisse, in denen sich dl« Elbe» schiffahrt nna schon seit Jahren befindet, kann aber dadurch niemal« herbeigeführt werden. —X Die Zwischenbeputatiou d» Zweiten Kamm» zur Vorberatung d» Volk,schul«,setzeutwurf«, setzte in ihr« gestrigen Sitzung -«nächst die Verhandlungen üb» di« Mädcheufortbildung,schulen (G 27 Abs. 2) fort. Der Absatz wurde »ach Ablohanng -wikp Anträge schließ lichem d« Fassung der «Pen Schräg gegen die Stimmen Die Wachmannschaften d» Pflichtfrnerwehr Sräta haben sich nächsten Sanntag, de» 29» September 1912, nachmittag, 3 Ahr — --- Mtekaer erouren wir un» »-»"» Anzeigen UW'IM -un-b«-,«. Die Armbinden stad anzulegen. j Die Bestimmungen in 8817 und20 d» Feuerlösch-Ordnung sind besonder, zu brachten. Gröba, am 25. September 1912. Der Gemeintzedorstantz. .... . , . ... 4 ....... . -
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite