Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191212134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19121213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19121213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-12
- Tag1912-12-13
- Monat1912-12
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1912
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
,ra-«b!at»*, «tss» Fernsproch stell« Nr.». «n- Anxrigrr lWeblatt u«d Anzeiger). Amtsötatt für die König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Grvba. 2SV. Freitag, 13. Dezember 1N12, abends. 6S. Jahrg. TvS Riesaer Tac>eLlatt »schrillt jeden Tag abends mit Ausnahme der Eonn- nnd Fesilcis,e. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition In Riesa I Marl 50 Psg., durch unser« Träger krei ins HauS I Mark 05 Psg., lei Abholung am Cchalier der laiserl. Poslansialtc» I Mark 05 Psg., durch den Bricsirtiger srri Ins Hans 2 Mark 7 Psg. Auch MonalsabonnenientS werden angenommen. Nnzrigen-Annahnle siir die S.nwmer deL AnkgabeiageS bis porniiiiag 0 lihr ohne Gen«l>r. Preis siir die lieingelpültene 43 rnm breite storpnszeile 18 Psg. (LokalpreiS 12 Psg.) Zeitraubender nnd tabellarischer Satz nach besonderen, Tarif. Rolatlonkdnick nnd Verlag voll Langer L Winterlich in Riesa. — Orsätislksirllr: vioethesirasie 59. — stiir die Redaktion verantwortlich: Arthur Hllhnel in Riesa. Kunstausstellung im III. Geschotz -er Carolakchule, -eranstaltet vom Stadlraie z« Riesa als Mitglied -es Sachfische» KuustanSstelluugs-verban-es. vom 14. Dezember 1912 bis 12. Januar 1913 Ausstellung von Gemälden, graphischen und plastischen Werken von sächsischen Künstlern. Geöffnet: Mittwochs nachm. von 2—4 Uhr, Sonnabends - von 2—4 Uhr, Sonntag» vorm. von r/zll—*/,1 Uhr, . nachm. von 2—4 Uhr. Gintrillsgeld: Mittwoch« nachm. und Sonntags vorm. 25 Psg., zu -en übrigen Zetten frei. Kinder nntcr I4Jabren dürfen die Ausstellung nur in Begleitung Erwachsener besuchen. Christbaumhandel. Der verkauf von Christbaumen innerhalb des Stadtbezirks Riesa ist nur Wald- befltzern und solchen Personen gestattet, die sich über den rechtmäßigen Erwerb der Bäume schriftlich auSweisen können. Wer diesen Erfordernissen nicht entsprechen kann, hat eine Geldstrafe bis zu 20 M. oder im UnoexmögenSfalle entsprechende Haft, außerdem aber auch Beschlagnahme der zum Verkauf gestellten Christbäume zu gewärtige». Diejenigen — '"7 Händler, di« ihren Wohnsitz in Riesa nicht haben, hier aber Chrtstbäume feilbieten wollen, machen wir noch darauf aufmerksam, daß sie nach 8 1 Z. 1 der Gesetze- vom 1. Juli 1878 oder, dafern die Feilbietung im Wanderlagerbetriebe erfolgen soll, nach 8 4 clt. Gesetzes der Steuer vom Gewerbetriebe im Uryherziehen unterliegen und daß sie außerdem, wenn ein Wanderlagerbetrieb infrage kommt, die in 8 2 des Gesetze« vom 23. März 1880 festgesetzte Steuer an die hiesige Gemrindekafle im Vorau« zu entrichten haben. Zuwiderhandlungen werden nach 8 16 de« Gesetze« vom 1. Juli 1878 beziehungs weise 8 6 de« Gesetze« vom 23. März 1880 bestraft. , Riesa, am 12. Dezember 1912. Der Rat-er Stadt Rtesa. Ke. Freibank Riesa. Morgen Sonua-en-, -ev 14. Dezember d«. IS., von vorm. V-d Uhr an gelangt auf der Freibank Rtu-fletsch zum Preise von 50 Psg. pro r/z -g zum Verkauf. Riesa, 13. Dezember 1912. Die Direktion -es ftä-t. Schlachthofe«. Freibank Moritz. Morgen Souua-eu- von nachmittag Vs3 Uhr an, kommt da« Fletsch eines jungen Rinde-, roh, Pfund 55 Pfg. im Gute Nr. 3 zum Verkauf. Der Gemeiv-evorstav-. Oertliches >md Sächsisches. Riesa, 13. Dezember 1912. —* Der Schirrmeister Gustav Käse berg erhielt bei seinem Uebertritt in den Ruhestand von Sr. Majestät dein König das AlbrechtLkreuz verliehen. —* 3 0. Stiftungsfest des Gastwirt»- Vereins Riesa und Umgegend. Zehn Jahr ein Kind, zwanzig Jahre wohlgesinnt, dreißig Jahr «in Manul So heißt e« im BolkSmund, und wenn eS ge stattet ist, dieses Wort auch irn Vereinsleben anzuwenden, so hatte unser GastwirtSoerein allen Anlaß, seinen gestrigen Geburtstag in besonderer Weise zu feiern. Und er hat es auch getan. Dreißig Jahre rühriger Vereinsarbeit sind verflossen, sie haben den Verein mit Erfahrung gewappnet und zu starker Einigkeit geführt. Mit der Kraft und dem Willen des Manne«, will er den Kampf gegen die Be- drängni« aufnehmen, die heute dem Gastwirtsstande droht. Unter diesem Zeichen stand die gestrige frohe Geburtstags- feier, die im Hotel Höpfner abgehalten wurde und einen überaus gelungenen Verlauf nahm. Eröffnet wurde sie mit einer Festtafel, an der etwa 150 Personen tetlnahmen. Ein festliche« Bild diese Tafelrunde! Und wo nicht die schön geschmückten Tischreihen schon eine gehobene Stimmung unter den Festteilnehmern auSgelöst hatten, da holten dies bald die vortrefflichen Speisen und Getränke nach, mit denen Höpfner« Küche und Keller glänzten. Worte des Willkommen« richtete der 1. Vorsitzende, Herr Hermann Thiemtg, an die Erschienenen, insbesondere begrüßte er den PräsidentenvomSächstschen GastwirtSoerband, HerrnTreutler- Leipzig, da« Ehrenmitglied de» Vereins, Herrn Privatu« Julius Naumann-Riesa und die Vertreter der auswärtigen Bruderoeretne. Sein Hoch galt den Gästen. Poetischen WillkommenSgruß entboten hierauf in sinniger und sehr ansprechender Weis« zwei junge Damen den Erschienenen. Herr Lreutler-Leipzig überbrachte vom Vorstände de« Säch sischen GastwirtSoerbandeS herzliche Glückwünsche. Ferner sprach er -en Wunsch au«, daß der Verein im Kampfe für die Interessen de« Gastwirtsgewerbe» nicht erlahmen, sondern immer vorwärts schreiten möge. Gr weihte sein Gla« dem festgebenden Verein. Die Festansprache hielt Herr Carl Wolf-Riesa. Sr wie« zunächst darauf hin, daß von den einstmaligen Gründern des Vereins nur noch wenige dem Verein angehören. Der Verein habe an den sich gestellten Aufgaben stet« eifrig gearbeitet. Die im Jahre 1886 er folgte Gründung de« sächsischen LandeSoerbande« sei von dem verein freudig begrüßt und von ihm gefördert worden. Bittere Zeiten hätten die Jahre 1908 und 1Z09 gebrach», al« ei» galt, die Reich«stnanzreform und die aus dieser dem GastwtrtSgewerbe drohenden Schäden zu bekämpfen. Durch Gründung von mancherlei Vereinen sei man auch heute bestrebt, dem Gastwirt die Existenz zu erschweren. G« gelte daher alle Kräfte zusammen zu nehmen, um die Be- drückung abzuwehren. Redner wie» dann auf die gespannte politische Lage hin, betonend, daß, wenn da« Vaterland e« erfordere, der Gastwirtsstand freudig zu Kaiser und Reich stehen werde. Nachdem er noch zur Einigkeit, Kamerad schaft und Kollegialität aufgefordert, schloß er Mit einem Hoch auf das deutsche Gastwirtsgewerbe. Unter beglück wünschenden Worten überreichte sodann ein Vertreter de« Vereins Dresdner Gast, und Schankwirte namens dieses Vereins ein Geschenk für daS Banner de» festgebenden Vereins. Auch ein Vertreter de» Oschatzer Verein« entbot Glückwünsche. Hierauf überreichte Herr Treutler-Leipzig den Herren Richard Wolf, Otto Weser und SlndrS Müller im Auftrage des Vorstände» de»sächsischen Gastwirteverbande« die silberne Ehrennadel, zugleich diesen Herren, sowie den Herren Herm. Thiemig, Karl Wolf und Alwin Döderlein für die dem Verein geleistete Arbeit dankend. Durch Herrn Thiemig erfolgte sodann noch die Ueberreichung eine« Diploms an den Hausdiener, Herrn Tschernig, für un- unterbrochene dreijährige Dienstzeit im Hotel Sächs. Hof. Herr Franz Kuhnert würdigte die gelungene Ausgestaltung deS Festes durch da» Vergnügungkkomitee und brachte ein Hoch auf dasselbe au». Eine für die HilfSkasse des Landes- verbände« veranstaltete Sammlung ergab 32 M. Während der Tafel konzertierte die Pionierkapelle. Die Auswahl der Musikfolge wie deren Ausführung gereichten der Kapelle wieder zu höchstem Lob. Daß ihre Darbietungen Gehör fanden, zeigte der oft stürmische und langanhaltende Beifall. Den Schluß der Festtafel und de« Konzerte« bildete die Aufführung de» Festspiels „Deutschlands Trinkgeister" von Frau Cl. Berger, auSgeführt von Angehörigen der Mit glieder des Vereins unter Leitung des Herrn Tanzlehrer Richter. Die Vorführung, die vier sehr hübsche Reigen zeigte, welche die Bergbrause, da« Bier, den Wein und den Sekt versinnbildlichten, bereitete den Festteilnehmern große Freude und die Ausführenden konnten sich durch reichen Beifall belohnt sehen. Erst spät, eS war gegen 1 Uhr, ward dem folgenden Ball sein Recht. S» wurde den Tanzfreuden wacker gehuldigt und bei fröhlichster Stim mung verlief auch dieser Teil des Feste« zur vollsten Zu- friedenhett aller Beteiligten. Sicherlich wird auch 'die 30. Geburtstagsfeier de« Gastwtrt»oereinS allen Beteiligten in bester Erinnerung bleiben. —U. Vom Kriegsgericht der 4. Division wurde der am 26. September 1892 in Leipzig-Möckern geborene Kanonier F. H. wegen Fahnenflucht und Preisgabe von Dienstgegenständen zu drei Monaten einen Tag Gefängnis verurteilt. Am 26. September hatte sich H. von seinem Truppenteil entfernt, hatte sich nach Oschatz gewendet und dort die Militärsachen weggelegt und Zivil- sachrn angezogen. H. hatte sich bis zu seiner Entfernung gut geführt, gab auch iw der Verhandlung an, daß er sich nicht dauernd dem Dienst habe entziehen wollen. Deshalb kam er mit der verhältnismäßig geringen Strafe davon. —88 Eine au» zehn LandtagSabgeordnete» bestehende Deputation der Zweiten Ständekammer hat sich nach Holle a. S. begeben, um im dortigen städtischen Schlachthofe dem rituellen Schächten von Schlachttierrn beizuwohnen. Bekanntlich wurde vor etwa zwei Jahren von der sächsischen Regierung auf Grund eine« Gutachtens der medizinischen Fakultät der Stadt Leipzig das Schächtverbot in Sachsen aufgehoben. ES war aber seinerzeit unterlassen worden, ein Gutachten über da« rituelle Schächten auch von der obersten Veterinärbehörde einzufordern. Die Reise ist eine Folge der bei der Kammer wiederholt eingegangenen Peti tionen und Beschwerden über die Aufhebung de» Schächt- verbote», daß die Kommission, um sich über da» Schächt- verfahren zu informieren, den städtischen Schlachthof in Halle und nicht den Drekdner Schlachthof besuchte, hat seinen Grund darin, daß der Stadtrat zu Dresden die der Kommission erteilte Erlaubni» zum Besuche ihre» Schlacht- hofeS zurückgezogen und später wieder erteilt hatte. In der Zwischenzeit war aber auf ein an die Stadtverwaltung von Halle gerichtetes Gesuch bereitwilligst die Genehmigung erteilt worden. —* Das „Dresdner Journal" widmet dem Heimge gangenen Prinzregenten Luitpold von Bayern einen Nachruf, iu dem es heißt: Die Traucrnachricht trifft die Nation iu tiefster Erschütterung. Denn sie sieht aus dem Rate der deutsche» Fürste» eine» der beste» und weisesten scheiden, sie verliert in diesem Deutschen eine» ihrer treueste» Sohne! Das Lebe» und die Taten dieses edlen Sprosses aus dem ruhmreichen Geschlechte der Wittelsbacher sind nut goldenen Lettern in das Buch der Geschichte eingezeichnet. Der Zeuge einer große» Vergangenheit, der Träger einer feste» Tradition, aber zugleich auch ein Fürst, der seine Zeit verstand, mit ihr und für sie zu leben, zu fühlen und zu schasse» wußte, hat er seinem Lande und seinem Volke bis zum letzte» Atemzuge mit allen seinen Kraft ten und mit seiner ganzen Seele als Herrscher und Mensch gelebt. Welch eine» Wandel brachte die Zeit, die Mischen der - Geburt des nun in Gott ruhenden Fürsten und dem Heute liegt! Sie sah die Lande, die wir Heimat und Vaterland neunen, mehr als einmal von wilden inneren Stürmen und Anfechtungen nach außen durchtobt, und sie sah auch das Leben des er lauchten Fürsten selbst mehr als einmal von schweren Schickungen heimgesncht. Zu allen Zeiten wußte Prinz Luitpold durch Tatkraft und festen Willen, aber auch durch Demut und Ergebung iu die Unabänderlichkeit des Schicksalswaltens zu überwinden, was ihm als Ute »sch von Gott als Prüfungen auferlegt wurde. So wurde er fähig zu dem, was das Leben von ihm erwartete und forderte, fähig, die schweren Pflichten eines Hcrr- scheramtes auf sich zu nehmest und mit Weisheit und Milde, aber auch mit Ernst und Eifer zu üben, fähig, ein umsichtiger Staatenlenler, ein Hort der Religion und guten Sitte, ein Wohltäter der Armen und Be drängten, ein Förderer alles Guten und Schönen zu sein. Das Boll der Bayern dankt dem Prinz-Regenten Luitpold ein Vierteljahrhundert geruhigen Lebens und segensreicher Entwicklung: Handel und Wandel sind Hotel Kaiserhof. Sonntag von 8 Uhr ah Konzert von her klicken Hanskahck U-L
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite