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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.12.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191212302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19121230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19121230
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-12
- Tag1912-12-30
- Monat1912-12
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.12.1912
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Riesaer D Tageblatt 302. 05. Jahrg. und Anzeiger lMeblatt und AuMger). Telegramm-Adrester ß!^ Fernsprechstell» rag blatt vr .s» Nr. SL für die Königl. AmtShauptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stabt Mesa. sowie den Gemeinderat Gröba. Montag, SO. Dezember IMS, abends. TaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends niit S!nLnal,nie ter S-rmi. nnd Aes'tagc. ViertelMrlicher PezuzSpreiS bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mark VO Psg., dnrch nnsere Träger irei inS Hans 1 Mark Kd Psg., bei Abholung am Schalter der laiserl. Poslanslalteu t Mark t>5 Psg., dnrch den Brieslräger srei inS HauS 2 Mark 7 Psg. Auch Mviiatsabonncnienis werden angenommen. Anzeigen-Annahme sür die Anmmer des AnsgabetageS bis ronnillag 0 lihr rhne Eenäbr. Preis für die tleingespaltene sli wm breite KvivnSzeilc 18 Psg. (Lokalpreis 12 Psg.) xscitranbender nnd tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von L a n g c r L W i n 1 erl I ch in N i e s a. — EcschäslSslellc: Gvethcstrasie L9. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur HähueI in Riesa. Hundesteuer betr. Die Besitzer der im Stadtbezirke Riesa befindlichen Hunde werden hiermit ausge fordert, die Steuer siir ihre Hunde auf das I. Halbjahr 1913 bis 15. Januar ISIS bei Vermeidung der auf die Hinterziehung der Steuer angedrohten Strafe an unsere Stadthauptkaste abzuführen. Hinterziehung der Steuer wird nach 8 7 de« Gesetzes vom 18. August 1868, die Einführung einer allgemeinen Hundesteuer betreffend, mit dem 3 fachen Betrage der Stauer bestraft. Bon der städtische» Aufsichtsperson über das Hundewesen werden diejenigen Hunde weggefangen, die nach dem 15. Januar ankerhalb der Häuser, Gehöfte und sonstigen geschlossenen Räumen ohne die für das 1. Halbjahr 1913 giltige Steuer- marlc am Halsbande betroffen werde». Die Besitzer solcher Hunde sind außerdem, soweit keine Steuerhinterziehung vorliegt, gemäß der angezogenen Gesetzesstelle mit einer Geldstrafe von 3 Mark zu belegen. Riesa, am 28. Dezember 1912. Der Rat der Ztadt Riesa. Ka. * Bekanntmachung. Die der Ausführung der Hansinstallationen zugrunde gelegten Preislisten erlöschen mit dem 31. Dezember 1912. Eine neue Preisliste wird nicht aufgestellt. Es wird viel mehr den Anschlußnehmcm überlassen, bei der Vergebung von Installationen Preise mit den Jnstallatiousfirmcn selbst zu vereinbaren. Ans Wunsch der Anschlicßcr ist der Elcktrizitätsvcrband Gröba bereit, gegen Zahlung einer Gebühr von 5°/, des Anschlagsbctrages die von den Jnstallationsfirmcn ausgestellten Kostenanschläge einer Vorprüfung und die Rechnungen über die ansgeführtcn Installationen einer Nachprüfung zu unterziehen. Die bereits an unser Leitungsnetz angcschlosscncn Consninentcn werden dnrch eine neben dein Zähler befestigte Karte darauf hingcwicscn werden, an welche Stellen sic sich bei unvorhergesehenen Betriebsunterbrechungen zu wenden haben. Solange eine derartige Karte nicht ansgehändigt ist, erfolgt ein derartiger Hinweis auf den Stroinrcchnungcn. Gröba, den 28. Dezember 1912. Elektrijitötsverbaud Gröba. kir-üka Unter Garantie der Gemeinde. Geschäftsstelle: Gemeindeamt. Berzinsung der Einlagen vom Tage der Einzahlung ab bis zum Tage der Rückzahlung. Kostenlose Uebertragung auswärts angelegter Gelder. Ausgabe von Kontrollmarken. Geschäftszeit: Montags — Freitags 8—1 u. 3—5 Uhr. SonnabendS8—1 Uhr u. 2—3 Uhr. — Strengste Geheimhaltung aller Einlagen. — Oerttiches nud Sächsisches. Riesa, 30. Dezember 1912. —* Eine Rotte der sogenannten „RolandSbrüder" vollführte im Restaurant „Eintracht" eine Lärmszene schlimmster Art. Es kam zu einer Schlägerei, bei der Mobiliar zertrümmert und die WirtSleute bedroht wurden. Als ein Schuhmann einen der Burschen festnahm, setzte dieser seiner Sistierung heftigen Widerstand entgegen und setzte sein rabiates Benehmen auch in der Hastzelle fort. Dem Uebermut der Burschen wird hoffentlich von der Polizei ein gehöriger Dämpfer aufgesetzt werden. —* Am 28. Dezember tagten die Töpfer- und Ofenbaumeister aus den Amtshauptmannschaften Großenhain, Meißen und Freiberg im Restaurant „Hotel Höpsner" in Riesa. Es waren gegen 60 Einladungen er gangen. Zunächst widmete der Vorsitzende dem verstorbenen Kollegen May in M. -einen Nachruf. Verhandelt wurden wirtschaftliche und technische Fragen. Bezüglich Beschlüssen und Uebergriffen der Dresdner LandeS-VerbandS-Leitung, welche den Unternehmern in der Provinz nicht zum Vor teile gereichen, wird beschlossen, mit dem Zittauer und Pirnaer Meister-Verband Fühlung zu nehmen zum Zwecke gemeinschaftlicher Durchführung der für Provinzstädte in Frage kommenden Möglichkeiten. Bo» den wesentlichen Preiserhöhungen der Ofensabriken, Wandplattenfabriken und den eisernen Ofenarmaturen wird Kenntnis genommen. Im Mittelpunkt der Tagesordnung stand der Vortrag über HeizungStechntk, Referent Meister Finke-Gröba. Als Dele- gierte sür die Verbandkverhandlungen in Dresden werden die Herren G. Richter-Freiberg und Finke-Sröba einstimmig ernannt. Die ordentliche Generalversammlung findet am 1. Februar in Meißen statt. — Für 1913 ist die Deutsche Arzneitaxe neu festgesetzt worden. Sie ist vom 1. Januar 1913 ab in den Fällen anzuwenden, die in der Verordnung vom 18. März 1905, die Einführung einer einheitlichen Deutschen Arznettaxe betreffend — Gesetz, und Verordnungsblatt S. 35, 36 — angegeben find. — Blühende Veilchen und Gänseblümchen zur jetzigen Jahreszeit sind Seltenheiten, die man nicht alle Jahre im Freien pflücken kann. Die Milde des dies- jährigen Winters macht eine Ausnahme. Im Tarten der Hochbehälteranlage bet Dresden wurden derartige blühende Blumen gefunden. SS scheint, als ob die Natur zu neuem Leben vorzeitig erwacht. Die Rosen setzen neue Triebe an, die Fliederknospen schwellen und auch sonst scheint eS sich in den Pflanzen nach kurzer Ruhepause zu regen. Doch dürfte die Sacys kaum von Bestand sein. Oder sollten wir wieder ein Jahr bekommen, wie e« 1420 gewesen ist? Damals war zur Winterszeit ein Gewitter gewesen und e» trat so warme Witterung ein, daß im Monat März die Bäume blühten und im April der Weinstock seine Blüten entfaltete. Noch günstiger war es 1473. Damals blühten die Bäume schon um Lichtmeß. Der Sommer wurde da rauf aber so heiß, daß alle Bäche und kleinen Flüsse gänz lich auStrockneten. Die Mühlen standen still und Trink wasser mußte gekauft werden. Im Oktober blühten dann die Bäume zum zweiten Male und setzten auch noch Früchte an. Man halte damals eine ausgesprochene Dürreperiode, die etwa 10 Jahre anhielt. — Wie an den meisten deutschen Fürstenhöfen existieren auch am sächsischen KönigShofe ver- schiede ne eigenartige Bräuche, die sich von Ge schlecht zu Geschlecht vererben. Zwei dieser Traditionen fallen auf das Neujahrsfest. Am frühen Morgen ver- sammeln sich, wie der „Freib. Anz." berichtet, die König lichen Hoftroinpeter vor dem Gemach des Königs und be grüßen den Landcsherrn mit einer musikalischen Huldigung, die mit einem Choral beginnt und in deren weiterem Programm sich meist auch eine eigene neue Komposition eines begabten Königl. Trompeters befindet. Die Hof trompeter treten musikalisch nicht zu oft in Aktion. Bei Trinksprüchen an Festtafeln deS Königs, gelegentlich der Fürstenempfänge oder wichtiger Staatsaktionen, wie z. B. beim Beginn und Schluß des Landtages, erschallen ihre hellschmetternden Fanfaren. Im übrigen obliegt den Hof trompetern die Uebermittelung der Allerhöchsten Ansagen an die hoffähigen Kreise der Residenz in Freud und Leid des Königshauses Wettin. Ein weiterer Neujahrsbrauch ist das Hofspiel bei der Abendfestlichkeit am 1. Januar im Residenzschlosse. Der König und die Prinzen und Prin zessinnen nehmen dabei im großen Paradesaale an kleinen Tischen Platz und spielen mit den Spitzen der Hofgesellschaft oder der Staatswiirdenträger Whist. Die Zuziehung zu diesem Spiele ist eine besondere Auszeichnung der in Be tracht kommenden Persönlichkeiten. Während deS Spieles defiliert die übrige, nach Hunderten zählende