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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.11.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191211081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19121108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19121108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-11
- Tag1912-11-08
- Monat1912-11
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.11.1912
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Riesaer G Tageblatt Freit«-, 8. Novrmicr aveedS I. sei «S. Jahr- Da erfahrungsgemäß bei einer Mitt« von mehr al« 2 Grad Reaumur auf eine Verbindung von Mörtel» und Mauersteinen mit vestlmmthcit nicht zu rechnen ist, so wird hiermit angeordnet, daß alle- Maner« dann eiusvstelle« ist, wen« an dem van« dlatze die Lufttemperatur auf «ehr a»S 2 Grad Steaumnr ««ter den Nullpuutt heradfintt, während das Abpuize» aller Wand- und Mauerflächcn mit Kalkmörtel im Freien bereit« bet einer Temperatur von 0 Grad Neanmur z« «vterlaffen ist. Nebertretungen diese- verbot« werden an dem vauherrn und dem Bauausführenden bez. Bauleiter mit Geldstrafe« -iS z« 10« Mark geahndet werden, überdies bleibt die Forderung der Wiederabtragung de» etwa verbotswidrig au-geführien Mauerwerks Vor behalten. Die Ortspolizeibehörden wollen die Durchführung der vorstehenden überwachen, etwaige Zuwiderhandlungen aber unverzüglich anher anzeigrn. Großenhain, am 7. November 1912. 2042a v. Königliche AmlShauptmaunschaft. Freibank Mesa. Morgen Sonnabend, de« s. November ds. IS., von vorm. r/,9 Uhr an gelangt auf der Freibank rohe- und gekochte- Rinds und Schweinefleisch zum Preise von 60 und 50 Psg. pro r/r ^8 -um Berkaus. Riesa, am 8. November 1912. Die Direktion de- ftödt. Gchlachthofe-. Volksbibliothck Gröba. Dle von der Gemeinde Gröba gegründete BolkSbibliothck wird erstmalig DteuStag, den 12. November 1912, von 6—7 Uhr abends und künftig jeden Dienstag zu der- selben Zeit geöffnet sein. Sie befindet sich in der Schule am Georgplatze im Zimmer Nr. 16 und umfaßt zur Zelt über 300 Bände. Gröba, am 6. November 1912. Der Gemeindevorstaud. La» Riesaer Tageblatt «scheint jede« Tee abend» mit ««»nähme der Lorin- und Festtag». Vierteljährlicher Lrzn-Üprei» bei Abholung in der Expedition in Rirfa 1 Mark 50 Pfg., durch unsere Träger irrt in» Hau» I Mark 05 Psg., bei Abholung aui Schalter der kaiserl. Posiansialten 1 Mark 05 Pfg., durch den vnrftrSgrr frei in» Hau» 2 Mart 7 Psg. Auch MonalSabouncnieiit» werden angenommen. Anzei-rn-Amwhme siir die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag V llhr ohne Cetvklhr. Preis sür die Ncingespaltcne 43 ww breite KorpuSzeile 18 Psg. lLokalprrl» 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck »md Verlag von L a n gerL Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st raße VS. — Für dte Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. «rrd A«r»kgrr Mrdi-tt md A«B-rr). DdttvmumMdrM« ß!ß SomstEH« Dog bi. t ««k» sür die Königs. ÄmtShauptmannschast Großenhain, da- König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa» sowie den Gemeinderat Gröba. Die sämtlichen Löschs und Wach-Mannschaften der Pfltchtfeuerwehr zu Gröba haben flch am Sonntag, den 16. November 1912, vormittags V-H Uhr auf bem Vetzuntz-Platze am Feuerwehrgeröte-kchnp-e« in der Strehlaer Straße zu einer Uebung einjrfinden. Dle Armbinden find anzulegeu. Da« Fernbleiben von der Uebung ohne genügende Entschuldigung wird bestraft. Die Bestimmungen in §8 17 und 20 der Feuerlösch-Ordnung find besonder» zu beachten. Gröba, am 8. November 19!2. Der Gemeindevorstaud. GeelsmnietimmvIeienG. In der Gemeind« Weida soll für 1. Januar 1913 ein vrtssteuereiuuehmer angestellt werden. Geeignete Bewerber wollen Gesuche mit GehaltSansprüchen bis 20. November l. I. schriftlich an Herrn Gem.-Vorstand Möbtu », woselbst die Bedingungen einzusehen find, einreichen. Weida, am 4. November 1912. Der Gemeinderat. vertiiches und Sächsisches. Riesa, 8. November 1912. Der Konservative Verein für Riesa und Umgegend nahm gestern abend mit einer gutbesuchten öffentlichen Versammlung in der „Elbterrasse" seine Winterarbeit auf. Unter den Besuchern waren besonders die hiesigen Lehrer zahlreich vertreten, die außerdem noch durch red- nerische Kräfte au« der Dresdner Kollegenschaft verstärkt wurden. Man hatte in diesen Kreisen damit gerechnet, daß die wichtige Frage der BolkSschulgesetzreform in der Ver sammlung einen breiten Raum beanspruchen werde, und in dieser Erwartung sahen sie sich denn auch nicht getäuscht. Bildete di« BolkSschulgesetzreform schon einen Hauptgegen- fiand des Referate», so beherrschte sie dann die Debatte ausschließlich. Dio Leitung der Versammlung ließ sn toleranter Weis« auch die Gegner de» von Len Konservativen unterstützten RegierungSentwurfe» ungeschmälert zu Worte kommen, wodurch sich zwar die Versammlung bis */,1 Uhr hinzog, ihr andererseits aber auch ein sehr anregender Ver lauf gewährleistet wurde. Der Konservative Verein hat damit auch gezeigt, daß e» ihm ernst ist mit der nationalen Sammlung und daß seine Versammlungen eines recht zahl- reichen Besuche» wert find. — Al» Referent war Herr LandtagSabgeordnrter Dr. Mangler, Freiberg, gewonnen worden, der Über «Die politische Lage und dte Landtagsausgaben" sprach. Redner begann mit einer Besprechung der Parteioerhältniffe, hierbei darauf hinweisend, daß nicht die Stellungnahme zu politischen Einzrldingen, wie Beamten-, Mittelstands- und Zollfragen, sondern die Stellungnahme zu den Weltanschauungen den Wert der Parteien erkennen laste. Die Großblockbildung habe eine Stärkung der Sozialdemokratie hrrbeigrführt, dle auch noch zunehmen werde. E» sei zu fragen: Wie stehe ich zur Monarchie, zur Kirche, zu unseren wirtschaftlichen Verhältnissen? Hier zeige sich die Scheidung der Geister. Redner besprach jede Frage näher und legt« die Grundsätze der verschiedenen Parteien dar. Zur volkSschulgesetzreform übergehend erklärte er daß die Regierung wolle, daß da« Lolttschulgesetz im allgemeinen sich auf den Grundsätzen aufbaue wie bisher. Redner begründet den konservativen Standpuntt sür Beibehaltung der konfessionellen Schule. Die Nattonalltberalen seien lediglich au» taktischen Gründen für deren Beibehaltung. Dte Liberalen und Sozialdemokraten wollten ferner unter allen Umständen Schulgeldfreiheit, während der Regierungsentwurf e» den Gemeinden frei- stelle, ob sie Schulgeld erheben wollten oder nicht. Dte Ueberwachung de» Religionsunterricht» durch di« Kirche beruhe auf dem Kirchenrecht und daran könne auch der Staat nicht rütteln. Redner legte sodann auch die Gründ« dar, au» denen die Konservativen an der Ablegung de» konfessionellen Gelöbnisse» der Lehrer festhatten bezw. ver teidigte dies« Forderung