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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191211011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19121101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19121101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-11
- Tag1912-11-01
- Monat1912-11
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1912
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«»»Oer »«t. Paris: An einem Postzuge aus der Fahrt von Tours nach Le ManS stahl ein Bremser ejner englischen Schauspielerin aus dem Abteil die Geldtasche und warf sie während der Fahrt ans das Dach eines Nagens. Unterwegs kletterte er auf das Dach hinauf, um die Tasche zu sich zu stecken. Aber gerade tn diesem Augen blicke fuhr, der Zug durch einen Tunnel und dem Bremser wurde der Kops zerschmettert. — Neivyork: Der zum Tode verurteilte PoUzetleutnant Becker wurde sofort nach Sing Sing in Einzelhaft gebracht. Die Hinrichtung ist indessen verschoben »Vörden, da Berufung gegen das Ur teil eingelegt worden ist, deren Erledigung ein Aahr in Anspruch nehmen kann. — .San Antonio in TexaS: Am Waisenhanse war ein Feuer ausgebrochcn. Fünf Non nen- darunter die Vorsteherin, verloren bei der Kettung der Kinder ihr Leben. Zwei Kuidcr sind nmgekommen. Eine Nonne wurde so schwer verbrannt, daß <m ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Neueste Nachrichten mW Telegraume »om 1. November 1V12. * Berlin. Die bahnomtllche Untersuchung der Echuldsrage bei dem Eisenbahnzusammenstoß an der Jan- nowttzbrück« ist abgeschlossen. Danach ergab sich, daß nicht dem Lokomotivsührer dl« Schuld trifft. Di« Ursache de» Zusammenstoßes war eine falsch« Stgnalstellnng. * Düsseldorf. Der andauernd« Regen der letzten Tag« ries im Saargebiet Hochwassergefahr hervor. Auch die Ruhr slihrt seit gestern Hochwasser. Dasselbe wird von der Mosel berichtet. )( Budapest. Da» Ungarische Telegraphenkorre- spondenzbüro meldet: In der Stadt war heute das Gerücht verbreitet, daß gegen den Präsidenten des Abgeordneten hauses, Grafen Tisza, eine größere Demonstration veran staltet und Gras Tisza mit Steinen, faulen Eiern und Kartoffeln beworfen worden sei. Die Gerüchte über diese Demonstrationen stellen sich al» übertrieben heraus. Tat sache ist, daß gegen den Grafen Tisza Demonstrationen, jedoch ziemlich harmloser Natur von Passanten veranstaltet wurden. In der Trommelgoffe hatten sich etwa ISO Per- sonen, zumeist halbwüchsige Burschen, angesammelt, die in stürmische «bzugsrufe ausbrachen. Es wurden einige Steine gegen den Grafen Tisza geschleudert, von denen er jedoch nicht getroffen wurde. Die tzerSeigerusene Polizei verhaftet« mehrere Personen und trieb die Demonstrantin auseinander. Ein Detektiv wurde von einem Stein ge troffen. )( vudapest. Die größte Schuhwarrnfabrik Ungarns, die Kobrakschuhwarenfabrik, A.-G., geriet in Zahlung«, schwierigkeiten- Der leitende Direktor unlr Hauptinteresseut, Alexander Neugebauer, ist flüchtig. )( Cherburg. Infolge der Unvorsichtigkeit eine» Unterquartiermristex» brach gestern an Bord eine» franzö sischen Unterseebootes Feuer au». Da» Schiff wurde ge räumt, dann bis in die Mitte de» Hafenbecken» gebracht und die Schotten geschloffen. Dadurch gelang es, da» Feuer zu ersticken. )( London. Die Mitglieder der deutsch-englischen Berständigungskonferenz versammelten sich gestern abend zu einem Festmahl im Unterhaus, an dem ü. a. die Mi- uister Lloyd George und Harrourt, der Führer der Oppo- sition vonar Law, Balfour und Lord Robert»-Cecil teil- nahmen. )( Mü »kau. Der Führer de» Ballon» »Le Blanc" ist mit seinem Begleiter Jourdan hier eingrtroffen. Der Ballon war 45 Slundan nach seinem Aufstiege in Stutt- gart 40 Werst von Kaluva gelandet, nachdem er eine Strecke von Lhyy ftjs-meter zurttckgelegt hatte. Der Balkaulrieg. )( Konstantinopel. Vom Kriegsschauplatz find gestern ernste Nachrichten cingegangen. Der Minister rat, dessen Sitzung gestern abend 10 Uhr noch andauerte, scheint sich bereits mit der Friedensfrage zu beschäftigen. .)( Konstantinopel. Seit vorgestern mittag bis gestern abend 7 Uhr hat das Kriegsministerinm keine amtliche Nachricht über die Schlacht aus der Linie Wisa- Lnle-Burgas veröffentlicht. Ten ganzen Nachmittag über stand eine große Menschenmenge vor der Pforte in der die Minister Beratung abhiclten, und vor den Zeitungs redaktionen. üin Blatt gab durch Anschlag die Be schießung von Burgas und Barna durch die türkische Flotte bekannt. Eine offizielle Bestätigung liegt.aber nicht vor. Die Abendblätter äußern sich optimistisch. Der französische und der russische Botschafter besuchten gestern nachmittag den Minister des Aeußeren Norandunghiain. n London. Ter Korrespondent der „Morningpost" in Sofia erfährt- während der Schlacht bei Lüle-Burgas ist der türkische Generalissimus Nazim Pascha getötet wor den. Andere Nachrichten wissen nur von seiner Gefangen nahme zu melden. rr Turt n. Der Korrespondent der »Stampa* in Sofia meldet, baß in der Schlacht von Lüle-Vurga» 120000 Türken getötet oder verwundet wurden; SO 000 wurden ge^ fangen genommen. Zahlreiche Stegestrophöen, Fahnen, Patronen, Gewehr« und sonstige» Kriegsmaterial wurden von den Bulgaren erobert, deren Gesamtwert sich auf 56 Millionen Mark belauft. Man bestätigt die Nachricht, daß Nazim Pascha gefangen genommen wurde. (Diese Nach- richt bedarf noch der Bestätigung. )( Konstantinopel. Gestern abend versammel ten "sich beim österreichisch ungarischen Botschafter die Botschafter und Gesandten, um über die gegenwärtige Lage zu beraten. )( Sofia. Au Lüle-Burgas haben die Bulgaren zwei weitere Eisenbahnzügc mit Lebensmitteln nnd Mu nition abgefangen. )( Konstantinopel. Wie türkische Blätter berich ten- ist die Lage um Adrianopel befriedigend und die HaltMtg her Truppe« Ausgezeichnet. Di» türkischen Truppe« marschieren in der Richtung nach Mustapha Pa scha. Die Bulgaren erlitte» große Verluste und zogen sich immer mehr zurück. Ein türkisches Korps besetzte Cermen in der Nähe von -wrianopel. «tue (feindliche Abteilung b liest bei Kadtköj von zwei türkischen .Streitkräften ein geschlossen. Ein ändere« türkische» Korp» vertrieb die Bulgaren bet Enmekiköj. Die Türken erbeuteten 10 bul garische Kanone». Die Forts um Adrianopel eröffneten eilt Geschützfe»»er gegen die vor der Stadt von Bulgaren angelegten Werke. Dick Artillerie beschoß zwei bulgarische «eroplane. Einen sah man fallen. Ein bulgarisches Ka vallerieregiment erlitt große Verluste in den.Kämpfe» bei Lttle-BurgaS. Tie Türken sollen dort .6 bulgarische Kanone» genommen haben. (Diese Meldungen dürften kaum auf Wahrheit beruhen.) ! )( Konstantinopel. L2 Bataillone an» Syrien sind »ach dem Kriegsschauplatz unterwegs. Der englische Botschafter Lowther hat geftem eine Stunde mit dem Großwefir Kiamil Pascha konferiert. )( Sofia. Die im nördlichen Mazedonien über flüssig geworden«» serbischen Truppen sind nach Bulgarien abmarfchtert, um sich den bulgarischen Streitkräften vor Adrianopel anzuschlleßsn. Größer« Massen serbischer In fanterie haben bereits Sofia passiert. )( Konstantinopel. Tie ausländischen Militär- attachees sind nach dem Kriegsschauplatz abgereist. * Konstanza. Die vom Schlachtfeld eintrrffenden Nachrichten lassen erkennen, daß dl« Situation der türkischen Armee andauernd bedenklich ist. In Konstantinopel wird dl« Befürchtung gehegt, es könnt« im Fall« einer völligen Niederlage dort zu Fremdenmassaker» kommen. Von glaubwürdiger Seite wird versichert, daß infolgedessen für alle Fäll« zwei englische und zwei französische Kriegsschiff« nach Konstantinopel beordert werden'sind. Di, Schiffe wurden heute dort erwartet. )( Belgrad. Die von Köprülü gegen Prilip vor rückenden serbische» Truppe» haben gestern Kalkandeleu eingenommen. )( Belgrad. Serbische Offiziere berichte» dem.amt lichen serbischen Prcsseburea» zufolge Einzelheiten über unsägliche Grausamkeiten- welche die Türke» gegen die mazedonischen Christen verübt haben. Tie serbischen Truppen haben Prizrend genommen. )( Paris. Ter „Petit Parisieu" veröffentlicht eine ans Wien datierte Meldung, wonach der.griechische Mi nisterpräsident und der serbische Minister des Aeußeren nach Paris gereist seien- um nut dem Ministerpräsi denten Poincarä eine Unterredung über die.gegenwärtige Lage zu haben. )( Athen. Tie griechischen Truppen marschieren aus Saloniki. Tie Schenkungen von Privatleuten .znm Besten der nationalen Bedürfnisse haben bereits meh rere hunderttausend Drachmen erreicht. Athen. Tic Armee von Epirus .hat ihren Vor marsch fortgesetzt u»d ohne Widerstand zu finden, das Torf Anogi bei Pcntcpigadia; das sic verbrannt vor fanden) besetzt. General Säpündjakis hat ferner mehrere strategische Positionen besetzt. )( Athen. Die griechische Negierung hat' in den er oberten Gebieten mehrere Kommissare eingesetzt. Eho- matianos wurde zum Generalkommissar in Lerfidsche ernannt. ! ')( Sofia. Der türkische Kreuzer ^Hamidie" feuerte gestern S Granate,r gegen den Leuchtturm ans Kap Emineh zwischen Burgas und Barna und beschädigte.diesen. Tic Negierung wird gegen diese Beschießung eines.Gebäu des, das ausschließlich friedlichen kulturellen Zwecken dient/ Protest erheben. - . )( Wien. Da» österreichische Kriegsschiff „Kaiserin und Königin Maria Theresia* ist znm Schutze des öfter- reichtsch-ungarischen Generalkonsulats und der österreichisch ungarischen Staatsangehörigen nach Saloniki beordert worden. )( To ulo n. Die Kreuzer 7,Leon Gambetta"- „Auws Ferry" und „Victor Hugo" sind gestern abend von hier nach Syrien abgegangen. ' * Konstantinopel. Ein in Konstantinopel cingc- wosfener verwundeter Hauptmann von, ersten Armeekorps berichtet über die Ursache der Panik von Kirkkilissa folgendes: „General Mahmud Mukhtar Pascha hat den Fehler begangen, uns zu früh vorgehen zu lassen. Wir rückten Mittwoch abend bei dein Dorfe Petra, nordwestlich von Kirkkilissa vor. Unweit von Petra begegneten wir einer starken Abteilung von Kavallerie in osmanischer Uniform. Da die Leute türkisch sprachen, hielten wir sic für Kameraden von einer anderen Division und ließen sic ruhig vorbeiziehcn, so daß sic in unseren Rücken gelangten. Während der Nächt wurden wir plötzlich von allen Seiten beschossen. .Die Reiter waren verkleidete KomitatschiS (osmanisch-oulgarische Jnsnrgenten) gewesen nnd beschossen uns mm von, Rücken und von der Flanke her, während vor nnS die bulgarischen Regulären standen. Unsere alten Soldaten verloren bei dem Kreuzfeuer leider deu Kopf. Sie versuchte», sich in sinnlpser Flucht zu retten und truhm die Panik nach Kirkkilissa hinein, während die Bulgaren sw hart bis an Kirkkilissa heran ver folgten. ES gelang dann glücklicherweise dem Obersten Hilmi Bei mit der Redifdivision von Samsun, die Bulgaren anfzuhalten. Während dieses alles passierte, schlief unser Divisionskommandeur Prinz AsiS Pascha sorglos in seinen, Zelt im Lager bei Kirkkilissa.* X-Paris. Ter Sonderberichterstatter deSMalin" in Konstantinopel hatte eine Unterredung mit dem Minister des Aeußeren Noradunghtan, der u. .a. sagte: Wir haben den Krieg nicht gewollt und verlangen nur eines, daß die Greuel, die er mit sich bringt, möglichst rasch ein Ende nehmen und dem Blutvergießen möglichst schnell Einhalt getan werde. Aber solange wir nicht den Sieg davongetragen haben, können wir unsere Waf fen nicht neiderlegen, die keine Angriffs-, sonder« Ver teidigungswaffen find. Auf die Frage, welche.Haltung die Pforte^cimittelungogne^eten de« Großmächte gegenüber beobachten werde, antwortete der Minister: Wir habe» gezeigt, daß wir immer bereit waren, die Ratschläge Europas zu befolgen; wir sind auch heute dazu bereit. Er glaube nicht, daß es Hie Türket war, MG Herrn Poinearö ein Hindernis in den Weg legte- al» §r vor Monatsfrist so hochherzige Anstrengungen 'unter nahm, um den Frieden Europas zu schützen' Die Türket werde sie auch Milcht behindern, »venu er die Aufgabe unternimmt, den Frieden herzustellen. Wir werden den Gr-ßmächten des. Westens von neuem zeigen, daß der Friede keine aufrichtigere Stütze hat, als MS. — Die '„Laterne" schreibt: Wenn die Mächte nicht einschrelte», ist die ganze europäische Türkei den Siegern auf Gnade oder Ungnade preisgegeben. Mir'aber solle» die Mächte intervenieren? Man hätte die Türkei retten können;, aber ist eS möglich, ein Land zu rStten, das vom Ver hängnis betroffen scheint nnd wo sich so furchtbare Zerfahrenheit und Unordnung offenbart? )( Petersburg. Der Minister de» Aeußeren, Ssassonow, gab einem Redakteur de« .Nutzlos« Slowo* gegenüber folgende Erklärung ab: Bor «ttsbruch des Kriege» hüben alle Großmächte gemeinsam beschlossen, eine Aeude- rnng de» Statu» quo nicht znznlassen. S» lag aber auf keiner der Mächte eine besondere Verpflichtung, aktiv eine Vergrößerung brr Territorien der valkanflaaten zu hindern. Wen» daher dl« Notwendigkeit entstehen sollte, irgend eine Balkanmacht in Wirklichkeit zu hindern, fremde» Gebiet zu behalten, so müßten die Grob mächte sich einzeln hieriibrr besonders verständigen. Die Siege der Balkanstaatrn Haden eine neue Lage geschaffen, mit der man rechnen muß. Diese Siege sind tief in da» Bewußtsein der europäischen Gesellschaft eingedrungrn; da» beweist di« übereinstimmende Haltung der gesamten russischen und «»»ländischen Press,. Die österreichische Presse bildet in dieser Beziehung keine An»nahme. In Anbetracht de» festen Entschlüsse» aller europäischen Mächte mit Bezug auf den valkankenflikt tn voller Uebereinstimmung und gemeinsam zu handeln, wäre ein selbständige» Vorgehen einer einzelnen Macht mit der Begründung, daß di« Formel der Erhaltung der territoriale» Unantastbarkeit der europäischen Türkei überlebt sei, ihre frühere Bedeutung verloren habe und in der Praxis unbrauchbar erscheine, unangebracht. Jedenfalls ist e» unzweifelhaft, daß alle Großmächte de» Wunsch gemein- samen Handelns bewiesen haben, und daß meiner Meinung nach zn ernste Interessen sie veranlassen, auch künftig dieses Verhalten nicht aufzugrben. Die öffentliche Meinung Europa« und Rußlands bringt zweifellos den siegreiche» BerbUndetenSympathieentgegen; aber dieNegierungen können sich nicht von Sympathien leiten lasse». Sie haben Ver pflichtungen, die sie nicht vergessen dürfen. Die jetzt auf- tauchenden verwickelten wirtschaftlichen und politischen Fragen müssen die ernstesten Bemühungen der Groß mächte Hervorrufen. Ebenso beschäftigen Zukunftrfragcn die Aufmerksamkeit der europäischen Kabinette ohne Rtlckstckt auf ihre Zugehörigkekt zu den politischen Gruppen. ist unzweifelhaft, daß das solidarische Vorgehen der Ka binette de» europäischen FriedenSbestand garantiert und gegenwärtig Meinungsverschiedenheiten einzelner Machte vorbengt. Man kann nicht von einer Sonderpvlitik de- Dreibundes, oder her Trippelentente sprechen, die der gemeinsamen europäischen. Politik entgegengesetzt sei. Auch die Friedensliebe des weisen rnmänischcn Königs .muß hervorgehoben werden. Ter europäische Charakter der rumänischen Politik erscheint als ein wichtiger Faktor, der von den Großmächten wie auch den Nachbarn Rumä niens gewürdigt werden muß. Ach bin überzeugt, das; Rumänien hierdurch tatsächlich nur gewinnt, daß in Zukunft die alttraditiouellen ruisisch-rnmüilischcn Bezieh ungen von neuem befestigt und gemeinsame ruhmreiche Erinnerungen geschaffen werden, die durch vorüber, gehende Meiuuligsvcrschicdeuheiicn niemals verdunkelt werden können. Ach zweifle nicht, daß Bulgarien den Volten Wert seiner gegenwärtigen Beziehungen zn Ru mänien versteht, daß es keine Lage schaffen wird, die es Rumänien erschweren würde, feine loyale Haltung bis zn Ende zn bewähren, jedenfalls mußten die Bal- kauvöllcr mit Rumänien als mit einem wichtigen Po. lilischen Faktor rechne»; das Gegenteil wäre Leichtsinn, den bei ihnen anzuneymen kein Grund! vorhanden ist. Tie Meinung, daß die Besetzung des Sandschaks durch Oesterreich jede Minute bevorstche, erscheint nnbcgriindet. Solche unbegründeten Vermutungen werden znm Tcit durch die russische Presse ausgesprochen, was bedauer lich ist. Eine Einmischung der Großmächte in den Krieg ist nur nach gemeinsamer Verständigung möglich? aber ohne eine Einmischung wird kaum eine Liquidation des Krieges erfolgen. Wie aber auch der Krieg ansgeht, das Mindestergebnis werden Resormen sein, über deren Ein führung bei genügenden Garantien die europäischen Mächte sich verständigt haben. Non einer Rückkehr zum Alten kamr man aber jetzt kaum noch sprechen. - IkWsUM ' M — insbesondere Zahlen und Namen — ist bei Abfassung eine» Inserats Hauptbe- W dingung, weil sonst leicht Satzfehler entstehen. W Für Fehler infolge undeutlicher Schrift stnd wir nicht haftbar. Wir bitten deshalb, gut W leserlich nur auf et«e Seite des Papiere» W zu schreiben. Für die Nichtigkeit telephonisch W aufgrgrbener Inserate übernehmen wir keine — — — Verantwortung. — — —-
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