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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.07.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191207315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-07
- Tag1912-07-31
- Monat1912-07
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.07.1912
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-c' Mittwoch, 81. Juli ISIS, abends 17« «S. Jahr« Ä! vom Staat, Zuschuß vom «Staat, Zuschuß vom Staat, Zuschuß vom Staat, Zuschuß M 1,20 0,30 1,20 0,30 1,20 0,30 für die Manuschasten: 1,20 M. Verpflegung, 14 Pf. Servis 0,30 Dies« Struerbeträge find bi» spätesten« zum 14. August ISIS zur Vermeidung der Zwangsvollstreckung an die hiesige Steuerkasse — Zimmer 4 — abzuführen. Gröba, am 80. Juli 1S12. Der Semeinbevorstand. soldeten Stadlrate entgegengebracht worden sei. Durch strenge Pflichterfüllung werde er bestrebt sein, da« ihm ge schenkte Vertrauen zu rechtfertigen. Nach einer Mitteilung de« Natt wird die Verpflichtung und Einweisung de« Herrn Dr. Dietzel Donnerstag nachmittag 8 Uhr im Rathau»- saal« erfolgen, wozu da« Kollegium eingeladen wird. Der Rat teilte ferner mit, daß die Breite der Carolastraße aus 12,50 Meter festgesetzt und daß der von der Sedanstraße nach Norden zu abzweigrnden Straße der Name »An der Sedanstraße" und der von der Pausitzer Chaussee nach den Häusern de« Spar» und Vauvereln« führenden Straß« der Name »Südstrabe" beigelegt worden sei. Die Stadt Frei berg und der dortige Ausstellung-Vorstand laden den Rat und die Stadtverordneten zum Besuche der Gewerbe ausstellung ein. Hierzu ist Dienstag, der 6. August in AuSstcht genommen. Herrn G. H. Fritzsche waren zu seinem 50jährigen Bürgerjubiläum unter Ueberreichung eines Diplom« die Glückwünsche der städtischen Kollegien ausge sprochen worden, wofür er in einem Schreiben dankte. — Hierauf geheime Sitzung. vertliches «nd Sächsisches. Riesa, 31. Juli 1S12. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend 6 Uhr abgehalteoe öffentliche Stadtverordneten sitzung. Anwesend waren 15 Herren de« Kollegium«; die Herren Stadtv. Geißler, Hofmann und Inspektor Müller fehlten entschuldigt. Außerdem wohnte Herr Bürgermeister Dr. Scheider der Sitzung bet. Auf der Tagesordnung stand nur ein Punkt zur Be ratung: RatSbeschluß, betr. die an die Quartiergeber bei der bevorstehenden Einquartierung gemäß 8 9 de« Ort«statutS über die Quartierlelstungen zu gewäh renden Entschädigungen. Laut einer an den Rat von dem Garnisonkommando gerichteten Mitteilung sollen in der Zeit vom 27. bi« 30. August d. IS. 147 Offiziere, 4700 Mannschaften und 94 Pferde zur Berquartierung gelangen. Die Offiziere haben Frühkost, die Mannschaften Hagegen voll« Verpflegung zu erhalten; für die Pferde wird die Aourage vom Proviantamt geliefert. Der Garnison ausschuß schlägt vor, den Quartiergebern außer der Ent schädigung, die der Staat gewährt, zu den Berpfleggeldern sowohl als auch zu den ServiSbeträgen entsprechende Zu schüsse au« der Stadtkaffe zu zahlen. ES soll gewährt werden: , - 6 » , für die Unteroffiziere: M. Verpflegung, 25 Pf. Servi« , , 12 . » für die Fähnriche: M. Verpflegung, 37 Pf. Servi» , - 18 , , für die Feldwebel: M. Verpflegung, SO Pf. ServiS » » 18 » » für die Hauptleute: 1,04 M. ServiS vom Staat, 1,46 M. Zuschuß; für die Stabsoffiziere: 1,62 M. Servi« vom Staat, 2,38 M. Zuschuß; für die Generale: 2,25 M. ServiS vom Staat, 2,50 M. Zuschuß. Zur Begründung der Vorlage führte Herr Bürgermeister Dr. Scheider au«, daß die Einquartierung zwar eine sehr starke und selbst bet engen Quartieren schwer unter- zubringen sei. S« werde aber auf da« Entgegenkommen und den Gemeinstnn der Bürgerschaft vertraut. Uns ginge e« nicht allein so, auch die Orte der Umgebung wären stark belegt. Uebrigen« würde auch die Bürgerschaft durch di« Einquartierung Nutzen ziehen. Die Entschädigungen seien so festgesetzt, daß jeder zufrieden sein werde. Bon der Einquartierungslast seien alle befreit, die nicht über 800 M. Einkommen haben. Bon da ab erfolge klaffen- wejse Steigerung nach Mtlitäreinhetten. Nach 8 9 de» OrtSstatutS solle von den städtischen Kollegien die Ent- schädigung sür Einquartierung festgesetzt werden, di« aber höher sein müsse al« der StaatSbettrag. Die Quarttervergüiung werde für die Chargen entsprechend erhöht. Berechtigte Wünsch« würden bet der Verteilung der Einqartierung be- rückfichtigt werden. Die Einquartierung«entschädigung be- laste die Stadtkaffe mit ca. 5 bi« 6000 M., deren Auf bringung sich auf die EinquartierungSpfltchtigen nach Mtlitäreinhetten verteile. Der GarutsonauSschuß hab« noch zu beschließen, ob di« Stadtkaffe damit belastet werden soll oder ob der Betrag durch Umlagen aufgebracht werden müsse. Herr Stadloerordnetenvorsteher Schönherr richtet« hierauf an da« Kollegium die Frage, ob jemand dazu sprechen «olle. Niemand ergriff da« Wort. Der Vorschlag de« Nate« wurde «tufttmmig angenommen. Da« Kollegium nahm sodann noch Kenntnl« von einigen Mitteilungen. Herr NalSaffeflor Dr. Dietzel dankt« in «in«r Zuschrift d«m Stadtv«rordn,1en-Koll«gtum für da« wohlrvoü«, da« ihm b«t s«tn«r Wahl zum b« —* An Stadtpark findet morgen Donnerstag ein Militär-Extra-Konzert (Operettenabend) von der Kapelle des Pionier-Bataillons statt. Neben einer vor züglichen Auswahl der neuesten Operetten weist das Pro gramm auch die Wiedergabe des Chorals „Näher mein Gott zu dir" auf. Dieser Choral wurde von der Schiffs kapelle des Luxus-Dampfers „T'itanic" beim Untergang desselben gespielt. —* Einem Sisenwerk«arbeiter, Meißner Straße wohn haft, wurde au« einem Schränkchen seiner Wohnung ein Geldbetrag von 13 Mark gestohlen. Al» Täter ist ein 11 jähriger Schulknabe ermittelt worden, der durch ein Fenster in die. Wohnung eingesttegen ist. Da« Geld hat der Knabe durch Näschereien für sich verbraucht. Der Fall mahnt zur ernsten Vorsicht und zur strengeren Be aufsichtigung der Kinder, die gerade in der jetzigen Ferien zeit mehr denn je ihre Freiheit zu rüpelhaften Streichen benutzen. —* Gestern versuchte «in junger Mann ein Fahr rad bet einem htefigen Fahrtadhändler für billige» Geld zu verkaufen. Der Fahrradhändler schöpfte Verdacht wegen unrechtmäßiger Veräußerung und meldete e» der Polizei. Nun stellte e« sich heran«, daß der Ver käufer da« Fahrrad in Lommatzsch von einem Fahrrad händler, der sich an dem Fahrrad« da« Eigentumsrecht Vorbehalten hatte, auf Abzahlung übernommen hatte. Dem jungen Manne wurde da» Fahrrad wieder abgenommen und an den Lommatzscher Händler zurückgegeben. —88 Da» Luftschiff »Viktoria Luise" wird in der Zeit vom 10. bi» 24. August -wischen Gotha und Dresden und zurück Paffagierfahrten auSsühren. Der Fahr- prei» beträgt pro Person und Tour 350 M. — Da» Luft schiff wird auch eine Paffaglerfahrt von Gotha nach Chem nitz und eine von Chemnitz nach Gotha «»»führen. Der Prei» für dreistündige Fahrt beträgt 250 M. für den Passagier. Eine Anzahl Anmeldungen für die Fahrten sind bereit« erfolgt. — In der in Leipzig abgehallen en Versammlung der Führer und Aerzt« deutscher freiwilliger Sanität»- kolonn « n vom Roten Kreuz behandelte Dr. Ströbe die Frage: »Ist e« wünschenswert, zwischen den Angehörigen der aktiven Armee und dem di« Aelduniform tragenden Personal der freiwilligen Krankenpflege bereit« im Frieden ein dienstliche« Grußverhältni» anzustreben?" Der Redner bejahte die Frag« und fordert« «inen Antrag an maß- gebender Stell« zur Herbeiführung de« Grußverhältniffe«. Auf Antrag de« Justizrat« Dr. Schweickert wurde die weiterverfolguug der Sach« der Zentralstelle überwiesen. »Wl« sich Kolonnen an dem Krankentransport in Ge meinden beteiligen" erörtert« SanitätSrat Dr. Otto-N««- haldenSleben. Er behandelt« Art und weise der einzelnen Transport« zu Wagen, Bahn und Automobil und schlug besonder» vor, da« Tetztmuster zu einer einheitlichen Krankentran»portkarte festzustellen. Die Versammlung be- schloß im Sinne de» Redner«. Schließlich fanden auch verschiedene auf da» KrankentranSportwesen bezügliche Lehrvorträge statt. Ein Antrag, Vorträge, di« auf den Tagungen behandelt werden sollen, dem Kolonnenführer al» solche kenntlich zu machen, wurde angenommen. Der Kassenbericht gab einen B«rmögen»bestand am 1. Juli 1912 von 6639.79 M. Die nächste Versammlung, um die sich Hannover, Heidelberg und Colmar im Elsaß bewarben, findet 1914 in Heidelberg statt, «l» Abschluß der die»- jährigen Beratung fand auf dem Leipziger Postbahuhose eine großzügig angelegt« SanitätSübung de« LandeSoerein» im Königreiche Sachsen, die sonst jede» Jahr abwechselnd in den fünf KrelShauptmannschaften abgehallen wird, statt. Der Uebung de» 11. und 12. Kolonnenbezirk» lag folgende Idee zugrunde: a) Da» in Leipzig befindliche Reserve lazarett ist von möglichst vielen transportfähigen Verwun deten so schnell wie möglich zu räumen; d) Eingang einer Meldung, daß von Chemnitz her ein Hilfslazarettzug von zwölf Wagen mit 100 schwer und 60 leicht Verwundeten Leipzig berührt, der nach einstündigem Aufenthalt« auf dem Leipziger Bahnhofe weiterfahren soll. Während diese» Aufenthalte« hat die auf dem Bahnhöfe vorgesehene Ver band- und Berpflegestation in Tätigkeit zu treten. Al» »Verwundet« und Kranke" hatten da» 18. Ulanen- und 77. Artillerie-Regiment, sowie da» 19. Trainbatatllon die nötigen Mannschaften gestellt. Um II Uhr 19 Min. kam von Chemnitz der HilfSlazarettzug an. Die »Verwundeten" wurden mit Suppe, Kaffee und Kuchen gelabt und verpflegt. Nach der Uebung fand Kritik und -um Schluffe ein Parade marsch statt. — In der in Düsseldorf abgehaltenen Versammlung der Rheinischen vauberatungrstelle, die eine Beteiligung von über 300 Personen au« dem gesamte» Rheinland« aufzuweisen hatte, wurde von Stadtbaurat Rehorst in Köln der Tätigkeit de« LandeSoerein» Sächsischer Heimatschutz, seiner Bauberatungsstelle und seiner sonstigen Organisationen in hervorragender Weise gedacht. Der Redner stellte die Tätigkeit de» Sächsischen Heimat schutze» al» eine mustergültige und vorbildliche für ganz Deutschland hin, nicht nur in ästhetischer, sondern mehr noch in wirtschaftlicher Beziehung. Hervorzuheben seien die bereit» erzielten bedeutenden Erfolge und die Unter stützung, die man bei der Königlich Sächsischen Staat«- regierung findet. — Der Sächsische JnnungSoerband hielt in Chemnitz seinen Jubiläum»oerband»tag ab. Der Vorstand de» Jnnung»verbande« ehrte am Sonntag seinen Vorsitzenden Herrn Kammerrat Stadtrat Buchdruckereibesttzer Echröer- DreSden und seinen Schriftführer Herrn prto. Schlosser meister Wetnert-DreSden, welche seit dem Bestehen de» Verbände» amtieren, durch Widmung «ine» Tableau» und der verband zeichnete die beiden Jubilare durch Ueber- reichung von Meisterwerken de» Handwerk» aus. Am Montag früh legte ein« Abordnung de» verbände» am Grabe de» Chemnitzer Stadtratr» Müller, der vor 25 Jahren da» heute noch geltende Berband»statut ent warf, einen Kranz nieder, während die Gäste der Chemnitzer Innungen da« Museum dr» Handwerkervereins besichtigte«. Am Montag begannen die Beratungen im Handwerker- vereinShause. Der verbandStag beriet über den neuen volkSschulgesrtzentwurf, inbezug auf die Fach- und gewerb lichen Fortbildungsschulen. Berichterstatter hierzu war Herr Land lagsabgeordneter Bäckerobermeister vtener - Chemnitz. Herr Obermeister Fischer von der Ttschlerinnung zu Leipzig erstattete ein Referat über di« Abnahme der Gesellen prüfungen, in welchem er forderte, daß die SchulabgangS- zeugnifle bet Ablegung der Gesellenprüfung nach vollendeter vierjähriger Lehrzeit die Abnahme der theoretischen Prüfung «rledigen sollen. Herr Malerobermeister Engelhardt-Zwtckau referiert« über ote Kalkulation im Handwerk. Sodann be handelte Herr Schlofferobermeister Neuschtld-DreSden do« aktuell, Thema »Der Schutz der Arbeitswillig«»", s »prd« folgend« Resolutton einstimmig angeuourm«; Sm 1. August 1912 ist der 2. Termin der Staat-- tmtz Gemeiudegrnudsteuer fällig. Desgleichen wird znr Deckung -e-Vetzarf» be-La«de-katt»rratt am 1. August 1912 rin Grundsteuerzuschlag von >/, Pfennig auf jede beitragspflichtige Einheit erhoben. Zur Zahlung diese» Zuschläge» find all« landw. Unternehmer verpflichtet, die in ihrem Betriebe Flächen bewirtschaften, auf denen nach Abzug der die Gebäude samt Hofraum treffende» Einheiten mindesten» 120 Steuereinheiten haften. Da» Riesaer Tageblatt «scheid jrdw Ta, abends mit Ausnahme der Sonn- «nd Festtag». Vierteljährlicher vepepepret» Lei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 8V Psg., durch unsere Träger lrei ins Hau» 1 Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten I Mark 65 Psg., durch den Briefträger irrt ins Haus 2 Mark 7 Psg. Auch Monatsabonnements tverdrn angenommen. Anzrigrn-Amiah»« sür die Nummer de» Au«gabetagr» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Prei» sür die kleingespaltene 43 nun breite Aorpuszrile 18 Psg. (Lotalprei» 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer ä- Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethepraße 5V. — Für di« Redaktion verantwortlich: i. v.: F. Teichgräber in Riesa. ««d Mchlatt Md ÄtyckgrH. Amtsblatt für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba.
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