Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191212026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19121202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19121202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-12
- Tag1912-12-02
- Monat1912-12
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1912
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
und Arrrrigor sEldebtett m-MM«). TürgrannwAdreff« 61«U^r lftmsimchsUl» r-, »l n «tvrr.» für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 28V. Mont»«, 2. Dezember 1912, abends. SS. Jahr«. Das Riesaer Taqeblalt erscheint sede» Da« abends mit Ausnahme ter Conn- und Jesliage. Nlerleljiihrllcher Vezv-spni» Lei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Marl 50 Psg., durch unsere Träger lrei inS HauS I Mark 65 Psg., z-ei Abholung am Cchalter der talserl. Poslanstalieu 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger srci inS HauS 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonncmeutS iverden angenommen. Luzeigen Anuahmc silr die Nummer teS SlnSgabclagrS bis voruiillag v lihr ohne v'llrakr. Preis siir dir Ilelngespaliene 43 rum breite NorpuSzeile 18 Psg. (LokalpreiS 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Latz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Nirsa. — EeschastSstellc: Goelhcstras> e 5S. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur HLhnrl in Nie > a. Wer Pflanzen, Pflauzenwurzelu und Pflauzenzwiebel«, Sträucher und Bäume «sch -en vereinigten Staaten von Rord-Amertka ausführt, hat nach den dort gelten- den Vorschrtften vom 1. Dezember 1912 an allen derartigen Sendungen eine Inhalt«. Bescheinigung beizufügen, aus der heroorgeht, daß die Sendungen von der hiesigen zu- stündigen Behörde untersucht und frei von schädliche» Pflanzenkrankheiten und allen Schädlingen befunden worden sind. Au« dieser Bescheinigung muß ferner hervorgehen, daß die Beiladung auch auf Grund eine» vom Ackerbau-Ministerium der Bereinigten Staaten erteilten Erlaubnisscheine» vorgenommen ist. Die vorgeschriebenen Formulare können von allen Beteiligten durch die hiesigen Amerikanischen Konsulate bezogen werden, die auch Auskunft über Einzelheiten in dieser Angelegenheit erteilen. Mit der Untersuchung dieser Pflanzensendungen und der Ausstellung von Bescheint- gungen, die, soweit nötig, unter Zuziehung von Sachverständigen zu erfolgen hat, werden die Gemeindebehörden beauftragt. Dresden, den 18. November 1912. 1113» IIII,. Ministerium -es Inner». 8109 Oertliches nuS Sächsisches. Riesa, 2. Dezember 1912. —* Wir sind in die Weihnachtszeit eingetreten, nur drei Wochen trennen un» noch vom schönen Fest, und die wollen bei den kurzen Tagen wenig besagen. Der gestrige erste Advent war eigentlich noch kein WeihnachtStag. Hoffnungen auf Schnee hatte man auf ihn gesetzt; sie sind unerfüllt geblieben. Bon der Nacht konnte sich der kurze Tag kaum trennen und in den ersten RachmittagSstunden gab eS gar wieder einmal Regen. Und dabei hatten die Geschäfte der Stadt zu Ehren deS blechernen Sonntags bis abends offen und warteten die Geschäftsleute auf frühe Besorgung der Weihnachtseinläufe, damit sich später nicht alle» drängelt. Der Regen wird ober doch viele von einem Spaziergang in die Umgebung abgehalten haben, war zur Folge hatte» daß sich in den späteren Nachmittagsstunden, als der Regen aufgehört hatte, sich ein ziemlich lebhafter Verkehr in den Hauptstraßen entwickelte. Ließ da» Wetter Weihnachtsstimmung nicht aufkommen, so wollte man sich dies« aus den Schaufenstern der Geschäfte holen. An Weih- nachtSauSstellungen war gestern bereits recht viel zu sehen. Biele Schaufenster sind verlockend auSgestattet und festlich geschmückt. Bor den Spielwarengeschäften drängen sich unsere Kleinen und was bieten nicht alle» die Modemaga zine und anderen Geschäfte dem staunenden Auge der Er- wachsen««. Hoffentlich erfüllt die nun angebrochene Weih nachtszeit die Hoffnungen, die unsere Geschäftswelt auf sie setzt. —* Sonnlagnacht ist aus dem Hausflur des Restau rant» „Stadt Leipzig- hier ein „ Presto "-Fahrrad, Nr. 2Y2 468, gestohlen worden. —* Die am Sonntag eröffnete Vogelschutz- und KanarienauSstellung hatte sich eine» sehr guten Besuche» zu erfreuen. Man sah, daß sich die Veranstal tungen de» Verein» immer mehr beliebt machen. Wohl mancher der Besucher ging wohlgemut und hocherfreut mit einem gewonnenen Kanariensänger nach Hause. Es erhielten auf ausgestellte Bögel folgende Aussteller Preise: 1. Ehren preis Otto Metzner, Riesa, 2. Ehrenpreis Fritz Roth, Leipzig, Stadtehrenpreis G. Macz, Dresden, 3. Ehrenpreis O. Theuer- ling, Gröba, 4. Ehrenpreis O. Schirrmeister, Elsterwerda, DamenehrenpreiS O. Hanke, Gröba, PrivatehrenpreiS W. Eisner, Poppitz, PrivatehrenpreiS O. Poppe, Langenberg, Milgliederehrenpreis R. Goltzsch, Röderau, Trostpreis H. Hofmann, Gröba. Für Fischausstellung erhielt Zoologische Handlung R. Mitzschke, hier, 1. Preis unter lobender An- erkennung, Präparator Fleck, Poppitz, erhielt für lebende« Bild pp. 1. Preis und lobende Anerkennung. Die Aus stellung bleibt heute Montag bi» 9 Uhr offen und ist ein Besuch sehr zu empfehlen, da der Verein alle» ausbietet, um die Besucher zu befriedigen. —U. Der am 21. Oktober 1892 in Armenau a. d. Lahn geborene Schaustellergehilfe Karl Max Albert Pro- zynSkt war am 2V. Juni d. I. in Plauen zur Feldartillerie in Riesa ausgehoben und vorläufig nach Playen beurlaubt worden. Am 15. Juli zog er nach Reichenbach, ohne sich dort, wie eS seine Pflicht gewesen wäre, anzumelden. Im Oktober traf er dann auch nicht zum Militär ein. Am 13. November wurde er festgenommen und in eine Uniform de» 9. Infanterie-Regiment» Nr. 133 gesteckt. Wegen vor- läßlichen, länger als 7 Tage dauernden Fernbleiben» von der Truppe wurde P. vom Kriegsgericht Chemnitz mit sechs Wochen und einen Tag Gefängnis in Strafe ge- nommen. —' Von der Elbe. Der Wasserstand ist nennenswerten Schwankungen nicht unterworfen gewesen und näherte sich erst zum Wochenschlvß infolge neuerdings eingetretenrn Wüchse» wieder der Bollschtffigkeit. Der Ber- kehr auf der Elbe, und au den hiesigen Umschlagsplätzen hat gegen die Vorwoche eine nennenswerte Zunahme nicht erfahren. Im Hafen mußte im Stückgutverkehr ständig mit sämtlichen Kränen gearbeitet werden und zeit weise häuften sich die Ankünfte derartig, daß eine größere Zahl Kähne als Reserve vorgemerkt werden mußte. Im Getreideumschlagsverkehr war gegen die Bor woche ein flotteres Geschäft zu beobachten. Die An künfte waren zeitweilig ziemlich erheblich, wenn auch ein großer Teil der Fahrzeuge nach Dresden und Böhmen weiter gewiesen werden mußte. Die Wagengestellung hat in der vetriebswoche im großen und ganzen zu Klagen keinen Anlaß gegeben, wenn auch am Wochenschluß viel leicht nicht allen Anforderungen im vollen Umfange ent sprochen werden konnte. Im Talge schäft hat der Güterandrang, wenigsten» soweit Stückgüter in Frage kommen, etwas nachgelassen; dagegen sind in der Berichts woche ziemlich erhebliche Verladungen von Getreide zum Export Horgenommen worden. Da die gegenwärtige Markt- läge dem Exportgeschäft förderlich ist, so ist eine weitere Zunahme in diesem Verkehr für die nächste Zeit sehr wahr scheinlich. Auf dem Frachtenmarkt hat die flaue Slimmüng weitere Fortschritte gemacht, sodaß die Frachten nach allen Stationen eine erneute Ermäßigung er fahren haben. Bei dem in nächster Zeit zu erwartenden weiteren Nachlassen der Andienungen ist ein weiterer Rück gang der Frachten sehr wahrscheinlich, womit sich diese dann immer mehr dem Punkte nähern würden, wo von einem irgendwie lohnenden Geschäft nicht mehr gesprochen werden kann. —* In der gestern im Kronprinz abgehaltenen 2. ordentlichen Generalversammlung der Ortskranken kasse Riesa waren von den Arbeitgebern II und von den Arbeitnehmern 101 Vertreter anwesend. Ersatzwahlen zum Kassenvorstande und Wahl der Rechnungsprüfer standen auf der Tagesordnung. Als Vorstandsmitglieder wurden die ausscheidenden Herren Schiibach, Pabel und Kittler wieder- und al» Ersatzleute die Herren Abendroth, Zinnecker und Legler neugewählt. In den satzungSgemäß vor- geschriebenen Prüfungsausschuß für die Jahresrechnung 1912 wählte man die Herren Molkereidirektor Hennig, EoerS und Weber. Die eingehende Prüfung wird einem Sachver ständigen übertragen. Unter geschäftlichen Mitteilungen bemerkte der Vorsitzende, daß laut reich«- und landergesetz licher Vorschrift die Beiträge vom I. Januar ab in vier wöchentlichen Fristen eingeholt werden müßten. Durch die im Borjahre beschlossene Erhöhung der Beiträge hätten sich auch die Finanzen der Kaffe günstiger gestaltet. Für da» nächste Jahr, wenn das vom ReichSversicherungSamte herauSgegebene Musterstatut erscheine, würden der Kaffe umfangreiche Arbeiten durch Neuberatung des Kassenstatut« erwachsen. Auch sei eine beträchtliche Vermehrung der Mitgliederzahl durch Anschluß von Betriebskrankenkaffen und durch weitere Ausdehnung der VersicherungSpflicht zu erwarten. Nach Beantwortung mehrerer Anfragen wurde die Versammlung kurz vor 4 Uhr geschloffen. —* Die von der Hilfsschule veranstaltete Aus stellung erfreute sich eine» regen Besuch». Manchem wird eS interessant gewesen sein, zu beobachten, daß auch Schwachbefähigte sich gewiff« Fertigkeiten aneignen können, wenn auch langsam und oft mühselig. Das zeigten die Kinderzeichnungen, die ein deutlichere» Bild vom Innen leben geben al» die unbeholfenen sprkchlichen Berichte. Da» zeigten auch die im Anschluß an den heimatkundlichen An schauungsunterricht geschnitzten und geformten Gegenstände, die den Gesichtssinn bildenden VuSschnetde- und Kleb übungen, die Falt-, Flecht- und Papparbeiten und die von den Mädchen hergestellten Handarbeiten. In einer andern Abteilung wurde gezeigt, wie alle UnterrichtSmaßnahmen möglichst elementar, anschaulich und auf da» Praktische ge richtet sein müssen. Die Ausstellung hat gewiß ihren Zweck erreicht und Herzen erwärmt und Freunde gewonnen für die meist in doppeltem Sinn« armen HtlfSschüler. Gerade bei den Zöglingen der Hilfsschule ist, wenn ihnen ein sicherer Weg in» Leben gebahnt werden soll, ausgedehnte soziale Hilfsarbeit nötig. Und sie lohnt sich auch auS leicht erkennbaren Gründen. Neben die Fürsorge für zureichende Ernährung und Kleidung muß besonders auch Fürsorge treten für die nach der Konfirmation in Stellung Gehenden, und alle Fürsorge für diese Armen und Bedauernswerten