Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191212026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19121202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19121202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-12
- Tag1912-12-02
- Monat1912-12
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1912
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
l t i i « I v v c I gl sd tx di «i w d« L L g t r l c t l I b L e t o o II d b s g 1 si se E gl dc g< P ei di ei d, vi S T s> bi I n b jl v e tt p d den beiden Leute«, di« sich zur Zett im Raum« befanden, erlitt der Mafchiaenwärter Riedel van hier Brandoerletzungen al» den -Sndea und tm Gesicht und wurde in da» Niesair Etadtkrankenhau» üdergeführt. «Ahrend der zweite Mann unverletzt blieb. Di« Ursache der Explosion ist noch nicht aufgeklärt. — Im Sauft de» Sonnabend «etunglvckte ferner der Arbeiter Ernst Dtttrich im Eisenwerk «bdlich. Der letzter« Unfall erregt umsomehr Teilnahme, al» der Vater de» Verungläckteu, der an der Bah« beschästtgt ist, am gleichen Lage «bensall» verunglückt« und hierbei erheblich verletzt wurde. Lorenzkirch. Die Aufhebung einer Räuberhöhle ging am Donnerstag früh auf hiesiger Mur vor sich. Am Mittwoch abend ging der Borstand Äörne in das Holz nach dem Schießplätze zu auf den Anstand. Als er an dem am Walde gelegenen llnterkunftsschuppen angelangt war, sah er, wie das ,L. K" berichtet, in den Schuppen hinein und bemerkte, daß ein Mann darin schlief. Mitt lerweile kam noch ein Lorenzkirchner Einwohner hinzu. Sie bemerkten auch eine Frau im Schuppen und fingen mit den Leuten ein Gespräch an, in welchem sich letztere als Schwänzer» von Mühlberg ausgaben. Eine noch an demselben Abend veranlaßte telephonische Anzeige an Gendarm Aröbel in Gohlis hatte zur Folge, daß am Donnerstag früh der Bau mit Hilfe einiger Männer um stellt und das Nest ausgenommen wurde. ES waren nur der am Tage vorher bemerkte Mann und die Frau da rin, welche nach Riesa transportiert wurden. Sie muß ten ihr Asyl verlassen, in dem sie sich wohnlich ringe- richtet hatten. Ein Lager war aus Stroh hergerichtet, ein Herd aus Ziegelsteinen erbaut worden, eine Pfanne war ebenfalls vorhanden, welche wenige Tage vorher in Kreinitz mit dem Kirmesbraten gestohlen worden war. Bier Stückchen Butter, zehn Flaschen Wein, von welchen mehrere schon leer, eine Kiste Mse, Gänse- und Hasen knochen wurden vorgefunden. Man hat hier die Diebes gesellschaft ertappt, die in letzter Zeit in der Umgegend Diebstähle verübt hat. Coswig. Sin OrtSgesetz über die Arbeit»- und Lohnverhältnisie der ständigen Gemeindrarbeiter ist in der letzte« Eemeinderat»sttzung angenommen worden. Da« neue Gesetz bringt vrrschieden« Verbesserungen der Lohn- und Dienstverhältnisse. U. a. soll von dem Kündigunge recht« bei Arbeitern, die 2b Jahre tm Dienste der Ge meinde gestanden haben, nur dann Gebrauch gemacht wer- den, wenn grobe Pflichtverletzungen oder strafbare Hand- lungen vorltegen. Auch ist sür die Löhne «ine zum Teil neu bearbeitet« Staffel maßarbrnd. In Krankheittfällen wird den Arbeitern auf die Dauer von zwei Wochen der Lohn au«gezahlt, der zwischen dem Krankengelde und dem Lohnbettage liegt. Bei besonderer Notlage ist Entschließung über außerordentliche Unterstützung vorbehalten. Such wird den ständigen Arbeitern von jetzt an ein Erholungsurlaub bi» zu sechs Tagen gewährt. Dresden. Beim Sechstagerennen ereignete sich gestern nachmittag ein tragischer Zwischenfall: ein Zu schauer, ein auf der Königsbrücker Straße wohnender Fabrikant, der 20 Mark gespendet hatte, wurde, wahr- scheinlich infolge der Aufregung, vom Herzschlag hetrof- fen und mußte tot aus der Halle getragen werden. Das Rennen selbst blieb erfreulicherweise von einem Unglück verschont. Dresden. Am Freitag abend versuchte in dec Fremdenpension von Hummel an der Christtanstraße dec Kaufmann Solee aus Kanada seine Ehefrau zu ermorden. Er verletzte sie durch zwei Schüsse schwer und traf auch den zufällig im Zimmer anwesenden Sohn des Pen sionsinhabers mit einen» Geschoß in den Oberschenkel. Der Täter entfloh und hatte geäußert, Selbstmord be gehen zu wollen. Der Anlaß zu der Familientragödie ist Eifersucht. Dresden. In der Nacht zum Sonntag gegen 2 Uhc kam ein von seiner Ehefrau getrennt lebender Arbeiter mit seiner Geliebten in Streit, in dessen Verlauf er ihr auf dem Theaterplatz mehrere Stiche in die Brust bei- brachte. Die Verletzte begab sich nach der Wohnung der Ehefrau, die Anzeige erstattete und für die Unterbring ung der Verletzten in der Heil- und Pfleganstalt sorgte. Der Täter wurde verhaftet. 88 Dresden. Unter dem Vorsitz des österreichisch ungarischen Gesandten in Dresden Grafen Forgach ist hier ein österreichisch-ungarischer Offiziersverein begrün det worden, der alle ehemaligen sowie Reserveoffiziere der österreichisch-ungarischen Armee, die ihren Aufent halt im Königreich Sachsen haben, umfaßt. — Ein ver dienstvoller sächsischer Jurist, der Landgerichtsdirektor bei dem Landgerichte Dresden, Geheimer Justizrat Abee, tritt auf sein Ansuchen in den Ruhestand. Geheimrat Abee hat sich insbesondere um die ÄrafrechtSpflege be- sondere Verdienste als äußerst scharfsinniger Jurist er worben. Er ist noch heute Vorsitzender bezw. Vorstands mitglied zahlreicher gemeinnütziger Vereine und Korpo rationen. — Nach zweijähriger Pause treten die Stu- dierenden der Akademie der bildenden Künste wieder mit einem großen Fest an die Lesfentlichkeit. Am 24. Ja nuar M3 findet dieses als Ersatz für das Gauklerfest und den diesmal wegfallenden Karnevalfestzug unter dem Titel Künstlerkarneval 1913 im Städtischen Ausstellungs palast statt. 88 Dreiben. Eigenartig« gamtlienbilder wurdrn in einer G«richt»orrhandlung «nthüllt, die jetzt vor dem Dresdner Amtsgericht statttond. Im Jahre 1881 verließ der Kaufmann Philipp in Dresden seine Ehesrau. nachdem er länger al« zehn Jahre mit derselben verheiratet gewesen war; PH. begab sich in» Au»land. «l« er aber dort kein, Reichtümer sammeln konnte, kehrte er nach sechsjährig» Abwesenheit in die Heimat zurück und hatte di« Absicht, mit seiner grau die eheliche Gemeinschast sortzusetzen. Er »schrak aber nicht wenig, al« er sein« verlassene Ehefrau inmitten einer blühende» Kmderschar erblickt«. Er stellte sie ob de» reichen Kindersegen» zur Rede. Di, treue Ehr- hälft« aber wußte den zurückgekehrten Othello damit zu de- si E K A di n E U ruhigen, daß ff« ihm erklärte, di« drei kleinen Erdenbürger seien angenommene Ziehkind», für deren Erziehung ff« ein« gröbere Geldsumm« »halten habe. Der Man« gab sich mit dies» Erklärung zufrieden; er erfuhr ab» bald darauf, daß sein, Frau doch die leiblich» Mutter der Kinder fei, den« ff« hotte «Ahrend sein» ftchejährigen Abwesenheit mit dem Sohn« seine« Bruder« ein Verhältnis unterhalttn und diesem »ar die blühend« Kinderlchor «otsproffen. Die Kind» wuchsen heran, die Mutt« starb und d« alternde Ehegatte geriet in Not und Sorgen. Da« Dre»dn» Armen- amt mußte sich seiner annehmen und den Alien verpflegen. Aber die Armenbehörd« hatte inzwischen ermittel», daß ein» der herangewachsenen »Söhne- al» Gastwirt in guten Verhältnissen lebte. Er sollte sortan sür den .Vater- sorgen, er tat da« aber nicht und erhielt infolgedessen eine Straf- oersügung. Der .Sohn- beantragte gerichtlich« Entscheidung und vor Gericht wurde nun die oben geschilderte grhetmni«. volle Familiengeschichte aufgeroltt. Der .Sohn- bestritt, daß der vom Armenamt versorgli .Vater- sein Bat» sei und der letztere selbst erklärte dem Gericht, daß er mit dem Angeklagten in keinem verwandtschaftlichen Verhältnis stehe und weder mit ihm .verwandt noch verschwägert- sei, ob gleich er seinen Namen «rage. E» stellte sich dann heraus, daß vor Jahren die Hebamme dl« drei Kind» auf den Namen de« abwesenden Manne» der KindeSmutt» in da« Standesamt«. Register hatte «intragrn lasten. Der ange- klagte .Sohn- wurde infolgedessen, weil eine Blutsverwandt schaft nicht konstatiert wrrden konnte, von der Verpflichtung, den fremden .Vater- zu versorgen, freigesprochen. Chemnitz. Die BevölkerungSziffcr stellte sich Ende Oktober dieses Jahres auf 309100. Gottesberg. Die hier wohnhafte 37 Jahre .ckte Berghäuersfrau Anna Bartsch tauchte nach ihrem eigenen Geständnis ihr 12 Wochen altes Töchterchen so lange in der Abortgrube unter, bis das arme Wesen kein Lebens zeichen mehr von sich gab. Wie sie der Polizei, die auf Anzeige einer Tochter der Mörderin hinzukam, angab> will sie die grausige Tat deshalb begangen haben, weil das Kind fortwährend schrie. Die Mörderin, die jeden falls geistig nicht zurechnungsfähig ist, wurde verhaftet. Glauchau. In dem Prozeß des früheren Besitzers Eichhorn dcS Hauses Marktstraße 1, das am Pfingst- Sonnabend des Jahres 1910 infolge eines Straßenein sturzes derart beschädigt wurde, daß es geräumt werden mußte, gegen die Stadtgemeinde Glauchau ist vor dem Landgericht Zwickau das Urteil gefällt worden. Ta der Geschädigte sich weigerte, das Grundstück auf seine Ko sten in seinen früheren Zustand zurückzuversetzen, brachte die Stadtgemeinde das Haus zur Versteigerung. Darauf strengte Privatier Eichhorn die Schadenersatzklage an, in der er jetzt ein obsiegendes Erkenntnis »stritten hat. Die Stadtgemeinde hat an ihn den cingeklagten Betrag von 17100 Mark nebst 4 Prozent Zinsen vom 14. Mai 1910 ab zu bezahlen und außerdem sämtliche Kosten des Rechtsstreites zu tragen. Schneeberg. Am Donnerstag nachmittag kam ein aus zwei zusammenhängenden großen Wagen bestehen der Probelastzug der Vcrkchrstruppen in Berlin durch Schneeberg. Der mit 120 Zentnern Eisenstücken beladene Probelastzug befindet sich auf einer Fahrt durch das Riesengebirge, Erzgebirge ufw. Von hier fuhr er nach Auerbach i. V. Das bergige Gelände bereitete dem schweren Wagen keine Schwierigkeiten. Oberwiesenthal. Das hi.sige Bahnhofsgebäude hat mit Rücksicht auf den sich von Jahr zu Jahr stei gernden Wintersportverkehr einen umfänglichen Erwei terungsbau erhalten, der am gestrigen Sonntag, an dem erstmals die Sportzüge verkehrten, seiner Bestimmung übergeben wurde. Es ist vor allem reichlich für Untcr- kunftsräume für die Reisenden gesorgt worden. Tie große, hohe, Helle Empfangshalle und der Wartcsaal haben zusammen eine Bodcnsläche von 240 Quadrat metern. Mittweida. Die Schaffung eines Ausgleichsfonds ist von den städtischen Kollegien beschlossen worden. Der Fonds soll durch die jährlichen Ucberschüsse der Stadt- Hauptkasse und der Sparkasse geschaffen werden. Werdau. Wegen des Verkaufes des dänischen Rind fleisches ist die Flcischcrinnung beim Rate vorstellig geworden, diese Verkäufe einzustellen, da sie das hiesige Fleischergewerbe schädigten. Man ist aber der Meinung, daß es sich zumeist hier um die Interessen der arbeiten den Bevölkerung handle, weshalb der Rat beschloß, den Verkauf des billigen Fleisches fortzusetzen. Auerbach. Infolge deS Mangels an Gewttbetrei. benden wurde »m hiesigen Gemeinderat in Anregung ge bracht, öffentlich darauf hinzuwetsen, daß in unserem gut entwickelten Orte einige Gewerbetreibende lTchlosser, Tisch ler usw.) gute Existenz finden dürften. Auch würde e8 besonder« begrüßt werden, wenn sich in unserem Orte ein Arzt ntederlaffrn würde, der hier gewiß eine ausreichende Praxi« hätte. Grimma. Beim Reiten der Remonten auf der Gasanstalts-Reitbahn wurde am Sonnabend vormittag eines der jungen Pferde scheu. Alsbald scheuten auch alle anderen dreizehn Pferde, und die Reiter verloren die Gewalt über die sich wie toll gebärdenden Tiere. Alle Reiter wurden abgeworfen, worauf die Pferde davon galoppierten. Durch die Terrassenstraße und andere Straßen der Stadt ging die wilde Jagd auf die Nimb- schener Chaussee. Unteroffiziere fuhren in einem Auto mobil den Ausreißern nach und fingen sie auf der Groß bothener Straße alle wieder ein. Keines der jungen Pferde hat sich ernstlich beschädigt, wenn es auch nicht ganz ohne lahme Beine und kleinere Verletzungen ab ging. Auch von den Reitern nahm keiner nennenswerten Schaden. Leipzig. Der seit dem 18. Juni d. I. flüchtige Postassistent Alfred Merz vom Postscheckamt in Leipzig ist in Zürich verhaftet worden. Merz hatte einen Scheck über 3150 Mark durch einen Unbekannten an der Kasse des Scheckamtes etnlösen lassen und dann da» Weite h b d d u r u Uch», dl« mit diesem Mittel auf den weg des Visierung »»wiesen wurden. Befanden sich doch in den genannten Jahren SSL, 738 und VLS Personen unter 18 Jahren darunter. Dl» Verurteilungen worin »folgt in SS, 227 und 403 Fällen wegen B»rbr»ch»n, in 41S, 823 und 1287 Fällen wegen V«rg«h«n und in 11, 12 und 8 Fällen wegen Uebertrelungen. In 12, IS und 10 Fäll»« «ar Hast- und in LIS, 1048 und 1SS7 Fällen Geiängni»« und in 1 Fall» (1S0S) sogar Zuchthausstrafe »erhängt worden. D» Strafaufschub hat überwiegend seinen Zweck, auf Ab weg» Geraten« vor den Folgen ihr» Slraltalen zu be wahren, »füllt. Denn von I2S0 tm Jahr« 1SÜS erledigten Fällen »folgt« dl« Erledigung in SS4 durch Begnadigung, ln 18 durch Tob oder Flucht und nur in 287, da» find 22,1 Prozent durch Einleitung d» Strafvollstreckung. —* Nach «ln« Mitteilung der Königlichen General» dlrektlon der Sächsischen Staatgeisenbahnen werden wegen der Krieg»wirren auf dem Balkan di« im direkten öster reichischen und ungarischen Leoantrverkehr üb» Triest und Fiume seewärt» nach türkischen Häfen abzufertigenden Sendungen bi» auf weitere» nur gegen Vorauszahlung der Fracht und der Nebengebühren zur Beförderung an genommen. —- In Verbindung mit dem Verein sür Sächsische Volkskunde erläßt die Sächsische Landesstelle für Kunstge- werbe zu Dresden einen freien Wettbewerb innerhalb Sachsen« um eine Anzahl geschnitzter Krippen zu erhalten, die den Volkskünstlern als Vorbild, als Anschauungs mittel dienen sollen. Für die besten Leistungen stehen 1000 M. zur Verfügung, über deren Verteilung das Preisgericht ent scheidet. Es wird hierauf mit dem Bemerken hingewiesen, daß das Preisausschreiben durch die Sächsische Landesstelle für Kunstgewerbc, Dresden A, EliaSstraße 84 bezogen werden kann. —- Die Miiitärvereine von Riesa und Umgebung halten ihre diesjährige BezirkSwanderversammlunq näch sten Sonntag, den 8. Dezember, im Gasthofe zu Merzdorf ab. — Ein Inserat, wonach Teilhaber mit 300 Mk. für eine große „Patentsache" gesucht werden, erläßt ein Schwindler, der sich Bildhauer Max Pohl auS München nennt, in verschiedenen Tageszeitungen. Der Gauner, der ost mit seinem Namen wechselt, ist etwa 33 Jahre alt, von kleiner Gestalt, hat lange, spitze Nase, blonden Schnurrbart und spricht bayrischen Dialekt. Den sich Meldenden redet er vor, daß er ein Geheimverfahren zur Herstellung von Kunstmarmor besitze und daS Geld brauche, um fein Ge heimnis auSzunutzen. Bei Hergabe von Geld würden die Reflektanten Teilhaber seines Unternehmens, an dem sehr viel Geld zu verdienen sei. Sobald der Schwindler im Be sitze deS Geldes ist, verschwindet er von der Bildfläche, ohne etwas weiteres von sich hören zu lassen, und versucht an anderen Orten sein Glück. — Heute wurde im Deutschen Reiche eine Vieh zählung vorgenommcn. Wenn je eine Zählung aktuell war, so ist es diese. Man wird aus ihr Aufklärung über die wichtigste Frage bei der jetzigen Fleischteuerungserörterung erhalten, nämlich über die, wie groß gegenwärtig der Vieh bestand tatsächlich ist. Hieraus werden sich Schlüsse auf die zukünftige Entwicklung der Fleischpreise ziehen lassen. ES ist zu wünschen, daß die Ergebnisse der Statistik, wenigsten« die allgemeinen, recht bald veröffentlicht werden, damit über den jetzigen Viehbestand Deutschlands authentische Aufklärung schon in naher Zeit gewonnen werden kann. — Die Bahnwärter und Rottenführer, die Stations und Weichenwärter, die Materialausgeber und die Unterbe amten der Königl. Sächsischen Staatseisenbahnen haben Petitionen an die Zweite Kammer dcS Sächsischen Land tages um Verbesserung ihrer Lage gerichtet, die von der Finanzdcputation L der Zweiten Kammer eingehend durch beraten worden sind und demnächst von der Zweiten Kammer verabschiedet werden. — Das „Kgl. Sächs. Armceverordnungsblatt" ver öffentlicht einen aus Sybillenort yom 7. November datierten Allerhöchsten Befehl, wonach dem Kriegsmini sterium von der Anordnung des Ermittelungsver fahrens gegen einen Offizier, Sanitätsoffizier, Bete« rinäroffizier oder oberen Militärbeamten Mitteilung zu machen ist. Ferner ist dem Kriegsmintsterium unter Aktenvorlegung der Abschluß dieses Ermittelungsversah- rens durch DiSziplinarbestrafnng, Strafverfügung oder Einstellung mitznteilen, wonach das Kriegsministerium das Weitere zu veranlassen hat. — Ueber die Weihnachtsferien bestimmt die gegenwärtig gültige Verordnung sür alle Schulgemeinden Sachsens folgendes: „Die Weihnachtsferien beginnen mit dem 24. Dezember und endigen mit 6. Januar. Den Ferien tritt der 23. Dezember hinzu, wenn er auf einen Sonntag oder Montag fällt." Da der letztere Fall in diesem Jahre eintritt, so schließen alle Schulen, höhere Lehranstalten sowohl wie Volksschulen, den Unterricht hxreitS Sonnabend, den 21. Dezember, mittags. — Wochen - Spielplan der Dresdener König!. Hoftheater. Opernhaus. DtenStag: Ariadne auf Naxo». Mittwoch: Di« BohSme. Donnerstag: Mignon. Freitag: 3. Ginfonte-Konzert, Serie K. Sonnabend: Ariadne auf Noxo». Sonntag: Tristan und Isolde. Montag: Bolkßvorstellung. — Schauspielhaus. Dienstag: Maria Magdalene-. Mittwoch: Befinde. Donnerstag: Zum 1. Male: Jedermann. Freitag: Gabriel Schilling» Flucht. Sonnabend: Marte Magdalene. Sonntag: Jedermann. Montag: Eine grau ohne Bedeutung. * Sröba. Beim hiesigen Sparverein fand gestern dl« Auszahlung der tm laufenden Jahre eingezohllen Spar- gelb» statt. An rund 1000 Sparer wurdrn tn»grsaml 47 000 Mark zurückgezahlt. * Gröba. In d» «st vor kurzem in Betrieb ge- nommeurn neuen Sauerstoffanlage d» Aktiengesellschaft Lauchhammer «folgte am Sonnabend abend in der 10. Stund« «ine Explosion, die eine schwere Beschädigung der Anlage zur Folg« hatte. Die Giebelwände de» Ge- blktdtE stad durch den gewaltigen Druck nach außen ver- schahßN. sodaß da» E«büube abgetragen werden muß. van
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder