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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191211215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19121121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19121121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-11
- Tag1912-11-21
- Monat1912-11
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1912
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Riesaer GTageblatt Donnerstag, 21. R,»e»v«r 1»12, abends 6S. Jahr« Gemeinde-Verbands-Sparkaffe Gröditz » V n. > in 1, E -- 'I » « IM-inlGubi62ÄM»b (iiat» E iWpMM»'. « er m fe ul L S/12. S/l2. er ie in musikalischer Beziehung ein voller Erfolg. Das viel seitige Programm, sorgfältig -usammenMM, enthielt vorwiegend klassische Musik, die durchweg von ersten Künstlern dargeboten wurde. Wir hörten den Königs. Kammersänger Franz Gleiner, der in seinem sympathischen, abgeklärten Vortrag die „Mainacht" (BrahmS) und „Ich frage keine Blume" (Schubert) sang. Vollendet und mit warmer Empfindung gesungen wurde von der bekannten Konzertsängerin Julia Culp: „TS blinlt der Tau" (Rubin stein) und „Freudvoll und leidvoll* (Beethoven). Auch die „Arie der Rosine", von der Dresdner Hofopernsängertn Marie Keldorfer gesungen, gefiel sehr. Glänzend und durch nichts zu Übertreffen waren die Darbietungen des bekannten Kammersängers Feix TeniuS „Hu sura »morosa" (Mozart) und „Adelaide" (Beethoven). Der König!. Hofopernsänger Winkel erfreute uns mit seiner prächtig gesungenen „Arle des RenS" und der „Figaro-Arie" aus „Der Barbier von Sevilla". Ueberraschend war die Vollkommenheit der Wiedergabe durch die Anker-Apparate. Der Vortrag war außerordentlich weich, edel und klar, so daß man bisweilen an rein menschlichen Vortrag dachte. Auch bei der In strumentalmusik fiel die Vollkommenheit der Apparates auf. Besonder« die Streichmusik (Violinvorträge von Prof. Alex. Petschntkoff und Cellosolt von Anton Hekktng) wurden wunderbar wiedergegeben. — Alles in allem bewies die wohlgelungene Veranstaltung, daß die Sprechapparate. Jndustrie durch Schaffung der neuen Apparate einen be deutenden Fortschritt gemacht hat und daß letztere berufen sind, die Pflege guter Heim-Musik wesentlich zu fördern. —* In der am Dienstag abgehaltenen Gesamtoor- standSsttzung de» Verbände» Riesa der Sächs. Fechtschule wurde beschlossen, 200 Mark vom Reingewinn des PreiS - kegeln» zu einer WethnachtSbescherung für bedürftig« Arme zu verwenden, den Rest in ungefähr gleicher Höhe aber zu einer Konfirmandenunterstützung bereitzustellen. —* Man schreibt uns: Wir Weisen darauf hin, daß die nächst» Aufführung des Sächsischen Städte- bundtheaters das hochinteressante, spannende, mo derne Schauspiel „N o r a" des großen Norwegers Henrik Ibsen, zur Darstellung bringen Wird. Es steht zu er warten, daß man diesem literarischen Abend mit gro- ßem Interesse und Erwartungen entgegensieht. Die Direktion Senff-Gevrgi hat das Werk bereits in Roß wein im Rahmen des Städteburcktheaters mit ganz außergewöhnlichem Erfolge aufgeführt. Tas Roßweiner Tageblatt urteilt darüber: „Gestern empfingen wir sei- tens des hier gastierenden Senff-Georgi'schen Säch sischen Städtebundtheaters, das die Beliebtheit unseres theaterliebenden Publikums bereits im Fluge erobert hat, künstlerische Kundgebungen, die uns im Innersten er griffen, und lange in der Seele nachzittern werden. Tie Darstellung des Stückes war musterhaft und bis in» kleinste völlig durchgearbeitet. Tie gesamte Auffüh rung, über der die völlige Ruhe der Vollendung/ die > Sicherheit der Abgeklärtheit lag, war ein hoher Genuß, > ein Ruhepunkt der Erholung in der Flucht mancher- hastigen schauspielerischen Erscheinungen. Ta däs Zn-' A sammenspiel hervorragend war, hielt der Abend eine. Höhe em, die ihn den Ehrennamen eines Ereignisses im Theaterleben unserer Stadt mit gutem Recht führen läßt." — Anbauflächen und Ernteerträge der wichtigsten Feldfrüchte im Jähre 1912. Mitgeteilt vorn Kgl. Sachs. Statistischen Landesamt. Während im Jahre 1911 die Entwicklung aller Kulturgewächse unter ab normer Trockenheit zu leiden hatte, trat im Erntejahr 1912 gerade das Gegenteil ein. Reichliche Niederschläge im Sommer begünstigten das Wachstum der Feldfrüchte so, daß eine recht gute Ernte zu erwarten stand. Lei der dehnte sich die nasse Witterung auch auf die Ernte monate August und September aus und machte dadurch viele schöne Hoffnungen zunichte. Tie Halmfruchternte zog sich wochenlang hin und konnte nur unter starkem Körnerverlust durch Ausfall und Auswuchs bewältig wer den, aber auch das Stroh hat durch den vielen Regen sehr an Güte verloren. Ebenso erging es den Futter gewächsen. Tie Heuernte ist zwar noch leidlich ausge fallen, aber der schön bestandene zweite Schnitt der Wie sen konnte in vielen Fällen nicht trocken eingebracht werden und ist entweder grün verfüttert worden, zum Teil verdorben loder steht jetzt noch an. Tie Anfang Oktober eingetretenen starken Nachtfröste haben die Hack früchte, die noch auf dem Felde waren, so beschädigt, daß ihre Haltbarkeit in Kellern und Mieten mitunter sehr zu wünschen übrig läßt. Vereinzelt ist der Ertrag der Halmfrüchte durch Hagel vermindert worden. Die meisten Winterhalmfrüchte haben sich im Herbst 1911 kräftig bestockt und den Winter gut überstanden, nur ein geringer Prozentsatz mußte im Frühjahr um gepflügt werden, was wohl in der Hauptsache Mäuse- schöben zuzuschreiben war. Ihre Entwicklung war im Laufe des Frühjahrs eine so üppige, daß stellenweise Lager entstanden war. Ter Weizen war etwas von Lohe befallen und später ausgewachsen. Ter Roggen ist von allen Halmfrüchten noch am besten geerntet worden, weil er zuerst, wo die Witterung noch einigermaßen günstig und trocken war, abgemäht Worden ist. Die Qualität der Sommerhalmfrüchte ist durch das längere Liegen auf dem Felde weniger gut, beson ders die des Hafers, der durch' das. häufige Wenden auch sehr viele Körner verloren hat. Ter Klee war durch die vorjährige Trockenheit so geschwächt, daß ein großer Prozentsatz umgerissen werden mußte. Der stehen- gevliebene Teil hat sich nur langsam erholt und erst ein zweiter Schnitt bessere Erträge ergeben. Die Wiesen waren reichlich bestanden, das Futter aber hatte wegen der vielen Nässe nicht den rechten Nährwert, auch ist viel Heu und Grumt in minderwertiger Beschaffenheit eingebracht worden. Der Stand der Kartoffeln war teilweise lückenhaft, was auf die geringe Keimkraft des Samens .zurückgesührt wird. Dort, wo Samenwechsel vorgewommen worden ist, sollen die Erträge recht gute sein. Einzelne Sorten find auch dieses Jahr wieder sehr von der Kräuselkrankheit heimgesucht worden. Len Rühen kam die nasse Witterung sehr zustatten. W Die Radfahrkarte Nr. 194 auf den Namen Emil Springer in Ltchteusee sowie ein aus ihn lautender Wandergewerbefchein sind al» verloren angezeigt. Licht en fee, den 18. November 1912.Lehma»«, Gemeindevorstand. US werben Scharfschießen abgehallen ». aas dem Schießplatz HaidehSuser: < am 25., 26., 27., 28., 29. und 30. November d. I. in der Zett von 8 Uhr vormittags bi» 5 Uhr nachmittag», b. aus dem Schießplatz Gohrisch (Artillerieschießplatz) »ar nördlich de- Wülknitzer Wege-: am 25., 26, 27.. 28. 29. und 30. November b. I. in der Zelt von 8 Uhr vormittag» bi» 5 Uhr nachmittag«. Die Sperrung dieser Schießplätze und ihrer Gefahrenbereiche wird an jedem Schieß tage so bewirkt, daß sie V, Stunde vor Beginn des Schießen« durchgeführt ist. Bei Schießen auf dem Schießplatz Gohrisch ist die Mühlberger Straße gesperrt, der Wülknitzer Weg dagegen ist frei. Die Wege de» Platzes sind bei geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinweis auf die amtShauptmannschastliche Bekanntmachung vom 9. Mal dS. IS., Nr. 295 k v, abgedruckt in Nr. 108 des Riesaer Amtsblattes, wird die» mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Ueberiretungen nach § 366" bez. 368^ des RetchSstraf- gesetzbuch« bestraft werden. Die OrtSpolizeibehürdeu werden veranlaßt, den OrtSeinwohnern auf dem sorge- schrieben«» Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 19. November 1912. 