möchte in einer Form geboten werden, die den Schützlingen da« Walten barmherziger Liebe fühlbar macht. Um unter richtliche Störungen zu verhüten, konnte die Ausstellung nicht für längere Zeit eingerichtet werden, gewiß ist dadurch manchem der Besuch nicht möglich gewesen, so gern er auch sein Interesse für die segensreiche Einrichtung der Hilfs schule durch die Tat bekundet hätte. Gern und dankbar nimmt di« Hilfsschule auch fernerhin jedes Scherflein an, das ihr für ihre Zöglinge gespendet wird. Herzlicher Dank aber sei schon jetzt allen gütigen Spendern ausgesprochen, die durch ihre Gabe mithelfen und noch mithelfen wollen an dem edlen Werke. —* In der Schulturnhalle an der Goethestraße hielt am gestrigen Sonntag die Borturnerschaft des Niederelbe- turngaueS ihre dritte diesjährige Gauvorturner- stunde ab, an welcher 82 Vorturner teilnahmen. Unter Leitung des GauturnwarteS Müller-Oschatz wurden geturnt Etsenstabübungen mit gegenseitiger Unterstützung, Geräte- springen in Riegen als Vorlage für dar Turnen des Eächs. Turnkreise» auf dem nächsten deutschen Turnfest in Leipzig, Kürübungen am Reck, Barren und Pferd. Eine Laufübung beschloß die turnerische Arbeit, an welche sich eine Ver sammlung im „Hotel zum Stern- anschloß. Nach Bekannt gabe einiger Eingänge und eine» KartengrußeS des Krei«- vertreterS Direktor der Turnlehrerbildungsanstalt Fickenwirth, Dresden, erstattete der Gauturnwart Bericht über die turnerische Arbeit des GaueS im letzten Jahre im allge meinen und über die zutage getretenen Vorzüge und Mängel beim letzten Gauturnfest in Herzberg a. Elster, woran sich eine sehr lebhafte Aussprache knüpfte. Eine Umfrage ergab, daß von d-m von der Regierung für Zwecke der Jugend pflege zur Verfügung gestellten Betrage von 100 000 M. einigen Turnvereinen Le» GaueS zusammen 400 M. zuge dacht worden sind. Den Anträgen de« TurnauSschufles a) die Zahl der TurnauSschußmilglirder von 4 auf 7 zu erweitern durch Errichtung je eine» Amtes als Tauzeug- war», -spielwart und -Frauenturnwart, b) Milttärpersonen, soweit bei ihnen die Voraussetzung der Mitgliedschaft ge geben, al« pretSberechtigt an Einzel- und BereinSwetturnen teilnehmen zu lassen wird zugestimmt. Die beiden be währten Gauturnwarte, Seminaroberlehrer Müller-Oschatz und Lehrer Birnstengel-Mügeln werden als solche auf die nächsten zwei Jahre einstimmig wiedergewählt. Sine Bor- anmeldung für das im Juli nächsten Jahre» in Leipzig stattfindende 12. deutsche Turnfest ergibt aus unserem Gau die staatliche Zahl von 555 Teilnehmern. Mit einer Sammlung für die KreiSunterstützunaSkosse schloß die Ver sammlung. — Der bedingte Strafaufschub in Sach sen hat im letzten Jahrzehnt von Jahr zu Jahr zuge- nommen. Bekanntlich bestehl diese auf dem landesherr lichen Begnadigungsrecht fußende Verfügung darin, daß die Betroffenen solange mit der Strafvollstreckung verschont bleiben, al» sie während bestimmter Frist durch ihr Ver halten dazu keine erneute Beranlafsung geben. Im Jahre 1901 waren «» 525 Personen, bei denen die Strafvoll streckung auSgksetzt wurde, im Jahr« 1905 schon 1062 und 1909 1698 Personen. In der Mehrzahl waren es Jugend- M»srLlvL88-rwdrUr Lldo Riesa, Fernruf «83 empfiehlt bersch. Limonaden «atz SetterS»affer, Sanerdrnune«, Aohleasiiare re. Keine Getränke mit Phaatafienamen, nur preiswerte Qualitätsware. Kastenweise Abgabe an Private. Größte- Spezialgeschäft am Platze und der Umgegend.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite