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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191209264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-09
- Tag1912-09-26
- Monat1912-09
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1912
- Autor
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«s. Aahrg. DenarrStez, SS. Teptemver ISIS, «Senvs SSS. ?! H V ' - ,<L W La» Riesaer Taaeblalt erschrkN sev« Ta, abend» mit »«»nahmr drr Sonn« und Jesltage. «leueljührllcher Er»««»»»» «Lholunginter0rpedMon ,«i ,»« Hau» 1 Marl «SP««., bei «bhowng am L »aller der Ial,erl. Poslansiottni 1 Mark VS Pfg., durch dm BllesirSger Ire« In» Hau« 2Mark7PI«.«uchMoua^^^ lür di« Kummer dl» »ukaabelaaeö tis roruiittaa v Uhr rtue Lrnklbr. Preis >tir die llelrsielpollenr «3 rvw dreitt Lvl^urzeile 18 Plg. (Lvialp « Plg) -W *- - . «-t. a ' .. . NiLlckitÄä.« 8«W« SntemiM kni «im Mi. )( Tokio, 24. Sept. (LerspSteteingetroffen.) Tokio ist infolge der durch einen Taifun «»gerichteten Schäden seit zwei Tagen fast vollkommen von der Welt abgeschnttten. Ueberall wurden Verheerungen angerichtet; doch fehlen noch Einzelheiten. Die Wirkungen des Taifun» sind in der Mitte der Südkvst« am schwersten. Der französische Panzer« kreuzer »Duplex* ist in btr Höhe von Yokohama äufge- lazifeu, konnte ab« «mMontag wizd^ koUHeotgeht rperden. In Schimynosekt ist M japanischer Peksöttendampf« ge scheitert ; die Zahl der Opfer ist noch Unbekannt. Such japanische Kriegsschiffe haben schweren Schaden erlitten. Da« Linienschiff »Satsuma* und da« Schulschiff »Manju* haben die Masten eingebüßt. Bier Torpedobootzerstörer und sünf Torpedoboote sind ausgelaufen. In Nagoya hat der Taifun ebenfalls viele Opfer gefordert. Sine Spinnerei und ein Kloster sind dort eingestürzt. Wie ein Telegramm au« Lsurugt vom 22. d. M. meldet, ist dort ein Torpedo boot gesunken. Die ganze Mannschaft soll ertrunken sein. Zwei andere Torpedoboot« wurden durch den Taifun beschädigt. verttiches «ud SSchfisches. Riesa, 26. September 1912. —* Wir machen unsere Leser auf den heute Abend im Wettiner Hof stattfindenden Lichtbtldervortrag de« Flotteno er ein« aufmerksam. Federmann, ohne Rücksicht auf Mitgliedschaft, Partetrichtuug und Stand ist al« Zuhörer gern gesehen, selbstverständlich auch Damen. —)( Die SesetzgebnngSdepUtation der Zweiten Kammer setzte gestern ihre Verölungen über die Gemeinde«, Kirchen- und Schulsteuer-Gesrtzentwürfe fort und verhandelte über di« Zulässigkeit der Aufhebung oder Ermäßigung von vefitzwechselabgaben, über die Besteuerung au« dem Gewerbebetriebe, über die Boraustesteueruug, wenn den Gemeinden Kosten durch gewisse Veranstaltungen ent- stehen, die nur Teilen de« Gemeindebezirk» oder einzelnen Klaffen von Steuerpflichtigen zugute kommen, ferner über die Gewährung de« Nachlasse», der al« Beamtensllnftel be- zetchnet wird, und endlich über die Vorschrift unter 8 30, die den Gemeinden zuläßt, Reichsausländer, die sich in ihnen aufhalten, auf «in Jahr steuerfrei zu lassen, Dieser Fall berührt hauptsächlich die Stadt Dresden. Wegen aller dieser Punkte wurden entsprechende Anfragen an die Re- gieruag gerichtet, deren Beantwortung in den nächsten Tagen erfolgen dürste. Nächste Sitzung Donnerstag. —X Die Zwischenbeputatlon der Zweiten Kammer zur Vorberatung de« »olk«schulgesetze« »erhandelte gestern unter aud«em bei 8 37 üb« «inen Antrag de« Bericht- erstatt,r« auf Gleichstellung der Nadelarbeit», und Hau«. Haltung«!,hrerinnen mit ständigen Lehrerinnen. D« Au- trag wurde von liberaler und sozialdemokratischer Seile angenommen, von den konservativen Mitgliedern hingegen unter Hinwei« auf die verschiedenartige Bildung derbe- treffenden Lehrerinnen, sowie an« finanziellen Gründen ab- gelehnt, wett« wurde verhandelt über Lehrerprüfungen, Lehrkräfte der Fortbildungsschulen, Anstellung der Lehr«, ««fahren bet d« Besetzuug von Lrhrerstellen, «echt, und Pflichte» der Lehr«. Li, hierauf bezüglichen Bestimmungen wurde» tckls nach der «egiemngsoorlage, teil« nach den Beschlstffeu der «stm Lesung angenommen. Di, nächste Sitzung findet Donnerstag statt. —* Der hiesig« Gustav-Adolf. Frauen» und Jungfrauenverein gedenkt heute über 8 Tag« (3. Oktober) im Saale der Elbterrasse einen öffentlichen Familienabend zu veranstalten, für den die hi« vom letzte» Kirchenkonzert her wohlbekannte Dresdner Konzertsängerin Fräulein Thea Neumann ihre Mitwirkung freundlichst zugesagt hat. Als Redner für diesen Familien- abend ist Herr Pfarr-Vikar Parriger aus Weipert gewonnen worden, d«, ein früherer Jesuit, au« seiner Vergangenheit und über seine evangelische Uebextrittsgemeinde Weipert berichten wird- Näheres wird noch bekanntgegebe». -77* Der- Laude-verein der D e u t§ cha« A*4*van - pari st im Königreich Sachsen hält kommMen Sonn abend und Sonntag seine Jahres-Hauptversammlung (Sächsischen Parteitag) in Ehrenfriedersdorf ad. Die Einladung ergeht durch den derzeitigen Vorsitzenden Rechtsanwalt Schlechte in Dresden. Sonnabend findet abends öffentliche Versammlung statt mit drei Rednern: Chefredakteur Sedlatzek-Verlin, Justt-rat Schnauß, Stadt« verordn -Bizevorsteher in Leipzig und Ober-Postsekretär a. D. Feyerherm-DreSden. Sonntag vorm. II Uhr beginnen im Hotel Ratskeller die Verhandlungen. —y. Die vierte Strafkammer des Dresdner König!. Landgerichts verhandelte als Berufungsinstanz gegen den in Riesa wohnenden Anstreicher Friedrich Hermann Zieger wegen Beamtenbeleidtgung und Ruhestörung. Der Ange« klagte wurde wegen dieser Delikte von dem Kgl, Schöffen« gertcht Riesa zu 14 Tagen Gesängnis und 3 Tagen Haft verurteilt. Zieger hat einen Gerichtsbeamten, der in seiner Wohnung amtlich zu tun hatte und auch einen von diesem hinzugezogenen Schutzmann durch gemeine Schimpfreden beleidigt, sowie bei diesem Vorgänge in ungebührlicher Weise Lärm erregt. Der Angeklagte legte Berufung ein. Das Landgericht stellte die Haftstraf« in Wegfall, ließ es aber bet den 14 Tagen Gefängnis. — In Gleisberg bet Roßwein fand am Dienstag nachmittag die Beerdigung des bei Niederschöna ver unglückten OsfizierfltegerS Oberleutnants Kurt JunghannS vom 10. Infanterie-Regiment Nr. 134 in Plauen statt. Tausende von Leidtragenden wohnten auch dseser Feier bei. U. a. waren erschienen Vertreter de» Offizierkorps, de» UnterosfizierkorpS und Mannschaften der 2. Kompagnie, sowie die Kapelle de» obengenannten Regiment«, um dem Entschlafenen die letzte Ehre zu «weisen. Ueberreich waren die Vlumenspenden, Palmen; Kränze, die dem verstorbenen dargebracht wurden. Der Sarg, der mit dem Degen und Helm de« Dahingeschiedenen geschmückt war, , wurde von der Wohnung der Eltern nach dem etwa ein« halbe Stunde entfernt liegenden Kirchhof von Soldaten getragen. In der Wohnung und in der Kirche sprach Pastor Schneid« au« Dresden, ein Verwandler der Familie. Gr schilderte den Unglücksfall und stellte den verunglückten, sowie seinen Kameraden, Oberleutnant Verger, als Helden dar, die den gefahrvollsten Dienst des Militär«, die Luftfahrt, für König und Vaterland gewählt hätten. Der verunglückte Ober- leutnant Junghann« habe feinen Eltern versprochen, daß diese Fahrt die letzte sein solle; da» Schicksal habe e» ge wollt, daß e» für immer di« letzte war. Am Grabe sprach d« OrtSgiistliche, Pfarrer Tschucke, Gebet und Segen. Für die Offizier« de« 134. Infanterie-Regiment« legte Oberst« leutnant Stephani einen kostbaren Lorbeerkranz nieder. Die ernste Feier wurde umrahmt von Trau«musik der obengenannten Kapelle und von Gesängen de« Kirchen- chore» zu Gleisberg. — Di« neuen strafgesetzlichen Vesttm- mungen über Notdiebstahl in militärischer Beleuchtung! Den »Dresdn. Nachr." entnimm wir da« Folgend,: Die vor kurzem in Kraft getretmm Be " ------- . »-.Mon in Riesa! Mark 00 Psg., durch unsere TrSger 1 werden angenommen. PrÄ° ',tir dk ,..,rgelpa«m. 43 mm drei.. »°>PU»M » M- k'-l-'p«» VS - S-'tr°ub«d.x und tabellarischer Satz nach besonderem Taris. Roialionttnuk und Verlag ron Langer 4 Winterlich in «iesa. - «eschMsiellr. Voelhrsirasie bi). — tztir die Redaktion verantwortlich: Arthur tzilhnel in Nie,a. ««d A«r»bs»r i«btdlatt «d Achti-eri. .NK». Kmtsölatt ft, die König!. «mwh<uq>tmLimsch-st Großenhain, da» König!, «mwgericht und den Rat d-r Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröha, stimmungen der Strafrechtsreform enthalten u. a. ein» groß« Milderung der Bestrafungen wegen Diebstahl«. Die sogenannten Noldiebstähle werden zum «ntragsdelikt ge macht (Strafantrag muß vom Geschädigten gestellt werden) und können mit Geldstrafen belegt werden. Ltegt kein Strafantrag vor, so kann da» Verfahren nicht eröffnet resp. e« muß eingestellt werden. Bet den Militärgerichten ist infolge der neuen Bestimmungen eine gewisse Rechtsunstcher« Helt eingerissen. Gerade in der Kaserne wird öfter« ge stohlen und da der Soldat meist nicht im Besitze pekuniär« Mittel ist, so käme der Begriff Not sehr häufig in Frage und die Folge wäre die Straflosigkeit de« größte« Teile» dir kleinen Kamerüdeuviebstähle und schließlich rillt Vst« mehrung der Straftaten. Denn der zur Verfolgung nötige Strafantrag dürfte in den meisten Fällen nicht gestellt werden. Nun ist die Frage, ob beim vom Fiskus unter haltenen Soldaten der Begriff Not überhaupt zur Anwen dung gelangen könne, zur Prinzipienfrage aufgeworfen worden. Während das Gericht drr 1. Division das Ver fahren gegen «inen Soldaten auf Grund der neuen Be stimmungen eingestellt hat, hält da» Gericht der 3. Division eine Not beim Soldaten so aut wie ausgeschlossen und hat einem Angeklagten den Schutz der neuen Bestimmungen (8 248 a) versagt. Jetzt hat sich da« OberkrirgSgericht mit der Sache beschäftigt und auf die Berufung de» Gerichts herrn hin den Soldaten Max Hugo Helbig von der 3. Kompagnie de» 177. Infanterie-Regiments wegen eines angeblich au» Not begangenen schweren Diebstahl» in Höhe von 1 Mark zu 3 Monaten Gefängnis vernrtellt. Die Vorinstanz (Gericht der 1. Division) hatte da« Verfahren gegen den jetzt zur Reserve entlassenen Soldaten auf Grund der neuen Bestimmungen im 8 248» eingestellt. Helbig hatte durch Susheben der Tür den Schrank eines Kame raden geöffnet, au» einem 6 M. enthaltenden Geldbehälter 1 M. herausgenommen und sich von dem gestohlenen Gelde für 15 Pfg. Fett, für I Pfg. Salz und eine Flasche Brause limonade gekauft, also noch nicht 50 Pfg. für sich ver wendet. Der Rest des Gelde» konnte ihm noch abge nommen werden. Es war sestgestellt worden, daß der Angeklagte tatsächlich Not gelitten hatte, daß er den größten Teil seiner letzten Löhnung für Putzzeug hatte aufwenden müssen, eine Wäscherechnung zu bezahlen hatte und deshalb sein Brot trocken essen mußte. Das Gericht der 1. Division nahm hier eine Notlage al» vorliegend an und sührte au», daß auch eine augenblickliche Verlegenheit infolge wirtschaft licher Schwäche für einen Soldaten eine Notlage im Sinne de» 8 248» schaffen könne. Das Oberkriegsgericht stellte sich nicht auf den Boden dieser Rechtslage, solchem ver- urteilte den Soldaten, wie schon erwähnt, zu der hohen Strafe von 3 Monaten Gefängnis mit der Begründung, daß hier von einer unverschuldeten Notlage keine Rede sein könne, sondern nur eine selbstverschuldete momentan« Geld verlegenheit in Frage komme. — Der Angeklagte legte Revision beim Reichsmilitärgericht ein. — D« 27.sächsische Gastwirts-Berbands- tag wird in der Zett vom 7. bis 16. Juni 1S18 in Reichenbach t. v. abgehalten werden. E» ist damit «tne «usstellung fachgewerblicher Erzeugnisse und Bedarfsartikel der heimischen Industrie verbunden. —- Leichtsinnige Mädchen und Burschen machen sich den Brauch, daß der Arbeitgeber zu« Zeichen des Abschlusses des Dienstvertrag, dem zukünftigen Gesinde einen Neinen Geldbetrag, dm Mtetitaler, gibt, kn gleich« «eise zunutze. Sie versprechen, den Dienst r«hi bald anzutretro, und froh üb« die neue Hilfskraft greift der Bast« in di, Tasche. Aber d« T«min, an dm» das Dimst»«LÜktnis Ainnm soll »«geht, ohne da» sich d« MwchtHdiU Magd einfänbr. Erwischt man dm "71 rtssßMsch» kahler. Da» Sanvzrsderfahre« üb« das vermögen der Produktenhändlerin Anna Marie Meyer geb. Krüger in Grßda wird nach Abhaltung de» Schlußtermin» hierdurch aufs gehadert. Riesa, dm 25. September 1912. L s/ll. »SntgltcheS «mtsaericht. — Am IS. diese» Monats ist bet UN» 1 Portemonnaie mit Inhalt als gefunden abgegeben worden. Der rechtmäßige Gigeutümer wird hiermit aufgefordert, seine Ansprüche binnen einem Jahre, vom Tage d« Fundabgabe an gerechnet, bet un» gellend zu machen. Fall» sich der Berit«« innerhalb d« vorgenannten Frist nicht meldet, wird über da» Fundobjekt nach gesetzlicher Vorschrift verfügt werden. Der A«t der Stadt Akefa, am 24. September 1912. Ntg. Sonnabend, de« S8. d. Mts., dar«. 10 Uhr, sollen im Rathaus« S Sofa gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert werden. Riesa, den 26. September 1912. Der Vollstreckungsbeamte des Rate» der Stadt Riesa. Die Anfertigung von SS Stück Wintersenster für da» Lehrerwohnhau» in Zeithain soll an den MtnÜstfordernden vergeben werden. Angebote find verschlossen mit der Auf schrift .Fensterlieferung betr.* diS S. vktoder d. I. bet dem Unterzeichneten einzur.ichrn, bet welchem auch di« Bedingungen «tuzusehen find. Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vorbehalten. Zeithain, 26. September 1912. Der Schnldarstand. " * Kümmel.
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