436K v. Königliche Amt-Houp1ma»»schoft. In Uhlig « Restaurant in Weid» — al« versteig,rungSort — kommt Sotmohevd, de» 28. November 1S12, vorm. 11 Uhr Fahrrad nebst Zubehör zur Versteigerung. Riesa, den 19. November 1912. Der Gerichts-Vollzieher de- König!. Amtsgerichts. rungen Termin auf de» 16. Dezember ISIS, vormittag» 16 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst anberaumt worden. Riesa, den 21. November 1912. «SuigltcheS Amtsgericht. Lertliches n«S LSchsischrs. Riesa, 21. November 1912. —* Die Riesaer Ortsgruppe des Vereins für da» Deutschtum im Ausland« veranstaltete am vergangenen Dienstag im Saale des Gesellschaftshauses einen Vortragsabend, an dem der Generalsekretär deS ge- genannten Verein», Herr A. Geiser-Berlin, über Deutsch, tum und Balkankrieg sprach. Ausgehend von den Kämpfen der vereinten Balkanstaaten gegen die Türkei behandelte der Vortragende die Stellung deS Deutschtums in der österreichischen Doppelmonarchie und seine Gefährdung durch das langsame, aber stetig» Vordringen de« Slaven- tum». Die von manchen Seiten so oft geäußert« Meinung, daß bei einer weiteren Verschärfung der politischen Lage und einem etwa daraus sich ergebenden Kriege Oesterreichs mit slavischen Völkern Deutschland höchstens al» Bunde«, genoss« Oesterreichs interessiert sei, wurde durch ein au«- sührltche» Eingehen auf die nationale, wirtschaftliche und kulturelle Stellung deS' Deutschtum» in den in Frage kommenden Ländern zurückgewiesen. Rückblicke auf die nationale Bewegung, die zu Anfang de» 19. Jahrhundert« slavische Völker ergriff, ergänzten die Schilderungen der gegenwärtig schwierigen Lage de« Deutschtum«. Wa« in mühevollem Ringen zum Schutz« und zur Ausbreitung deutscher Sprache und Kultur bisher geleistet worden ist, droht verdrängt und vernichtet zu werden. Da» fort- währende Erstarken der slavischen Raffe, da» sich auch im wirtschaftlichen Wettbewerbe gellend macht, bringt eine immer größer werdende Gefährdung der Kulturarbeit deutscher Ansiedler und Gemeinden mit sich. SlavtSmuS und Germanentum stehen in diesem Kampfgebiete einander feindlich gegenüber. Um da» Deutschtum im Ausland zu stärken und ihm zum Stege zu verhelfen, ist dringende Hilfe und Mitarbeit nötig. — Den kernigen untz fesselnden Ausführungen, in die der Redner eine Reihe persönlicher Erlebnisse einzuschalten verstand, folgten die Anwesenden mit großem Interesse und spendeten reichen Beifall. Einige Lieder, die der in unserer Stadt auf» beste bekannte „Schubertbund" sang, trugen wesentlich zur Verschönerung de» Abend» bet. ES ist mit Freuden zu begrüßen, daß auch et» anderer Riesaer Verein, der M.-G.-V. „Orpheus", sich in den Dienst der Bestrebungen de» Verein» für da« Deutschtum im Au»land zu stellen gewillt ist. Er wird am 4. Dezember «in öffentliche» Konzert veranstalten, dessen Reingewinn der Kass« de« Verein» für da» Deutsch- tum im Ausland« zuflteßen soll. —* Gestern stieg in Nünchritz Ballon „Heyden I" vorm. 9,48 Uhr zu einer Fahrt auf. Führer war Herr Dr. Schweig, Weihwasser, Mitfahrer Herr Emil Hempel au» Wetßwasftr. Die Landung erfolgt« sehr glatt nachm. 4 Uhr bet Wiesenbach bei Rawitsch., -- Dir Paßkarten für da» Jahr 1913 haben fllbergrauen Unterdrück. v —* Maa schreibt un»: Da» Vnker-Phonogramm- Kon^rt, welche- am Dienstag in der .Elbterrasft" statt- fand, »ar gut beucht «ad, um e» glttch vorweg zu sagt», In den Koutur-verfahre» über da» vermögen 1. de» Hotelier» Jakob Friedrich Müller in Riesa, 2. de« Dachpappenfabrikanten Felix Thomas in Wülknitz, Inhabers der Firma Felix Thomas daselbst, ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forde- La« «irsarr Lageblatt erfchalu« jeden Le« abend« mit «uruahme der E-un-und Festtag«. IKLrlelMrlicher ivqm«rpn» bet Abholung in der Srpedition in Riesa 1 Mark öv Pfg., durch unsere Tröge, irri in» Hau» 1 Mark kV Psg., tei Abholung ani E tatter der kaiserl. Postanslalten I Mark 6S Pfg., durch den Briefträger tret iuS Hau« 2 Mart 7 Psg. Auch MonatSabonnenient» werden angenommen. AnzelgemAnn-hmr jvr die Rümmer de» Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr rhue Y'cutitr. Preis für die lleingespättene 43 wur brztt» KorpuSzrNe 18 Psg. (LokalpreiS 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Laris. Rotationsdruck und Verlag von Langer 4 Winterlich in Riesa. — L'efchöstrstelle: Goethestraß« bv. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Höhne! in Rtefa. Verzinst die Einlagen vom 1. Jan. 1913 an mit 3*8^0 vom Tage der Einzahlung. Gsschikftszeit: Montag», Mittwoch» und Freitag» von 11—2 Uhr. Scheibe, Vorsitzender. ««d> A«k»1grr (Media» md Atyckgeq. Awtsökrtt für die König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das Kvnigl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Grüba.
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