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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191211127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19121112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19121112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-11
- Tag1912-11-12
- Monat1912-11
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1912
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Riesaer O Tageblatt Dienstag, IS. Rovemver ISIS, «Srnds SS. Jahrg sss ««v A«r»1grv Meblatt md A«)chrq. Awtsötatt -LA- für bie König!. AmtShauptmaNnschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Pemeinderat GröVa. 2S4 ras Rirsarr Tageblatt erscheint jeden Tag abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtage, vierteljährlicher lvrm»»prel» bei Abholung in der Expedition in NIesa 1 Mark so Pfg., durch unsere Träger kei in» Hau» 1 Marl 65 Psg., bei Abholung aut Schalter ter kaiserl. Postanstalten 1 Marl LV Psg., durch den Briefträger srei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werdm angenomnien. Anteigen-Annahme für die Siuuiwrr de» Ausgabetage» bi» vormittag V Uhr ohne Gewähr. Preis sür die kleingespaltene »3 rum breite Korpuvzrile 18 Psg. (Lokalprei» 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Taxis. Slotationrdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — EeschästSstelle: Goethrstraße vv. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Miesa. Wegen Reinigung Her Geschäftsräume werden Freitag und Sonnabend, -en IS. «ud IS. November dieses Jahre-, bei der unter-eichneten Behörde nur dringliche Angelegenheiten erledigt. Großenhain, am 12. November 1912. 90 o Königliche AmtShanvtmannschaft. Städtischer Seefisch-Verkauf Mittwoch, den IS. November 1S12 unh, soweit der Vorrat reicht, , Donnerstag, den 14. November ISIS. Schellfisch (kopflos) Pfd. 23 Pfg. Schellfisch (großmtttel) - 20 . Seelachs (kopflos) - 26 <- Kablian (kopflos) - 20 - Verkaufsstelle«: Wilbpret-, Geflügel- und Fischhandlung von Clemens Bürger, Kaiser-Wilhelm-Platz 1, Fischhandlung von Marie verehel. Kriegel, Carolastraße 5, Gemeinde-Verbands-Sparkasse Gröditz mH vom Tag, dir Einzahlung. verzinst die Einlagen vom 1. Jan. 1913 an Geschäftszeit; Montag», Mittwochs und Freitag« von 11—2 Uhr. Scheibe, Borfitzender, , Freibank Röderau. Morgen Mittwoch früh von 8 Uhr ab gelangt Schweinefleisch, roh, Pfund 80 Pfg. zum verkauf. Der Gemeindevorstand. Firma Ernst Schäfer Nachf., Paufitzer Straße 1 und Ecke Schloß- und Hauptstraße, Wildpret-, Geflügel- und Fischhandlung von Richard Mitzschke, Niederlagstraße 6, Produktenhändluna von Panl Jähntg, «oethestraße 5». Der Rat der Stadt Riesa, am 12. November 1912. Sßm. Rogge«, Hafer, He« und Roggenstroh, letztere» nach Maßgabe freiwerdender Lagerräume, kauft und «bittet Angebote Kgl. Proviantamt Riesa. vertliches «ud Sächsisches. Riesa, 12. November 1912. —* Hier wurde gestern eine Frauensperson aus Leipzig festgeno mmen, die am 10. d. Mt». in Döbeln einem Herrn gelegentlich eine- nächtlichen Besuche» die Geldbörse mit 190 M. Inhalt gestohlen hat/ Wie mit geteilt, waren auf Oelsitz« und Nickritzer Flur etwa 110 Meter Kupferdraht gestohlen worden. Die Diebe sind jetzt in zwei Schulknaben ermittelt worden, die den ge- stohlenen Draht unter dem Werte an hiesige Gewerbe- treibende verkauft haben. Einer der Käufer, der den Besitz gestohlenen Drahte» verheimlichte, dürfte sich wegen Hehlerei zu verantworten haben. — «m hiesigen Slbkat sind in letzter Zeit größere Posten Getreidesäcke gestohlen worden. ES wird vermutet, daß die Säcke von den Dieben verkauft oder zu irgendwelchen Zwecken benutzt werden. ES wird ersucht, etwaige Wahrnehmungen zur Kenntnis der Polizei ober Gendarmerie zu bringen. —* Auf da» morgen Mittwoch abend in der »Elb- terraste" stattsindende Künstlerkonzert sei hiermit be sonder» aufmerksam gemacht. (Siehe auch Inserat in vor- liegender Nr.) , —* Die Ziehung der 3. Geldlotterie zum Vesten der Königin - Carola - SedächtntSsttftung findet nächsten Freitag und Sonnabend im BortragSsaale des Rathause» in Dresden statt. E« sind bare Geldgewinne von 25000, 15000, 10000, 2X5000, 2X3000 M.usw. aurzusptelen. Lose sind noch bet den meisten Berkaus»- stellen und beim Jnvalidendank Dresden, Seestraße S, zum Preise von 1 M. zu haben. —88 3» der vor einigen Tagen in Dresden abge haltenen 52. Gesamtsitzung de» sächsischen Landeskulturrat» betonte der Referent üb« die Frage der Fleischteuerung, Geh. Oekonomlerat Schubart-Suba, daß die jetzt hohen Btehpretse nur eine vorübergehende Erscheinung seien, ein Rückgang derselben sei im Frühjahr, spätesten« im Sommer namentlich bet Schweinen bestimmt zu erwarten. — Hierzu veröffentlichen die Obermeister der Dresdener und Bautzener Fleischerinnungen, Gustav Witzschel- Dresden und Richard Nierth-Vautzen, folgende Erklä rungen: Obermeister Witzschel: Meine» Erachten« ist ein verstärkte« Angebot von Schlachttteren aller Gattungen nicht zu erwarten. Wenn nicht alle« trügt, wird sich wohl die Marktlage für Schweine etwa« günstiger gestalten, d. h. sie werden im Preise etwa« zurückgehen, dagegen werden Rinder den hohen Preis «eiter bHalten. Ein größerer Auftrieb an Rindern ist vor dem Jahre 1914 nicht zu erwarten; daß ein solcher aber dann eintreten wird, be- weist da» allerort« so außerordentlich geringe Angebot von Kälbern, woraus mit Sicherheit gefolgert werden darf, daß viel zur Aufzucht zurückgehalten wird, deren Folge sich in zirka zwei Jahre» bemerkbar machen wird. Dringend nötig ist, daß di« deutsche Landwirtschaft alle« aufbietet, um so viel Vieh zu züchte«, Haß die Märkte bester beschickt werden können, wodurch -stein ein Welchen der Fleisch- preise zu erwarten ist. Andernfalls müssen die Grenzen für lebende« Vieh geöffnet werden, denn mit der Einfuhr fremden Mische« ist weder de« Publikum noch dem Mischergewerbe für die Dauer gedient. —Obermeister Nierth-Vautzen: Meiner Ansicht nach wird da« Angebot in Rindern in hiesiger Gegend etwa« bester sein. Di« Preise für Prima-Qualität werden sehr wenig Nachlassen. Da» Angebot in Schweinen und Kälbern wird immerhin knapp bleiben, und richten sich hier die PreiSnotierungen in der Hauptsache nach den Schlachtviehmärkten Dresden und Berlin. — Urb« die Einwirkung der städtischen Ein fuhr ausländischen Fleische« auf die Fleischpreise gibt Ober- meister Kickelhayn-Chemnitz folgendes Urteil, ab: Da« au«, ländische (dänisch«) Fleisch wird hier gern gekauft. Die Qualität ist gut bi« mittelgut. Allwöchentlich werden zirka 20 bi« 25 Rinder bezogen, die glatten Absatz finden. Bet den ersten Märkten nach der Fleischeinfuhr waren die Preise gedrückt. Die Abschwächung derselben war aber nur vorübergehend. Zurzeit haben die Biehpretse die Höhe wie vor dem Bezug. Der Bezug von AuSlandSfleisch wird so lange anhalten, al» die Diehpreise hohe sind. — Die auf Veranlassung de» Reichskanzler« einberufene Kommission zur Untersuchung der Zustände im Vieh- und Fleischhandel tritt am 22. November im Reichsamt de« Innern zusammen. Au» Sachsen wird der erste Schriftführer de» deutschen Fleischerverbande», Obermeister Dreßler-Freiberg, an den Beratungen und Verhandlungen teilnehmen. — Die Zahl der aus Amerika heimkehrenden Rück- Wanderer, namentlich Bulgaren und Serben ist jetzt anhaltend sehr groß. Gestern machte sich sogar zu ihrer Besörderung die Ablastung zweier Sonderzüge nötig. Der erste Zug, von Falkenberg-Röderau kommend, traf gegen 8 Uhr vormittag» in Dresden ein, und fuhr kurz nach */,9 nach Tetschen weiter, während ein zweiter Sonder zug, ebenfalls von Falkenberg-Röderau kommend und nach Tetschen gehend, nachmittag« gegen */,1 Uhr den Dresdner Hauptbahnhof passierte. —* Jetzt, wo der Aufenthalt im Freien de« Abends nicht mehr möglich ist, haben wieder die gemütlichen Abende im geschloffenen Raume begonnen. Diel« suchen sie im Kreis« von Freundin im Wirtshaus oder in Vereinen, aber am schönsten sind doch die gemütlichen Llbende zu Hause, wenn man ganz unter sich ist. Die große Hänge lampe verbreitet einen weiten freundlichen Schein. Am Eßtisch lasten sich'« Vater, Mutter und die Kinder, viel leicht auch eine alte Tante oder der Großvater, bet ein- fachen Genüssen wohlsein. Dann wird abgeräumt. Di« Kleinen müssen bald zu Bett. Und nun wird gemütlich geplaudert. Ueber alles, wa« so der Tag mit sich brachte. Oder der Vater berichtet auf Grund der Zeitungsnachrichten von dem, wa« irgendwo in der weiten Welt vorgeht. Mutter» fleißige Hände können auch jetzt nicht völlig ruhen. Sine Stick-, Strick-, Näh- oder Häkelarbeit wird wetter geführt. Oder r« setzt sich ein« an« Klavier. Leichte, lockende Klänge umschmeicheln da« Ohr, und e« löst sich erst recht alle« auf in ein« freundliche, zufrtedenbehagltche, wirklich vergnügte Stimmung. Oder e» wird auch vorge lesen. Di« neuesten Unt«rhaltung»blättir oder gute Bücher laden dazu ein. Im Nu ist der lang« Abend verbracht, wenn der Zauber deutscher Gemütlichkeit darüber schwebt. Ein frohe«, heitere« Gemüt, sagt Schiller, ist die Quelle alle« Edlen und Guten. Die trauten Abende einer schlich- len Häuslichkeit sind für solche« Innenleben der Menschen von hoher, glückhafter Bedeutung. — k— — Das „Dresdner Journal" veröffentlicht eine ministerielle Verordnung, betreffend die Führung de« Titels „Förster" und „Ncvierförster", und die 'Voraussetzungen, unter denen Personen, die im Dienste privat« Forstverwaltnngen stehen, diese Titel verliehen werden dürfen. Personen ohne ordentliche Vorbildung sind, auch bei etwaiger selbständiger forstlicher Tätigkeit, als Waldwärter zu bezeichnen. —* Noch viel'zu wenig wird der Apfel in seiner hygienischen Bedeutung gewürdigt, und doch ist keine andere Frucht so vielseitig in ihrem Nutzen wie gerade er. Trotz dem Asien seine Heimat bildet, hat er sich bei uns rasch eingebürgert, und da seine Kultur sehr einfach ist, kommt ck fast überall fort. Am wertvollsten bleibt er im rohen Zu stande, so, wie er von der Sonne gereist und mit natür licher Süßigkeit ausgestattet wird. Sein Nährwert, der durst stillende Saft und der Wohlgeschmack machen ihn zu einem äußerst beliebten, ab« auch heilsamen Genußmittel. Wie erfrischend wirkt ein Apfel nach der Mahlzeit, des Abends vor dem Schlafengehen! Aber damit noch nicht genug, auch auf die Zähne übt er einen reinigenden Einfluß aus, indem er schädliche Substanzen vernichtet. Im Haushalt ist der Apfel kaum zu entbehren. Als Kompott gibt er eine ange nehme Zuspeise zum Braten sowie ein leicht bekömmliches Essen, das auch Kranken wohltut. Der Apfelwein ersetzt den Rebensaft und leistet namentlich zur Stillung des Durstes große Dienste, weshalb er bei Fieber als Getränk gegeben wird. Daß Apfelkuchen und Apfeltortc etwas sehr gutes sind, weiß besonders die Frauenwelt, denn bei Damenkaffees bildet dieses Gebäck eine allgemein mit Freuden begrüßte Zwischenspeise. Apfelgclee, auf Brot gestrichen, schmeckt nicht nur vorzüglich, sondern ist auch recht nahrhaft. Aus Amerika kommen getrocknete Apfelschnittc, die im Winter gern als Kompott Verwendung finden, wenn frisches Obst nicht zu bekommen ist. So verschieden die Aepfel an Größe und Ge schmack sind, so besitzt doch jede Art ihre besonderen Vorzüge. Die dunkelroten Weihnachtsäpfel, die gelb und rot gefärbten Kaiser Alexand«, die feinen Kalvillen, Gravensteiner, der Borsdorfer, der Stettiner und Rostocker, sowie die unschein bar aussehende Reinette, alle haben sie ihren Liebhaber. In keiner deutschen Familie sollte der Apfel fehlen, damit er seine gesundheitsfördernden Wirkungen dauernd ausübcn kann. —k— Oschatz. Wie bereit« gemeldet, wlll auch die Stadt Oschatz, gemeinsam mit Riesa und Wurzen, ausländisches Fleisch kommen lasten und zum Verkaufe stellen. Der Stadtrat hatte sich nun an die hiesige Fleischerinnung be- Huf» Uebernahme de» Verkaufs gewandt. Dieselbe hat nun in ihrer gestrigen Sitzung sich im Prinzip dazu bereit er klärt. Zur definitiven Entscheidung sollen erst die genauen Bedingungen abgewartet werden. Meißen. Die Schranke am alten Plossenwcg war Sonntag abend beim Einfahren des Schnellzuges von Leipzig 10 Uhr 10 Min. abends nicht geschlossen. Der Zug wurde durch den Lokomotivführer zum Stehen gebracht. Im kri tischen Augenblick wollte gerade eine Anzahl Personen über das Gleis gehen. Es hätte somit leicht ein Unglück ge schehen können. * LeiSnlg. Da» Jahresfest de» KreiSverbande» Döbeln vom Evangelischen Bunde am Sonntag, de» 10. November, gestaltete sich zu einer wirkungsvollen Kund- gebung. Nachmittag« 6 Uhr fand der FestgotteSdienst In der vollbesetzten Matthäikirche statt. Di« auf Offenbarung Johanne» 8,8 gegründete Predigt hatte da» Themar Gvau« g,Uscher Bund, lehre un« di« Krone de« Evangelium» recht würdigen und treu hüten. — An dem folgenden Familien- abend im Saal« de« Belvedere nahm «ine stattliche Anzahl Mitglieder und Freunde teil, sodaß der Saal -G auf d« letzten Platz einschließlich der Logen gefüllt war. M« Fefi^
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