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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191211275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19121127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19121127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-11
- Tag1912-11-27
- Monat1912-11
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1912
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Riesaer G Tageblatt und Anzeiger sLIdedlM mü> A«Mger). " TelegrauuwAdreff« . 6 ' VemshwchstG, für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 276. Mittwoch, 87. November 1S18, «vends. 65. Jahr«. La« Niesaer Tog»bla1t erscheint jeden Tag abends niit blnknahn.e der Cann- nnd Aesttage. Vierteljiikrllcher kezogSpreiS bei Abholung in der Cxpkditiors in Riesa I Mark bv Psg., durch unsere Träger frei In» HanS 1 Mart 65 Psg., lei Abholung an, Cchaller der kaiserl. Poslanslatten I Mark 65 Psg., durch den Briestrüger srei inS Haue 2 Mart 7 Psg. Auch MonatSabonnemenlS werden angrnoninien. Anzeigru Slnnahwr sii, die Ann nier drS SlnkgabrlageL die rrrniiliag V Uhr rlne v'rniibr. Preis sbr di« »eingefallene »3 rnm breite KorpuSzeilr 18 Psg. (Lokalpreis 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck nnd Perlag ton LangrrLSLinterlichin Riesa. — 6 esckäslkslellr: tzloeihe sl rohe bv. — Für di» Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Er werden Scharfschießen abgehalten «. auf dem Schießplatz Haidehäuser: am 2., 3., 4., 5., 6. und 7. Dezember d. I. in der Zett von 7 Uhr vor mittags bis 5 Uhr nachmittag«, I». auf dem Schießplatz Gohrisch sArtillerieschietzPlatz) unr nördlich des Wülluitzer WegeS: am 2., 3., 4., 5., 6. und 7. Dezember d. I. in der Zeit von 8 Uhr vor mittag« bi« 5 Uhr nachmittags. Die Sperrung dieser Schießplätze und ihrer Gefahrenbereiche wird an jedem Schieß tage so bewirkt, daß sie V, Stunde vor Beginn drS Schießen« durchgesührt ist. Bei Schießen auf dem Schießplatz Gohrisch ist die Mühlberger Straße gesperrt, der Wülknitzer Weg dagegen ist frei. Die Wege de« Platzes sind bei geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinweis auf die amtshauptmannschaftliche Bekanntmachung vom S.Mai dS.J«., Nr. 295 k v, abgedruckt in Nr. 108 der Riesaer Amtsblattes, wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach 8 866" bez. 368° drS Reichrstraf- gesetzbuchS bestraft werden. Die Ortspolizeibehörden werden veranlaßt, den OrtSeinwohnern auf dem sorge- schriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 26. November 1912. 689» v. Königliche AmtShauptmavuschaft. Der im Schiffsregister de« unterzeichneten Amtsgerichts Blatt 66 auf den Namen Ernst Guftov Straube eingetragene, gegenwärtig im Gröbaer Hafen liegende Schlepp kahn soll am 16. Januar 1913, vormittags 10 Uhr an der Terichttstelle im Wege der Zwaugsvollstreckuug versteigert werden. Der Kahn führt die Nr. 84 im SchiffSvrrzeichnisse deS Kgl. Elbstromamte« Meißen. Gr ist au« Holz, hat eine Tragfähigkeit von 496 Tonnen und ist einschließlich Zubehör auf 3600 M. geschätzt. Die Einsicht der Mitteilungen der Schiffsregisterbehörde sowie der übrigen das Fahrzeug betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzung, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung au« dem Fahrzeuge sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung de« am 8. November 1912 verlautbarten Bersteigerung«vermerke« au» dem Schiffsregister nicht ersichtlich waren, spätesten» im Berteilung»termine anzumelden, widrigenfalls die Rechte bei der Verteilung de» Bersteigerung»erlöse» nicht berücksichtigt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehende» Recht hat, muß vor der Erteilung de» Zuschlag» die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung de» Verfahren» herbetführen, widrigenfalls für da» Recht der Brrsteigerung»rrlö» an die Stelle de» versteigerten Gegen stände» tritt. Riesa, den 25. November 1912. KöutgltcheS Amtsgericht. Mit Schluß diese» Jahre» scheiden die Herren Seilermeister Ver-m»««, Schlossermelster Langeuftldt, Fleischermeister Otto Müller und Mühlenbesitzer Kommerzienrat Schövherr al» Ansässige und die Herren Elektrizität«werk»direktor Ketzer und Ziegeleigeschäft«führer Oswald Müller al» Unansäsflge au» dem Stadtverordneten-Kollegium au». SS sind demnach 4 uusSsfi-e und 2 unuusüsfi-e Bürger neu in da» Stadtver- ordneten-Kollegium zu wählen. Die Wahl findet Freitag, de« 29. November 1912, i« der Zeit vo« vormittags 16 bis nachmittags 2 Ahr im Rathause, Sitzungs saal, statt. Mr Mit der Stadt Riesa, am 19. November 1912. Schr. - Die Lieferuug des Bedarfs an Fleisch- und Wurftwaren für di- Garnison Riesa und Tr. Ueb. Pl. Zeithain auf das 1. Halbjahr 1913 soll am Freitag, deu 29. Novem ber, vor«. 10 Uhr im Geschäftszimmer de« Proviantamts Riesa, woselbst auch die Bedingungen zur Einsichtnahme auSliegen, öffentlich verdungen werden. Angebote sind bi» zum Beginn de» Termin» verschlossen und mit der Aufschrift „Angebot aus Fleisch lieferung für die Garnison Riesa und Tr. Ueb. Pl. Zeithain" an die obengenannt« Stelle einzusenden. Intendantur XIX. (2. K. S.) Armee-Korps. Orrtliches und Sächsisches. Riesa, 27. November 1912. —* Am 26. d. M. veranstaltete der Garnison- Netto erein auf dem Göhliser Exerzierplatz ein Jagd- sprtngturnier, da« wegen de« anhaltenden Regen« am HubertuStage nicht abgehalten werden konnte. Der Verein halte Glück mit seiner Beranstaltung. Um 1 Uhr ver sammelten sich bei schönem Hrrbstwetter am sogenannten „Monarchsnhttgel" die Offizierskorps der Garnison mit ihren Damen. 15 Reiter absolvierten den Kur« über 7 Sprünge, die aus Hürde, Faßreife, Mauer, doppeltem Koppelreck, weißem Zaun mit Koppelreck 15 Meter dahinter und einem 2,50 Meter breiten Wassergraben bestanden. Die Hindernisse stellten nennenswerte Anforderungen so wohl an den Gehorsam und das Sprtngvermögen der Pferde, wie an die Geschicklichkeit der Retter. 5 Pferde gingen fehlerlos über die Bahn; durch „Stechen" über die drei ersten Sprünge, wobei die Mauer jedes Mal erhöht wurde, stellte man die Reihenfolge der Preisträger fest. 1. Preis Hauptmann Burghardts R. 68 F. Et. Zofe, 2. Preis Oberleutnant v. Pawel-RammingenS R. 68. Br. W. Rauhgras, 3. Preis Hauptmann Henker« R. 32 R. St. Zoe, 4. Preis Majyr Boden« R. 32 F. St. Fidel, 5. Preis Hauptmann Henkers R. 32 Br. W. Jack Pott, 6. Preis Oberleutnant Gutwasser« R. 32 F. St. Gridenpuppe. Zum Schluß überreichte Frau Oberst Devrtent den Preisträgern unter anerkennenden Worten die geschmackvollen Ehrengaben. —* Sestern wurde hier ein junger Hausdiener wegen Unterschlagung fest genommen. Er hatte von einem der beiden zurzeit hier dem Hausterergeschäft nach gehenden Chinesen den Auftrag erhalten, für ihn in Leipzig eine» Wandergewerbeschein zu lösen. Der Chinese hatte ihm für diesen Zweck 120 M. übergeben, die der Hau», diener aber nicht zur Beschaffung der Legitimation ver wendete, sondern mit Freunden verjubelte. — Hier hat vorgestern abend eine Frau Fahrradteile zu verkaufen versucht. Man schöpfte Verdacht, daß dies« gestohlen seien und von der Polizei wurden deshalb Erörterungen ange stellt. Hierbei ergab sich, daß der Ehemann der Frau früher al« Schlosser in einem Fahrradgrschäft in Kobeln beschäftigt gewesen war und in dieser Stellung die Fahr- radteil« gestohlen hatte. Da» Ehepaar wohnt jetzt in Riesa und die Frau hat nun versucht, die gestohlenen Gegenstände in Geld umzusetzen. —y. Bor der fünften Strafkammer de» Dresdner Kgl. Landgericht» hatte sich der 42 Jahre alte, bereit» vorbestrafte Handarbeiter und Händler Ernst Hermann Geifert au» Gröba wegen Unterschlagung, Betrug» und Urkundenfälschung zu verantworten. Geifert hefand sich seit 5. August in Haft. Er hat während dieser Zeit eine ihm von dem Kgl. Schöffengericht Riesa zuerkannte Strafe verbüßt. Dem Angeklagten wird beigemessen, im Laufe dieses Jahre« in der Umgegend von Riesa, Großenhain, Meißen und Strehla 32 vollendete und vier versuchte Betrügereien, in neun Fällen auch Urkundenfälschung ver übt zu haben. Der Angeklagte betrieb einen Handel mit Heu und Kartoffeln. Er behauptete, der Vertreter des Kartoffelhändlers Mißbach in Glaubitz zu sein. Seifert verkaufte Kartoffeln, die nicht geliefert worden sind, und ließ sich Anzahlungen geben. Der Angeklagte unterzeichnete hierbei auch einige Quittungen mit falschen Namen. In mehreren Fällen vermietete Seifert sich bet Gutsbesitzern al« Srntearbeiter, er nahm das Mietgeld von drei Mark in Empfang, trat aber den Dienst nicht an. Der An geklagte leugnete und behauptete, die Schwindeleien habe nicht er, sondern ein gewisser Pietsch aus Riesa begangen, der ihm sehr ähnlich sehe. Obgleich die Zeugen mit Be- stimmtheit angaben, daß der Angeklagte derjenige sei, der bei ihnen gewesen, stellte dieser es in Abrede. Seifert wurde unter teilweiser Freisprechung zu einer einjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Zwei Monate Gefängnis gelten als verbüßt. —* An Sagen und volkstümlichen Bräuchen, wie sie gerade die Weihnachtszeit an vielen Orten wieder wach werden läßt, ist unsere Gegend leider recht arm. Gewiß wirkt hier deren eigentümliche Lage mit: vermittelnd zwi- scheu erzgebirgischer Gemütlichkeit und nordisch-kühler Tat- kraft, wie ein auswärtiger Redner vor Jahren den Charak ter Riesas kennzeichnete. Für unsere Stadt selbst läßt sich der Mangel obendrein au« dem Fehlen fast jeglicher Tra dition erklären, da« in der Art ihre« raschen Wachstums begründet ist. Wo durch Zuzug von allen HimmelSgegen- den immer ander« geartete Elemente sich ansetzen, können Lied und Sage nicht so leicht da» Leben umspinnen wie z. v. in den einheitlichen von innen herau» gewachsenen Gemeinden de« Erzgebirge». Umso erfreulicher ist e», fest- stellen zu können, daß man auch bei un« beginnt, über rein wirtschaftliche Fragen hinaus ideellen Werten da» Interesse zuzuwenden. Die Gedanken des Heimatschutze» gewinnen Boden, und eine Ortsgruppe für sächsische Volks kunde ist im Entstehen. In den Dienst solcher Bestre bungen stellt sich auch unser junger, rühriger Männer, gesangverein „Orpheus" mit seinem öffentlichen Konzert am 4. Dezember, das un« in einer Kette von Liedern und Dichtungen Bilder aus dem Erzgebirge vorführen wird. In vielen der Zuhörer werden die sinnigen Weisen liebe Erinnerungen wecken an festliche Eindrücke und Erlebnisse sonniger Jugend- oder Wandertage. Und auch wem erz- gebirgische» Leben fremd wäre, wird gern im Gesang den Geist deutscher VolkSpoeste auf sich wirken lassen. Offen bart sich doch in diesem Singen und Sagen eine der schönsten Seiten deutschen Wesen». Der Reingewinn des Konzertes fließt dem Verein für da» Deutschtum im Aus lande zu. Und auch au» diesem Grunde wäre den Sän gern ein volles Haus zu wünschen. Denn der V. D. A. bedarf sowohl zur Durchführung seiner nationalen Auf- klärungS- und Erziehungsarbeit, als auch sür die Sicher- stellung deutscher VolkSbestände im Ausland erheblicher Mittel. Was für die moderne Festung ihre AußenfortS bedeuten, das sind für unser Reich die zahlreichen deutschen Vorposten und stammverwandten Siedlungen im Ausland. Mit deren Schicksal wird auch das unsrige entschiede». —* Der Landesverband Sachsen de» Deutschen WehrvereinS umfaßt gegenwärtig 15 Ortsgruppen mit 3000 Einzelmitgltedern und 21 Korporationen, etwa 15000 Mitglieder umfassend. Diese Ortsgruppen bestehen in Bautzen, Chemnitz, Döbeln, Dresden, Freiberg, Großenhain, Laubegast, Leipzig, Meißen, Plauen t. B., Riesa, Roß- wein, Rotenkirchen, Wurzen und Zwickau. Sachsens Haupt- und Residenzstadt Dresden marschiert mit 1000 Einzel- Mitgliedern und 7 Körperschaften, hinter denen 7000 Per sonen stehen, hierbei an der Spitze. In nächster Zeit werden höchstwahrscheinlich Annaberg i. Erzgeb., Eibenstock, Glauchau, Hohenstein-Ernstthal, Mittweida, Reichenbach i. D. und Zittau die Geburtsstätten neuer Ortsgruppen werden. —* Am Sonnabend und Sonntag veranstaltet die Hilfsschule eine Ausstellung ihrer Schüler- arbeiten und Lehrmittel, Damit will sie den Eltern ihrer Schüler, sowie allen Gönnern zeigen, wie der Schulbetrieb bei schwachsinnigen Kindern ist. Zugleich will sie neue Freunde werben, die tatkräftig mithelfen zum Wohle der geistesschwachen und oft auch körperlich gebrech, lichen Schüler. — Die Kindersterblichkeit in Sachsen hat im Monat September diese» Jahre» bei den Kindern im ersten Lebensjahre seit August beträchtlich abgenommen, während die bet solchen in höheren Lebensaltern etwa» häufiger wurde; selbst gegen September vorigen Iah«» waren im ersteren Falle günstigere Verhältnisse al»
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