de» ReglerungSentwurfe». Ferner trat er sür die zweiteilig« Volksschule ein und sprach sich g«geü die allgemeine Schule und den dieSbrzüglichrn Drpu- taliontteschluß au». Ans dem jetzt von den liberalen Par teien beschrittenen Wege, sei in der BolkSschulgesetzreform zu keinem gedeihlichen Sude zu kommen. In 10 bi» 12 Punkten ürüffe eine ganz entschiedene Revision d«r tvepu- tationSbeschlüfle stattstnden. Sin Fortschritt sei der Re- gierungSentwurf ohne Zweifel. Bet Einführung der Re gierungsvorlage mache sich eine Aufwendung von 10 Millionen Mark notwendig. Auch die Herabsetzung der Klassenstärken sei ein Fortschritt. Redner gab der Hoff- nung Ausdruck, daß das Gesetz nicht scheitern, sondern in der Fassung der Regierungsvorlage Annahme finden werde. Zum Schluß machte er noch einige Ausführungen über den Stand und die Aussichten de» BezirkSoerbandSgesetze», sowie der Kirchen- und Gemeindesteuergesetz« und de» Seminar gesetze», dte ebenso wie die Volttschulreform in der in den nächsten Tagen beginnenden Nachsession de» Landtag» ihre Erledigung finden sollen. Er meinte, daß di« Resultate der damit zu Ende gehenden LandtagSsesfion 1911/12 wohl recht magere sein würden. Für dte Konservativen fei bei ihren Entschließungen maßgebend, daß unser EtaatSleben aufrecht erhalten bleibe und nicht Schwankungen unter worfen werde. Die Ausführungen sanden lebhaften Beifall. Al» erster Debatteredner kam Herr Lehrer Janitz-DreSden zu Worte, der ausführte, daß die Lehrerschaft e» gern ge- schen hätte, wenn die Regierung in ihrem Entwurf überall das Bildungsprinzip über das Religionsprinzip gestellt hätte, ferner darlegte, daß au» Gründen, die vom Kinde kommen und zum Staate gehen, von der Lehrerschaft gefordert werde, daß die Volksschule alle Glieder des StaatSganzen umfasse. Er suchte ferner dar- zulegen, daß die konfessionellen Scheidewände nicht spezifisch christlich seien und daß auch vom Standpunkt der Aus- gleichung soziale Gegensätze und in wirtschaftlicher Hinsicht die konfessionelle Scheidung nicht wünschenswert sei. Hin- sichtlich der geistlichen Ueberwachung de» Religionsunter richt» vertrat Redner dte Ansicht, daß der Staat das Recht habe, das Kirchrngesetz zu ändern. Unter Anführung von Harnack wandt« er sich sodann gegen da» Beharren auf dogmatischen Grundsätzen, vertrat die Forderung der Lehrer schaft auf Aushebung de» BekennlniSzwange» der Lehrer und trat sür die allgemeine Volksschule ein. Ihm traten Herr Amt»gericht»rat Dr. Jauck und der Herr Vortragende entgegegen. Ersterer führt« u. a. au», daß die Konser vativen schwerwiegende Gründe gehabt hätten, al» sie den Kampf gegen die Lehrerforderungen aufnahmen. Für die große Maste sei konfesfionSlo» gleichbedeutend mit religion»- - lo». Herr Lehrer Wehner, Dritten, behandelte eingehend nochmal» die Forderung der allgemeinen Volksschule und di« religiöse Frage. Herr Lehrer Krebs, Dresden, suchte nachzuweisen, daß in den Anträgen der konservativen Dr- putationSminderheit wenig Lehrerfreundlichkeit zum Aul druck komme. Herr Pfarrer Friedrich bat die Lehrerschaft um mehr Vertrauen zur Landeskirche und Geistlichkeit. So, wie di« Lehrerschaft ihn sich autzmale, verlang« da» Gesetz den Religionsunterricht garnlcht. Der konservative Generalsekretär Herr Kurt Frttzsche-Dretten und der Herr Referent nahmen nochmal» den konservatsoen Standpunkt gegenüber den Lehrerforderungen in Schutz uud wiesen darauf hin, daß di« Konservativ«»! in verschiedean» Fragen schon ihr« Lehreifrrundltchkett gezeigt hätten. Mit einem Hoch auf Se. Majestät den König Friedrich August wurde die Versammlung sodann geschlossen. —* Ihr 18. Stiftungsfest feierte gestern äVeild die hiesige Gesellschaft „FldelitaS" im Hotel zum Stern. Ueberau» zahlreich waren Mitglieder und Gäste der an sie ergangenen Einladung gefolgt. Die 32 er Ka pelle wartete mit einem feinsinnig zusammengestellten Kon- zertprogramm unter der sicheren Leitung de» Herrn Musik meister» Sonnenberg auf. Angenehme Abwechselung boten einige mit gutem Gelingen vorgesührte Marmorgruppen. Für Erheiterung sorgte der flottgespielte Einakter „Da» Pulverfaß". Anhaltender Beifall lohnte nach Schluß des Stückes die Milwirkenden. Dann wurde Terpsichore in au»giebigem Maße gehuldigt. Alle» in allem waren e» genußreiche Stunden, welche die Gesellschaft „FidelitaS" ihren Gästen bot und diese, sowie nicht zuletzt der fest gebende Verein selbst können mit Befriedigung auf den gutgelungenen Abend zurückblickin. Der behaglich durch wärmte Saal de» „Stern" tat noch ein übrige», um den Aufenthalt angenehm zu machen. N. — Zum Versicherungsgesetz für Ange stellte hat da» Direktorium de« Verein» sächsischer Ge- mekndebeamtcn an die Gemeindebehörden des Königreichs Sachsen eine Eingabe gerichtet, in der gebeten wird, allen von diesen Behörden beschäftigten Beamten und Angestellten, soweit die» nicht bereit» geschehen sei, die Pensionsberech tigung zu verleihen und in rechtsverbindlicher Form zu gewährleisten, ferner fall» nach der Verleihung der Pensions berechtigung an die Beamten und Angestellten noch Be amte, HtlfSbeamte und Anwärter vorhanden sein sollten, die zur Angestelllenversicherung versicherungSpflichtlg bleiben, die auf diese Versicherungspflichtigen entfallenden Beiträge auf die Sladt-Gemeinde-VerbandSkaffe zu übernehmen, weiter diejenigen Beamten, die etwa nach den ortSgesetzlichen Bestimmungen zur Zahlung von PensionSkaflenbeiträgrn verpflichtet sind, künftig hiervon zu befreien und endlich den Beamte», soweit sie noch kündbar angestellt sind, die Un kündbarkeit zu verleihen. —88 Starke Befürchtungen hinsichtlich der künftigen Gestaltung de» Exporte» der Südfrüchte herrschen in kaufmännischen Kreisen seit Beginn de» valkankriege» ins besondere in Rücksicht auf die bevorstehende Weihnachtszeit. Die Befürchtungen sind in der Hauptsache unbegründet. Wir erhalten hierüber folgende interessante Mitteilungen. Alle Großfirmen, dte mit Mittelmeerfrüchten handeln, sind über zeugt, daß die bestellten Waren noch prompt geliefert wer den und so zum Beispiel ein Mangel an Kokinthen nicht eintreten wird. Diese Tatsache begründet sich in folgenden Umständen: Der Ankauf dieser Produkte von den Wein bauern erfolgt zum größten Teil durch große englische Ge- sellschasten. Di« Waren werden schon ein halbe» Iaht vor der Ernt« bestellt und da die Bevölkerung der hier in Frage kommenden, vor allem griechischen Gegenden durch weg arm ist, so werden die Produkte vorher bezahlt. Nur dadurch ist ein« prompte Lieferung und Beförderung noch ermöglich», da jetzt die Früchte, schon längst geerntet uud zum größten Teil auch bereit» verladen stad. Ferner ist die Beförderung meist in Händen am Krieg, rrUdetetüßtmz
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