Hofgesellschaft vor den Königlichen Herrschaften. —* Am Sonnabend wurden auf Revier Gröba 403 Hasen geschossen, welche in die Wildhandlung C. Bürger, Riesa kamen. —* Von der Elbe. Der Mass er stand ist in der VerichtSwoche, obwohl ein ständiger Rückgang der Pegel marke zu verzeichnen war, günstig geblieben. Der Verkehr auf der Elbe und an den hiesigen Umschlagsplätzen hat zwar im allgemeinen keine Zunahme erfahren, doch konnte allenthalben flott gearbeitet werden, zumal sich infolge der Feiertage ziemlich viel Fahrzeuge angesammelt hatten. Im Hafen waren daher ziemlich umfangreiche Stückgutankünfte zu bewältigen, sodaß mit sämtlichen Kränen, teilweise unter Aufwendung von Ueberstunden, gearbeitet werden mußte. Dessenungeachtet mußten am Wochenschluß doch noch an die 30 Fahrzeuge als Reserven vorgemerkt werden. Im Getreideoerkehr konnten die gleichen Verhältnisse be obachtet werden. Während der Feiertage war eine größere Zahl Kähne eingetroffen, weshalb auch am Slbkat in den letzten Tagen flott auSgeladen wurde, was um so eher möglich war, al« die Wagengestellung allen An forderungen Genüge leisten konnte. Im Verkehr zu Tal macht sich neuerding« ein Abflauen bemerkbar, wenigstens soweit Stückgüter in Frage kommen. Die Ge treideeinladungen gehen dagegen unverändert flott von statten; bei noch längerem Anhalten der gegenwärttgen milden Witterung dürfte hierin einstweilen auch kaum eine Aenderung eintreten. Der Frachtenmarkt hat sich auf Grund geringer Ankünfte in Hamburg, deS guten Wasser- standeS und der günstigen Witterung nicht befestigen können. Eine Besserung der Frachten dürfte erst eintreten, wenn sich infolge von Frost Eisschwierigkeiten bemerkbar machen. —* Nach dem Gesetz vom 24. Juli 1909 wegen Aen derung des S cha n kg e fä ß g ese tz es ist der Gebrauch von Schankgefäßen für Bier mit einem Mindestabstand von 1 Zentimeter nur bi« zum 1. Oktober 1913 statthaft; dem nächst muß der Abstand des Fttllstrichs von dem oberen Rande der Schankgefäße sür Bier zwischen 2 und 4 Zenti meter betragen. In den Kreisen der Beteiligten ist nun die Frage sehr wesentlich, ob es gestattet sei, die alten Schankgefäße auch noch nach dem 1. Oktober 1913 zu ver- wenden, wenn die bisherigen Füllstriche und Bezeichnungen durchstrichen und die Schankgefäße mit den neuen vor schriftsmäßigen Füllstrichen und den damit übereinstimmen den Bezeichnungen versehen werden. Das Reichsaint des Innern hat sich neuerdings zu dieser Frage wie folgt ge- äußert. Die Schankgefäße dürfen nach Maßgabe des Reichs- gesetzeS vom 20. Juli 1881 an sich nur einen Fttllstrich und eine Bezeichnung des Sollinhaltes haben, jedoch sind Füllstriche und Bezeichnungen, die in haltbarer und jeden Zweifel ausschließender Weise durchstrichen sind, neben dein maßgebenden Füllstrich und der damit übereinstimmenden Bezeichnung nicht zu beanstanden. Zur Beseitigung von Mißverständnissen, welcher Strich Geltung haben soll, wird eS sich empfehlen, den neuen Füllstrich auf der entgegen- gesetzten Seite deS Gefäße» anzubringen. — Die Nüsse sind wegen ihres großen Fettgehalts ein höchst wertvolles Nahrungsmittel, und da sie gleich zeitig auch als Leckerbissen geschätzt werden, so kann zu ihrem reichlichen Genuß uur geraten werden. Auch die Verarbeitung der Nüsse in allerhand Zurichtungen hat ihre Berechtigung, aber doch einen gewissen medizinischen Bei geschmack, der das Vergnügen etwas trübt. Ein begeisterter Anhänger der Nüsse hat jüngst gesagt, sie seien eine Nah- rung sowohl sür den Körper wie sür den Geist, und sie könnte» ebensowohl ein Butterbrot wie ein Beefsteack er setzen. Mag daS auch übertrieben sein, so steckt doch soviel Wahrheit in diesen Worten, daß mau namentlich Kindern in der Zeit der Leckereien auch Nüsse reichlich zukommen lasten sollte. — Wochen.Spielplan der Dresdener Königl. Hoftheater. Opernhaus. DienStag: «Der Waffenschmied". Mittwoch: „Die Meistersinger von Nürn- berg". Donnerstag: „Fidelio". Freitag: „Der Freischütz". Sonnabend: „Mignon". Sonntag: Zum 1. Male: „Liebes- ketten". Montag: „Madame Butterfly". — Schauspiel haus. Dienstag: „Dornröschen"' „Kyritz-Pyritz". Mitt- IM" A« 1. Zmir »tcklit ich mi» Bärs m Mechlatz 8 ich 2,, 2. «rchilrtt B D
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