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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191210289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19121028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19121028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-10
- Tag1912-10-28
- Monat1912-10
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1912
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Mont«,, S8. vttover 1M2, «be»»S WS «S. J«»rg Da» darf nicht fein, denn hier kämmt «» ans jede» Wort an. Und hier gilt besonder» da» Wort Lessing», daß die größte Deutlichkeit immer die größte Schönheit ist. Im übrigen ließ Herr Richter kaum etwa» zu wünschen übrig. Er brachte die edle Leidenschaft überzeugend zum Ausdruck und hatte besonder» in der packenden Szene Mit der Kö» ntgin tm vierten Akt, ebenso im fünften Akt sehr glückliche Momente. Hohe Anerkennung gebührt Frl. Landt. Die finnberückende, launische Und putzsüchtige Rahel wurde von ihr ganz vortrefflich zur Geltung gebracht. In jedem Fall war e» eine recht tüchtige Leistung. Da» gleiche Lob ge bührt Herrn Fleck, der den Juden Isaak mit überzeugender Naturtreue zu gestalten wußte. Im übrigen wäre noch Frl. Lauck besonder» zu erwähnen, die al» besorgte und liebende Schwester den erforderlichen Ausdruck fand. Frl. Deleuil al» Königin, Herrn Kaufmann al» Graf von Lara und Herrn Lindig al» Don Earceran sei rin Eesamtlob gespendet. Da» Publikum belohnte da» Gebotene mit reichem Beifall. Der Gesamtelndruck der Vorstellung ließ jedenfalls erkennen, daß man fie mit Eifer und Ernst vor bereitet hatte, wie man auch anerkennen muß, daß die Direktion in ihrem Bestreben, abgerundete, ernst zu nehmende Vorstellungen herau»zubringen, von Erfolg begleitet ist. Die Inszenierung der gestrigen Borstellung, insbesondere auch die kostümliche Ausstattung, verdient wieder volle» Lob. Der Besuch der Vorstellung war ein guter. Der zweit« Platz, ebenso die Galerie konnten besser besucht sein. —* Der PreßauSschuß de» Svangel. Bunde», Zweig verein Riesa und Umgebung, berichtet un»: Wie an vielen Orten Deutschland», veranstaltete auch der hiesig« Zweig- verein de» Eoang. Bunde« am vergangenen Ateitag «ine öffentliche Versammlung, die unter dem Zeichen der Ab- wehr der Jesuitengefahr stand. Herr Pfarrer Friedrich betonte in feinen BegrüßungSworte», daß der Bund seine Hauptaufgabe darin sehe, die christliche Welt anschauung zu verteidigen. Sein Hauptfeiud fei der Ultra- montaniSmu» in der röm.-kath. Kirche, während er wahrer katholischer Frömmigkeit bi« Hand reiche. Da der Bund al» solcher keine Politik treibe, müsse er stet» auf der Hut sein, sich nicht in politische Bahnen treiben zu lassen. Ans kirchlichem Gebiete dürfe er sich, der doch Mitglieder aller kirchlichen Richtungen umfasse, nicht in den Dienst ein« bestimmten Richtung stellen-^ Im Anschluß hieran wurde an die Krieg»,rkläruug erinnert, di« in diesen Lagen die „Kreuzzettung", der„ReichSbote* und die.Deutsche Lage», zrttung' gegen den Svang. Bund veröffentlicht Haden, und da» mannhafte Wort, da» Gras Moltk« dagegen gesprochen hat, verlesen. Gegenüber diesen jüngsten Angriffen gilt e» für die Mitglieder, sich in Lreu« um di» alte Bundes sahn« zu scharen, und für die, welche dem Bunde noch fern stehen, in seine Reihen etnzutreten. Au» dem reichen Stoff, den Herr Obersarrer Dr. Kühn bot, sei folgende» hervor- geh oben: Die Zeit de» Lü. und LS. Jahrhundert» ist reich an geistig«» Bewegungen, unter den« am meisten Refor mation »nd Gegenreformation hervorrag«». Unter Gegen- Wriizt siir tk Km- M ftWrtsWW KttufsMssüWst. Der Vorstand der verufraennssenschaft hat die Heberolle über die von den Betrieb»- Unternehmern aus da» Jahr 1811 «inzuhebenden Beiträge und den Auszug au» dem Unternehmerqerzeichni» an un« abgegeben. Der Auszug liegt zwei Woche« lang Vom 29. lfd. Mo«, a« gerechnet bet unserer Steuerkasse zur Einsicht für di- Beteiligten au«. Die Beiträge werden wir durch unsere Boten einholen lassen. Der Beitragssatz beträgt «,2S Pfg. für di- Einheit. Der Rat der Stadt Riesa, am 26. Oktober 1912. Folgende im «rundbuche für Strehla auf den Namen Ernestine Alwine derehel. Lredntz ged. Benthner eingetragenen Grundstücke sollen am 12. Dezember 1912, vormittag» 9 Uhr an der Gerlchustelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden: 1. Blatt LS3, nach dem Flurbuch« 1 Ar groß, auf rund 2300 M. xeschätzt. Da» Grundstück liegt in Strehla, Vadergaffe 191, und besteht au« Wohn- und Seiten gebäude. Die BrandverflcherungSsumme beträgt 2510 M. — OrtSlisten-Nr. LSI —. 2. Blatt 667 — Feld —, nach dem Flurbuche 33,7 Ar groß, auf S50 M. geschätzt. Da» Grundstück siegt in Strehla am Mittelwege. Die Einsicht der Mitteilungen de» Grundbuchamt» sowie der übrigen die Grund- stück« beweffenden Nachweisungen, inSSesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung au» dem Grundstücken sinh, soweit sie zur Zeit der Ein tragung de« am 30. September — zu 1 — und am 24. November — zu 2 — 1911 verlautbarten Versteigerung»vermerke» au» dem Grundbuch« nicht ersichtlich waren, späte- sten» im Bersteigerung»termine vor der Aufforderung zur Abgabe von Gebots» anzu- melden.und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bet der Feststellung dr» geringsten Gebot» nicht berücksichtigt und bet der Ver teilung de» Versteigerung»«!^«» dem Ansprüche de» Gläubiger» und den übrigen Rechten nachgesrtzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehende» Recht hat, muß vor der Erteilung de« Zuschlag» di« Aufhebung oder die einstweilige Einstellung de« Verfahren» herbei führen, widrigenfalls für da» Recht der BersteigerungSerlö» an die Stelle de» verstei gerten Gegenstände» tritt. Riesa, den 26. Oktober 1S12. Köntnltche» Amtrgertcht. vertltches und Sächsisches. . »I-I-, W. 0«»b<r MS... La gesord n ü n g zur* Hitzung de»" Stadt'»«. ordrtrten-Kollegium» am Dienstag, den 29. Oktober 1912, abend» 6 Uhr. 1. RatSbeschluß, betreffend Arealerwerb rc. für die Zwecke der Erbauung eine« Gebäudes für katho lischen Gottesdienst rc. 2. RatSbeschluß, betreffend den Bau «ine» Aborte» äM Glbkai durch die StaatSbahnverwaltung. 3. Rechnung über den Straßen- und Schleusenbau am Schulbaublock. 4. RatSbeschluß, betreffend die Errichtung einer oberster» 8. Klaffe an der einfachen Knabenschule. Zu einer argen Schlägerei, bei welcher einer der Beteiligten durch «inen Schlag mit einem vier- gla» schwer verletzt wurde, ist e» gestern in der einfachen Bierstube «ine» Restaurants in der Nähe des Bahnhof gekommen. Der Betreffende, der den Schlag mit dem viergla» führte, wird sich wegen Körperverletzung vor Gericht zu verantworten haben. In genanntem Lokal sollen in letzter Zeit übrigen« wiederholt Gäste sich zu Gewalt, tätigkeiten haben hlureißen lassen, sodaß die Polizei sich gegen die Störenfriede zu energischem Einschreiten ver anlaßt sehen dürfte. —* Im Grundstück de» Herrn Gärfnereipachter» Urban an der Carolastraße wurde gestern abend ein Fahr - rad gefunden. GS konnte dem Eigentümer bereits wieder zugestellt werden. Da» Fahrrad soll vor einem Nestau- raut in der Bahnhofstraße gestohlen worden sein. — Im Neubau an der Ecke Carola- und Wettinerstraße ist per- gangen« Nacht ein Kasten aufgebrochen und au« diesem eine Stallaterne gestohlen worden. Etwaige Wahr- nehmungen über den Diebstahl wolle man der Polizei Mitteilen. —* Da» Sächsische Städtebundtheater ver anstaltete gestern abend die erste Klasflker-Äufführung und hatte hierfür da» fünfakttge Trauerspiel «Die Jüdin oonToledo* von Franz Grillparzer gewählt. Der In- halt diese« Stücke», da« zu den trefflichsten Werken des Wiener Poeten gehört, behandelt eine historische Begeben heit, di« sich in folgende wenige Wort« zusammenfaffen läßt: König Also»« von Kastilien rettet da» schöne Juden- Mädchen Rahel auSl den Händen de« Pöbel«, der es töten will. Der König kann den Reizen de« Mädchen» nicht widerstehen, er erhebt di« Jüdin zu seiner Geliebten und läßt sie auf Schloß Retiro bringen. Aber die Königin er fährt von diese« LtebeSidyll ihre« Gemahl« und fordert von den Edle» de» Lande«, daß sie da» Mädchen töten. Dies« überfallen, «ährend der König gegen die Mauren in« Feld rücken will, da» Schloß Retiro «nd führen den willen der Königin aü«. Al« der König auf dem Schloß eintrtfft, findet er nur di« Leiche Rahel». Aber in dieser Stund« reift Alfon» »o« Jünglinge zum Manne «nd er kehrt zu feine« Pflichten zurück. Die Aufführung wurde erfreulicherweise der Anmut «nd Schönheit der Sprache Grillparzer« vnb der ragende« Grüß« der Gestaltung nach Kräfte« gerecht «nd s» konnte mau Ihr «1t wachsendem Interesse folge«. Son den Darsteller« fei zuerst genannt Herr Nichts dessen ausdrucksvolle» Spiel al» König Alfon» anerkannt werde« muß. Bon dm Zuhörern, besonder» der La« Riesaer Tageblatt erschrütt febro Ta« abend« mit «»«nähme der kann- »nd Festtag». Lierkljilhrlicher Erwehre!« he! Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark bv Pfg., durch unsere Tröger irrt in» Han« I Mark 6S Pia., tei Abholung am Schalter der kalserl. Posianstaltrn I Mark kV Pfg., dnrch den Bneströger frei in« Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch Monat«abonnementS werden angenommen. A»zri,r>l-A»mah»e für die Siuuimer de» Ausgabetage» Li» vormittag V 11 hr rsnr O euübr. Prrl» sür di» klelngelpalttue «3 mm breite tkorpu«r»ile 18 Psg. (Lokalprri» 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. RolationvdruS und Verlag von LangerL Winterlich in Riesa. — krschtlstüsielle: Gorthrstratzr bv. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hühnel in Riesa. «nd Arr-ot-rr Mtdlatt M Atytigty. Amisölatl .-LV sür die König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, da» König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeknderat Grvba. " Freitag, de« 1. Rovemßer ISIS, bor«tt1«gs 11 Uhr, wird Im Sitzungssaals der unterzeichneten AmtShauptmannschaft öffentliche Bezirksansschuß-Sitzung abgehalteu. Großenhain, am 26. Oktober 1912. 174 ä L.Königliche Autt-Havlttmauuschaft. Hinteren Sitzreihen, wird aber mancher wohl die Aussprache f reformation versteht man alle Maßnahmen der kath. Kirche dr« Künstler«, wenigsten» tn den ersten Akten, al» nicht ! gegen den Protestantismus. Dazu gehört auch die Grün- deuMch ae»uaulL!mrd«UibLbem. ^v<MGriLOa»«»^aaMch«i^,Wi)K^^eslüttvmdLft«, La» Werk de» spanischm Mter« ! Jgnatiü» von Loyola, der auf deitz Krankenlager dm Gr- danken faßt«, ein Heiligeren werden. Bon dem Wunsche beseelt, etwa« Besondere» sür di« Kirche zu leisten, gelang eS ihm, auch andre zu begeistern und in seine frommen ' Hebungen hineinzuziehen. So entstand 1534 die »Kom panie* oder »Gesellschaft Jesu*. Außer zu den MönchS- gelübden verpflichtete man sich zu unbedingtem Gehorsam gegen den Papst. Da» Geheimnis der Kraft des Ordens beruht auf seiner Verfassung. Sein Hauptziel ist, der Kirche durch äußere Mission zu dienen, auf dem Gebiete der innern Mission durch Jugendunterricht und Beichte zu wirken und schließlich die Ketzer zu bekehren oder zu be kämpfen. Besonder« wegen seiner sittlichen Grundsätze ist der Orden in der kath. Kirche selbst ost bekämpft worden. Go wollte Karl V. nicht» von ihm wissen. Bezeichnend ist auch, daß Papst Clemen» XIV. 1773 den vtden »für immer* aushob, „um die Kirche und den Frieden der Christenheit zu begünstigen und zu stärken*. Trotzdem kam e« schon 1814 zur Wiederherstellung deS Ordens durch den Papst Pius VII. Seltsam stimmt dazu die Annahme dr» Glaubenssatzes von der Unfehlbarkeit de» Papstes. Nachdem im Schluffe der Ausführungen noch auf da« Jesuitengesetz eingegangrn und auf die Folgen hingewtesen wurde, welche die Rückberufung der Jesuiten haben würde, nahm die Versammlung folgenden Beschluß an: Im Namen von 500 Mitgliedern erhebt die heute in Riesa tagende Versammlung de« Riesaer Zweigoerein« de» Soang. Bunde« entschieden Einspruch gegen die Aufhebung oder Abschwächung de» sogenannten Jesuitengesetze» oder der dazu gehörigen Ausführungsverordnungen de» BundeSrate». Sie erkennt darin eine schwere Gefährdung de« konfessionellen Frieden» wie der RelchSautorität und ersucht die zuständigen gesetz gebenden Faktoren de» Reiche» und der Bundesstaaten dringend um deren Ablehnung. —* Von der Elbe. Der Pcgclstand ist in der letzten Woche fast unverändert geblieben und hat sich in Dresden im Durchschnitt auf etwa 1 w unter Null ge halten. AIS Folge reichlicher Ankünfte in Hamburg haben die letzten Tage einen ziemlich lebhaftenVerkchr ge bracht, der allerdings, hauptsächlich ans der Unter- und Mittelelbe, durch häufiger eintrctende Nebel beeinträchtigt wurde. Die Stückgutanküitft'e im hiesigen Häfen waren ziemlich umfangreich. Der Wagenmangel, der in der letzten Woche fast zur ständigen Erscheinung ge worden ist, hatte zur Folge, daß die anlegendcn Fahrzeuge bei weiten» nicht so schnell abgefcrtigt werden konnten, imc e» wünschenswert gewesen wäre. Es konnten sich daher'reit- weilig umfangreiche Reserven ansammeln. Am Elbkai herrschte die ganze Woche hindurch infolge großer Getreide ankünfte ein lebhafter Umschlagsverkehr, wenn sich auch hier der Wagenmangel recht störend bemerkbar machte. Tage- weise konnten sämtliche Getreidelagen belegt werd«; sofern nicht ganz besondere Umstände eintreten, dürste daS rege Geschäft auch für die nächsten Wochen auhalten. Zu Tal wurde in der verflossenen Woche ebenfalls wieder flott ver laden und warm «S nebm Stückgütern hauptsächlich BrikettH
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